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Trimix Computer

Muß mir einen neuen Tauchcomputer zulegen und wollte einen der multigasfähig ist. Hatte bislang an den Galileo Sol gedacht allerdings steht da das Trimix Update leider noch aus. Hat jemand Erfahrung mit dem von Suunto oder anderen gut handhabbaren Trimix-fähigen Computern? Die Open Source Rechner kommen eher nicht in Frage.
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19.03.2011 17:47
Und wieso nicht open source . Mach dich erst mal Schlau
onlinerTDI Trimix/mCCR *** / SF2 Fulltrimix
19.03.2011 19:02
Hai Sprottentaucher,

die Frage, würde ich auch stellen, da sehr viele einfach eine falsche Vorstellung von Open Source haben. Vor allem, wenn es um kritische Anwendungen, wie dem eines Tauchcomputers geht.
Also ich kann dir den OSTC.Mk2 uneingeschränkt empfehlen, er hat das beste Preis-Leistungsverhältnis und wird von vielen bei sehr anspruchsvollen Tauchgänge getaucht.
Der DR5 ist der Alleskönner, der allerding auch seinen Preis hat. Wenn du irgendwann vorhast in den CCR Bereich einzusteigen, dann würde ich den DR5 nehmen, da du diesen mit Echtzeitmessung der O2 Sensoren tauchen kanns (mache ich mindestens einmal die Woche ).
Ein Tauchkollege von mir hat den Suunto Helo und ich bin erschüttert, wer sich einen solchen Tauchcomputer fürs technische Tauchen ausgedacht hat. Er taucht den übrigens nur als Backup.

Gruß

Volker
19.03.2011 19:57
@Sprottentaucher
Im Grunde ist die Auswahl relativ klein und überschaubar. Es gibt nur eine Handvoll an Geräten.

Die Frage ist, willst Du einen mit OLED Display oder reicht Dir einer mit LCD Display?

Willst Du Open Circuit damit tauchen oder auch CCR?

Wie tief willst Du mit dem Computer tauchen?

Willst Du Akkus oder wechselbare Batterien?

Wie viel willst Du dafür ausgeben?

Hatte vor ein paar Monaten mit dem Liquivision X1 geliebäugelt (gibt inzwischen auch den etwas günstigeren XEO).
Da hat man das Open Source "Problem" nicht, denn der wird ganz ohne Software geliefert

Die kannst Du dann separat dazu kaufen, z.B. Vplanner-Live.

Der X1 hat einen Akku, der (wenn er dann irgendwann im Eimer sein sollte) wie beim iPhone direkt beim Hersteller gewechselt werden muss.
Das gefällt mir nicht, denn der Hersteller sitzt in Kanada und da sind die Wege weit.
Ansonsten ein sehr schöner kleiner Tauchcomputer, robust und das Vplanner-live gefällt mir sehr gut.

Nachteil ist ganz klar der Preis.

Der Xeo, eine neuere "low-cost" Variante von Liquivision, hat wechselbare Batterien (nicht Akkus), ein Kunststoff Gehäuse (leider) und einige Funktionen weniger als der X1.
Nachteil: Immer noch zu teuer

Dann gibt es den Shearwater Predator. Wie der X1 hat auch er ein schönes OLED Display. In jedem Fall ein sehr solider Tauchcomputer, der vor allem bei CCR Tauchern sehr beliebt ist.
Nachteile, finde ich, er ist relativ wuchtig, vielleicht ein wenig schlecht von der Seite abzulesen.
Der Predator verwendet Batterien anstatt Akkus, diese sind vom Benutzer selber auszutauschen.

Der Preis passt hier schon eher zur Leistung.

Dann gibt´s noch die VR Serie (VR3, VRX, NHeO3), die einen bunten LCD (oder LED?) Display hat. Besser abzulesen als das einfache Suunto Display ist das allemal, aber keinerlei Vergleich zu den OLED Displays!
Ob einem das proprietäre Rechenmodell (VGM) gefällt ist auch so eine Sache. Ich kenne jemanden, der gnadenlos an dem Rechenmodell des VRX verzweifelt ist.
Bei Rebreather Tauchern im Übrigen auch sehr beliebt und inzwischen, in Form des NHeO3, auch recht günstig.

Dann gibt es noch den von Dir genannten Suunto Helo2. Der käme für mich alleine aufgrund des Display niemals in Frage. Ausserdem viel zu teuer für das was er nicht bietet (und das ist viel). Und ein Rechenmodell, wo niemand so genau weiss wie es rechnet (ausser vielleicht Bruce Wienke).

Weitere Kandidaten, Divesystem Furyo (habe ich noch nichts Gutes drüber gehört).

Dann gäbe es noch zwei Open Source Computer, den OSTC Mk.2 und den DR5.
Von den beiden kenne ich nur den Mk.2, da ich den aktuell selber tauche.
Er kostet in etwas das was der Suunto kostet, bietet aber wesentlich mehr an Funktionalität und Leistung mehr.
Angefangen bei dem hervorragenden OLED Display, top Akku Laufzeiten (und ein Akku, der auch zudem noch selber wechselbar ist), aktiven Entwicklern, die sehr grosses Interesse an neuen Ideen für Features und Verbesserungen haben.
Und jede Menge Features...
Das Preis-Leistungsverhältnis ist wirklich sehr gut.
Nicht zuletzt ist auch die Nähe zum Hersteller ein Pluspunkt, der Service ist ebenfalls klasse.

Viel Spass bei der Entscheidungsfindung...
jj80CMAS **
19.03.2011 20:06
Hallo Sprottentaucher,

Luft4breakfast hat eine sehr schöne Zusammenfassung geschrieben, dem ist ansich nichts hinzuzufügen.

Eins muss dir klar sein: für den OSTC bzw DR5 wird die Firmware (heisst doch so oder?) durch den Hersteller zur Verfügung gestellt. Es ist jedoch jedem freigestellt, sofern man das dann auch kann, im Programmcode Dinge seinen persönlichen Ansprüchen anzupassen.

Die Gefahr daß ungewollte / fehlerhafte Dekompressionsalgorithmen auf deinem TC landen besteht solange also nicht, solange du nicht dran rumpfuscht ;)

Vielleicht hilft dir dies weiter...

my2cents
19.03.2011 20:17
@luft4breakfast. Vielen Dank für Deine ausführliche Antwort. Ich tauche nur Open Circuit. Beim Display ist mir egal ob Ole oder LCD, hab mit LCD keine Probleme. Tauchgänge am ehesten im 50-60m Bereich evtl bis 80m irgendwann mal. Wollte bis max 1100€ dafür ausgeben. Benutzt Ihr den MK2 denn auch für für Tauchgänge mit Pressluft im normalen Sporttauchbereich und seid Ihr mit der Benutzerfreundlichkeit zufrieden?
19.03.2011 20:23
@jj80
Absolut korrekt.
Open Source hat ja einen riesigen Vorteil. Wer geneigt ist, kann sich eben den Quell-Code anschauen (oder anschauen lassen) und sich einen Überblick darüber verschaffen, ob der Entwickler nun sein Handwerk versteht oder nicht.

Diese Möglichkeit gibt es woanders nicht, da hilft dann nur "Glaube, Liebe, Hoffnung..:"
19.03.2011 20:34
@Sprottentaucher
Zu Deinen beiden Fragen, ja den benutze ich auch mit Pressluft (ist im Moment mein einziger TC), und ja, mit der Benutzerfreundlichkeit bin ich extrem zufrieden.
Davor hatte ich Suunto´s, fand die Bedienung auch immer gut, aber der Mk.2 ist eben etwas ganz Anderes. Gerade aufgrund des Displays, das in Sachen Bedienung zusammen mit den Piezo-Tastern alles viel einfacher macht.

Deinem Reg nach tauchst Du auch in der Ostsee?
Wenn ja, bist Du auch ab und zu an der Flensburger Förde unterwegs? Wenn ja, dann kannst Du bei uns mal mit tauchen und den Mk.2 mal anschauen und/oder auch z.B. mal meinen tauchen wenn Du magst.
LongliIANTD Technical Cave / Normoxic Trimix / Gas Blender
20.03.2011 09:22
....oder am ersten Aprilwochenende in Hemmoor. Da würde ich dir dann meinen zur Verfügung stellen.
20.03.2011 11:09
Hallo Sprottentaucher,
ich bin reiner Sporti und habe mir den Mk.2 wegen der Bedienung und des Displays gegönnt. Ich tauche das Teil jetzt seit über einem Jahr und werde es bestimmt nicht mehr hergeben!!!
Ich hatte vorher auch einen Suunto, der dann "leider" die Grätsche gemacht hat. Das Frage-Antwort-Spiel das ich dann mit deren "Support Center" hatte war nervig und frustrierend.
Bei HeinrichsWeikamp hast Du ein tolles Forum und z.B. in Matthias Heinrichs auch einen netten, hilfsbereiten und natürlich kompetenten Ansprechpartner mit dem Du Dich in (vermutlich) Deiner Muttersprache unterhalten kannst!
Grüße
Mark
Tariernixi.d.R. ausreichend
20.03.2011 11:13
Hi Sprotte, Du brauchst den gar nicht auszuleihen. Wenn ich neben meinen Rebreather-Buddies her tauche, die den DR5 am Arm "führen", kann ich problemlos aus 2 m Entfernung alle Details ablesen...
SRUTMX Advanced
21.03.2011 17:21
Hi Tariernix,

bei dem Gewicht halten die sich noch auf Deiner Höhe und sacken nicht ab

Hi Sprottentaucher,

ich stand letztes Jahr genau vor der gleichen Entscheidung und hatte auch den Gallileo. Ich hatte das Glück, und konnte den Liquivision X1, den DR5 und den Sharewater Predator testen. Für mich war der Predator die Nr1. Der X1 ist auch super. Aber der Predator ist genial einfach und übersichtlich. Ist letztendlich Geschmackssache. Beides super TMX Computer. Der DR5 ist brutal schwer (500g) und ist beim zweiten TG ausgestiegen. Erst nach batterie raus und wieder rein wollte er wieder arbeiten. Auch die Knöpfe sind nicht so ausgereift. Ich kann Dir nur empfehlen, tauche vorher mit einem Testgerät oder borge Dir einen (inkl. kompetenten User...)

Gruß
Stefan
21.03.2011 17:27
Sprotte, ich kann dir gerne mal meinen VR3 oder Smart Tec ausleihen, mein OSTC MK 2 ist derzeit noch in Kiel. Der Smarttec hat dasselbe Rechenmodell wie der Galileo (ohne Pulsklimbim), ohne stromfressenden Kompass. Der Galileo halt mehr Fetures für Spielkälber, auch nützliche, wie z.B. Marker setzen. Nachteil des Smarttec ist die mangelnde Selbstaustauschmöglichkeit der Batterie. Und das Display ist natürlich ggü Oled hoffnungslos veraltet. Oled kennst du bestimmt vom kleinen Puls-Oxy.
LG,
Matthias
easy diverFull Cave, pscr Tmx
22.03.2011 08:17
Schaue Dir wirklich den OSTC Mk2 an. Ich habe i.d.R. hohe Ansprüche...er erfüllt sie und Updates der Software kommen regelmäßig. Das kann man(n) natürlich machen muss man aber nicht.
Grüße
22.03.2011 12:43
@luft4breakfast
Super Zusammenfassung und Statements!

@MatV
> Der Smarttec hat dasselbe Rechenmodell wie der Galileo
mhhhh, glaubst du das wirklich
22.03.2011 13:57
Falls ZH-L8 ADT MB bei beiden Rechnern das Gleiche bedeutet, ja.
GIKPADI/NACD/IART/TMX
29.03.2011 18:15
Also ich tauche einen Shearwater Predator. Das Ding ist super und macht alles was ich benötige. Einer war defekt und der Service war erstklassig. Einfach ausgetauscht und dies noch innerhalb 4 Tagen. Schaue mal rein z.B. unter: http://www.diving-inspiration.com/index.php?option=com_content&view=article&id=82&Itemid=2

Gruss aus den Philippinen von www.gik.ch

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