Hi Ralf,der See in dem ich meistens tauche ist sehr schlammig und man sieht häufig über den Maskenrand hin nicht hinaus. Als Rettungstaucher kannst Du dir Deine Tümpel nicht immer aussuchen, deshalb müsen auch unsere Anfänger da durch. Wenn Du in einem Baggersee mit 1m Sicht tauchst, dann kann Dir aufgewirbeltes Sediment diese Restsicht schnell nehmen. Mir war die Buddyleine noch nie im Weg. Da sie schwimmfähig sein sollte, schlürt sie auch nicht über den Grund, sie sollte aber auch nicht wer weiß wie lang sein. Ich habe schon häufiger erlebt, daß sich Tauchpartner verloren haben, auch in Seen mit wesentlich besserer Sicht als 1m. In welcher Situation soll die Buddyleine denn stören? In (nicht über) Planzengebieten hat ein Taucher nichts zu suchen, und durch ins Wasser gestürzte Bäume tauche ich auch nicht, nur drumherum. Wenn ich mit erfahrenen Partnern tauche, dann hat die Leine uns noch die gestört.
Das die Leine Dir beim Lokalisieren des Partners bei schlechter Sicht (Dunkelhiet) hilft, ist doch schon gut für Deine und seine Sicherheit. So weißt Du wenigstens im Notfall immer wo er ist und kannst Dich (oder Dein Buddy kann sich) im Notfall schneller bemerkbar machen.
Das Hauptproblem der Buddyleine ist das Ego der Taucher. Wer Selbstbewußtsein hat, kann sich auch problemlos über die Sprüche anderer hinwegsetzen. Das sind dann die ersten, die Dich fragen, ob Du Ihnen helfen kannst. Tauchen ist kein Machosport, sondern ein Partnersport. Das oberste Ziel bei jedem TG ist für mich, daß alle wieder gesund auftauchen, da kann jede Sicherheit nur hilfreich sein, auch wenn ich sie hoffentlich nie brauchen werde.