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Tauchgang gleich Tauchgang

liebe Tauchgemeinde
Ab wann gilt ein Tauchgang als Tauchgang zum Eintrag im Lockbuch ? Gibt es da bestimmte Regeln wie zum Beispiel ab einer bestimmten Tiefe oder ab einer bestimmten Tauchdauer?
die offizielle Definition Lautet

: Ein Tauchgang ist ein geplanter und in der Regel mit technischen Hilfsmitteln durchgeführter Aufenthalt unter Wasser. Er kann unterschiedliche Ziele und Gründe haben: Für Sporttaucher steht das Vergnügen im Vordergrund. Tieftaucher und Apnoetaucher suchen die sportliche Herausforderung. Berufstaucher erledigen Arbeiten unter Wasser, die verschiedenster Natur sein können, von Reparaturen bis zum Fischfang. Militärische Taucher halten sich mit speziellen Tauchgängen einsatzbereit oder sie führen Militäreinsätze aus.

Mal sehen was unsere alten Tauchbären dazu sagen ?
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EuregiotaucherTaucher i.R.
22.08.2009 16:56
.. du kannst doch in dein Lügbuch reinschreiben was du willst ... wenn du der Meinung bist ein Schwimmbadtauchgang von 60 min ist es wert eingetragen zu werden

Eintrag 60 min auf 3,5 m

Oder willst du das Schwimmbad wechseln und im NEMO 33 in Brüssel abtauche

Eintrag 60 min auf 35 m ...

Den Grund warum wer was wo wann einträgt weiss ich nicht - ich selber schreibe mir meine FREIWASSER Tauchgänge auf ... egal ob die nun 15 min oder 1,5 Stunden gedauert haben ...

... und jetzt warte ich auf den Taucher der 1000 Tauchgänge geloggt hat - alle im Schwimmbad ...
Joe.MurrSSI DiveCon
22.08.2009 17:06
@wräggel
Ich bin zwar kein alter Tauchbär, aber soweit mir bekannt, spricht man von 20 Minuten - Gesetz/Recht/Vorschrift gibt es aber meines Wissens nicht.

Allerdings frag ich mich einerseits, warum ein TG von 10 Minuten Dauer nicht auch geloggt werden kann. Was ich logge gehört schliesslich erstmal nur mir was an, niemanden sonst (Ausnahme natürlich Kurse, div. TG, bei denen eine Mindestanzahl TG vorgeschrieben ist).

Andererseits reift auch der Zweifel: nämlich bei manchen "Loggern", deren Großteil der TG im 20/30-Minuten-Bereich liegt. Wenn ich nun meine TGs, die manchmal auch 90 Minuten dauern, auch als einen TG logge, dann differiert zunehmend die Taucherdauer und schließlich die Erfahrung, die daraus resultiert (bzw. resultieren sollte). Dann ist die Erfahrung bei gleicher TG-Anzahl mal gleich "dreimal so hoch".

Ergo, und da stehe ich womöglich ziemlich allein da, ist für mich wesentlich aussagekräftiger, wie lange die gesamte UW-Zeit ist. Aber auch da ist wieder ein Haar in der Suppe, wenn ich die 90 Minuten "nur" auf 4-5m rumdümple

Gruß
Joe
22.08.2009 17:08
Eine allgemein Verbindliche Antwort auf diese Frage wird es wohlnicht geben.

Ich kann Dir aber zumindest verraten, wie PADI einen Freiwasser-Trainingstauchgang definiert.
"Für Trainingszwecke ist ein „Freiwasser-Tauchgang” als ein Tauchgang definiert, während dem ein Tauchschüler den grössten Teil der Tauchzeit in einer Tiefe von mindestens 5 Metern verbringt und:
a. mindestens 1400 Liter Pressluft atmet (1,4 m3)
ODER
b. mindestens 20 Minuten unter Wasser bleibt."
22.08.2009 17:08
Sicher kann ich reinschreiben was ich will ,ist ja schließlich mein Malbuch.
Aber was sagen die Freaks dazu ? Ich denk auf einer Tauchbasis kommt das ziemlich gut 1000 Schwimmbad besuche mit Arsch unter ,also 1000 Tauchgänge , Rasiert und 5,50 €
habe Flasche leer .
22.08.2009 17:13
Supi explorer08

Endlich mal eine Antwort mit Still, die Inhalt hat, danke weil mir wurde in einer Diskussion erklärt ein Tauchgang gilt erst ab 12 Meter Tiefe und 40 min.
22.08.2009 18:57
@joemurr
ich denke nicht, dass ein langer Tauchgang automatisch mehr Erfahrung bringt.
Wenn ich drei 30 minütige Tauchgänge mache, dann habe ich dreimal einen Tauchgang geplant und gebrieft, dreimal mein Gerät zusammengebaut, evtl. sogar dreimal den Partner gewechselt und mich dreimal an- und ausgezogen. --> meiner Meinung nach ein nicht unerheblicher Anteil an Erfahrung.
Vg
Joe.MurrSSI DiveCon
22.08.2009 19:18
@jack
hmmm, vielleicht lieg ich jetzt vollkommen falsch: aber Anrödeln und Anziehen etc. hat man irgendwann drauf - das mag im Anfängerstadium allenfalls noch zutreffen - aber mit zunehmender Anzahl TG; da wird das, denke ich, Routine, bei der man aber - nebenbei bemerkt - natürlich nicht "schludern" darf.

Einzig beim Planen/Briefen - da gebe ich Dir recht, da lernt man sicher nie aus - insbesondere wenn man der aktive Part (beim Briefing) ist.

Und von "automatisch" habe ich eh nichts gesagt.

Worauf ich raus wollte, ist der Unterschied bei Tauchern mit bspw. 100 TG; beim einen können das 150 Stunden UW sein, beim anderen 50 Stunden. Beide scheinen auf den ersten Blick gleich erfahren, aber sind sie das wirklich ?

Und letztendlich war es Wräggels Frage, die in die Richtung zeigt, wie aussagekräftig ein Logbuch ist oder halt nicht ist.

Bei Piloten zum Beispiel gibt es ja die Flugstunden UND die Starts/Landungen. Beides zusammen ist sicherlich ein besseres Beurteilungsinstrument.

Gruß
Joe
GamulPADI Rescue
22.08.2009 19:37
@joemurr Neben der Anzahl sollte man sich stichprobenartig auch Dauer, Tiefe, Temperatur etc. anschauen. Ich lerne auf kurzen Tauchgängen meist mehr als wenn ich 90min auf 5m bunte Fische anschaue. Die meiste Erfahrung sammelt man aber auf den Tauchgängen, die man nach 5min abbrechen muß.
22.08.2009 20:12
@wräggel

Na, dann lege ich doch noch etwas nach.

FwDV 8 Stand August 2004
"Tauchgang ist ein zeitlich begrenzter, einmaliger Aufenthalt unter Wasser. Ein Ausbildungstauchgang bzw. Übungstauchgang dauert mindestens zwanzig Minuten."
Eine Minimaltiefe wird hier nicht vorgegeben.

GUV-R 2101 Tauchen in Hilfeleistungsunternehmen
GUV-R 2112 Einsatz von Forschungstauchern
BGV C23 Taucherarbeiten
In allen drei Vorschriften ist der Tauchgang einheitlich wie folgt definiert:
"Tauchgang ist ein zeitlich begrenzter, einmaliger Aufenthalt unter Wasser."
Keine Zeit- und keine Tiefenvorgabe.

CMAS *,**,***,**** Training Program /Version 2007/01)
Empfehlung für **Diver Experience Dives:
"Each dive should be at least 20 minutes duration and should be in the 10 – 30 metres depth range."

SSI Training Standards 01/2009
"Dauer eines Freiwassertauchgangs: Die Mindestdauer eines Freiwassertauchgangs als
Bestandteil der Ausbildung für Brevetierungen
beträgt 15 Minuten. Jeder einzelne Tauchgang
muss den Ein- und Ausstieg aus dem Wasser sowie
das An- und Ablegen der Ausrüstung beinhalten.
Die Mindesttiefe eines Tauchgangs ist im jeweiligen
Kursstandard vorgegeben."
catwiesel1000SSI OWD/Nitrox
22.08.2009 20:17
Beim SSI OWD waren es (bei meiner Ausbildung letztes Jahr) mindestens 15 min. und mindestens 5 m tief.
22.08.2009 20:20
@joemurr und Gamul

Was Ihr vorbringt, ist das Übliche in jeder Diskussion über die Feststellung der Erfahrung eines Tauchers.

Es ist das alte Problem. Weder die Anzahl, noch die Gesamtstunden der TG´s sind letztendlich wirklich aussagekräftig.
Entscheidend sind die Umstände.
1000 TG´s mit insgesamt 1500 Std. immer im gleichen Baggersee mit maximal 8m Tiefe ergeben eben immer noch keinen erfahrenen Taucher.

Aber eines hat Gamul absolut treffend erkannt:
"Die meiste Erfahrung sammelt man aber auf den Tauchgängen, die man nach 5min abbrechen muß."

Denn aus einem Problem, welches zum Abbruch eines Tauchgangs führte, lernt man meist mehr als aus 100 ereignislosen TG´s.
Joe.MurrSSI DiveCon
22.08.2009 20:41
@explorer
das ist ohne Zweifel richtig, jepp.
22.08.2009 21:18
Viele kurze Tauchgänge bringen mehr erfahrung als nur die Tauchgangsplanung.
Man Tariert sich öfters neutral aus!
Man nimmt öfters den Kompasskurs!
Man taucht öfters (und damit bald auch sicherer) auf!

Ich mag meine TG trotzdem gerne lang und entspannt

Zur Dauer:
Ich trage eigentlich alle FW-Tauchgänge ein. Habe uch einen TG mit 2min dauer geloggt. Hat ganz schön gekachelt auf dem Riffdach, 50bar weggehauen und abgebrochen. Die Flasche wäre halb leer gewesen eh ich im Strömungsschatten gewesen wäre...

Nukel
22.08.2009 21:44
hab jetzt über 1000 TGs, alle nach 5min wegen Problemen abgebrochen.... bin offenbar zu doof, daraus was zu lernen...
diverhans...autark
22.08.2009 22:04
Moin wräggel

(Logbuch)

Was hälst du davon:
Ich habe meine ersten - sagen wir - 100 TG`s kompl. gelogt (gezählt), auch die im Schwimmbad. Warum? Weil ich im Schwimmbad (5m Tiefe) entsprechend trainiert habe und mir Notizen zu den jeweiligen "selbstauferlegten Übungen" gemacht habe. Ich bin so oft ich konnte seinerzeit abends mit "meinem Tauchladen des Vertrauens" in die Halle losgezogen und habe für mich selbst trainiert, während die anderen ihre Scheinchen gemacht, die Hallenzeiten an der Oberfläche mit "Buddy-Check" vertrödelt haben und lieber vom 3-10m Turm gesprungen sind...

Da ich ein "Ringordner-Logbuch" führe, erscheinen diese TG`s nun nicht mehr direkt und aktuell, jedoch habe ich sie zu Hause separat abgeheftet und kann (heute) darüber (gerne) schmunzeln / mich erfreuen.

Unter anderem haben auch diese Notizen mich schnell weiter gebracht.
(O.T.) Auch habe ich mich von meiner tauchenden Freundin UW in der Halle mittels einer geliehenen Videocam filmen lassen. Das alles hat mich zügig zu einem Taucher werden lassen...

Im "Gegenzug" trage ich als Wracktaucher mir unwichtig erscheinende TG`s (manchmal) nicht mehr ein, somit kompensieren sich die gelogten Hallen-TG`s in der Summe.

Also, mach das, was dich weiter bringt... du bist nur dir selbst Rechenschaft schuldig.



Lg., Rene
22.08.2009 22:29
"Ab wann gilt ein Tauchgang als Tauchgang zum Eintrag im Lockbuch? "

Ganz einfach, ab dann, wenn Du ihn für wert hältst, geloggt zu werden.
Das ist eigentlich der einzige vernünftige Ansatz, der Rest ist reine Theorie. Keiner kann Dir aufzwingen, wie DU mit Deinem Logbuch umgehst (bzw. überhaupt loggst).
LG Schaffel
Kannen_EdeSSI OWD, Nitrox
23.08.2009 00:02
Zu den letzten beiden Postings:

DAS nenn ich mal wertvolle und brauchbare Antworten.

D A N K E !
AnnaFull-Trimix, Fullcave, mCCR
23.08.2009 08:58
was Du in Dein Logbuch schreibst, hängt ganz allein von Dir ab und ist bei jedem individuell verschieden.

Ich trage bis auf Schwimmbadtauchgänge alle Tauchgänge ein, bein manchen zähle ich halt nicht weiter.

Es gibt in meinem Logbuch 3 h Tauchgänge, aber auch 2 oder 3 ganz kurze, bei denen ich viel viel gelernt habe.

Gruesse Anne
23.08.2009 14:21
hallo Leute
erst mal danke für die rege Teilnahme an meiner Frage


Offensichtlich habe ich nicht die richtige Frage gestellt.
Darum von vorne

Ich möchte auf einer Basis Xyoder Z tauchen und brauch dazu eine bestimmte Anzahl von Tauchgängen.
Ab wann sollten diese Tauchgänge auch vom Basenbetreiber anerkannt werden ?
Ich hoffe das der Hintergrund der Frage jetzt besser erklärt ist also sorry .
23.08.2009 14:44
@wräggel

Wie Du aus den bisherigen Antworten bereits ersehen kannst, gibt es keine allgemein verbindliche Definition hinsichtlich Dauer und Tiefe, um einen Tauchgang als solchen zu qualifizieren.

Das einzige, was wohl allen Definitionen eines Tauchgangs gemein ist, ist die Aussage aus den Vorschriften für Taucher in Hilfeleistungsunternehmen, Forschungstaucher und Taucherarbeiten:
"Tauchgang ist ein zeitlich begrenzter, einmaliger Aufenthalt unter Wasser."

Daher wirst Du auch auf Deine neu formulierte Frage keine neuen Antworten erhalten.

Was eine Basis anerkennt oder nicht, liegt letztendlich immer im Ermessen der Basis.
Kannen_EdeSSI OWD, Nitrox
23.08.2009 15:09
Eine Tauchbasis, die Dich aufgrund "mangelnder Taucherfahrung" nicht tauchen lässt, ist meiner Meinung unseriös, da man ja irgendwo die Erfahrung sammeln muss. Wer da keine Tauchgänge für unerfahrenere Taucher anbietet, hat was nicht verstanden und könnte mir gestohlen bleiben.

Nicht falsch verstehen: Dass man als Tauchbasis einen Taucher mit 5 TG nicht auf 45 Meter zum Wracktauchen mitnimmt ist völlig in Ordnung, aber eine GUTE Tauchbasis hat genug Alternativen im Angebot.
23.08.2009 15:36
@Kannen_Ede

Ich denke, hier besteht wohl ein generelles Missverständnis zwischen wräggel und Dir. Wenn ich falsch liege, möge wräggel mich korrigieren.

Ich kann mir keine Tauchbasis auf der Welt vorstellen, die von ihren Kunden generell eine Mindestzahl von absolvierten Tauchgängen verlangt. Dies macht man eigentlich nur für bestimmte Tauchgänge.
Und ansonsten hast Du sicherlich Recht. Jede Tauchbasis sollte Angebote für alle Erfahrungsstufen haben.

Wo ein Mindesttauchgangszahl auch häufig verlangt wird und letztendlich auch eine generelle Ausschlusswirkung hat ist allerdings auf Tauchsafaris. Und dort macht das auch Sinn.
Aber auch hier gilt dann wieder mein Posting vom 22.08.2009 - 20:20. 50 TG´s im heimischen Baggersee qualifizieren nun mal noch lange nicht für eine Safari zu den Brothers.
23.08.2009 15:49
explorer08
Du liegst richtig eine Korrektur ist also nicht notwendig.

Ich zitiere mal :"Wo ein Mindesttauchgangszahl auch häufig verlangt wird und letztendlich auch eine generelle Ausschlusswirkung hat ist allerdings auf Tauchsafaris."
Das ist ein gutes Beispiel


Wobei ich glaub gerade wer in Deutschland tauchen geht sowohl im Baggersee als auch in der Nord und Ostsee ist wohl gut gewappnet für eine Safari.

Ich danke allen beteiligten , und glaube am Ende ist es immer die Entscheidung der Veranstalter oder Basen Betreiber dich runter zu lassen.
Joe.MurrSSI DiveCon
23.08.2009 15:50
@explorer

>Ich kann mir keine Tauchbasis auf der Welt vorstellen...
naja, gibt es schon: manche Basen (u.a. auf den Malediven) schreiben bspw. für NonLimit-Tauchen mind. 30TG in den letzten 18 Monaten vor. Oder z.B. Tagesboot zum Elphinstone in EG: nur Owd mit mind. 100TG oder Aowd mit mind. 50TG.

Wie sinnvoll solche Anforderungen sind, ist erstmal unerheblich, das ist einfach Sache und gutes Recht der jeweiligen Basis.
23.08.2009 16:00
@joemurr

Kann es sein, dass Du mein Posting nicht richtig gelesen hast?

Ich schrieb:
"Ich kann mir keine Tauchbasis auf der Welt vorstellen, die von ihren Kunden generell eine Mindestzahl von absolvierten Tauchgängen verlangt. Dies macht man eigentlich nur für bestimmte Tauchgänge."

Was also ist an meiner Aussage anders als an Deiner?
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