@Oliver
> Wenn ich mir nicht sicher bin, ...
Das ist eins der Probleme. Der TO als Instructor Trainer - offensichtlich aus der Tec-Fraktion - fordert auf (in missionarischen Zügen): "Viel Spass beim gucken und lernen." Eine nennenswerte Anzahl von "seinen" einhundert Handzeichen sind zu kompliziert in einer nervöse Situation in Ausführung wie auch im Verständnis. Zudem sind es definitiv zu viele, als dass sie von Jedermann so exakt zu lernen und zu behalten respektive anzuwenden sind. Vieles ist Unterwasser mittels simplen, logischen, individuellen Handzeichen (zusätzlich zu den sechs von mir vorgeschlagenen) zu klären. Weniger an definiertem Lehrstoff ist hier mehr. Zudem gesellt sich, dass in der Vergangenheit Standards für eine spezielle Sache entwickelt wurden und nun von der unreflektierten Masse als allgemeingültig angenommen werden und dann auch allgemeingültig gelehrt werden. Ich wehre mich entschieden dagegen, den Tauchsport einerseits zu verkomplizieren und andererseits Lehrmeinungen als Standards an Tauchbasen so einzufordern, die so nicht ihre Berechtigung haben. Das beste Beispiel ist, was aus der Idee des Nullzeittauchens und später in Verbindung mit EAN (Nitrox) geworden ist. Weiterhin führe ich an, dass die D.I.R -Methodik so militant durchgesetzt, einerseits ihre Berechtigung im Höhlentauchen mit Sicherheit hat, jedoch weder im Freiwasser noch bei Wrackpenetrationen. Dennoch weicht diese Fraktion eher selten von diesem Standard ab, mit der Begründung: der Tauchpartner wisse an welcher Stelle was angeordnet ist. Das ist auf den ersten Blick so erst einmal okay, auf den zweiten Blick in dieser Konfiguration konkret beim Wracktauchen kontraproduktiv.
Fazit: es kommt hier einer daher, der sich sicher viel Mühe und Gedanken gemacht hat, aber deutlich übers Ziel hinausgeschossen ist bzw. zu kurz gedacht hat und den user schier überfordert - ein "Pferd" mit Scheuklappen (kein Blick nach rechts / links) halt, dass darauf ausgerichtet ist unrefelktiert geradeaus sein Rennen zu gewinnen. Die Masse nimmt das vielleicht teilweise an, andere vielleicht nicht, und wieder andere sind in einer brenzlichen Situation mit 100 Handzeichen überfordert / können sie einfach spontan nicht abrufen und machen in ihrer Not eh was sie wollen. Worin besteht nun der Nutzen? Richtig - es gibt keinen. Soll der TO seine Handzeichen mit seinem Tauchkumpel lernen, mit ihn und nur mit ihm anwenden und gut ist, nicht aber dieses den usern (allgemeingültig) aufhalsen, mit meiner Unterstellung, dass dies möglicherweise eines Tages zum allgemeingültigen Standard respektive zur einschlägigen Lehrmeinung wird.
Tauchen ist simpel. Wer seine Probleme Unterwasser nicht selbst (autark) lösen kann, macht etwas falsch, bzw. ist unvorbereitet bzw. sollte innerhalb seiner Grenzen bleiben.
Ausgenommen hiervon ist reine Teamarbeit in Exploration, welche alleine grundsätzlich in ihrer Aufgabenstellung nicht zu bewerkstelligen ist.