Tauchausrüstung Foren

Mit einer 15er kannst du schon viel anfangen. Aber gleich zwei? Du willst sicher nicht nur tief tauchen sondern auch mal flach. Und da schleppst du mit einer 15er schon ganz schön was rum. Wenn du gleich mit zweien anfangen willst, würde ich eher eine 12er und eine 15er kaufen. Oder eine 10er und eine 15er. Hast du schon ausprobiert, mit was du gut zurecht kommst?

Tümpi

Hallo Jaro,

leider muß ich Tümpi widersprechen. Ich empfehle dir, unabhängig von der Größe, auf jeden Fall zwei Flaschen gleicher Größe zu kaufen.
Die Vorteile:
Egal ob Flasche 1 oder 2, du brauchst immer die gleiche Menge Blei.

Egal ob Flasche 1 oder 2, gleicher Restdruck bedeutet gleiche Resttauchzeit.

Ich persönlich bevorzuge die kurze 12er, eben weil sie kurz ist. Wenn du eine lange 12er kaufst, kannst du auch eine 15er nehmen. Die "Behinderung" bleibt gleich.

Im Urlaub kann es dir allerdings passieren daß du an bestimmte Tauchplätze mit einer 12er nicht mitgenommen wirst, weil sie zu klein sei.

Wichtiger als die Größe ist daß sie zwei getrennt absperrbare Ventile haben. Sicher ist sicher.

Gruß Ralf

Und Ich muß Dir widersprechen, Ralf.

Eine 15 behindert schon alleine Durch das Gewicht.
Wenn Du viel Luft brauchst würde ich mir an Deiner Stelle eine 12er kurz und eine 15er kaufen. Wenn die flaschen den gleichen Durchmesser haben entfällt das Umstellen des Flaschengurtes und du kannst tauchgangsabhängig mal die große, mal die "kleine" nehmen.
Das mit dem Blei dürfte eine einmalige Sache sein, wenn Du die Zuladung kennst verändert sich nix mehr

Eine 12er lang ist länger als eine 15er. Die 15er hat eher die Größe einer 10er. Nur dicker. Bei einem modernen Jacket solltes es kein Problem sein, den Flaschengurt zu verstellen. Und die Bleimenge ... siehe Doris. Ich würde aus eigener Erfahrung immer zwei unterschiedliche Flaschen vorziehen, denn die Tauchgänge sind doch auch meist unterschiedlich. Und warum ne große mitschleppen, wenn eine kleine reicht.

Welche 12er, die lange oder die kurze dir besser passt, hängt von deiner Größe ab. Ich (1,60 m) seh mit einer langen 12er aus wie Flasche mit Frau, aber ab 1,75 m taucht sich meist besser mit einer langen 12er. Das würde ich aber ausprobieren. Auch was sich bei dir im Auto besser verstauen lässt, das ist nicht unerheblich.

Tümpi

@Ralf Schmid: Auch ich muss Dir widersprechen. Unterschiedliche Flaschengrößen bedeuten normalerweise keine unterschiedlichen Bleimengen! Ich habe das an anderer Stelle schon mal ausgerechnet: Das höhrere Gewicht der größeren Flasche wird im Wasser durch ein höheres Volumen kompensiert. Es gibt, abhängig von Materialstärken usw. zwar Unterschiede im Auf-/Abtrieb, diese kann man im Normalfall aber vernachlässigen. Das gilt natürlich nicht für unterschiedliche Matrialien (Stahl / Alu).

Gleicher Restdruck bedeutet gleiche Resttauchzeit??? Was heisst das denn? Tauchst Du immer in gleicher Tiefe, bzw. das exakt gleiche Tauchprofil (und hast Du noch dazu immer den gleichen Luftverbrauch)? Wie Du siehst hängt die Resttauchzeit neben der Gasmenge noch _mindesten_ von zwei anderen _erheblichen_ Parametern ab. Ich plane normalerweise die Mitgeführte Gasmenge für den Tauchgang, bei einfachen TG zumindest überschlägig und unterwegs guck ich auf das Fini.

Nimmst Du echt Flaschen in den Urlaub mit? Wozu soll das gut sein?

"Das höhrere Gewicht der größeren Flasche wird im Wasser durch ein höheres Volumen kompensiert." Das stimmt so nicht unbedingt, bereinigt um das Mehrvolumen bleibt oftmals bei Flaschen gleichen Herstellers noch Gewicht übrig, dann also: größere Flasche, weniger Blei.

"Nimmst Du echt Flaschen in den Urlaub mit? Wozu soll das gut sein?" Warum nicht - genug Platz im Wagen vorausgesetzt - die eigenen Flaschen mitnehmen? Z. B. in Kroatien und auch anderswo zahlst du auch bei regulär über die Tauchbasen geführte Tauchgänge meist für die Flaschenleihe und das blei extra.

@26 Gäste: Bleimenge: Sag ich doch. Den Unterschied zwischen 10 und 12 habe ich mal ausgerechnet und habe je nach Annahme über die Materialdicke (Hersteller) mal einen (geringen) positiven und mal einen (genau so geringen) negativen Wert bekommen, so dass ich statistisch von "kein Unterschied" ausgehe. Den Unterschied zu 15 habe ich nicht gerechnet, ich denke aber, dass hier durchgängig ein leicht höherer _Auftrieb_ zu verzeichnen ist (wegen des nun auf jeden Fall höheren Volumenverhältnisses), aber noch nichts was man ernsthaft bei der Bleimenge berücksichtigen müsste. Da spielen Faktoren wie Tagesform, Luftverbrauch, Aufregung, Anstrengung usw. eine größere Rolle. Mal ehrlich: Ein Kilo über- oder unterbleit ist doch völlig unerheblich.

Flaschenmitnahme: OK, wenn man mit dem Bus nach Kroation fährt. Das ist für mich aber auch eher die Ausnahme. Mit normalem PKW oder gar Flug machts gar keinen Sinn.

Na ja, ein Kilo Blei zu wenig, kann einen Tauchgang vor allem für einen Anfänger ganz schön unkomfortabel machen.


Tü

ich habe mal ganz kurz die gewicht bei vollen flaschen verlichen:
10l -1.9 kg
12l -2.1 kg
15l -2.6 kg

es macht also schon etwas aus, leider wird meistens aber sowiso völlig überbleit getaucht, so dass 0.7 kg keine rolle spielen.

siehe hier: http://www.subaqua.co.uk/cgi-bin/cylinder-buoyancy.cgi?units=metric&material=steel&volume=15&pressure=200&weight=16.2&water=fresh
(die flaschen gewichte können aber beträchtlich varieren)

gruss domi

Jo, so ähnlich waren meine Ergebnisse auch. Würde man jetzt noch verschiedene Hersteller, verschiedene Wandstärken, ...., mit berücksichtigen, hätten wir gar kein Ergebnis mehr, weil dann vielleicht -1.9, -1.7, -2.2, oder so ähnlich raus käme.

0.7 Kilo mehr brauchst Du im umgekehrten Fall schon dann, wenn Du mal etwas aufgeregter / nicht ganz so fit an dem Tag, ..., bist und mehr Luft brauchst. Rechnest Du das auch?

Es soll Leute geben, die zählen die Bleikugeln einzeln ab...
Es soll auch Taucher geben, die fangen bei 50bar an Steine zu sammeln...

Im näheren Bekanntenkreis kenne ich nur folgende Konstellationen:
niedriges AMV: 2(?) 10er
höheres AMV: 2 12er

Wer hier in D eine 15er Flasche zu Wasser trägt, hats nicht anders gewollt und wird auch nicht bedauert.

Ich würde wahrscheinlich 2 12er nehmen, weil ich da am flexibelsten wäre.
Entweder ich mache mit einer Flasche 2 TG´s oder, wenn das zu haarig wäre, wird nachgeladen.

MfG
Andreas

@ kormoran
ich rechne für mich selbst überhaupt nicht, ich tauche einfach, wenns mal knapp wird mit nur 50 bar dann suche ich tatsächlich auch einen stein und bei deko tg`s habe ich mindestens mein D10 dabei. mit dem plate und dem anderen gerödel habe ich auch ohne bleigurt genug (zuviel) abtrieb.

zur eigentlichen frage:
in unseren kalten gewässern reicht eine 12l schon sehr weit, normalerweise ist dir vorher kalt. bei den ersten tg im kaltwasser bist du vermutlich noch etwas aufgeregter, das gibt sich aber recht schnell, und dann reicht eine 12 er
gruss domi

Naja, vielleicht nicht das Forum, aber wie sieht es längerfristig mit der Investitionssicherheit aus? Ich meine, ich haette mich mitlerweile geärgert, wenn ich zwei verschiedene Flaschen gekauft haette und mitlerweile auf ein Doppelpaket umsteigen möchte.
Ergo. zweimal den gleichen Typ, 12l Lang (bei Menschen über 175cm Körperlänge nicht per definition verkehrt). Oder, OK. teurer, Doppel 7. Ist nicht nur was für Teckis, liegt gut auf dem Rücken, ist nicht zu lang, hat genug Volumen und von der Sicheheit auch optimal (DIR hin oder her, auf jeden fall absperrbar.)

Gewicht 12l kurz / lang:

Vol d l Masse
12,00 171,0 690 13,5
12,00 204,0 535 15,0

@Kormoran
Wenn ich mich an einem Tag nicht so fit fühle rechne ich das nicht, dann gehe ich nicht ins Wasser!

Ja, ich nehme meine Flasche mit in Urlaub, da gerade in Kroatien nicht immer Flaschen mit Doppelventil verfügbar sind!

Meinen Luftvorrat berechne ich insoweit, daß ich rechne ob ich mit meiner 12er den Tauchgang machen kann, den die Gruppe mit geliehenen 15ern macht. Wenn ich gesagt bekomme Wrack auf 48 Meter, 15 Minuten Grundzeit, 9 Minuten Deko auf 5 Meter, dann rechne ich und tauche mit meiner 12er!

Zu "gleicher Restdruck bedeutet gleiche Resttauchzeit" - Zwei Flaschen zu kaufen macht nur Sinn wenn ich an einem Tag, oder WE, zwei Tauchgänge mache. Die mache ich dann im gleichen Gewässer, bin also auf der gleichen Tiefe, und schon paßt das.

Ich habe nicht immer das gleiche AMV, aber die Differenzen liegen innerhalb eines Liters, und sind daher eher vernachlässigbar in Bezug auf die Tauchzeit bei gleicher Tiefe.

Wenn du immer die mitgeführte Gasmenge berechnest, nimmst du dann bei einem geplant kurzen Tauchgang eine halbvolle Flasche mit?

Gruß Ralf

Ich finds schon etwas übertrieben, einem Anfänger gleich die Option auf eine Doppel-12 einzureden. Und selbst wenn er mal in diese Richtung gehen sollte - nach vielen vielen Tauchgängen - tut er sich bestimmt einen Gefallen, nicht seine einzigen 12er zu einem Doppel zusammen zu bauen. Und dann jeden Tümpel und Nachttauchgang mit der Doppel-12 zu machen. Einem Anfänger würde ich immer eine Mono empfehlen. Aber was spricht dagegen, die eine 12er lang, die er bei meiner Empfehlung ja hat, später in ein Doppel zu integrieren?

Übrigens, die Taucher, die ich mit einer Doppel-12 an den Seen treffe, kann ich meist mit einer Hand abzählen. Selbst in Hemmoor.

Tümpi

@Tümpi: Du hast absolut recht! d12 ist sicher was fuer ganz ganz weit und lang getauchte oder, sorry, profilneurotiker.
Ich wollte eigentlich auch nur zwei Dinge zum Bedenken geben:
1. 15 Liter sind am Anfang auch noch zu wenig (war bei mir das gleiche) und nach einer Weile tauchen und ruhigem Atmen, fuer die Mehrzahl der TG viel zu gross.
2. 12l Kurz werden gerne empfohlen, sind IMO aber nur Vorteilhaft bei körpergrössen < 175cm.
3. 12l Lang, aus meiner Sicht sicher ideal, wenn ich eh schon überlege zwei Flaschen zu kaufen, warum dann nicht identische. o.g. Gründe, ich habe das gleiche Handling, das gleiche Tragegefühl und rein subjektiv, ich hab einfach zwei gleiche Systeme! Aber da ich die Frage so verstanden habe, als dass Jaro das Problem Transport nicht sieht, ist es egal, ob ich zwei TG mit einer Grossen so gerade rausquetsche oder einfach den FAktor Sicherheit und Komfort mitnehme.
3. D7: OK, ist die teuerste alternative, im Vergleich zu Gewicht, Volumen und Tragekomfort aber meiner Meinung nach unschlagber. OK II: Argument Lufvorrat fuer zwei Dives wird enger.
Gruesse

Jan

Ich sprech halt aus Erfahrung. Haben wir doch 10er, 12er, 15er und Doppel-7 zu Hause und sind froh, für unterschiedliche Tauchgänge auch unterschiedliche Flaschengrößen zu haben.

Aber ich befürchte, dass Jaro jetzt gar nicht mehr weiß, was er nehmen soll. Vielleicht schafft er es auch, sich aus den unterschiedlichen Meinungen die raus zu suchen, die seinen Gewohnheiten am nächsten kommt.

Was aber wirklich wichtig ist, ist ein Doppelventil. Nur wenn er jetzt fragt, welcher Hersteller, kriegt er wieder viele verschiedene Argumente und Antworten. Ich bin für Polaris. Ich finde die einfach praktisch.

Tümpi

Danke Euch allen herzlich fuer die Tips, je mehr desto besser. Ich glaube, ich bin von 2x12 lang ueberzeugt. Wenn es um Ventil geht, wie ist es mit einem erweitbarem?

Jaro

Ein erweiterbares Ventil ist immer die bessere Wahl . Spätestens unter Eis solltest Du zwei erste Stufen an zwei getrennt absperrbaren Ventilen haben.

Und es schadet auch nicht, unter Eis die Flasche eine Nummer größer zu wählen (so man die üppige Auswahl in der Garage zu stehen hat, hehe)

Ich würde gleich ein Doppelventil nehmen. Es gibt Seen, wo es Pflicht ist, mit zwei Reglern zu tauchen.

Tü

Du solltest mal über deine Atmung nachdenken!Ich meine nicht Sparatmung.Fragst du einen Profi,wie er das macht,kommt oft folgende unbefriedigende Antwort:Das macht die Erfahrung.Wenn du erst einmal so viele Tauchgänge hast wie ich,atmest du auch wenigerund brauchst weniger Blei.Dieser Satz ist meiner Meinung überholt.Wenn du weißt warum du soviel (und hektisch)atmest,und wenn dir noch ein Erfahrener Taucher denn richtigen Rhythmus zeigt,kannst du atmen wie ein Profi!!!!