Tauchmedizin Foren

Also viel weiß ich dazu nicht, nur soviel: dass bei Rückenbeschwerden im Allgemeinen Vorsicht geboten ist, da die Ausrüstung ja nicht ganz leicht ist ... hatte auch Probleme mit meinem Hohlkreuz und dem Bleigurt und tauche jetzt bleiintegriert im Jacket. Jetzt geht`s besser. Vorsichtshalber mal einen Arzt fragen, der sich mit Tauchen auskennt.

Ich (M 50J) bin 2x L5/S1 operiert (2000+2001). Habe im Jahre 2004 mit dem Tauchen angefangen.
Inzwischen Divemaster mit weltweit 200+ TG und kann sagen, "no problem". Aber trotzdem den Arzt fragen. Tauchgänge von Land sind etwas problematischer wenn lange mit dem Gerödel gelaufen werden muss. Boot ist kein Problem.
Bleiintegriert ist etwas leichter zu ertragen.
Meine Erfahrung sagt, wenn sich etwas negativ auswirkt, dann nur das Gewicht. Aber das kann man in der Regel händeln.

Hallo Elprimero,

da bei einer Osteochondrose eine Veränderung des Bandscheibenknorpels zugrunde liegt, sollte zuerst die Ursache geklärt werden.
Es könnte eine jahrelange Überbeanspruchung sein oder eine Skoliose. Auch Bandscheibenvorfälle können Osteochondrosen auslösen.
Gerade bei letzterem wäre ich vorsichtig. Denn das Tauchgerödel hat doch einiges an Gewicht zu bieten. Man wird es nicht immer vermeiden können, auch mal eine ungünstige Rückenhaltung einzunehmen. Die Bandscheiben können dann recht humorlos reagieren.
Eine Lösung könnte ein netter Buddy sein, der einem das Ganze zum See trägt, so dass man das Jacket im Wasser anziehen kann. Gleiches gilt für Bootstauchgänge. Es ist aber nicht Jedermanns Sache, sein Jacket bei bewegter See anzuziehen.

Bei einer Spondylarthrose sind einzelne Zwischengelenke der Wirbelsäule durch Verschleiß geschädigt. Hier kommt es sicherlich auf den Grad der Schädigung an.
Hast du ständig Schmerzen?
Kannst du noch Sport betreiben?
Wie sieht es mit der Stärkung der Rücken- und Bauchmuskulatur aus? Diese Muskulatur solltest du auf jeden Fall - wenn möglich - trainieren.

Ansonsten sprich mit deinem Othopäden deines Vertrauens darüber.


Viele Grüße

Anja

Hi und vielen Dank für Eure Antworten !
Ich habe bereits seit einigen Jahren "leichte" Probleme und habe Anfang diesen Jahres die Diagnose erhalten. Ich bin seit Jahren regekmäßiger Schwimmer und deshalb recht gut trainiert. Seit einigen Wochen habe ich allerdings heftigere Schmerzen im Bein und bin deshalb auch neurologisch gecheckt worden - ohne Befund ! Mein Orthodoc hat mir Akupunktur empfohlen und es ist auch schon besser geworden. Gestern war ich nach 8 Behandlungen das erste Mal zum Tauchen und habe nach ca. 10 Minuten unter Wasser bei der Flossenbewegung mit gestrecktem Bein aufwärts wieder Schmerzen bekommen. Den TG konnte ich noch beenden, habe aber dann auf einen zweiten verzichtet, da es doch schon wieder heftig wurde. Heute scheint wieder alles soweit ok zu sein. Morgen geht´s weiter mit Akupunktur, dann werde ich auch mal nachfragen. In drei Wochen will ich nach Ägypten - bis dahin muss ich geheilt sein !

Als tauchender Orthopäde kann ich Dir folgende Auskunft geben:
Das TAuchen an sich ist kein Problem, nur die Belastung durch das Tragen des Gerätes an Land ist doch eine erhebliche Belastung und wird mit die Beschwerden mit Sicherheit verstärken.
Empfehlenswert sind also Bootstauchgänge und auch bleiintegrierte JAckets wegend er besseren Lastverteilung.
Ingo

Hallo Elprimero,

ich empfehle Dir nachfolgenden Link zu dem Thema!

http://www.200bar.de/medizin/physio.php

Außerdem kannst Du gewisse Dinge ausprobieren, z.B. wenn Du das Ziehen beim tauchen im Bein verspürst und Du Dich dann langsam auf den Rücken drehst, also Po nach unten, ob es dann weg geht weil Du dann ja aus dem Hohlkreuz eher in den Rundrücken gehst, etc.

Und mal einen Physiotherapeuten aufsuchen der auch taucht und Dir spezifische Übungen in Bezug auf Deine persönliche Situation an die Hand gibt.

Hallo elprimero,
ich habe leider auch einen Bandscheibenvorfall im L5/S1 hinter mir, betreibe relativ viel Stärkungsgymnastik für den Rumpf. Beschwerden beim tauchen hatte ich aber noch nie. Nur das Schleppen ist ein Problem. Also hier solltest Du eine Lösung suchen. Auch könnte ich mir vorstellen, daß Du bei stärkerem Flossenschlag durch Strömung oder Panik Probleme mit den Lendenmuskulatur bekommst. Als ehemaliger Schwimmmer solltest Du die Muskulaturgruppen kennen, die man trainieren sollte.
Achja tauche seitdem nur noch bleiintegriert weil der Gurt mir sonst ins Kreuz gedrückt hat.

Danke, Ihr habt mir sehr geholfen !
Wenn ich eine Lösung für mein Problem parat habe, werde ich sie hier veröffentlichen, damit der Rest der Gemeinde auch was davon hat.

Nur so als Idee..
Wenn man an den Tauchplatz halbwegs gut rankommt, mach es doch wie die Rollifahrer:
Gerödel in den Bollerwagen (Tauchen ist ein Partnersport), damit bis ins Wasser - dort erst Jacket anziehen (hat man ja beim OWD oä gelernt :- ) und dann gehts los..
Es gibt übrigens auch so eine Art "Schwimmhäute" für die Hände, falls du die Probleme beim Flossenschwimmen weiter haben solltest.
Hatte darüber mal nachgedacht, weil ich einen kaputten Knöchel habe, die könnte man sogar über 5mm Handschuhe ziehen..