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Training Streckentauchen

Bei vielen Tauchschuelern habe ich festgestellt, dass die durchschnittliche Tauchstrecke ohne Einatmen im Pool bei zwischen 10 und 15 Metern ohne Flossen liegt oder stationaer zwischen 40 bis 50 Sekunden. Im Falle eines Notaufstieges aus 18m also kritisch.

Wer von Euch kann Trainigsmethoden empfehlen oder einen Hinweis auf entsprechende Links. Die Ergebisse meiner Suche sind leider duerftig.

Gruss

Sultan
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29.05.2005 15:48
Hallo Sultan,

das Buch "Tauchsporttraining" von Dietmar Lüchtenberg, kann dir da sicher weiterhelfen.

Gruss

Birgit
29.05.2005 17:03
Hi!
Auf den Seiten des HTSV gibt es gute Vorschläge für die Gestaltung von Apnoe/Streckentauchtraining. Für Anfänger liegen die Anforderungen zwar ziemlich hoch, aber man kann die Übungen und den Aufbau ja auch herunterbrechen auf das jeweilige Niveau. Guckst Du hier: http://www.apnoe-hessen.de
Nach unten bis "Trainingsvorschläge" scrollen. Streckentauchen mit ausgeatmeter Lunge kann man auch trainieren. Nach ein paar Mal geht es meist schon ein gutes Stück weiter.

Aber ich wollte Dich noch fragen: wo siehst Du denn den Zusammenhang zwischen Streckentauchen und Notaufstieg? Beim Notaufstieg aus 18 m besteht das Problem m.E. primär darin, möglichst ohne Lungenüberdruckverletzung (abgesehen von möglichen Deko-Folgen) oben anzukommen, also unterwegs möglichst viel auszuatmen. Luft in den Lungen dürfte man beim Aufstieg sicher mehr als genug haben, auch wenn vorher nicht mehr tief eingeatmet werden konnte. Im Notfall wird der Taucher vielleicht noch das Blei oder sogar Atemgerät abwerfen und im Neopren wird er ab einer gewissen Tiefe Auftrieb haben und viel Flossenkraft nach oben braucht es dann nicht mehr. Schlimmer und folgenreicher sind Panik und daraus resultierendes Luftanhalten beim Aufstieg.

Beim Apnoe gibts die Faustregel, dass die Hälfte der Tauchstrecke, die man horizontal schafft, der Tauchtiefe entspricht, in die man Apnoe aus eigener (Flossen)kraft vertikal abtauchen kann/sollte/ bzw. anpeilt(vorbehaltlich erfolgreichem Druckausgleich, was für viele schon eher die natürliche Tiefengrenze darstellt).

Aber mit einem Gerätetaucher in 18 m, mit Luft in der Lunge unter einem Umgebungsdruck von 2,8 bar, der apnoe hoch will, möchte unsere bescheidenen "Oberflächen-Lungenfüllungen" nicht direkt vergleichen wollen.
Gruss
Katharina
29.05.2005 18:39
Danke Birgit, danke Katharina!

@ Katharina

Die 18m waren eher zufaellig gewaehlt. Habe es sehr vereinfacht und eine Minute nicht Einmatmen in vertikale Strecke umgesetzt und dabei 12 bis 18m/Minute Aufstiegsgeschwindigkeit angesetzt. Die Sache mit dem Umgebungsdruck und dessen Auswirkungen ist mir schon klar. Ums weniger kompliziert auszudruecken: Der Haelfte aller Tauchschueler geht beim Kontrollierten Notaufstieg aus 6 bis 9 Metern am Ende die Luft aus. Darum die Frage nach Trainingstipps.

Der Hinweis auf den Link ist super! Danke.

Gruss

Sultan
29.05.2005 20:32
Hmm, nun schreibst Du "Kontrollierter Notaufstieg Ein bisschen wundere ich mich: Mit welchen Schülern und Ausbildungsstufen übst Du das? Wie genau führst Du die Übung durch? Welche Sicherheitsmassnahmen? Aus 6 m würde der Aufstieg dann ca. 20-30 Sekunden dauern, wenn die Durchführung in der Aufstiegsgeschwindigkeit von 12-18 m/min erfolgt. Was machst Du, wenn Dir einer "abhaut" und aufgrund mangelnder Tarierung oder in Panik/Luftnot nach oben schiesst? Oder ist das alles erst mal rein theoretisch?

Soweit ich mitbekommen habe, sind solche Aufstiegsübungen generell ziemlich umstritten (aufgrund des Risikos) und sind, wenn ich mich nicht irre, in den grossen Verbänden gar nicht mehr im Lehrprogramm, zumindest nicht mit Anfängern. Wird nur noch unter Wechselatmung/Okto gemacht, aber nicht mehr ohne Regler und/oder unter Ausatmung.
Gruss
Katharina
29.05.2005 22:59
Hallo Sultan,
sehr zu empfehlen ist auch das Buch von Dagmar Andres Brümmer "Apnoetauchen"

Gruß
jabu
31.05.2005 22:31
Hmm ich habe beim PADI OWD auch den `kontrollierten Notaufstieg` üben müssen. In 10m Tiefe einatmen und dann nach oben. Wobei mir gesagt worden ist, dass man von der Wechselatmung weg will und eher der `k N` die bevorzugte Methode wäre. Und das war vor einem Monat.
Btw sagt mir mein `gesunder Menschenverstand` das Wechselatmung besser wäre, sofern Buddy zur Hand.
01.06.2005 14:05
@Kobodiver
Seltsam: mir hat schon vor zwei Jahren ein PADI TL einen langen Vortrag darüber gehalten, dass dieses Notaufstieg-Verfahren ohne Regler/Wechselatmung saugefährlich ist und man das bei PADI deshalb abgeschafft. Ich habs selbst vor 5 Jahren in der NAUI Advanced Ausbildung aus ca. 8 m Tiefe auch machen müssen, unter sehr aufmerksamer und eng sichernder Begleitung durch meinen TL. Die machen es afak nun auch nicht mehr. Beim VDST steht auch nix darüber in der Prüfungsordnung.

Scheinbar wird das invididuell vom jeweiligen TLs gehandabt und vielleicht nicht immer nach den neuesten Lehrstandards oder so...? Aber interessant, wie die Meinungen da offenbar auseinander gehen.

Gruss
Katharina
01.06.2005 20:23
@Katharina: Hmm kann ich nicht genau sagen. Alles was ich über die Tauchlehrerin soweit weiss: Seit 7 Jahren Tauchlehrerin, davon wohl die letzten 3-4 Jahre im Ausland tätig. Da es im Ausland eh schwierig ist auf internationale Informationen zuzugreifen und es aufgrund des Jobs auch mühsam ist, immer dem aktuellen Richtlinienstand hinterher zu sein, könnte es möglich sein, dass es jeder Tauchlehrer nach besten Wissen handhabt.
Ich kann jetzt etwas danebenliegen, aber wenn ich mich recht erinnere dann waren die PADI Lehrbücher von 2000 und es wurde uns erklärt das die Wechselatmung zu grossen Stressreaktionen führen kann und daher der `kontrollierte Notaufstieg` vor der Wechselatmung kommen würde.
Wir mussten jedenfalls bei der theoretischen Prüfung eine nummerierte Liste ausfüllen und ich weiss noch das ich bei der Reihenfolge Wechselatmung vor die `kN` gelegt hatte und damit einen Fehler hatte. Kann aber nicht sagen von wann die Prüfungsstreifen des Multiple Choice waren.

Ansonsten hat mir die Tauchlehrerin sehr gut gefallen, da sie sehr darauf geachtet hat, dass wir das theoretisch gelernte gut und sicher in die Praxis umsetzen.
01.06.2005 20:38
@Sultan: Deine Überlegungen kann ich gut nachvollziehen und muss sagen das bei mir der erste `kontrollierte Notaufstieg` aus ca. 12m auch nicht geklappt hat weil die Luft weg war und ich zum Regler griff. Die Tauchlehrerin erklärte mir dann das ich viel zu langsam aufgestiegen wäre - klar ich wollte die 18m/min einhalten. Als Hinweis gab sie mir dann, dass ich mir überlegen sollte ob ich ertrinken will und die Aufstiegsgeschwindigkeit beachten will oder überleben will. Dann sind wir zum zweiten Mal abgetaucht und ich sollte es nochmal probieren, wobei dann unter Wasser mir der Regler aus dem Mund entglitt (aufgrund der Aufregung) und ich etwas Wasser schluckte. Also erstmal Regler wieder rein und Luftdusche - dann kurz sammeln , dreimal tief durchatmen um dann aufzusteigen. Es klappte dann auch - mit erhöhter Aufstiegsgeschwindigkeit. Aber einfach ist soetwas für Anfänger nicht. Nicht nur weil wir wohl mehr Luft ablassen beim Aufsteigen als ein geübter Taucher, sondern auch noch die Stresshormone hinzukommen und wir als Anfänger ja auch noch überbleibt werden - was für einen untrainierten ganz schön anstrengend werden kann. Jedenfalls musste ich ganz schön strampeln.

07.07.2005 13:37
schau doch mal hier. vielleicht wirst du/ werdet ihr hier fündig !
http://people.freenet.de/ats/unterseiten/sporttaucherdownloads.html

auch der rest der seite lohnt (hoffentlich...)
gruß marcus
Antwort