Tauchen ist ein schöner, aber auch ein gefährlicher Sport. Um Dir auch die Gefahren dieses Sports aufzuzeigen, gibt es die Tauchunfallseite, auf der aktuelle Tauchunfälle im deutschsprachigen Raum aufgezeigt werden.

Toter Taucher im Starnberger See gefunden

Im Starnberger See ist am Pfingstmontag die Leiche eines Tauchers gefunden worden. Der Tote wurde bei einer Suchaktion am östlichen Seeufer nahe dem Ort Berg in 83 Metern Tiefe entdeckt, wie die Polizei mitteilte.

Mit großer Wahrscheinlichkeit handle es sich um einen 39-Jährigen aus dem Raum Augsburg, der seit Mitte April vermisst wurde. Genauen Aufschluss über die Identität soll eine Obduktion an diesem Dienstag bringen.

Quelle: dpa
AntwortAbonnieren
musicdiverDivemaster, Nitrox,
18.05.2005 12:12
Die SZ schreibt heute:

"Im Starnberger See ist am Pfingstmontag die Leiche eines 39-jährigen Tauchlehrers gefunden worden, der seit dem 14.4.2005 vermisst wurde. Laut Polizei hatten Berufstaucher den Mann an der Steilwand von Allmannshausen in einer Tiefe von von 83 Meter entdeckt. Die Obduktion ergab am Dienstag, dass der Mann ertrunken war. Das Tauchgerät wird jetzt untersucht. Der Augsburger war am Abend des 12.4. allein in den Starnberger gegangen ; er galt als erfahrener Nachttaucher.

Zitat Ende.

Mein Beileid den Angehörigen
18.05.2005 20:34
Toter trieb in 83 Meter Tiefe im Starnberger See
Taucher war seit April vermisst

VON BORIS FORSTNER Berg - Drei Berufstaucher haben im Starnberger See die Leiche eines 39-jährigen Augsburgers entdeckt, der seit über einem Monat als vermisst galt. Er wurde in 83 Metern Tiefe am östlichen Seeufer nahe Berg gefunden - bei der so genannten Seeburg, wo immer wieder Taucher ums Leben kommen. Dass der 39-Jährige nachts allein unterwegs war, wertet die Polizei als "mehr als leichtsinnig". Es ist der erste Tauchtote 2005 im Starnberger See.
Der Arbeitgeber war es, der am 14. April Vermisstenanzeige erstattete. Der 39-Jährige technische Angestellte war nicht erschienen. Die Polizei fand heraus, dass der Augsburger zwei Tage zuvor noch am Abend allein zum Tauchen an den Starnberger See gefahren war. Doch es fand sich nur noch sein Auto, die Tauchausrüstung fehlte. Nachdem Kameraden und Taucher der Wasserwacht bei der Suche ohne Erfolg blieben, suchten noch Tauchexperten der Bereitschaftspolizei drei Mal mit verschiedenen Kameras nach dem Mann - vergebens.

Die Eltern wollten jedoch Gewissheit über das Schicksal ihres Sohnes und engagierten drei Berufstaucher. Das Trio fand den Vermissten tatsächlich, seine Leiche trieb in 83 Metern Tiefe. "Es fällt auf, dass vor allem einzelne Taucher immer so tief tauchen. Dabei weiß jeder, dass man in dieser Tiefe mindestens zu zweit sein muss", sagt Norbert Reller. Für den Leiter der Polizeiinspektion Starnberg, die auch für die Wasserschutzpolizei zuständig ist, "mehr als leichtsinnig". Eine Untersuchung des Tauchbuchs des Augsburgers habe gezeigt, dass der Mann ständig allein bei Dunkelheit in derart tiefe Regionen getaucht ist.

Wie wichtig in solchen Situationen ein oder mehrere Begleiter sind, hat ein Tauchtrio am Starnberger See erst vor 14 Tagen erleben müssen. "Da hatte einer in 60 bis 70 Meter Tiefe Probleme mit seinem Sauerstoffgerät bekommen, und auch die Ersatzflasche funktionierte nicht", berichtet Reller. Nur mit Mühe hätten die beiden Begleiter den Taucher noch an die Oberfläche gebracht. Ansonsten hätte es dieses Jahr schon zwei Tauchopfer im Starnberger See gegeben.

Quelle: Tölzer Kurier 18.05.2005
18.05.2005 21:11
in der Augsburger Allgemeine vom 18.05.05:
Augsburger Taucher tot im Starnberger See geborgen
Landkreis Starnberg (srot). Ein 39-jähriger Augsburger, der seit dem 14. April als vermisst galt, wurde jetzt am Starnberger See tot aufgefunden. Berufstaucher bargen den Toten aus dem Wasser, teilte die Polizei jetzt mit. Die Obduktion ergab, dass der Mann im See ohne Gewalteinwirkung ertrank. Auch ein Selbstmord konnte ausgeschlossen werden, heißt es weiter.

Am Pfingstmontag stießen die Berufstaucher auf die Leiche des 39-Jährigen. Mitte April hatte der Arbeitgeber des Mannes eine Vermisstenanzeige bei der Augsburger Polizei abgegeben. Laut Polizei war über den Hobbytaucher bekannt, dass er zwei Tage zuvor noch am Abend alleine zum Tauchen an den Starnberger See gefahren war. Dort fanden Beamte der Polizeiinspektion Starnberg auch sein Auto. Seine
Tauchausrüstung fehlte - so ging man davon aus, dass der Vermisste
tatsächlich zu einem Tauchgang aufgebrochen war, berichtet die Polizei weiter.

Zunächst versuchten Tauchkameraden ihn zu finden, dann Taucher der
Wasserwacht. Die Polizeiinspektion Starnberg schaltete Taucher der
Bereitschaftspolizei ein, die drei Mal mit verschiedenen Kameras nach dem
Mann suchten. Alles vergebens.

Die Eltern des 39-jährigen Mannes engagierten Berufstaucher, die die Suche
nach ihrem Sohn nochmals aufnahmen. In 83 Metern wurden sie gestern
auf Höhe Seeburg am Starnberger See fündig und bargen den
Leichnam des Vermissten.

Die heute in der Rechtsmedizin München durchgeführte Obduktion ergab, dass der Mann ertrank. Hinweise auf Gewalteinwirkung oder Suizid liegen
nicht vor.

Die Staatsanwaltschaft München II beantragte ein technisches Gutachten der Tauchausrüstung, so die Polizei.



17.05.2005 16:15

23.05.2005 18:41
Danke an Alex R. fuer die Mitteilung:

Augsburger Taucher tot aus dem Starnberger See geborgen - Mann wurde seit
14.04.05 vermisst
Seeburg, Gemeindebereich Berg, Landkreis Starnberg

Gestern (16.05.05) Nachmittag gegen 14:45 Uhr bargen drei Berufstaucher aus dem Starnberger See die Leiche eines 39-jährigen Mannes aus Augsburg, der seit 14.04.05 als vermisst galt. Laut Obduktionsergebnis ist der Mann ertrunken.

Mitte April, am 14.04.05, erstattete der Arbeitgeber des technischen Angestellten Vermisstenanzeige bei einer Augsburger Polizeiinspektion. Von da an startete die Suchaktion nach dem aus Ostdeutschland stammenden Mann und Hobbytaucher: Es war bekannt, dass er zwei Tage zuvor noch am Abend allein zum Tauchen an den Starnberger See gefahren war. Genau dort fanden Beamte der Polizeiinspektion Starnberg auch seinen Pkw. Seine Tauchausrüstung fehlte - so ging man davon aus, dass der Vermisste tatsächlich zu einem Tauchgang aufgebrochen war.

Zunächst versuchten Tauchkameraden, ihn zu finden, dann Taucher der Wasserwacht. Die Polizeiinspektion Starnberg schaltete Taucher der
Bereitschaftspolizei ein, die drei Mal mit verschiedenen Kameras nach dem Mann suchten. Alles vergebens.
Die Eltern des 39-jährigen Mannes engagierten Berufstaucher, die die Suche nach ihrem Sohn nochmals aufnahmen. In 83 Metern wurden sie gestern (16.05.05) auf Höhe Seeburg am Starnberger See fündig und bargen den Leichnam des Vermissten.

Die heute in der Rechtsmedizin München durchgeführte Obduktion ergab ein Ertrinken als Todesursache. Hinweise auf Gewalteinwirkung oder Suizid liegen nicht vor.
Die eingeschaltete Staatsanwaltschaft München II beantragte ein technisches Gutachten der Tauchausrüstung.

PP Oberbayern
Pressestelle
23.05.2005 22:41
Hi Leute,

sicher ist es immer traurig wenn einer von uns auf diese Weise ums Leben kommt. Dennoch halte ich es für nicht angebracht, Spekulationen oder auch Vorverurteilungen hier zu posten.
Auch wenn es keiner so deutlich sagt, so lese ich doch zwischen den Zeilen: Na klar, ein Solo-Taucher - das muss doch schiefgehen!
1) Niemand weiß was passierte.
2) Normalerweise sind alle Solotaucher im höchsten Maße verantwortungsbewußt und in keinen mir bekannten Fall Selbstmörder!
3) Die meisten Unfälle passieren im Buddy-System.
4) usw....

Ich möchte hier keine Lanze für das Solo-Tauchen brechen, denn jeder Taucher sollte so tauchen wie es für ihn am besten ist. Denn alles hat sicher Vor- und Nachteile. Viel wichtiger für uns alle ist jedoch, aus solchen Unfallen zu lernen! Und hierzu brauchen wir Fakten, wie z.B. welche Ausrüstung war im Einsatz, Grundkonfiguration, Restluft etc.. Damit jeder für sich evtl. Fehler bei sich selber suchen kann um dann durch Modifikationen evtl. einen eigenen Unfall vermeiden kann.

Ansonsten bleibt nur noch, das wir mit unseren Gedanken bei dem verunglücktem Kameraden sein sollten und unser Beileid den Hinterbliebenen gilt.
26.05.2005 19:01
Hallo FSlinus,

ich kann deine Kritik nicht verstehen, in den Beiträgen zu diesem Unfall wurden keinerlei Spekulationen laut, sondern - wenn du ganu liest - lediglich Berichte aus den regionalen Zeitungen wörtlich wiedergegeben. Diese wiederum decken sich weitgehend, sie beruhen auf dem Polizeibericht und den Aussagen der Angehörigen. Mehr nicht - eigentlich die Sachlichkeit, die in vielen Berichten der zurückliegenden Zeit gefordert wurde.

Wir wollen hier auch keine Diskussion über das Solotauchen durchführen, du hast recht, das jeder so tauchen soll, wie er es für sich vertreten kann. - Solange er andere damit nicht gefährdet.
Viele Solotaucher sind sehr erfahren, viele Solotaucher gibt es im Vergleich zu Buddytauchern nicht - entspechend wird die Zahl der Solotauchunfälle nicht so hoch sein. Jeder Solotaucher muss das Risiko wissen, dass er eingeht, wenn es zu Komplikationen kommt. Er muss auch wissen, dass es sich ausserhalb jeglichen Versicherungsschutzes bewegt, da alle Verbände Solotauchen für obsolet halten.

mehr möchte ich dazu nicht sagen

gruss robbidoc
27.05.2005 00:09
Diesen Solotaucher habe ich am 3ten April am Starnberger See zufällig kennen gelernt. Während Freunde sich für einen Tauchgang bereit machten kam er aus dem Wasser - allein mit seinem Doppel-7er. Kurze Zeit später sprach er mich an, war recht leutselig und erzählte mir, daß er reglemäßig an der Allmannshausener Wand tauchen gehe; manchmal mehrmals die Woche. Und auch gerne abends - wenn es dunkel wäre, da sei es ja auch noch ein wenig "gespenstisch", meinte er. Gemeinsam wurden wir am selbigen Tag noch Zeugen eines hübschen und klassischen Tauchunfalls. Ein Taucher hatte auf ca. 35 m einen Vereiser und hatte die Situation nicht im Griff. Die Folge - ein Notaufstieg! Für beide Fälle gilt für mich nur eins - Selbstüberschätzung und schlechte oder gar keine Ausbildung (für vorhandene Begebenheiten). Selber Schuld! Gott sei Dank ging es dem Notaufstiegstypen nach professioneller Erstversorgung von anwesenden TLs und der schnell eintreffenden Ambulanz bald wieder gut. Was aus dem Solotaucher wurde, wissen wir ja jetzt...

Anmerkung der Redaktion: BITTE - lasst die Diskussion nicht schon wieder abgleiten, die Solotauchen-ist-böse-Diskussion könnt ihr bitte im normalen Forum führen. Danke.
30.05.2005 10:32
Fakten:
er hatte eine D7 und eine 7er Stage dabei!
lt. tabellen usw. wurde ein TG auf 100m geplant - an einer Stelle wo bei etwa 83,5m schluss ist - tiefer kommt man nur, wenn man ein ganz schon langes stück rausschwimmt!
Im übrigen waren die D7 als auch die 7er als er gefunden wurde - LEER

kleiner denkanstoss: D7 und 7er stage - und einen 100m TG ??? Aus meiner Sicht wurden da bei der Tauchgangsplanung ganz grobe Fehler gemacht und auch das hat nix mit Solotauchen zu tun.

Markus
30.05.2005 13:01
Hallo Merlin,
habe ich etwas überlesen? In dem bericht ist von 100m TG nicht die Rede


Weiß jemand etwas genaueres vom Gutachten?

CU
31.05.2005 17:53
Es scheint doch so zu sein, daß dieser Taucher schon auf über 90m war, bevor er wieder auftauchte. Wie Burri sicher richtig feststellte, war das Gerät absolut ungenügend, damit der Atemgasvorrat zu knapp.

Wer die Stelle kennt, weiß das ab 80m die Wand ziemlich zu Ende ist, bis 95m kann man sich nur noch über langweiligen Schlamm bewegen. Da sich zwischen nördlicher und südlicher Wand ein ziemlich flacher, allseitig abfallender Buckel befindet, verliert man dort leicht die Orientierung.

Dieser Unfall wäre mit wäre mit einer vernünftigen Ausbildung und anständiger Planung sicher vermeidbar gewesen. Sehr bedauerlich.
11.06.2005 20:47
@ Patrick
ich glaube diese Storry kenn ich

grüässli Pascal
Antwort