Tauchmedizin Foren

Dann zitiere ich mal wieder aus meiner Lieblingsquelle zum Thema Tauchmedizin.

Moderne Tauchmedizin, Dr. med. Tim Piepho, S. 667, Ziff. 40.3.2 Hyperthyreose (Schilddrüsenüberfunktion)
"Obwohl es bisher keine Studie gibt, die den Einfluss der Erkrankung auf die Ausübung des Tauchsports untersucht hat, sollte auf das Tauchen bis zur beendeten Therapie und einem normalen Hormonhaushalt verzichtet werden."

Jein!
Und das ist wohl die genaueste Angabe, die du hier bekommen kannst.

Mit einer Überfunktion kenne ich mich nun nicht aus, aber mit einer Unterfunktion. Damit ist tauchen möglich, aber du wirst lernen müssen sehr genau auf deine Körpersymtome zu achten. Es gibt gute Tage, und nicht so gute Tage. Dabei scheint aber auch wichtig zu sein, wie gut und genau du eingestellt bist, und wie du das verträgst.

Dazu hast du gar nichts gesagt. Hast du das erst seit kurzem, oder schon sehr lange? Ist das die einzige Erkrankung, oder kommen noch weitere hinzu?

Eine wirklich klare Aussage wird dir ein Tauchmediziner geben können. Und ggf. auch ein paar Tipps

Sag später doch bitte mal, was der Taucharzt sagte.Ich drück dir die Daumen.

Gruß
Bounty

Bis jetzt ist mein Schilddrüsenwert am schwanken.
Also noch keine Überfunktion. Ich muss halt immer mal zum Arzt zum Checken.
Mich würde es mal interessieren, wie es mit dem tauchen aussieht, wenn ich doch eine Überfunktion bekomme?
Für eine genaue Aussage, muss das ein Arzt eh beurteilen.
Vielleicht hat jemand hier im Forum auch eine Überfunktion und hat seine Erfahrungen bzg. tauchen schon gemacht?
Gruß Oli

Hallo Oli 21,
also ich selber leide/ litt an einer Überfunktion.
Ich hab von meinem Tauchmediziner die Aussage bekommen, das ich tauchen darf wenn die Werte stabil wieder im normalen bereich sind. Seit knapp einem Jahr sind meine Werte kontinuierlich gut, und ich befinde mich jetzt in einem Medikamente Auslass-versuch, werte sind weiterhin sehr gut! Bisher hatte ich beim Tauchen keinerlei Probleme.
Aber zur Sicherheit würde ich an Deiner Stelle dann auch nochmal einen Tauchmediziner zu rate ziehen, kann ja von Mensch zu Mensch unterschiedlich sein!!

Gruß Stephie

@Oli 21

wenn keine Medikamente notwendig, dann ja.
Bei einer laufenden Therapie nein, da man keine verläßlichen Daten/Studien hat.

Grüße
Uwe

Hi,
wenn Thyreostatika, dann
1. warum? M. Basedow oder Autonomes Adenom? Hintergrund: vielleicht definitive Sanierung angezeigt (z.B. beim autonomen Adenom oder bei M.BAsedow-Behandlung > 18 Monate...)?
2. TSH und fT4 im Referenzbereich? wenn ja, dann aus meiner Sicht tauchen möglich

(Bin allerdings nur Endokrinologe, kein Tauchmediziner...)

@ Oli.

Anstatt hier wieder viele "Meinungen" zu lesen und geh zum Endokrinologen + Tauchmediziner.

Tauchen mit Über/Unterfunktion oder z.B. Basedow
ist prinzipiell auch ohne größere Einschränkung möglich. Genaueres und den Einzelfall muss ein Facharzt beurteilen.
Gerade im RheinMaingebiet hast du da und die GTüM in Heidelberg praktisch ums Eck.

Oh Maaaann.
Man ersetze das "und" durch ",".
Und füge ein:
Gerade im RheinMaingebiet hast du -->da viele Möglichkeiten<-- und die GTüM in Heidelberg praktisch ums Eck.

Hallo,

@sikai
steht im Widerspruch !! s.u.

laut Handbuch Tauchmedizin Klingmann: Keine Studien, trotzdem sollte auf Tauchen verzichtet werden bis die Therapie abgeschlossen und Euthyreose besteht.

Grüße
Uwe

Hallo Uwe,

im Prinzip haben wir, glaube ich, dieselbe Meinung.

Nur unterschiedliche Ansichten zum Begriff "Überfunktion".

Auch wenn die Werte durch Medikation wieder im normalen Bereich sind, also Euthyreosebesteht, leidet der Betroffene immer noch an der Überfunktion, sprich die Krankheit ist noch da. Sie wird nur durch die Medikation kompensiert und dann spricht nichts prinzipiel gegen eine TTU.

Was der Klingmann schreibt, würde ich als "akute Überfunktion" bezeichnen und da gilt sicherlich im Zweifel - kein Tauchen.

Daher der Unterschied in unseren Ansichten.

Gruß
SiKAI

Hallo SiKAI,

ja inhaltlich bin auch ich der Meinung, daß eine Euthyreose unter Therapie ohne relevante Struma eine TT bedeutet. Da es ja keine Studien/Daten gibt erschließt sich mir schon theoretisch kein Tauchverbot.
Ich habe Klingmann nur so interpretiert, daß "abgeschlossene Thareapie" medikamentenfrei bedeutet.
Werde beim nächsten Kurs mal eine entsprechende Frage plazieren.
Mein Hinweis war mehr als Warnung gemeint, daß man wenn man sich von diesen Empfehlungen weg bewegt ein Problem bekommen könnte.

Grüße
Uwe

Hallo Uwe,

leider kann man oft eine Über/Unterfunktion nicht "heilen" und die Betroffenen müssen ein Leben lang Tabletten (Hormone) nehmen. Bei manchen Krankheitsbildern muss die Schilddrüse ganz oder teilweise entfernt werden, was gerade die lebenslange Einnahme von Medikamenten bedeutet.

Ich kenne Leute deren Werte durch die Medikation wieder im normalen Bereich sind und ohne Probleme die TT haben.

Bei "unnormalen Werten würde ich auch vom Tauchen abraten, da die Schilddrüse immensen Einfluss auf den Körper und das Befinden hat.

Ich habe dank Hashimoto Thyreoiditis fast keine Schilddrüse mehr; komme gerade von meinem Haus- und Taucherarzt und habe nach Einschränkungen bei Schilddrüsenproblemen gefragt. Laut ihm gibt es keine Erkenntnisse, warum man nicht tauchen sollte, sofern die TSH, T3 und T4 Werte medikamentös eingestellt wurden. Und selbst wenn nicht, spräche nichts dagegen, wenn das Verhalten des betroffenen Tauchers normal ist.

Hallo,

@spirit...

bei nicht euthyreoter Stoffwechsellage besteht eine Kontraindikation für das Tauchen. Da irrt der Kollege.
Grüße
Uwe
P.S. siehe Si Kai