Hier mal einen Ansatz für Conputerfreaks

:
Wir haben da zwischen den Ohren einen mittelmäßigen Computer. Dort läuft das Betriebssystem Brain_1.0. Wenn wir ins Wasser steigen starten wir das Programm "Tauchgang" mit vielen Subroutinen "Atmen, Tarierung, Orientierung, Kommunikation, Foto, ..." Bei zunehmender Tiefe läuft der Stickstoff ins Hirn und reduziert den Systemtakt. Wenn die Menge der zu verarbeitenden Information gleich bleibt, steigt damit die CPU-Last.
Der Tiefenrausch beginnt, wenn die CPU-Last 100% erreicht.
Es passiert folgendes:
Beim Rechner werden Interrupts später bearbeitet, die Maus bleibt z.B. hängen. Beim Tg entspricht das einer verzögerter Wahrnehmung, kein Zeitgefühl, Tunnelblick...
Im Extremfall fallen manche Programme ganz aus oder der Rechner reagiert auf nix mehr. Der Taucher antwortet nicht mehr auf Handzeichen oder verliert das Bewusstsein.
Zur Frage der Vorbeugung:
Ziel ist eine Reduktion der CPU-Last....
1.) Fitness! Je fitter, desto schneller der Systemtakt.
2.) Selbstkontrolle (CPU-Auslastung messen) und gegebenenfalls bestimmte Subroutinen beenden. D.h. lieber Fotos weglassen als z.B. Tarierung vergessen.
Selbstkontrolle benötigt die Erfahrung der eigenen Reaktion auf Stickstoff d.h. Tieftaucherfahrung !.
3.) Erfahrung sammeln, d.h. die tauchspezifischen Unterprogramme effektiv gestalten, daß sie möglichst wenig CPU-Zeit beanspruchen. Die wichtigsten Prozesse wie Atemtechnik, Tarierung sollten ins Betriebssytem ausgelagert werden (Update auf Brain_1.1

dann fällt der Overhead der Prozesskontrolle schon mal weg, d.h. es läuft automatisch ohne daß man darüber nachdenken muß.
Die Toleranzschwelle steigt also mit der Taucherfahrung und der Fitness.
Unabhängig davon gibt es aber wohl auch einen Tiefenrausch, bei denen der Stickstoff direkt die Sinnesorgane beeinflusst und zu Halluzinationen führt (Sternchen oder bunte Schnecken auf XX Meter). Da hat wohl jeder eine persönliche Toleranzschwelle, die sich wahrscheinlich nur unwesentlich reduzieren läßt. Da hilft nur eins: Ausprobieren -mit erfahrenem Buddy natürlich- um die Symptome bzw. die eigenen Grenzen kennenzulernen (s. Punkt 2)
Gruß
Christoph