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Tauchen nach Lasik-OP ?

Ich habe mir vor 5 Wochen beide Augen lasern lassen, um bei einem erweiternden Tauchkurs auf Kontaktlinsen verzichten zu können. Die Sehleistung des einen Auges wurde wegen der altersbedingt einsetzenden, schlechteren Kurzsichtigkeit beabsichtigt um 1 Dioptrie unterkorrigiert. Den für mich unangenehmen Unterschied habe ich versucht, mit einer entsprechenden Brille im Alltag auszugleichen. Anhaltende Probleme mit leichten Kopfschmerzen, geröteten Augen und schlechterer Sicht im Dunkeln, deuten dennoch auf eine Überanstrengung der Augen hin und lassen mich an meinem Vorhaben zweifeln. Wer hat Erfahrung ?
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Peter B.SSI DIVECON
22.03.2003 22:47
Hi Holger,

5 Wochen sind nicht gerade viel Zeit! Lass dem Auge nochmal 3-6 Wochen Ruhe, dann sollte es noch besser werden. Gegens Tauchen spricht meiner Meinung nach nichts, sobald das Ganze ordentlich abgeheilt ist.

cu
Peter B.
23.03.2003 11:51
Hallo Holger,
ich kann mich meinem Vorredner Peter B. nur voll anschließen. Lass Dir mit dem Tauchen noch etwas Zeit.
Ich habe diese OP vor 6 Jahren machen lassen - und bin vollauf zufrieden. Mit dem Tauchen habe ich so keinerlei Schwierigkeiten. Aber bevor Du das/die Auge(n) dem Salzwasser aussetzt solltest Du es wirklich vollständig ausheilen lassen.
24.03.2003 15:27
lass dir doch von deinem operierenden Arzt eine Unbedenklichkeitsbescheinigung für das Tauchen ausstellen. Dann bist du auf der sicheren Seite.
Bedenke auch, die abgehobelte oberste Schicht der Hornhaut wird nur wieder aufgelegt und wird nie wieder anwachsen.

mehr Information:
http://www.operationauge.de/
25.03.2003 21:05
Hallo Holger,
deine beschriebenen Symptome, sind leider Begleiterscheinungen einer Lasik OP. Diese sollten aber nach einer gewissen Zeit wieder verschwinden. Mein Augenartzt hat zu diesem Thema gemeint, das Du mit dem Tauchen ca. 2 Monate warten solltest, da Du einen (erweiterten) Tauchkurs absolvieren willst, musst Du dir darüber im klaren sein das selbst so ein kleiner Eingriff wie die Lasik, u.U. zu einem erhöhten DCS Risiko führen kann.Also solltest Du deinen Augen und dir genügend Zeit lassen.
@wrack-uli, da bist Du leider falsch informiert worden, Das die oberste Schicht der Hornhaut nur aufgelegt wird, ist soweit richtig, aber das sie nie wieder anwächst ist schlichweg falsch! Es muss aber gesagt werden das dieser Vorgang u.U. bis zu einem Jahr dauern kann.
26.03.2003 08:48
@ der Flap verklebt, und verwächst nicht wieder, das ist Tatsache.

Das wurde eindeutig auf der ZVA-Tagung, bei der ich dabei war, von führenden Lasic-Spezialisten bestätigt und die müssen es ja wissen.
Es ist nie von einem anwachsen oder verwachsen die Rede.
Auch wenn man es gerne hören wollte.

Alle wichtigen Informationen findet man unter folgendem:

http://www.operationauge.de/

Hier sind alle möglichen Folgen anschaulich mit Bildern belegt. Auch die Fälle wo von einer gelungenen Operation gesprochen wird.

Wenn sich Holger wegen dem Tauchen die Augen lasern hat lassen war es seine Entscheidung. Aus meiner Sicht nicht die Richtige. Noch dazu in den unterschiedlichen Dioptrien, da gehört schon viel Mut, denn das Stereosehen ist futsch und den Sehtest für den Führerschein würde er so nicht bestehen.
Wenn er Probleme hat kann er sie ja nochmal kostenlos nachlasern lassen, (die Hornhaut wird einfach wieder zurückgeklappt), denn sie liegt nur lose auf) ob es dann besser wird ist natürlich auch vom Arzt nicht im voraus zu versprechen.
Nur der "behandelnde" Arzt kann und soll ihm eine Freigabe zum Tauchen geben, dann trägt er nämlich auch die Verantwortung.

Es kommt immer darauf an, wie man mit den vorhandenen Seheindruck zufrieden ist und ob man sich nach der Bezahlung eingestehen will, ich hätte mir es besser vorgestellt und nicht alles schönredet um sich zu beruhigen.

Wenn er sehen will, wie seine Hornhaut einer Hügellandschaft gleicht, kann er zu einem Optiker gehen und sich seine Augen mit einem Keratographen abbilden lassen, dann weis er was er sich eingehandelt hat.

Jetzt kann man ja sagen ich bin Augenoptikermeister und habe kein Interesse an der Lasik-Operation. Dem ist nicht so, ich habe noch nie so viele Brillen an Personen verkauft wie an Lasic-Patienten und die Lasik-Center loben ja auch eine schöne saftige Prämie an verschiedene Berufsgruppen aus.

Wenn schon eine Augenoperation, dann kommt aus meiner Sicht nur eine Vorderkammerlinse in frage. Sie kann auch wieder entfernt werden und die Hornhaut ist nicht geschädigt und wächst an der geöffneten Stelle fest an und zusammen.
26.03.2003 09:47
@ wrack-uli
Du schreibst: "Stereosehen ist futsch und den Sehtest für den Führerschein würde er so nicht bestehen"
und dem kann ich aus eigener Erfahrung nur absolut widersprechen.
Stereosehen - kein Problem. Ebenso Sehtest für FS. Habe den Sehtest für (allerdings Boots-FS, nicht Auto-FS) letztes Jahr gemacht - keinerlei Probleme. Wie gesagt meine Lasik-OP liegt jetzt 6 bzw. fast 7 Jahre zurück. Auch bei mir war die Differenz zwischen den Augen 5,5 Dioptrin. Und ich bereue es wirklich nicht. In keiner Weise.
Von negativen Auswirkungen kann ich überhaupt nicht reden. Ob die Hornhaut wieder anwächst oder nicht, weiß ich nicht - aber ich kann von den berichteten Problemen keines nachvollziehen.
Ich würde die Lasik jederzeit wieder durchführen lassen. Allerdings hörte ich bei anderen Klinken immer wieder von Problemen. Ich war - und wie gesagt - würde jederzeit wieder in die Euromed-Klinik (Fürth, genannt Pyramide) gehen - zu Dres Scharrer/Ober. Jederzeit.
26.03.2003 11:20

@xxl
Das Stereosehen ist dann nicht gegeben wenn wie beim Holger ein Auge für die Nähe mit Add +1.00 korrigiert wird.
Es ist so für die Ferne genebelt und kann nicht am Sehvorgang für die Ferne teilnehmen. Der Visus fällt im dem speziellen Fall unter 0,7 und der Führerscheinsehtest ist nicht bestanden.

Ich habe nicht behauptet das es bei dir so ist! Schön, wenn du zufrieden bist.

Ich habe das Problem vom Holger behandelt.
26.03.2003 11:40
@ wrack-uli
Ok, Du hast in diesem Fall - offensichtlich - wesentlich tieferen Einblick.

Ich hatte nur den Eindruck Du wolltest die Lasik-OP grundsätzlich als "gefährlich" und "problembehaftet" hinstellen. Und dem kann ich aus eigener Erfahrung (und der etlicher Freunde) nur strikt widersprechen.
Probleme kann es bei jeder OP geben - klar.
Nur es muss nicht sein - siehe meine Erfahrung.

In jedem Fall sollte man sich auf ein eingehendes intensives Beratungsgespräch mit dem behandelnden Arzt einlassen um mögliche Risken etc. im Vorfeld in Erfahrung zu bringen. Denn es gibt immer verschiedene Methoden für die unterschiedlichen OPs. Hier heißt es die richtige zu finden - oder "alles beim Alten" zu belassen.
Nur die grundsätzliche Verneinung einer Lasik finde ich genauso dämlich wie eine grundsätzliche Bejahung.

Ungeachtet der (zwischen uns geführten) Diskussion - sollte Holger nach der OP die Wunde in jedem Fall erst wirklich abheilen lassen, bevor er damit ins Wasser geht.
Mir hat Dr. Scharrer damals für 8 Wochen das Waschen das Auges untersagt und das Tauchen sogar für 12 Monate. Erst nach der 1-Jahres-Untersuchung meinte er: "jetzt ist alles optimal verheilt - tauchen augentechnisch ok."
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