Hallo Martina,
wahrscheinlich spricht in Ihrem Fall nichts gegen Schnorcheln , aber Sie sollten diesbezüglich mit Ihrem behandelnden Arzt sprechen.
>Geht man davon aus, dass vernarbtes Gewebe grundsätzlich anfällig für eine lokale Bläschenkrankheit ist?
Narbengewebe zählt zu den "langsamen Geweben" bezüglich der Stickstoffauf- und absättigung und ist grundsätzlich anfällig für eine Bläschenkrankheit (DCS I). Beim Schnorcheln kann es dazu jedoch unter normalen Bedingeungen nicht kommen.
Grundsätzlich macht sich eine Bläschenkrankheit vom Typ I (DCS I) bemerkbar durch Schmerzen in Gelenken und/oder Muskulatur (=Bends), sowie Rötung, Einblutung, Schwellung und Schmerzen oder Juckreiz in der Haut (="Taucherflöhe").
Die beste Prophylaxe besteht in sog. sicheren Tauchgängen, d.h. innerhalb der Nullzeit bei regelrechten Aufstiegsgeschwindigkeiten und Sicherheitsstopp über mind. 3 min auf 3 bis 5 Meter Tiefe. Trotzdem treten etwa die Hälfte aller DCS-Fälle bei unauffälligen Tauchgängen auf, wobei dann oft zu vermuten ist, dass der/die Betreffende vor, zwischen und nach den Tauchgängen zu wenig getrunken hat. Flüssigkeitsmangel dürfte die häufigste Ursache für eine DCS trotz unauffälligem Tauchgangsprofil sein.
Viele Grüße
Andreas