Wenn man gelernt hat, zu tauchen, dann sollten normale Tauchgänge bis Extendet Range für den erfahrenen Taucher mit mehreren 100 Tauchgängen garkein Problem darstellen.
Es gibt genug Literatur, um eine realistische und für sich vernünftige Tiefengrenze bei dem Einsatz von Luft als Atemgas festzulegen.
Im Regelfalle liegt diese Grenze bei Padi, SSI, TDI, IANTD, ANDI und all den anderen Verbänden iregdnwo zwischen 48m und 55m.
Wenn du nun in der Lage bist, Dekotauchgänge im Bereich 30m -40m zu absolvieren, mit dem jeder Sporttaucher früher oder später konfrontiert wird auf Tauchsafaris oder ähnlichem, und diese souverän ohne Tauchguide zu absolvieren, und du tarieren kannst, und ohne Flossen minutenlang die Tiefe +- 0,3m hälst, dann wird dir das auch bei einem Dekotauchgang in größere Tiefen gelingen.
Das wäre der erste Schritt, technisch zu Tauchen.
Der zweite Schritt wäre der Erwerb entsprechender Literatur, zum Beispiel VDST Tabellenbuch Nitrox, wo genau drin steht, nach welcher Grundzeit in welcher Tiefe du welche Dekozeiten einzuhalten hast, und wie man sie aufgrund der Verwendung von Nitrox beeinflussen kann.
Anschließend ist die Erstellung einer Runtime und die Einhaltung dieser für erfahrene Taucher überhaupt kein Thema, wenn sie die Disziplin haben, sich daran zu halten.
Alles was jetzt noch fehlt, sind Buddys, die erfahren genug sind, diese Tauchgänge mit einem zu trainieren, und die einem Ratschläge geben, wie die Ausrüstung zu konfigurieren ist - wobei bei letzterem auch die Erfahrung zählt, also ruhig mal bei Flachwassertauchgängen die Konfig ändern, damit man selbst die Vor- und Nachteile feststellt, und nicht immer nur den anderen nach dem Mund redet.
Somit ständen Tauchgängen bis 55m Tiefe und bis xxx Minuten Grundzeit nichts mehr im Wege. Und mittlerweile gibt es reichlich TAuchcomputer, die Gaswechsel berücksichtigen, so das du zusätzlich zu deiner Runtime auch ein Backup hast, da der Rechner parallel mitläuft. Im Regelfälle wirst du aber merken, das die Tabellen konservativer sind, als die Tauchcomputer.
Vorraussetzung ist natürlich, das deine Ausrüstung geeignet ist und du diese auch beherschst, aber auch da helfen dir erfahrene Guides bei der Entscheidung, was zweckmäßig ist und was nicht.
Somit hat man die Wahl, 50,- Euro Literatur zu erwerben, oder 850,- Euro für Advanced Nitrox, Deko pro und extendet Range zu zahlen, wo auch nicht mehr passiert, als wie oben erläutert.
Fertigkeiten wie Venildrill, Bojenbenutzung, Reelverwendung, Trimm und Gaswechsel sollte jeder normale Taucher blind beherschen, eigentlich ist es eine Schande, das das im technischen Kurs noch trainiert werden will.
Eine Freundin von mir sagt, im technischen Tauchen bezahlt man keine Kurse, man bezahlt Training, und viele Erkenntnisse, die sich aus dem Training ergeben.
Und man braucht keinen Lehrer, dem man die Erfolg der Übung rechtfertigt, es geht um das eigene Leben, daher sollte man das vor sich selbst rechtfertigen.
Und wer will einen AOWD´ler daran hindern, Ventildrill im Buddysystem im Flachwasser zu üben ??? Oder seine Tarierung oder Ausrüstung permanent so zu verändern, bis für ihn ein Optimum gefunden ist.
Einzig bei der Verwendung von Heliumgemischen gibt es so viel zu beachten, das eine proffessionelle Aufsicht für die ersten Schritte durchaus sinnvoll sind.
Aber auch die sind nicht unfehlbar, so hat ein Kunpel von mir - seines Zeichens Advanced Trimix Instruktor - den Garmin-Scooter gegen nen Rollstuhl tauschen müssen , da er sich in seiner uberheblichen Überlegenheit verrechnet hat.
Daher mache ichg lieber 54m Tauchgänge bis 30 Minuten Deko, und gehe etwas sehr respektvoll an die Sache heran, als wie ein Brevet zu kaufen mit der Einstellung, das habe ich gelernt, und behersche es,weil ich an einem guten Tag die Übung vor den Augen des Tauchlehrers geschafft habe - das ist eine Lüge an sich selbst, die früher oder später zu tragen kommt.
Generell gibt es kein Gesetzt, was einem OWDler verbietet, mit Trimix auf 120m abzutauchen.
Es ist wie beim Auto fahren, Richtgeschwindigkeit 130kmh, wenn ich aber mit 220kmh die Leitplanke knuschte, bin ich dennoch versichert.
Daher kann ich nur jedem raten, anstelle Brevets zu kaufen , den Kopf einzuschalten, und zu überlegen, was man da eigentlich tut.
