Die wenigsten wissen, dass die Tauchausbildung nach den Ausbildungsstandards umweltgerechtes, gewässerschonendes und gewässerüberwachendes Verhalten lehrt.
Deine Worte in Poseidons Ohr...
Die meisten Tauchbeschränkungen an unseren Seen sind aus Naturschutzgründen nicht gerechtfertigt, sondern schaden eher, da sich in der Folge das Tauchen auf so wenige Reviere konzentriert, dass diese dann doch gestresst werden und dort der Konkurrenzkampf und Akzeptanzprobleme noch stärker werden.
Ein gutes Argument. Funktioniert jedoch nur, wenn man zu der Auffassung kommt das Tauchen grundsätzlich keinen Einfluss auf das Gewässer hat. Schwer zu beweisen aber leichter zu widerlegen, wie ich meine. Die "Contra"-Seite stellt reflexhaft fest das Tauchen (manche würde vielleicht sagen der Tauchbetrieb allg.) ein Gewässer schadet und nennt konkrete Beispiele. Eine Beschränkung der Anzahl an Taucher oder ein Tauchverbot z.B. in den Wintermonaten zieht die Frage nach sich: Wieiviel Taucher verträgt ein Gewässer? Auf welcher Grundlage wird das berechnet? Und wer überwacht das?
Schadet ein Badebetrieb nicht mehr den Gewässer? Ist wohlmöglich die Landwirtschaft in der Umgebung für die zunehmende Eutrophierung schuld? Oder sind es nicht normale Schwankungen die zusammen mit anderen Einflüssen letztendlich einen kritischen Punkt erreichen?
Das Taucher möglicherweise überproportional (im Vergleich zu der Bevölkerung) eher dem Schutz der Natur zugeneigt sind könnte man vielleicht bejahen (ob es so ist?), gleichzeitig jedoch hat ein (größerer?) Teil der Taucher noch (positiv ausgedrückt) Nachholbedarf.
Ein anderes Argument ist, Taucher könnten die Veränderungen in einem Gewässer besser erkennen und somit zum Gewässerschutz beitragen. (wobei auch das in manchen Behörden auf reichlich Argwohn trifft) Gleichzeitig sollte erwähnt werden das hier eine entsprechende Dokumentation notwendig ist und eine Zusammenarbeit mit den Kommunen (und wie ich meine auch eine Öffentlichkeit hergestellt werden sollte - was im allgemeinen aber nicht gerne gesehen wird). Schlußendlich hängt so manches, trotz guten Willen, am lieben Geld.
Initiativen zum Meeres-/Gewässerschutz gibt es reichlich, jeder kann aktiv werden (auch in einem kleinen Rahmen). Gemeinsamkeiten herausstellen ist wohl der bessere Weg als auf Konfrontation zu gehen - ok, manchmal muß man auch harten Bandagen anlegen. Die Daten (s. oben verlinktes Buch) zeigen eine Tendenz die wir alle nicht gut finden würden. Die Konsequenzen werden wir höchstwahrscheinlich nicht mehr erleben aber die nächste oder übernächste Generation vermultich schon.