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Pipeline-Paranoia?

Brennt denen der Helm?

Da würde ich doch gleich mal jeweils 365 Anfragen für 5 Gewässer vorbereiten..

Was dort passiert sein dürfte ist wohl eher etwas das sich nur auf manche Gewässer im landesbesitz bezieht. Natürlich kann das Bundesland keine Einzelerlaubnis zum Tauchen in einem privaten Gewässer fordern. Schon immer ist ja tauchen nicht in allen Bundesländern Teil des Allgemeingebrauchs. Das fällt nur nicht auf, weil in den Bundesländern die ganz viele bekannte Seen in landesbesitz haben, es bisher meist so war. Und in anderen halt dann viel an Seen in privatem oder sonstigem Eigentum getaucht wurde.

Wie viele "wichtige" Seen das betrifft müssen also nun die locals sagen, ich kenne mich da nicht aus...

Die Änderung ist von 2021 und schon 2021 wurde da durch einen TC aus Wolgast nachgefragt. Famals war die Aussage das es sich nur auf Seen im Schutzgebiet bezieht.

Es gibt wohl auch Basenbetreiber, die sich über eine Erlaubnispflicht freuen und in Feldberg interpretiert man die Pflicht auch für Einzelpersonen.. Nordkurier

Gibts eigentlich ne Stellungnahme vom VDST, oder vertritt der Verband keine deutschen Taucherinteressen?

Hat denn jemand hier im Forum in den letzten zwei Jahren die Tauchgänge in MeckPom beim Amt vorher bereits gemeldet und wie waren die Erfahrungen? Habt ihr eine kurze Antwort mit "geht klar" erhalten oder war es doch teils mühseliger?!

Wir waren zum Antauchen am Schweriner See. Da hat uns Kosie auch erklärt, dass wir nur gegen Zahlung der Basispauschale von 8 €/Tag/Person im See tauchen dürften. Er hätte eine Genehmigiung, darüber praktisch Tageslizenzen zu verkaufen. Auch auf intensive Suche im Netzt war allerings keinerlei "amtliche" Mitteilungen dazu zu finden.

Das habe ich gefunden: https://www.nordkurier.de/regional/mecklenburg-vorpommern/tauchen-auf-antrag-protest-gegen-schaerfere-vorschriften-1473267

Gibt es nach den 2 Monaten nun mehr Klarheit?

Also in Feldberg bieten schon Basen Wochen und Jahreslizenzen an, ob dann für den Landkreis oder pro Gewässer weiß ich auch nicht..

Hi an alle Tauchenden in MeckPom,

ich will diesen thread aus Neugier und für das Planen zukünftiger Tauchgänge wieder beleben. Offenbar wurden 2023 die behördlichen Vorgaben zum Tauchen in Mecklenburg Vorpommern restriktiver interpretiert. Könnt ihr sagen wie sich das seit 2023 bei euch privat, in den Vereinen und in den Tauchschulen entwickelt hat? Meldet ihr jetzt tatsächlich jeden Tauchgang an? Oder alles Vergessen und niemand kümmert sich um die Meldungen von damals? Eigentlich gibt es ja garnicht genug Taucher, um überhaupt im großen Stil die Seen in MeckPom durch Flossen zu verwüsten.

https://katapult-mv.de/artikel/unter-wasser-nur-mit-anmeldung/

Wer soll es denn kontrollieren?

Uns wurde dieser Tage von der Tauchbasis Feldberg erklärt, dass der Schmale Luzin (das übliche Tauchrevier dort) im Naturschutzgebiet liegt und deshalb eine Erlaubnis notwendig sei. Dafür gab es datierte Karten, die wir an die Ausrüstung tüddeln sollten. Sie haben uns außerdem gebeten zu sagen, wo wir mit wie vielen Personen tauchen, weil die Behörden gerne Statistiken haben über die Tauchfrequenz im Naturschutzgebiet (sehr freundliche Bitte!). Eine Boje zur Tauchplatz-Kennzeichnung ist in diesem Gebiet übrigens Pflicht.

An einem Tauchplatz erklärte und ein Anwohner, dass Tauchen hier verboten sei. Ob wir das nicht wüssten. Dass es Genehmigungen gibt, wusste er nicht. Es interessierte ihn auch nicht. - Solche Anwohner sind wohl nach Auskunft der Tauchbasis nicht selten, und auch Rangerkontrollen kommen vor. Macht also auf jeden Fall Sinn, sich vor Ort nach der jeweils gültigen Regelung zu erkundigen.

Ich vermute intrinsischen Neid hinter dem Verhalten der genannten Anwohner, anders kann ich mir manche Feindseligkeiten nicht erklären, man stört ja unter Wasser niemanden..

... aber vielleicht über Wasser?

Naja, das war eine öffentliche Badestelle (da ist Tauchen tatsächlich nicht gestattet, wohl aber das Durchqueren für den Tauchgang) in einem Naturschutzgebiet (wo für Tauchgänge tatsächlich eine Genehmigung erforderlich ist, außerdem das Setzen eine Boje). Insofern ist die Frage nach der Genehmigung ok.

Nicht ok ist aber der Tonfall, der Genugtuung über das Ertappen lästiger Eindringlinge bei einer illegalen Tätigkeit ausdrückte. Der Mann erfüllte einige unschöne Klischees und wollte wohl einfach auch mal was zu sagen haben. Neid war das nicht. Sein Bestimmerdrang wäre besser bei der Gemeinde abgebracht. Die könnte er auffordern, bitte endlich Toiletten aufzustellen (das gab es an keiner Badestelle, also Vorsicht beim Verlassen der Wiesen im Gebüsch ;) ). - Über Wasser waren wir eine große Show, besonders die Kinder waren neugierig und staunten; und die Stimmung unter den Erwachsenen war überwiegend freundlich. Ansonsten haben wir uns benommen, niemanden erschreckt und unseren Kram weit weg vom Wasser ausgebreitet -> minimale Störung des Badebetriebs.

Ansonsten: Das war erweitertes Schnorcheln. Tiefer als 3m zu Tauchen macht keinen Sinn, da gibt es nicht mehr viel. Das schöne Licht, die meterhohen Stengel-Wasserpflanzen und die vielen Hechte lohnen das Tauchen dort schon. Ist ansonsten sehr, sehr entspannt. Die Ponton-Fahrt mit der Tauchbasis kann ich wirklich empfehlen.