Tauchen ist ein schöner, aber auch ein gefährlicher Sport. Um Dir auch die Gefahren dieses Sports aufzuzeigen, gibt es die Tauchunfallseite, auf der aktuelle Tauchunfälle im deutschsprachigen Raum aufgezeigt werden.

Tödlicher Tauchunfall Starnberger See, Allmannshausen

Geändert von Tina,
15.07.2018 15:58

Bereits am Freitag den 13.Juli ist ein 57-jähriger Taucher aus dem Landkreis München im Starnberger See - an der Steilwand in Allmannshausen - tödlich verunglückt. Die Leiche wurde heute geborgen.

Laut Polizeibereicht war der verunglückte Taucher am Freitag mit einer größeren Gruppe unterwegs. Die Gruppe tauchte im Buddysystem. Als einer aus der Gruppe Probleme signalisiert habe, sei ein Notaufstieg eingeleitet worden.

Während der Buddy des Verunglückten und die anderen Mitglieder der Gruppe wohlbehalten an Land gingen, blieb der 57-Jährige vermisst. Noch am Freitagabend leiteten Wasserrettungskräfte von DLRG und Wasserwacht eine Suchaktion ein. Die Aktion wurde von Polizei, Rettungsdienst und einem Hubschraubersuchteam unterstützt. Erst am Samstagabend wurde dann die Leiche des Vermissten entdeckt. Die Bergung wurde dann am Sonntag durchgeführt.

Eine Obduktion wird nun durchgeführt und die Tauchausrüstung wird durch die Polizei untersucht.

Weitere Infos::
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/starnberg/starnberger-see-taucher-stirbt-an-allmannshauser-steilwand-1.4055365
https://www.merkur.de/lokales/starnberg/berg-ort65526/berg-starnberg-taucher-im-starnberger-see-vermisst-10033343.html

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MySig... Hit and Run ...
16.07.2018 08:10
Während der Buddy des Verunglückten und die anderen Mitglieder der Gruppe wohlbehalten an Land gingen, blieb der 57-Jährige vermisst.

Dann kann das kein Buddyteam gewesen sein. Oder ich verstehe unter Buddyteam was grundlegendes anderes. Wenn mein Buddy ein Problem hat und wir gemeinsam aufsteigen, dann bleibe ich bei ihm bis wir gemeinsam an der Oberfläche sind. Ausnahme - mein Buddy schießt sich nach oben. Das wäre mein Verständnis für Buddy. Immer wieder liest man von solchen Vorfällen. Womöglich kehrt über die Jahre zu viel Routine ein und man vergisst auf die Basics?
16.07.2018 14:52

Natürlich ist es bei einem Todesfall immer schwierig etwas zu schreiben und ich wünsche hiermit den Angehörigen mein herzlichstes Beileid.
Ich war natürlich nicht bei dem Tauchgang dabei, daher kann ich auch nur Frage, aber manchmal verstehe ich das aber nicht, warum man immer bei "Problemen" einen Notaufstieg einleiten muss.

Ein Taucher hat Probleme und er hat einen Buddy.
Dann versuchen doch der Taucher und sein Buddy dieses Problem zu lösen.
Laut Zeitung haben sein Buddy und die gesamte Gruppe den Notaufstieg eingeleitet, warum?
Eigentlich macht doch, wenn überhaupt, nur der betroffene Taucher uns sein Buddy den Notaufstieg und der Buddy bleibt auch während des Notaufstiegs in Augenkontakt.
Sonst macht das doch überhaupt keinen Sinn?
Ich kann mir schon vorstellen, dass wen eine grössere Gruppe einen Notaufstieg macht, dass dann keiner mehr weis wo der Andere ist.....

Vielleicht bekommen wir aber ja auch noch nähere Umstände mitgeteilt.

Aber wie schon erwähnt, das sind theoretische Gedanken von jemand der nicht dabei war und somit die genauen Umstände einfach nciht weiss.

16.07.2018 20:39
Genau das waren auch meine ersten Gedanken: Wieso steigt die ganze Gruppe im unseligen „Notaufstieg“ auf und ausgerechnet der, der das Problem hat, geht dabei verloren? Im „Merkur“ steht die differemziertere Formulierung: Der Buddy habe ihn aus den Augen verloren. Das kann auch genauso gut heißen, dass genau nach der Regel verfahren wurde: Bei Buddyverlust nur kurz suchen und man trifft sich ansonstem an der Oberfläche.
Wir wissen es nicht und können schon gar nicht beurteilen!

Man sollte den Begriff „Notaufstieg“ aus den Köpfen prügeln. Es gibt nur ein regelgerechtes Austauchen. Alles andere ist hirnlose Unordnung und nicht nötig.
ManuST****Trimix**
17.07.2018 08:42
Bei Gefahr friert das Reaktionsvermögen des Menschen kurzfristig ein bis die Amygdala im entscheidend im grobmotorigen Modus zu fliehen oder zu kämpfen oder sich tot zustellen.

Ausnahme Expertenstatus. Den werden die meisten von uns niemals erreichen. Wohin geht die Flucht unter Wasser. Genau; an die Luft.

Tauchen in grössere Tauchgruppen kann dazu führen dass jeder auf die Reaktion eines anderen wartet.Auch wenn vorher klare Zuständigkeiten vereinbart wurden.

Die Gruppe kann aber auch komplett dem Fluchtmodus verfallen.

Die Folge ist Chaos und Verwirrung.

So ist der Mensch in seinem Notfallmodus konstruiert. Es funktioniert nur das was eingedrillt wurde. Nicht mehr und nicht weniger.

Der Beitrag ist nicht als Kritik gedacht. Er soll nur Denkanstoss sein.

Sollte die Redaktion einen besseren Platz finden würde es mich auch freuen.





struppirennfahrerPADI Instructor
17.07.2018 11:49
hier gibts weitere Infos:

https://www.merkur.de/bayern/starnberger-see-allmanshauser-steilwand-warum-sie-zur-todesfalle-wird-10040056.html

Tauchgang war lt. dem Bericht auf 50 Meter

interessant wäre, mit welcher Ausrüstung der TG durchgeführt wurde
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