Hier können alle Fragen zum Thema Tauchausbildung ausgiebig diskutiert werden. Verbandsübergreifend kann hier nach allem gefragt werden was zum Bereich Aus- und Fortbildung gehört - moderiert von erfahrenen Tauchern.

Tauchmedizinische Untersuchung?

Hallo an alle!
Ich habe eine frage an euch, ihr wisst es bestimmt besser
Also, ich bin schon mehr mals im urlaub getaucht, aber habe noch keinen schein gemacht. Jetzt habe ich mich etschieden endlich open water zu machen, aber mich stört die sache mit der medizinischen unteruschung. Dürfen die schulen sie übrehaupt verlangen? Bis jetzt habe ich immer nur einen fragenbogen ausfüllen müssen und da ich keine gesudheitliche probleme habe, brauchte ich auch keine untersuchung.
Ich habe vor 2 jahren änliche untersuchung gemacht wegen einem praktikum und das war nur reine abzockerei!
Also, bitte sagt mir eure mainungen und erfahrungen.
Vielen lieben dank!
Anna
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Vercingétorixold school
27.01.2006 13:46
Ich sach mal, aus eigenem Interesse solltest du dich untersuchen lassen und zwar bei einem Tauchmediziner. Schau unter GTÜM im Netz nach.
Eine gute Tauchbude verlangt so ein Ding und darf das auch, mal unabhängig von dem Verbandsgetöse.
27.01.2006 13:49
Liebe Anna,

diese Untersuchung dient nur deiner eigenen Sicherheit und ist keine "Abzocke".
Beim Tauchen wird der Körper Belastungen ausgesetzt, die man hier in unserem normalen Medium, der Luft, in dieser Weise nicht hat.

Da Du schon mehrmals tauchen warst, wirst Du sicher auch festgestellt haben, das sich die Sache mit dem Druck, Atmung und Bewegung mit der normalen an Land deutlich unterscheidet.
Wenn Du beispielsweise ein zu kleines Lungenvolumen hast, probleme mit dem Kreislauf (was keiner hofft) dann wird dies bei der Untersuchung festgestellt.

Und ja, die Verbände und Tauchschulen *MÜSSEN* sogar auf eine solche Untersuchung bestehen, um sich rechtlich abzusichern. Es ist keine Abzocke sondern dient lediglich dem Selbstschutz.

Noch ein Tip zum schluss :

Für das Sporttauchen reicht eine normale Sporttauglichkeit. Du musst also nicht auf eine Tauchtauglichkeit bestehen für Berufs- oder Arbeitstaucher. Diese ist dann auch wesentlich billiger.

Safe Diving

Marco

p.s. : Nun dürft ihr mich wegen der Sporttauglichkeit steinigen
27.01.2006 14:09
Hi Anna!
Schön, daß Du Tauchen als Hobby entdeckt hast. Eine (vernünftige) Tauchtauglichkeitsuntersuchung gibt Dir selbst und Deiner Tauchschule die Sicherheit, daß medizinisch nichts gegen Dein Tauchen spricht. Damit dient sie zunächst mal Dir selbst.

Rein formal gibt es auch (vor allem im Ausland) Tauchschulen, die nur das Ausfüllen eines Auskunftsbogens verlangen. Viele Tauchbasen werden nach meiner Erfahrung aber auch später (nach dem Erwerb des Tauchscheins) Dein aktuelles Attest verlangen, bevor sie Dir Tauchausfahrten anbieten. Das Attest gilt für (Richtwert) zwei Jahre (für unter 40jährige). Es muß auch nicht teuer sein:
http://www.gtuem.de/contedu/abrechnung.htm
Viel Spaß beim Kurs!
27.01.2006 15:12
Vielen Dank für eure antworten!
Ihr habt mir weiter geholfen
Blaues Wunder, ich habe mich sogar schon mit einem arzt aus der liste in verbindung gesetzt, es kostet echt die hälfte von dem was mein hausarzt verlangt!!!! Danke noch mal für den tipp
27.01.2006 19:41
@Redaktion: Die Frage nach "TTU - wo kostet was wieviel?" wird immer wieder gestellt.

Vielleicht sollte taucher.net mal eine Rubrik "Tauchtauglichkeitsuntersuchungen" in der Datenbank einrichten. Dort könnte man dann Erfahrungsberichte zu Umfang und Preis bei den diversen Anbietern einstellen.

Wenn man rumfragt, ist es schon faszinierend, zu welch extrem unterschiedlichen Preisen welche Untersuchungen durchgeführt wurden - und da verhält sich der Preis keineswegs immer proportional zur Leistung.

Wäre so eine Datenbankrubrik nicht eine tolle Sache?
28.01.2006 08:49
@ Aufkleber

Da die Ärzte meistens unterschiedliche Honorare haben, variiren auch die Kosten bei der Untersuchung. Man könnte höchstens einen "Daumenwert" angeben.

Ich habe für meine beispielsweise 20,-€ bezahlt, weil er sie als "Sporttauglichkeit" und nicht als "Tauchtauglichkeit" abgerechnet hat.

Zudem ist es nicht nötig alle 2 Jahre einen Lungenfunktionstest oder ein Belastungs/Ruhe EKG zu machen und die Lunge zu röntgen.

Safe Diving

Marco
29.01.2006 00:48
Also ich fände so eine Datenbankrubrik auch eine gute Idee, gerade weil die geforderten Honorare so stark variieren.

Ich musste mir schon 2 mal nach Umzügen einen lokalen Anbieter raussuchen, und das viele rumtelefonieren nach Preisen war echt nervig, insbesondere da einen die Sprechstundenhilfen oft mit irgendwelchen nebulösen Aussagen ("... nach GOÄ", "... kommt ganz drauf an...", "... sind Sie privat versichert?") abspeisen wollten, anstatt die ganz konkrete Frage zu beantworten, was eine TU nun bei nicht-Vorliegen irgendwelcher pathologischen Befunde kosten soll. Und welche Untersuchungen zur TU gehören sollen, wusste man mir am Telefon praktisch nie zu sagen.

Daher fände ich Erfahrungsberichte anderer nützlich.
31.01.2006 22:23
Ein Mittauchschüler hat 180 Euro bezahlt und mein Doc hat 40 Euro veranschlagt..

Da fragt man sich natürlich, ob das alles nur reine Abzocke ist.
Und mal ehrlich, bei der 180 Euro Untersuchung wurde nicht mehr gemacht, als einmal Lunge abhören - das könnte mein Hausarzt auch!
(nur unterschreibt er es leider nicht)
Aquanaut71PADI MI
03.02.2006 00:30
Tauchmedizin ist (noch) keine anerkannte Disziplin (Zumindest in Österreich - und da viele deutsche Mediziner bei uns studier(t)en wird es sich vermutlich ähnlich verhalten). Es nennen sich zwar bereits einige Ärzte Taucharzt, weil sie sich mit dem Thema auseinandersetzten.

Daher handelt es sich bei den "Richtlinien" um Empfehlungen und nicht um Verpflichtungen. Es kann sein, dass ein Arzt nur die Lunge abhört und die Ohren ansieht. Genügt theoretisch, da ihm nichts anderes vorgeschrieben wurde. Der Arzt macht das dann vielleicht auf Krankenschein.

Andere Ärzte machen eine Spirometrie (Lungenfunktionstest) und verlangen mehr, weil die Geräte s..teuer sind. Ein Lungenröntgen ist mit Sicherheit überflüssig. Wenn schon, dann eine Ultraschalluntersuchung des Thorax (Brustkorb) um dabei gleichzeitig ein offenes Foramen Ovale auszuschließen (Loch in der Herzscheidewand - beim Fötus notwendig, da der Kreislauf die Lunge nicht einschließt - das Blut wird über die Nabelschnur mit Sauerstoff versorgt. Das Loch schließt sich beim Neugeborenen in der Regel mit den ersten Atemzügen, kann allerdings auch in seltenen Fällen (teilweise) geöffnet bleiben.)

Häufig aber bürgert es sich ein, dass viele Ärzte die Tauchtauglichkeitsuntersuchung mit einer Gesundenuntersuchung (Vorsorgeuntersuchung) verbinden. Eine derartige Untersuchung beinhaltet nahezu alles und kann jährlich ein mal auf Kassenkosten (in Österreich) gemacht werden. Da bezahlt man nichts, ist gut durchgecheckt und hat auch die Unterschrift. Allerdings gibt es Ärzte, die diese Untersuchung als Voraussetzung sehen. Das finde ich persönlich dann übertrieben und dazu muss man natürlich bedenken, dass ein Arzt für eine Vorsorgeuntersuchung mehr Geld von der Kasse bekommt - tja.

Das soll die klaffenden Unterschiede der Untersuchungen erklären. Den Umfang der Untersuchung legt der untersuchende Arzt fest - muss man ihm auch lassen, da er schließlich Verantwortung trägt.
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