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Tauchen ohne Trommelfell ?

Ich bin vor längerer Zeit einseitig am Innenohr operiert worden. Da das Trommelfell komplett entfernt wurde ist Schwimmen oder gar (oberflächliches) Tauchen keine Freude mehr bzw. ganz unmöglich? Hat(te) jemand ähnlichen Probleme damit? Gibt es Erfahrungen mit technischen Hilfsmittel in diesem Fall?
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13.07.2002 14:12
nach medizinschen richtlinien bist du diskussionslos tauchuntauglich.es ist aber auch bekannt,dass perlen- und schwammtaucher ihren job ohne trommefelle versehen. ein-oder beidseitig??? wahrscheinlich reiner trainings-oder gewöhnungseffekt.nachahmung sicher nicht zu empfehlen (extermer drehschwindel und brechreiz)
Peter B.SSI DIVECON
15.07.2002 10:26
Hi Topsi,

also, prinzipiell ist Tauchen schon möglich!
Hast du z.B. das Buch "der letzte Tauchgang" gelesen? Der Autor ist Tek-Diver und hat auch nur noch ein intaktes Trommelfell. Er benützt zum Tauchen einen speziell angepaßten Ohrstöpsel. Wo man sowas herkriegt wieß ich leider nicht - mal bei nem HNO-Arzt fragen.

cu
Peter B.
15.07.2002 13:02
Das Tauchen ohne Trommelfell ist überhaupt nicht zu empfehlen. Aber ich weiss nicht wie das mit diesen Masken mit den Ohren wäre ?????
Das Kommt ja eigentlich kein Wasser rein. Ist aber trotzdem ein Problem falls die Maske mal flutet. Ausserdem wärst du ein ständiges Sicherheitrisiko für dich sowie für deinen Partner
15.07.2002 13:50
@Topsi

Ein guter Bekannter von mir (BSAC- Instructor) taucht seit ca 350-500 Tauchgängen ohne Trommelfell auch durchaus anspruchsvolle Tauchgänge. Ein unerfahrener Taucher ist ihm vor Jahren vom Zodiak aus mit der Flasche auf den Kopf geknallt und hat dabei sein Ohr schwer geschädigt.
Er taucht mit einem speziell angepassten Ohrstöpsel, der die gesamte innere Ohrmuschel ausfüllt. Wichtig ist beim Buddycheck dann zu schauen, ob dieser Stöpsel auch vernünftig sitzt. Er hatte seitdem auch keinerlei Beschwerden mit den o.g. Symptomen und ich halte ihn für einen extrem konservativen und sicheren Taucher.

Alles wurde bei einem Taucharzt im UK angefertigt, ich kann ihn aber gerne mal anmailen, vielleicht hat er auch ne Adresse in Deutschland.

Gruss

Eric

Wissen ist macht, nix wissen macht auch nix ......
15.07.2002 16:06
@ Roli,
die Maske heißt Pro Ear und beim Fluten der Maske laufen die Ohrkapseln nicht unbedingt mit voll müßte also ganz gut funktionieren danach kann man sich ja immer noch etwas anderes überlegen probieren geht über studieren.
15.07.2002 17:06
@Bubblemaker

Recht hast du Topsi frag mal in einem Tauchgeschäft in deiner nähe ob du eine solche Maske mal testen kannst.
Vielleicht klappt es ja

Viel Glück
Peter B.SSI DIVECON
15.07.2002 17:19
Von der Pro Ear würde ich dringend abraten!!! Wenn das Ding mal vom Kopf fliegt und Wasser ins Ohr kommt ... damit kann selbst ein erfahrener Taucher Probleme kriegen, wenn der Gleichgewichtssinn plötzlich durchdreht. Wenn dann den Ohrstöpsel!
Die Pro Ear kannst du höchstens zum Schnuppertauchen mal ausprobieren, aber mich drauf verlassen, daß das immer gut geht würde ich nicht!

cu
Peter B.
16.07.2002 17:45
@ Topsi,

wo wohnsteß ich habe so eion Teil da

Viele Gruße

Martin
22.08.2002 13:43
Ich selbst habe ein Loch im Trommelfell.
Bin mit der proEar getaucht. Und es funktioniert.
Habe mich mit fast dem gleichen Thema auch im Forun eingeschrieben.
Huuu, habe ich da kommentare bekommen.
Geh mal auf die Seite:
http://www.taucher.net/forum/medizin.html?page=

Na ja. Hat jeder eine Meinung. Meine Antwort:

Vielleicht schaut Ihr mal direkt beim Hersteller der Maske nach - www.seemannsub.de
Ob Troll oder Simpel.
Und das ein Loch ne völlige Kontraindikation ist frage ich mich auch.
Warum lassen sich dann einige nen Korken anfertigen um das Ohr zu verschließen.
Auf der Seite des Herstellers gibt es einige interessante Links, indem auch aus ärztlicher Sicht einiges gesagt wird.
Warum sterben denn nun so viele Taucher?
Da muss ja dann was schief gegangen sein, oder war da manches Mal auch einfach nur Leichtsinn im Spiel.
Ich denke da an zu tiefe Tiefen, zu schnelles auftauchen, nicht richtiges Atmen, nicht die richtige Ausrüstung, nicht einhalten von Nullzeiten, Alkohol, Taucher, die denken alles zu können und denken unfehlbar zu sein, kein ordenlicher Buddy-Check, keine vernünftigen Absprachen,keine Reserven zu lassen, kein Sicherheitsstop....
Mann das kennt Ihr doch alle selbst am besten.
Manchmal muss ich lachen, wenn ich in der "Tauchen"-Zeitschrift diese tollen Geschichten lese was alles passiert ist.
Da ist das mit der ProEar sogar ein vertretbares Risiko.
Und die ist so gut, wie auch ein Automat oder Jacket sein sollte.
Und zum Schluss nen interessanter Link zu Tauchunfällen.
http://www.peter-rachow.de/accident.htm

Gruß
22.08.2002 13:49
Ich noch mal:

Der erste ling ist ja = die ganze Diskusionsseite.
Die eigentliche Diskussion unter:
http://www.taucher.net/forum/medizinShow.html?messageNummer=298&page=
03.09.2002 11:03
Hmm passt zwar nicht ganz hier rein aber trotzdem:
Ich habe einen Hörschaden, mein Trommelfell ist absolut intakt, ich habe bloß schwierigkeiten hohe Töne zu hören. Über Wasser helfen mir da meine Hörgeräte (im Ohr-Geräte). Nun habe ich mir nen Tauchcomputer gekauft, der munter drauf los piepst wenn was nicht stimmt, nur unter Wasser höre ich das leider nicht/kaum. Meint ihr es wäre eine Möglichkeit diese ProEar Maske zunehmen und dann mit Hörgeräten zu tauchen, ich meine die Hörgeräte sind alles andere als billig und es besteht ja die gefahr das Sie Nass werden und dann ist aus die Maus... Hat jemand erfahrung mit der Maske und weiß wie "Trocken" das Ohr bleibt?
03.09.2002 14:05
Hallo PhonakJC!
Also das einem mal die Maske vom gesicht Geschlagen wird kann immer mal passieren ob dann bei der Pro Ear auch gleich die Ohrkapseln fliegen gehen oder mit vollaufen weiß ich nicht ich würde es einfach mal ausprobieren erstmal auf dem trokenen natürlich. Gibt es denn keine wasserdichten oder abweisenden Hörgeräte
ich meine nämlich ich hätte letztens bei uns einen Schwimmer mit Hörgeräten gesehen.
bis demnächst hier im Net
Bubblemaker
03.10.2002 16:48
Hallo PhonakJC,

Es gibt seit einigen Jahren vollimplantierbare Hörgeräte. Die werden unter die Haut in eine Knochenvertiefung eingelegt und koppeln über einen floating mass transducer direkt an einem Gehörknöchelchen an, können also beim Schwimmen auch nicht nass werden. Ob die akustische Leistung dieser Geräte für Deine individuelle Schwerhörigkeit ausreicht, wäre beim Hörgeräteakustiker zu hinterfragen. Die Implantation muß auf jeden Fall in einer spezialisierten HNO-Klinik erfolgen.
28.12.2002 09:48
Ich habe im Gästebuch eine Frage gestellt.
Würde mich freuen, wenn jemand eine Lösung weiß.
Danke
30.06.2007 18:13
Hallo!

An alle mit Ohrproblemen beim Tauchen!!!

Vorwort!!

Ich sehe mir seit geraumer Zeit div. Threads zum Thema ,,Tauchen mit Ohrproblemen,, an. Was ich immer wieder feststellen muß, ist eine zum Teil massive Ausgrenzung dieser Taucher aus ihrem Sport mit teilweise verurteilenden Discussionen und Abmahnungen, ohne auf das eigentliche Problem einzugehen oder diesen Tauchern zu helfen. Sicherlich ist es einfacher (solchen Ratschlägen zu folgen )und das Tauchen einfach aufzugeben, anstatt sich ersthaft mit der Problematik auseinanderzusetzen und nach einer !!!sicheren Lösung !!! zu suchen. Ablehnende Kommentare sind eben schneller und leichter zu geben. Es zeugt wahrscheinlich im höheren Maße von Sportsgeist, nicht gleich alles hinzuwerfen, als nach vernünftigen Lösungen zu suchen, um seinen Sport dennoch auszuüben. Auch mit der Hilfe der ,,gesunden,, Taucher.
Als sich Lindbergh die ersten Flügel umschnallte haben ihm auch die meisten seiner Zeitgenossen einen ,,Vogel" gezeigt,(welch zweideutiges Wortspiel) und nun sitzen deren Enkel genau in solchen verwegenen Apparaten !!!!????
Genaugenommen wird hier etwas durch technische Hilfsmittel kompensiert, was der Mensch nicht oder nicht mehr hat. Ebenso wie die Pressluftflasche statt der Kiemen, eben auch ein Hilfsmittel statt des Trommelfells. Wo liegt hier das Problem, außer in der Vorstellungskraft der Leute die soetwas anzweifeln.

So nun zum Thema:
Ich hatte vor einigen Jahren einen schweren Unfall ( kein Tauchunfall), bei welchen beide Trommelfelle völlig zerstört wurden. Nach mehreren Op´s konnten diese wiederhergestellt werden, bis auf ein Leck des linken Ohres. Ich wollte das Tauchen nicht aufgeben und habe mir Gedanken gemacht. Ich tauche seitdem (7 Jahre, 1 Jahr Pause nach OP´s) wieder. Ich benutze trotz aller mahnenden Worte für das verletzte Ohr einen völlig dichten Ohrstöpsel ( denn das Trommelfell ist nicht mehr dicht, somit muß diese Funktion der dichte Stöpsel übernehmen, alles andere geht nicht) und zur Sicherheit (operierte Pauken sind i d R nicht mehr so stabil) für das intakte Ohr einen Ohrstöpsel mit Microloch für Druckausgleich. ( keinen dichten Stöpsel nehmen, wenn das Trommelfell intakt ist, aber das wissen eh die meisten Taucher)Ich verwende Proplugs (und andere Siliconstöpsel), einer wurde abgedichtet. Zur Sicherheit setze ich zusetzlich die Proear Maske auf, da kann auch mal die Maske verrutschen, man hat immer noch die Stöpsel, die das weitere eindringen des Wassers verhindern. Ganz entspannt Maske wieder ausblasen,.. fertig. Keine Probleme seither. Denoch benutze ich für anspruchsvolle Tauchgänge einen Tauchhelm. Der ist nicht ganz billig, aber immer noch besser als Taub oder Schlimmeres. Hiermit gibt es keinerlei Probleme, da der gesamte Kopf absolut trocken bleibt. Mann muss nur genug Luft mitnehmen, da man ab verschliesen des Helms auf dem Boot und dem wiederöffnen ,, an der Flasche " hängt.

Ich will hier div. körperliche Einschrenkungen oder gar Krankheiten nicht verharmlosen, denn es gibt sicherlich ein Tabu !! Aber in diesem Fall gibt es Gute und auch sichere Lösungen um Ohrentzündungen vorzubeugen oder eben auch ohne Trommelfell zu tauchen. In meinem Fall war diese Vorgehensweise mit meinem HNO-Arzt abgesprochen.

Ich hoffe ich konnte einigen Tauchern helfen!!

MFG xxlShark
WolfensteinerCMAS Gold ***
18.09.2011 17:46
Hallo zusammen,

ich weiß, dass dieser Thread schon einige Tage alt ist, aber ich möchte dennoch hier anknüpfen, denn hier bei taucher.net gibt es seit neuestem einen Testbericht zu den "Doc`s Pro Plugs".

Link:
http://www.taucher.net/edb/Doc_s_Proplugs_Doc_s_Pro_Plugs_a7287.html

(Leider kann ich nicht direkt auf der Berichtseite eine Frage stellen.)

Mir ist dabei aber einiges unklar und möchte daher meine Frage in die Runde, aber auch direkt an die beiden Berichterstatter "Strunzow" und "niemand" richten. Vielleicht antwortet ja auch einer der beiden User, wäre toll.


Hallo "Strunzow", hallo "niemand",

sind Eure Ohren bei der Benutzung der "Doc`s Pro Plugs" wirklich trocken?

Denn nach meiner Recherche gibt es da auch andere Aussagen zu. So ist zum Beispiel auf der Homepage bei dem Tauchsporthändler Kremer aus Sinntal (www.tauchsport-kremer.de) folgendes über die "Doc`s Pro Plugs" angegeben:

http://www.tauchsport-kremer.de/seemann-sub-ohrenstöpsel-docs-proplugs-p-4846.html


>>>>>> Doc`s Pro Plugs bieten einen wirksamen Schutz vor Ohrenproblemen wie das "Taucherohr" (Otitis Externa). Die Pro Plugs sind aus besonders weichem, resistentem Kunststoff gefertigt und dichten das Ohr gut ab. Ein kleines Loch ermöglicht trotzdem Druckausgleich, hören und Gleichgewichts-Gefühl, so dass die Pro Plugs für das Tauchen hervorragend geeignet sind.

Wie erfolgt dieser Schutz? Das Ohr wird wirksam gegen ein "Ausspülen" geschützt. Die natürliche Schutzschicht bleibt so erhalten und verhindert eine Entzündung des äußeren Gehörgangs. Beim Abtauchen dringt das Wasser tröpfchenweise in das Ohr ein und vermeidet so den Schwall von kaltem Wasser auf dem empfindlichen Trommelfell. <<<<<<


Nun frage ich mich, wie es überhaupt technisch möglich ist, dass eure Ohren trocken bleiben. Schließlich ist das kleine Ventil nicht in der Lage ausschließlich den Sauerstoff aus dem Wasser durchzulassen. Oder wo ist das der Trick?

Grüße
Wolfensteiner
DorisMittelschule (damals)
19.09.2011 06:14
Hallo Wolfensteiner,
über den Winter benutze ich die Pro Plugs regelmäßig.
Die Ohren bleiben (natürlich) nicht trocken. Durch das kleine Loch kommt das Wasser, je nach Tiefe, selbstverständlich ins Ohr, aber halt langsamer. Das, was drin ist, wird nicht so schnell ausgetauscht, d.h. es kann sich im Gegensatz zum tauchen ohne die Pfropfen, erwärmen.
Man kann sich den Unterschied fürs Ohr in etwa so vorstellen, wie beim tauchen im Badeanzug contra Halbtrockenanzug.
Dauerhaft wärmeres Wasser am Ohr macht viel aus, aber es ist eben doch Wasser drin.
21.09.2011 12:35
Ich meine, es muss eine Lösung sein, die das Mittelohr komplett und sicher trocken hält. Auch wegen Infektionsgefahr. Wahrscheinlich ist das nur mit der ProEar möglich. Vielleicht zusätzlich noch die Stöpsel, falls in die ProEar ein Wassereinbruch denkbar ist?
21.09.2011 14:14
Hallo! kwolf1406
Ich nutze die Proear-Masken seit einigen Jahren in Verbindung mit einer normalen/einfachen Kopfhaube, welche die Ohrmuscheln besser andrückt. (Ohne Kopfhaube war das Ergebnis bei mir mäßig.) Ich habe seiher noch nie auch nur feuchte Ohren gehabt!!! Selbst wenn man unter der Kopfhaube die Maske nach oben zieht oder unter Wasser ausbläßt bleiben die Ohren trocken. Wie gesagt, Kopfhaube sollte sein (einfache gut anliegende KH genügt). Kurze Haare im Bereich der Ohren sind von Vorteil sowie eine Prüfung auf guten Sitz der Ohrmuscheln vor dem Tauchgang (manchmal klappen beim anziehen die Lammellen um )!! Ich habe bis vor Jahren zusätzlich die Proplugs genutzt, aber nach unzähligen Tauchgängen mit trockenen Ohren vertrau ich jetzt der Proear ohne weitere ,,Sicherung,,!!
Bei mir waren trockene Ohren ein muß, denn ich hatte, bis zu einer erfolgreichen OP vor einigen Jahren, ein Loch im Trommelfell.

MFG xxlShark
Antwort