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Tauchen mit Leistenbruch

Hallo liebe Taucher,
Ich hatte vor ca 6 Jahren einen weichteilbruch (Leistenbruch), der operiert wurde (mit Netz). Danach hatte ich keine Beschwerden mehr.
Als ich letztes Jahr mit dem Tauchen angefangen habe und mich überwiegen in Baggerseen (flach) herumgetrieben habe gab`s auch keine Probleme. Aber dieses Jahr im Urlaub bin ich ein paar mal bis auf ca. 30 m tiefe gegengen und habe danach ein Ziehen im Bereich der Leiste gespürt, das bis jetzt (3 Wochen später) auch nicht verschwunden ist. Bevor ich mich zum Arzt begebe hat einer von Euch Erfahrung mit dem Thema ?
Vielen Dank
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22.05.2006 23:24
hatte auch eine leistenbruch,ist nun 4 jahre her.der bruch wurde ganz normal genäht.dieses ziehen hab e ich heute noch,auch ist der bereich um die narbe teilweise etwas taub...ist halt so.wenn der bruch gut verheilt ist tauchen kein problem.allerdings stellt das geschleppe vom ganzen gerödel eine erhöhte gefährdung für einen neuen bruch dar.
das ziehen welches du verspürst kann also ganz normal sein.wenn du auf nummer sicher gehen willst solltestdu einen arzt aufsuchen...kennst den "klötengriff" ja...tut schön weh aber danach hat man gewissheit ob der bruch zu ist oder halt wieder offen ist.
23.05.2006 00:25
Eure Namen sind echt Programm, oder...? Der eine träumt als Halbinvalide vom Kampfschwimmerdasein, der andere sieht zu viele Pornos in denen latexbekleidete Schwestern ihren Patienten die Klöten quetschen...

Mit einer seriösen Untersuchung auf Leistenbruch hat das dann wohl eher weniger zu tun...

Aber um auf die Frage zurückzukommen: Mit der Tiefe dürften derlei Probleme kaum zu tun haben, eher schon mit den körperlichen Anstrengungen beim oder um den TG herum...
23.05.2006 09:28
wer will denn hier kampfschwimmer werden?wer lesen kann is doch schwer im vorteil(mensch!wieder nen affen geilen spruch gebracht!)und der "klötengriff" ist eine zuverlässige methode um einen leistenbruch zu diagnostizieren...
mfg
23.05.2006 11:34
Ich hatte vor zwei Jahren eine Leistenbruch-OP. Das beschriebene Ziehen spüre ich auch heute noch - mal mehr, mal weniger. Hat m.E. weniger mit dem Tauchen als vielmehr mit der Schlepperei zu tun. Ich spüre es auch vermehrt nach dem Joggen.
Eine Kontrolluntersuchung durch einen Arzt kann aber durch eine Diskussion mit Leidensgenossn nicht ersetzt werden. Zumal ein Leistenbruch eine Kontraindikation für das Tauchen darstellt.
Gruß
Bert
23.05.2006 12:39
Das komische ist, dass ich durchaus noch andere Sportarten ausser Tauchen betreibe und dabei eigentlich nie was gespürt habe.
Ich werd auf jeden Fall sicherheitshalber mal beim Arzt vorstellig werden.
Weiß von euch einer warum ein Leistenbruch sich nicht mit dem Tauchen verträgt? (Es wird ja auch bei jedem PADI gesundheitsfragebogen nach Leistenoperationen gefragt).
23.05.2006 13:01
Im Darm bilden sich auch während des TG Verdauungsgase, die natürlich unter Umgebungsdruck stehen. Im Falle eines Leistenbruchs könnten die mit Gas gefüllten Darmschlingen durch die Bruchstelle nach außen treten, wenn sich der Umgebungsdruck beim Auftauchen verringert und sich das Gas entsprechend ausdehnt.
Gruß
Bert
23.05.2006 13:27
was bert sagt stimmt schon,is aber zum ienen eher unwarscheinlich und zum anderen wirkt der anzug wie iene art kompresse welche verhindert das der darm raus kommt...so komsiche grtel gibbet auch zu kaufen,die drücken fest auf den bruch und lassen nichts raus.
das hauptproblem ist die körperliche anstrengung mit dem schweren gerödel.durch diese belastung kann sich der bruch vergößern und dann rutscht alles raus...kann man dann nix mehr machen.
mfg
DorftaucherPADI Rescue, Nitrox, SCR-Rebreather
23.05.2006 18:22
Ok, dann noch ein bissel Klugsprech von mir...
Bert hat es fast perfekt erklärt. Das Hauptproblem ist aber nicht so sehr daß da durch irgendwelche Gase (Bei der IUPA gab es doch mal so ein geiles Foto vom "Trockipups" )was rausgedrückt wird, das ist tatsächlich recht unwahrscheinlich. Vielmehr kann sich bei einem (aktuell vorhandenen, nicht reponierten) Bruch da ja schon eine Darmschlinge drin befinden. Da blubbert dann auf ganz natürlichen Weg während eines entspannten Tauchganges eine Gasblase rein und die dehnt sich dann beim auftauchen aus. Tut erstens sicher weh und kann zweitens dieses Darmschlinge dann einklemmen, das ist dann ein sog. "inkarzerierter Bruch" der in recht großer Eile operiert gehört.
Diese Gürtel die Johnporno anspricht, auch "Bruchbänder" genannt, gehören ins medizinhistorische Museum Und wenn da "alles rausrutscht" kann man natürlich schon was machen, allerdings nicht unter Wasser oder mal eben schnell auf dem Boot
23.05.2006 19:44
Hat das von "Krampfschwimmer" erwähnte Netz, das ja zuweilen eingesetzt wird tauchtechnisch eine Bedeutung. Ich las mal, dass z.B. künstliche Hüftgelenge in puncto Blasenbildung durchaus problematisch sein können.

Bert
DorftaucherPADI Rescue, Nitrox, SCR-Rebreather
23.05.2006 21:40
Nach 6 Jahren sollte dieses Netz komplett in eine feste Nabre eingewachesen sein, deswegen macht man das auch rein. Wenn man natürlich sagt daß irgendwie "verletztes" Gewebe blasenanfälliger ist würde das hier wohl auch zutreffen. Das Netz liegt aber in einer wenig durchbluteten Region, ich denke das ist tolerabel. Sonst müßte man ja jeden der nach irgendeiner OP noch Nahtmaterial im Körper hat für tauchuntauglich erklären.
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