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Tec Diving?

TecDiving ist ein Haufen von Antworten, zu denen es keine Fragen gibt.

Wollte ich nur mal loswerden.

Oder kann mir jemand die Vorteile des "Tec Tauchens" gegenüber des "normalen" Sporttauchens mit ein paar Schlagwörtern auf den Punkt bringen? Ich verfolge diese Themen jetzt schon geraume Zeit. Ich möchte niemandem zu nahe treten, für mich tun sich aber ein paar Fragen auf:

Was genau ist ein TecDiver? (Definition)
Was kann ein TecDiver mehr, was ein Sporttaucher nicht kann?
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15.01.2004 12:16
Interessante Definition:

"TecDiving ist ein Haufen von Antworten, zu denen es keine Fragen gibt"

Wie definierst Du dann "Sporttauchen"
15.01.2004 12:18
Matthias, wie würdest du denn einen Sporttaucher definieren

Technical Diving wird normalerweise definiert als Tauchen in Bereichen mit keiner Möglichkeit des direkten Aufstieges und der Verwendung von Gasen != Luft.

Einige Bereiche fallen mir spontan ein, die von "normalen" Lufttauchern nicht sinnvoll, bzw. gar nicht betaucht werden können: lange Höhlenexplorationen, Wracks in tieferen Gewässern, etc...
Sicherlich können einige dieser Plätze auch mit Luft betaucht werden, ob das im Einzelfall sinnvoll ist, sollte sich der Taucher selbst beantworten. Abgesehen von den Standardproblemen wie Narkose oder OxTox wäre dann noch eine optimal(er)e Deko für entsprechende Tauchgänge anzuführen.

Einen Großteil der Fertigkeiten die im Technical Diving benötigt werden <<sollten>> auch durch den Sporttaucher beherrscht werden. Ausnahmen sind wohl Handhabung von mehreren Stages und die erweiterte Dekotheorie mit Mischgasen.
15.01.2004 13:01
ich hoffe es ist O.K., wenn man Peter Rachow´s Definintion bemüht. (also Für P.Rachow)

.................................................
2. "TechDiving" vs. Sporttauchen
Damit ein Begriff wie "TechDiving" der breiten Masse von Interessenten zugeführt und von diesen aufgenommen werden kann, erfordert er eine Begriffsdefinition, die eben der angesteuerten Zielgruppe eingängig ist. Die Begriffsprägung läuft dabei über der Zielgruppe vom kognitiven Niveau her angmessene und fallweise stark simplifizierte Aussagen, wie z. B. Technisches Tauchen bedeute u. a. "tiefes Tauchen", "Mischgastauchen", "eine umfangreiche Ausbildung", "eine andere Ausrüstung", "erhöhte taucherische Kompetenz" etc. Die dergestalt insbesondere durch die am Markt agierenden Anbieter des "Technischen Tauchens" vorgenommene Begriffsprägung geschieht also über die Festlegung von Inhaltsstrukturen und somit letztlich der Frage, was "TechDiving" grundsätzlich abgrenzt von anderen Unterwasserfreizeitbeschäftigungen und wie man es für die Konsumenten vom herkömmlichen Sporttauchen unterscheidbar und damit letztlich als eigenständigen Trend vermarktbar machen kann.

Analysiert man dabei auf der sprachlichen Ebene, fällt dabei die schrittweise vorgenommene Neudefinition eines ganzen Begriffes auf, nämlich jenem des "Sporttauchens" selbst. Während Sporttauchen bis in die 80er bzw. teilweise 90er Jahre des vergangenen Jahrhunderts noch beinhaltete, Tauchgänge zu unternehmen, die z. B. teilweise deutlich tiefer als die heute propagierten max. 40 m Wassertiefe reichten, Dekompressionstauchgänge durchzuführen etc. und z. B. auch schwierige Tauchunterfangen unter suboptimalen Randbedingungen bewältigen zu können, hat der Begriff des Sporttauchens in der Folgezeit einen immensen Bedeutungswandel erfahren. Er wurde jetzt sukzessive gleichgesetzt mit dem aus dem amerikanischen Sprachraum stammenden Begriff des sog. Recreational Diving , also dem des anspruchslosen Freizeittauchens, durchführbar von quasi jedermann. Diese Entwicklung war einhergehend mit der auffälligen Reduzierung der theoretischen Kenntnisse bzw. der Vermittlung derselben durch den Tauchunterricht, die man zur Ausübung dieses Hobbys benötigt. In der Folge ergaben sich dabei z. B. die Ablehnung von Dekompressionstauchgängen durch die meisten Tauchorganisationen, der Einführung teilweise extrem niedriger Tiefengrenzen und anderer Restriktionen mehr. Techdiving springt demzufolge in eine Lücke, die Recreational Diving geöffnet hat.

Interessant ist auch, wie diese Begriffsadaption bereits Eingang in das Sprachgefüge von Freizeittauchern gefunden hat. Fragt man heute neu ausgebildete Taucher, was sie denn eigentlich unter "Sporttauchen" verstehen, so wird fast in allen Fällen die Gleichsetzung "Sporttauchen=Recreational Diving" offensichtlich. Bei manchen der modern ausgebildeten Freizeittaucher liest man so auch aus vielen Aussagen eine augenscheinlich tief verwurzelte, bisweilen nachgerade übersteigerte Abneigung gegen die ursprünglich betriebene Art des Sporttauchen heraus. Themen wie "Tieftauchen mit Luft" oder in der Augen der sog. Techdiver ungewöhnliche, da nicht standardisierte Tauchausrüstungen werden in starkem Maße abgelehnt, tabuisiert und damit eindeutig negativ bewertet.

"TechDiving" geht dabei inhaltlich von extrem starren Setzungen aus. Dies betrifft insbesondere die Vorgehensweise, wie man nach landläufiger Meinung anspruchsvolle Tauchgänge sicher durchführen könne und beinhaltet (insb. in seiner Ausprägung des "DIR-Systems") ein hochgradig starres Regelwerk, nach dem sich der Taucher zu richten hat.


so ungefähr...
15.01.2004 13:13
Nein, die Definition von PR gefällt mir nicht, da er in seiner Argumentation ausschliesslich davon ausgeht, dass Technical Diving in Bereichen stattfindet die auch unter Verwendung von Luft - also für den "normalen" Sporttaucher - (im Gegensatz zum "Recreational") erreichbar sind. Eigentlich "definiert" er ja nicht das Technische Tauchen, sondern stellt aus seiner ganz persönlichen Sicht manch Defizit verschiedener (zum Glück nicht allgemeiner) Wahrnehmungen dar.
15.01.2004 16:17
Achja, es gabr vor nicht allzulanger Zeit einiges an Diskussion über Vorteile von Mischgas vs. Pressluft. Passt ja zu deiner Frage:
http://www.taucher.net/forum/diversesShow.html?messageNummer=868
15.01.2004 19:39
Aah

Einschöner Thread, den Herbert zitiert...

So long
HolgerS
15.01.2004 20:09
Hier als Ergänzung noch ein anderer Thread:
http://www.taucher.net/forum/tekShow.html?messageNummer=825


Grüße

Armin L.
www.mischgastauchen-regensburg.de
http://www.mischgastauchen-regensburg.de
15.01.2004 21:28
Ich definiere Sporttauchen als Tauchen, dass dem Freizeitvergnügen dient. Dies steht dem Berufsmäßigen Tauchen gegenüber. Berufstaucher und stranggenommen auf kommerziell arbeitende Tauchlehrer.
Sporttauchen hat für mich nichts damit zu tun, ob eine Tiefe von mehr oder weniger als 40m aufgesucht wird.

Wenn ich tiefere TG mit Pressluft durchführe, plane ich in Zukunft mit 100% O2 zu dekomprimieren. Ich nutzte aber außer der kleinen Zusatzflasche dann meine "normale" Ausrüstung.

Bin ich dann ein TecDiver nach eurem Verständnis?
Brauche ich eine Tec-Ausbildung und tonnenweise Zusatzausrüstung, um einen Gaswechsel gegen Ende des TG durchzuführen?
15.01.2004 21:45
Matthias, warum so übertreiben...

" Brauche ich eine Tec-Ausbildung"

definiere Tec-Ausbildung Du brauchst Wissen über Deko, Wissen über das was du dir zutrauen kannst..

"tonnenweise Zusatzausrüstung,"

mmh... du brauchst das was du für den jeweiligen TG benötigst Was du benötigst, weisst du warscheinlich am besten selber - da du ja den TG planst.

Übrigens - hier hat noch keiner von 40m - bisserl rauf oder runter - gesprochen. Aber glaube es - es gibt Tauchplätze die deutlich tiefer sind ich würde nicht mit Pressluft dorthin wollen
16.01.2004 08:42
Viele Leute definieren technisches Tauchen als Tauchen mit mehr als einem Atemgas. Diese Definition finde ich grundsätzlich nicht schlecht, da diese Art zu tauchen mehr und eine besondere Ausrüstung sowie ein anderes Dekoprofil und somit auch erweiterete Kenntnisse über Deko-Theorie, Tauchgangsplanung und Durchführung voraussetzt.
Tiefes Tauchen mit Preßluft hat sicher nichts mit technischem Tauchen zu tun. Was die Adaption von Stickstoff betrifft, man fühlt sich zwar subjektiv klarer, wenn man viele tiefe Tauchgänge innerhalb einer gewissen Zeit macht, aber dieser Schein trügt zum großen Teil. Es wurden diesbezüglich Experimente auf wissenschaftlicher Basis gemacht, die zum Ergebnis hatten, das eine gewisse Adaption zwar stattfindet, daß das subjektive Empfinden einer zunehmenden Klarheit auf tiefe aber wesentlich höher war als eine objektive (meßbare) steigerung der Fähigkeiten. Im Klartext: durch die Adaption fühlt sich der Taucher zwar in der Tiefe besser, seine Fähigkeiten sind aber kaum besser geworden.
Beim Alkohol verhält es sich ja ähnlich. Wenn man im "Training" ist verträgt man mehr und fühlt sich nach (z.B.) fünf Bier noch voll fahrtauglich, wenn das aber mal richtig getestet wird, stellt sich heraus, daß dem dann doch nicht so ist, wie man es empfindet.
Ich würde mir wünschen, daß diese Erkenntnis sich langsam mal durchsetzt. Natürlich sind schon viele tiefe Tauchgänge mit Preßluft gemacht worden. Aber es gab in der Vergangenheit eben auch schon viele teils tötliche Unfälle deswegen.
Die Argumentation "das ging früher, das geht heute genauso" ist daher reine Ignoranz. Autos wurden mit den Jahren auch immer besser und sicherer, was sich in den Unfallstatistiken eindeutig niederschlägt. Und wem dieses Argument nicht zugänglich ist: Versucht doch mal in bei einem Tauchgang (selbstverständlich nur unter entsprechender Anleitung und Begleitung) einen Tauchgang mal nur mit einem Normoxic-Trimix zu machen. Ihr werdet sehen, wieviel man mehr unter Wasser sieht als mit Preßluft, weil man eben klar ist unter Wasser.
Ein Problem unter Wasser zu händeln, wenn man der Stickstoffnarkose unterliegt, ist ungleich schwerer, als wenn man einen klaren Kopf hat.
Und Helium ist mittlerweile auch bezahlbar

Gruß

Thore
www.ig-gase.de
16.01.2004 08:50
Dies ist ein merkwürdiger Thread. Welchem Ziel sollen denn die Definitionen `Sporttaucher` / `TecDiver` dienen? Geht es um eine Abgrenzung aus versicherungsrechtlicher Sicht oder um die Beurteilung von Dienstleistungsangeboten im Bereich der Tauchausbildung, etc. Jeder, der sich die Frage nach der genauen Bedeutung dieser Worte stellt, wird recht schnell erkennen, dass es sehr verschieden Definitionen gibt, je nach Sicht und Interesse des Definierenden. Gerade der Begriff des Sporttauchens ist im Moment im Wandel bezgl. der Zuordnung von deko-pflichtigen Tauchgängen. Vergleiche hierzu einmal die neue und die alte DTSA-Ordnung. Hinzu kommt, dass das Wort `Sport` im Englischen z. T. anders Anwendung findet als im Deutschen. Dort gibt es noch das schöne Wort `recreational`. Damit sind wir dann wieder beim Thema: PADI vs. CMAS/VDST.
Gruß, Bert
16.01.2004 11:02
Sport, Sammelbezeichnung für die an spielerischer Selbstentfaltung sowie am Leistungsstreben ausgerichteten vielgestaltigen Formen körperlicher Betätigung, die sowohl der geistigen und körperlichen Beweglichkeit als auch dem allgemeinen Wohlbefinden dienen sollen. Entsprechend der Art sportlicher Betätigung unterscheidet man u. a. Freizeit- und Breitensport im Unterschied zum Leistungssport sowie Amateursport im Unterschied zum Berufssport (Profisport).
(Brockhaus: http://www.brockhaus.de)
Sport dient also im Wesentlichen dem Selbstzweck- dem ihn ausübenden Individuum. Auf einem höheren
Niveau kann es allerdings zur Unterhaltung anderer Menschen beitragen und man kann damit Geld verdienen.
Der Begriff Sport definiert sich offensichtlich nicht durch den Grad des Aufwandes der dabei betrieben wird.

Auf das Tauchen übertragen würde ich es folgender maßen interpretieren:

Der Sporttaucher taucht „ für sich“: aus Spaß an der Freude, aus Ehrgeiz, zur Leibesertüchtigung….usw. Hierunter fallen auch alle TEC-Taucher, die keinem weiterführenden Interesse bei ihrem Treiben nachgehen- egal wie tief sie tauchen und wie viel verschiedene Gase sie mitführen.

Ich sehe erst dann einen Unterschied zum Sporttaucher, wenn eine Leistung erbracht wurde, die nicht nur dem Individuum selber, oder der bloßen Erheiterung anderer dient. Wenn z.B. Leben gerettet werden, wenn Unterwasser etwas gebaut oder repariert wird, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse gewonnen werden usw.- Wenn etwas konstruktives geleistet wurde. Dabei ist es auch egal welche Ausrüstung verwendet wird- hauptsache sie ist zweckmäßig.
Mir gefällt der Begriff „Mission orientated diving“ sehr gut.

Was den Begriff „TEC“ betrifft schließe ich mich der Meinung Peter Rachows an, der meint, dass diese Kreation Marktwirtschaftlichen Interessen dient. Da Tauchen zwangsweise mit Technik zu tun hat erscheint mir der Begriff ansonsten sinnlos.
16.01.2004 11:38
Chinchillas definition passt zwar, hilft aber meiner Meinung nach nicht wirklich weiter. Was dann naemlich als naechstes kommt ist die Unterteilung des Sporttauchens nach "Anspruch", z.B. Freizeittauchen (Luft ohne Deko), Sporttauchen (Luft mit Deko) und Mischgastauchen (TEC). Nitrox faellt dabei ein bischen raus, ich wuerds mal in Sporttauchen einordnen.
16.01.2004 12:16
Der Begriff "technisches Tauchen" geht doch lange Zeit zurück bis in die 60er. Mit Marketingaktionen hatte das wohl nichts zu tun. Wer sich an der Begrifflichkeit stört kann doch einfach Sportmischgastaucher oder Mischgassporttaucher verwenden
Peter GaertnerGUE Cave 2
16.01.2004 12:21
Wenn man sich mal von dem Inhalt des Wortes "Tek" trennt, würde ich Tek-Tauchen ebenso wie Chinchilla als Missions-Orientiertes Tauchen ansehen.
Und als solches könnte man auch einen etwas aufwändigeren Foto-Tauchgang ansehen (wenn man also mehr als nur knippst).
Klar ist, daß zum erreichen bestimmer Ziele meist spezial Ausrüstung braucht (Foto, Stages oder was auch immer). Das würde ich noch am ehesten als Tek-Diving verstehen, wobei das Erreichen des Ziels wichtiger ist, als ne Menge Gerümpel mitzuschleppen.
Unter Sporttauchen würde ich alles fassen, was einem Wettkampf ähnelt (z.B. Apnoe Tauchen, Navigations-Wetttauchen etc).
Wenn nur (was soll hier eigentlich das Wort "nur") zum Vergnügen getaucht wird, würde ich es als "recreational Diving" bezeichnen.
Noch etwas fällt mir auf: Die Verwendung von englischen Begriffen. Das macht so eine (exakte) Diskussion und Definition extrem schwierig. Habt Ihr schonmal versucht, keine englischen Wörter mehr zu nehmen, sondern Euch das jeweils EXAKT passenden deutsche Wort zu suchen? Ich finde das oft sehr schwer. Da siegt dann meine Bequemlichkeit über die exaktheit der Sprache... Leider! Hat jemand in diesem Sinne ein gutes deutsches Wort für "recreational Diving?"
Grüßle
Peter
16.01.2004 12:24
Luft Tauchen, Deko-Tauchen, Mischgastauchen...das sind doch alles bloß Mittel zum Zweck- sei es wie beim Sporttauchen auch nur die eigene Freude.
Freude habe ich am meißten wenn mir viele verschiedene Mittel zur Verfügung stehen um das zu erleben was ich gerne möchte. Wenn ich die entsprechenden Mittel gut beherrsche kann ich mir Wracks ansehen, Höhlen bewundern, schauen wie es ganz tief unten im See aussieht usw.
Gelegentlich habe ich auch Freude an der Technik selber (ist das vielleicht "TEC"?)
16.01.2004 13:24
recreational diver = Sporttaucher
tec diver = technischer Taucher
Peter GaertnerGUE Cave 2
16.01.2004 13:31
Hallo Thomas M,
ich denke, daß Sporttaucher nicht exakt den Sinn von recreational diver wieder gibt... Recreational Diver wäre eher sowas wie Erholgungs- bzw. Freizeittaucher.
Und mit Sport in dem Sinne hat weder Spazieren gehen noch 30min auf 9 Meter übers Riff tauchen zu tun - in meinen Augen.

Grüßle
Peter
16.01.2004 14:29
warum legt der Sporttaucher soooooo viel Wert auf eine EINSTUFUNG über dem "rec-diver". Hat das was mit "Selbstbewußtsein" zu tun ?
Mal ehrlich, es ist doch völlig Wurst was man WIE definiert. Es ist ein Hobby oder ein JOB - dazwischen gibt es (glaub ich) nix. Es soll Spaß machen, begeistern, erfüllen und alles was darüber hinaus geht, obliegt jedem selbst. Gleiches gilt für die Definition seines taucherischen "Stadiums".

only my two cents
Peter GaertnerGUE Cave 2
16.01.2004 15:13
Hi Ralf,
ich wollte sicher keine Wertung vornehmen.
Was mir allerdings auffällt, sind die immer wieder entstehenden Missverständnisse in Diskussion aufgrund verschiedener / ungenauer Begriffsdefinitionen. Und das trägt nicht zur Sachlichkeit einer Diskussion bei.
Drum finde ich einen Gedankenaustausch zu dem Thema in einem separaten thread nicht so schlecht.
16.01.2004 17:20
@Peter Gaertner
Ein Sporttaucher taucht doch wie ein recreational Diver in seiner Freizeit, zur Erholung und zum Spaß!!!!

Ein technical Diver taucht aus in seiner Freizeit und zum Spaß, jedoch weniger zur Erholung, da ein echter technical dive im Voraus ganz genau geplant wird bzgl. genaue Tauchtiefe, Tauchlänge, Deko, verwendete Gase, etc.,...

Peter GaertnerGUE Cave 2
16.01.2004 17:50
Hi Thomas,

was ist nun, wenn wir einen tec-diver finden, der das erholsam findet und dabei spass hat?!
Irgendwo muß man halt anfangen und aufhören...
16.01.2004 21:16
Liebe Gemeinde

Für mich und denke auch alle anderen hat das tauchen so angefangen sich in die Unterwasserwelt zu begehen und angefangen zu erforschen, wie auch immer. Jeder fängt mit Sporttauchen an.
derweil sind die Ansprüche gestiegen, länger unter wasser zu bleiben, sich in extremere Orte zu bewegen usw., was bleibt einem, sich weiter zu bilden. Im konventionellen Sporttauchen lernt man die Fertigkeiten Unterwasser sich sicher zu bewegen. Dabei verdrängt man allmählich die Sicherheit und verliert den Respekt vor der Tätigkeit Unterwasser. Wir sehen anhand der Unfallstatistiken was geschieht, vor allem in der Tiefe, wenn man ohne Ahnung bzw. vermeintliche Überschätzung die Aktivität ausübt. Ich denke, dass beim Tec-Tauchen vorwiegend in der Ausbildung sich jeder intensiv mit den möglichen Gefahren einer Stickstoffnarkose, Luftnotsituation aussteigen der Ausrüstung usw. befasst.
Auch Taucher die sich mit dem Argument "80m braucht man kein Mischgas" in diese Tiefe wagen sind einer potenziellen Gefahr ausgeliefert, die unter Umständen einmal zu einer Tragödie führt.
Tauchen in Tiefen unter 50m mit normaler Pressluft sind nicht mehr sicher auch wenn sie durchaus machbar sind. Mein Rekord mit Pressluft ist bei 78m, wobei ich klar sagen muss mein Auffassungsvermögen in dieser Tiefe war komplett abstakt. Das Wrack habe ich nicht mehr in Erinnerung gehabt.
Fazit: macht doch keinen Spass!
Einen Blackout hatte ich einmal auf 58m Tiefe, wo ich durch die richtige Reaktion meines Buddys verdanke, dass ich heute diese Zeilen schreiben kann.
Die Erfahrung die ich damals gemacht habe hat mich dazu bewogen mich mit dem Tec-Diving zu befassen und anzufreunden.
Heute tauche ich mit Mischgas (Trimix) ab einer Tiefe >50m kostet schweine Geld aber das ist mir Wertvoller als von Berufstauchern tot geborgen zu werden.
Meine Erfahrung mit Mischas ist eben nicht nur die Sicherheit zu erhöhen sondern ich habe auch das Wrack nochmals auf 80m betaucht, schön gemütlich mit genügend Mischgas, Dekogas 50/50 und 100% Sauerstoff um meine elend langen Dekozeiten zu verkürzen. Das Wrack habe ich voll in meinem Bewusstsein gespeichert ist mir voll eingefahren und ich kann mich an jedes Detail erinnern.

Definition ist das eigentliche Thema hier und ich denke das muss jeder selber wissen wo und wie bei einem Sporttaucher das tec-tauchen beginnt.
Mit Sicherheit nicht mit Tauchgerät Monoflasche ohne Dekogase und vor allem ohne Dekoberechnungen Bailout´s Tabellen usw.
Falsch ist aber auch zu denken wenn ich einen Tec-Kurs absolviert habe, dass ich dann der Hirsch bin. Gefahren sind und lauern überall.

Wracktauchen und ich meine ins innere des Wracks mit reel und reel etc. ohne Tageslicht und nicht aussen herum oder kurz quer durch bei Turistenwrack wo Wege gekennzichnet sind, ist eine Ausbildung im Tec-tauchen ein muss. Ebenfalls in Höhlen ist Tec-Tauchen für eine Teilnahme an Cave-Kurse ebenfalls Pflicht.

Tec-Diving bedeutet für mich nebst der redundanten Ausrüstung auch die Planung, das Bewusstsein was ich da unten wirklich mache und zwar bevor ich den Tauchgang beginne und nicht während dessen.
Und alle die das Betreiben sind sich einig, es macht wirklich Spass sei es in Höhlen oder Wracks.
Es lebe das sicherere tauchen auch auf 40m dafür viel länger.

Gruss Trimixler
17.01.2004 09:11
@Peter Gaertner
ein echter tec-dive und ich rede jetzt nicht von einem 45 Meter und 45 Minuten Flachwassertauchgang, mach auf jeden Fall Spaß, sonst würde ich es ja nicht machen.

Doch erholsam ist das weniger, da man sich in Tiefen begibt, wo man sich nicht den geringsten Fehler erlauben kann, wo man 120% Konzentration und Aufmerksamkeit haben muß, wo man jede Bewegung in Schlaf beherrschen muß, im Falle einer Notsituation --> das ist nicht erholsam sondern eine Herausforderung!


Grundsätzlich kann ich mich dem Trimixler anschließen, obwohl ich sein Tiefenlimit mit Pressluft nicht für gut heisse!!!
Ab 30 Meter ist es sicherer mit einem 21/35er!!!

17.01.2004 17:31
War das nicht eimal Matt, der Geschrieben hatte
Sporttaucher sind taucher die nicht so tief tauchen wie mein tiefster Dekostop.

Ein Tec TG ist auf jedenfall erholsam, da auf der deko so viel zeit zum erholen bleibt. bewegt man sich doch 70-80% der Zeit in der Tiefenzone eines OWD Tauchers. Also ich bin auch schon auf der Deko eingeschlafen (nicht lange, aber ein zwei min dürften es schon gewesen sein)

Grüässli Blub.
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