Tauchmedizin ist ein sehr interessantes Thema. Über alles rund ums Thema Gesundheit und Tauchen kann hier ausgiebigst diskutiert und geschnackt werden. Sehr kompetente Antworten sind garantiert - denn viele Mediziner besuchen dieses Forum.

thrombozytopenie und tauchen

Hallo!
Kennt sich jemand mit Thrombozytopenie in Bezug aufs Tauchen aus?
Speziell: Hat jemand vielleicht schon mal davon gehört, daß diese nach dem Tauchen auftritt?!

Danke für Eure Antworten!
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09.04.2008 09:36
Moin, moin,

ich müßte (sobald ich nach meinem Umzug wieder meine Fachbücher habe...) mal nachsehen, auf den ersten Blick scheint mir eine Thrombozytopenie als Folge eines Tauchgangs (ohne Unfall oder besondere Probleme) sehr unwahrscheinlich.
Könntest Du noch mal ein paar zusätzliche Infos rauslassen??? (Tauchgangsdaten, gesundheitliche Probleme, Symptome (Zufallsbefund?), etc.)

Schönen Gruß
Der Wikinger
09.04.2008 09:44
Hi Wikinger!
Tauchgangsdaten?! - Anfänger!
Hab letztes Jahr in Ägypten zum ersten Mal getaucht (OWD), nur diese paar Tauchgänge, einmal auf 20 m, war nix besonderes passiert, außer daß ich Probleme beim Druckausgleich hatte. Bestimmt auch zu schnell aufgetaucht bin. Und ab und zu Blut im Speichel.
Absolut keine gesundheitlichen Probleme!
Keine Medis genommen. Nix.

Gruß
09.04.2008 10:07
Hallo Anfänger 17,

ich kann Dir nur in dieser Form antworten:
dieses Forum ist nicht dazu geeignet medizinische Diagnosen o.ä. aufgrund von vagen Angaben "Blut im Speichel- Thrombozytopenie" zu stellen, geschwiege denn eine beratende Funktion einzunehmen. Bei Verdacht auf eine Erkrankung egal welcher Genese sollte unbedingt ein Arzt, besser ein tauchmedizinisch versierter Kollege konsultiert werden. Alles andere ist im Bereich der Spekulation, verunsichert Dich nur, oder wiegt Dich in falscher Sicherheit. Besonders da Aussagen aufgrund der meistens anonymen Schreiber nicht nachprüfbar sind.

Blut im Speichel nach dem Tauchen ist jedenfalls immer medizinisch abzuklären. Besonders nach fehlerhaftem Druckausgleich/ zu schnellem Auftauchen.

Ärzte gibt´s bei www.gtuem.org.

Gute Besserung wünscht

Dr. med. Tobias Sonnberger
Taucherarzt (GTUEM e.V.)

info ät tauchmedizin-rv.de
shuttleTL** / Instructor Trainer / MSDT / TMX
09.04.2008 11:00
"Kennt sich jemand mit Thrombozytopenie in Bezug aufs Tauchen aus? "-> jeder tauchmedizinisch gebildete Arzt

"Speziell: Hat jemand vielleicht schon mal davon gehört, daß diese nach dem Tauchen auftritt?! "

Bei DCSII gibt es z.B. akute inflammatorischen Reaktionen, so an der Oberfläche von Gasblasen ein Aktivierung des Gerinnungsfaktors. Man bedenke auch, dass vaskoaktive Prostaglandine die Aggregation korpuskulärer Blutbestandteile wie auch die Inflammation beschleunigen.

Alles klar?

Mensch, ab zum Arzt!
09.04.2008 15:13
@shuttle:

Hauptsache etwas hingeschrieben sodass die Tasten klappern. Warum gibt´s denn soviele Wichtigtuer und Besserwisser in diesem Forum?
shuttleTL** / Instructor Trainer / MSDT / TMX
09.04.2008 16:12
halbgott: "Warum gibt´s denn soviele Wichtigtuer und Besserwisser in diesem Forum? " -> keine Ahnung, ich frag mich eher, warum gibt es soviel, die nicht in der Lage sind eine Satire als solche zu Erkennen?

Die entscheidende Sätze sind " Alles klar?" dann der smiley und dann "Mensch ab zum Arzt".

Bitte vielmals um Entschuldigung
09.04.2008 18:30
Der Weg zum Arzt war auch der meinige...
Ich dachte halt nur, daß man evt doch einen Leidensgenossen unter den Tauchern findet.
Davon abgesehen, daß ich keine ausführliche medizinische Diagnose wollte, sondern nur wissen wollte, ob es durchs Tauchen verursacht werden kann (kann keiner ausschließen-ich weiß-aber es würde mir helfen, wenn irgendwer eine ähnliche Geschichte hinter sich hat).
Hab halt jetzt etwas Bammel vor dem nächsten Tauchurlaub... und wollt nur vorher noch mal fragen...
Trotzdem danke.
shuttleTL** / Instructor Trainer / MSDT / TMX
09.04.2008 19:17
anfänger: dann beherzige doch den Rat von Tobias. Die Frage lässt sich einfach per Ferndiagnose nicht beantworten. Schreib ihn doch mal per p.m. an, vielleicht kann er dir einen Kollegen in deiner Nähe empfehlen.
Kopf hoch und alles Gute !
09.04.2008 19:35
@tauchmed-rv: Gut zu wissen, dass Ärzte nie spekulieren, Patienten verunsichern oder in falscher Sicherheit wiegen...

Also nichts gegen den Tip, mal einen Arzt zu besuchen, aber auch die gewährleisten keine korrekten Diagnosen oder Auskünfte - und kein Kunde erhält sein Geld zurück, wenn sie falsch lagen.

Und der Wahrheitsgehalt einer Aussage wird nicht besser nachprüfbar dadurch, dass sie von einer namentlich bekannten Person stammt.
09.04.2008 23:12
@niemand bestimmtes- also an alle!

Da sind ja einige pauschale Aussagen von Dir getroffen worden. Auf diese brauche ich wohl gar nicht zu antworten- was mich natürlich wieder angreifbar macht. Ganz ehrlich- wenn ich jemanden bei seinem Namen kenne bilde ich die Grundlage für gegenseitiges Vertrauen. Das ist das wichtigste in einer Arzt- Patienten- Beziehung (und natürlich nicht nur in dieser).
Falls dieses Vertrauen von Anfang an nicht gegeben ist (egal welche Seite sich nicht drum gekümmert hat...) entsteht die Enttäuschung die Du in Deinen ersten Zeilen zum Ausdruck bringst.
Sorry, wenn sich manche Kollegen weniger Mühe geben...

Mit dem Wort zum Donnerstag schliesse ich nun- diesmal als "Privatmann" (wer kann da noch differenzieren?)
Schöner Gruß vom
Tobias
10.04.2008 08:36
@tauchmed-rv
Ich wollte nur mal anmerken, dass dieses herausragende Arzt-Patienten-Vertrauensverhältnis nicht mehr so recht der Realität entspricht, wenn es ihr denn jemals entsprach. Beispiele:
-Massenabfertigung, Wartezeiten
-Gefälschte Abrechnungen
-Billigimporte teuer in Deutschland berechnet
-Diskussionen/Preisverhandlungen vor der Behandlung (der Trend geht zum Plastikzahn)
-fehlende Transparenz für Privatversicherte (mangels Vergleichbarkeit) und gesetzlich Versicherte (mangels überhaupt irgendeiner Rechnung)
-Zweiklassenmedizin, steigende Eigenbeteiligung
-Minimalbehandlung bei gesetzlich Versicherten, zugleich Abkassieren bei Privatpatienten
-Eintrittsgeld
-Fragwürdige Behandlungen (z.B. Hypersensibilisierung, unnötige Untersuchungen)
-Behandlungsfehler, die vertuscht werden
-Aussagen zur Diagnose, die der Patient nicht versteht bzw. auch nicht verstehen soll, vielleicht um Nichtwissen des Arztes zu verschleiern.

Ich vertraue einem Arzt etwa so, wie einem Kfz-Mechaniker, mit dem Unterschied, dass ich beim Kfz-Mechaniker evt. auch vorher und nachher mal vergleichen oder nachprüfen kann (auch im Internet), und jener kein besonderes Kfz-Mechaniker - Kunden - Verhältnis einfordert, und vielleicht blau statt weiß gekleidet herumläuft. Und von einem 3.5fachen Stundensatz auf einer Kfz-Reparaturrechnung habe ich übrigens auch noch nichts gelesen. Ob ich den Mechaniker beim Namen kenne, ist für mein Vertrauen zu ihm völlig unerheblich (es sei denn, ich kenne ihn auch noch persönlich). Und ob ich Vertrauen zum Mechaniker habe, ist übrigens für deren Arbeitsqualität auch nahezu unwichtig. Pfuscher bleibt Pfuscher, auch wenn ich ihm mangels Wissen und Vergleichbarkeit vertraue.

(Zur Ausgangsfrage kann ich nichts sagen, außer dass mich die Verwendung des Wortes "Thrombozytopenie" etwas wundert. Wurde da schon irgendwie vorgeklärt? Ärztlich oder per Google?)
shuttleTL** / Instructor Trainer / MSDT / TMX
10.04.2008 08:40
"außer dass mich die Verwendung des Wortes "Thrombozytopenie" etwas wundert" -> so ging es mir auch und das war der Grund für meine kleine Satire
10.04.2008 08:43
P.S.: Um die Liste fortzusetzen:
-Arzt wird Erfüllungsgehilfe für Statt/Krankenkassen (Bonusheft, Eintrittsgeld)
-Arztbesuche werden ggf. nachträglich zum Nachteil des Patienten ausgewertet (Beitragszuschläge Privatversicherung).

Von einem ungetrübten besonderen "Vertrauen" zu irgendeinem Arzt kann da keinerlei Rede sein, ich bin schon zufrieden, wenn er mich einigermaßen kostenneutral und mit Erfolg behandelt, also ganz einfach seine Arbeit macht.
10.04.2008 13:47
Wort zum Donnerschlag

Deine wortgewaltige Auskunft, wann Du mit einem Arzt zufrieden bist, interessiert hier keinen und will auch keiner lesen.
Best wishes
Neptun
10.04.2008 17:48
@Neptun
Dein Kommentar interessiert mich nicht, und seit wann kannst du für ALLE ANDEREN sprechen? Im Übrigen hab nicht ich angefangen, sondern der Herr Doktor (mitsamt Titel und Taucharzt und GTUEM-Siegel natürlich, was jeden Widerspruch von vornherein verbietet). Ich unterstützte mit meinem Kommentar bloß ein wenig niemand bestimmtes, mithin also jeden.
(Kommentierst du häufiger Kommentare, die dich nicht interessieren? )
10.04.2008 17:53
P.S.:
"Blut im Speichel nach dem Tauchen ist jedenfalls immer medizinisch abzuklären. Besonders nach fehlerhaftem Druckausgleich/ zu schnellem Auftauchen."
Diese Auskunft hätte auch von jedem medizinischen Laien kommen können. Eine sogenannte Binsenweisheit. Kommt sie von einem Doktor Taucharzt GTUEM, dann ist sie natürlich deutlich wertvoller.
Ähnliche Auskünfte bekommt man oft auch direkt beim Arzt. Im Zweifel trotzdem immer in die Werkstatt, logisch! Nicht woanders informieren!
SCNR.
10.04.2008 19:37
Jetzt sehe ich mich doch gezwungen, hier kurz zu antworten:

Natürlich kann die von mir gemachte Aussage auch von einem Laien kommen. Jedoch bin ich kein Laie und darf somit auch nicht ohne genaue Kenntnis und Sicherheit in irgendeinem Forum/ irgendeiner Form eine Diagnose stellen. Also weise ich darauf hin, dass eine Vorstellung bei einem Kollegen/ einer Kollegin notwendig wäre.
Die Liste der Differentialdiagnosen für "Blut im Speichel" ist lang. Zu lang um sie hier zu posten. Wer will kann auch gerne mit mir direkt in Kontakt treten.
Kost auch nix. Das ist Service.

Servus sagt

Dr. med. Tobias Sonnberger
Taucherarzt (GTUEM e.V.)

info ät tauchmedizin-rv.de
10.04.2008 20:19
Mach doch "Eingehende Beratung (auch fernmündlich)" draus, das müsstest du doch gelernt haben?
Ich will keine Beratung von einem Arzt, zu dem ich mangels persönlichen Kontaktes ja kein Arzt-Patienten-Vertrauensverhältnis haben kann. Ich bestehe auf einer Rechnung, was nix kostet is nix!

Ich zieh ebenfalls von dannen, war lustig. Vielleicht geh ich in ein mich betreffendes technisches Fachforum, um dort zu sagen, dass ich ohne persönlichen Kontakt und technischer Differentialdiagnose nichts sagen darf, weil ich zuviel weiß.
11.04.2008 10:17
Tja, Mr. Freitag, getroffene Hunde bellen.

Und ein Neptun darf alles!
Antwort