Tauchgebiete Foren

Kamikazetaucher ist ein Gerücht, einzelne gibt es sicher, aber die gibt es bei uns auch.
Wichtig ist, dass es für Sporttaucher keine Deko gibt und dass beim US-System eine für den deutschen Taucher ungewöhnlich kurze Oberflächenpause (Dauer: eine Caprisonne und neue Flaschen ans Jacket) eingehalten wird.
Die Spiegel Grove hat mir sehr gut gefallen. Du fährst raus, machst zwei Tauchgänge und dann geht es auch schon wieder zurück. Wenn Du ein bisschen unten bleiben willst lass Dir Nitrox geben, wir waren die ersten im und die letzten aus dem Wasser.
Wir waren bei http://www.tauchen-florida.de/
Wichtig, falls Du die Ausrüstung nicht mitnehmen willst: es gibt keine Leihfüßlinge, nimm eigene mit oder Du bekommst Schwimmbadflossen

Hallo Doris

Vielen Dank für deinen Beitrag. Ich habe die Tauchbasis auch schon im Internet gefunden – ist diese Basis zu empfehlen? Da ich im Ausland schon vieles gesehen habe und mich aufregen musste bin ich etwas vorsichtig geworden – tauchen soll Spass machen und sicher sein.

Kann ich da zu zweit mit einem Guide tauchen (ev. sogar deutschsprachig) oder taucht man in Gruppen mit mehr als nur einem Buddy? Vielen Dank für den Tipp mit den Füsslingen. Kannst du noch weitere Spots empfehlen, auf den Key’s oder auch sonst in Florida?

Hallo,

ich war gerade über Weihnachten als Zwischenstopp vor meiner Cocos-Reise 4 Tage (12 TG) auf den Keys. Bis auf zwei TG war ich nur an den Wracks. Die Oberflächenpause liegt bei einer Stunde, wenn man zwei mal hintereinander zum Wrack runter geht. 5-10 Minuten sind es nur, wenn der zweite TG zu einem Riff geht. Aber die sind meist nur 5-10 Meter tief. Die Ausfahrten dauern gleich lange, weil der zweite TG am Riff viel länger geht als am Wrack.

Die verlinkte Basis hat keine eigenen Boote, sondern bringt einen (hauptsächlich) auf den Booten der Ocendivers und der Horizondivers unter. Bei denen kann man auch direkt buchen, aber das kostet das gleiche. Wenn du bei Scuba Fun bist und sagst, dass du hauptsächlich in die Wracks willst, schicken sie dich immer dort mit, wo es mehr Wrack und weniger Riff gibt. Scuba Fun hat auch Unterkünfte, falls ihr welche sucht. Wenn du bei den Horizondivers tauchst, bekommst du glaube ich im Merriott den halben Preis. Die Ocendivers machen meist morgens Wrack / Riff und Nachmittags Wrack / Riff oder Riff / Riff und die Horizondivers morgens eigentlich immer mit einem ihrer beiden Boote Wrack / Wrack und Nachmittags Riff / Riff mit allen Booten. Wenn du viel Wrack und Halbtagestouren willst, sind die Horizondivers besser geeignet. Nitrox gibt es bei beiden für 12 USD pro Tank. Bei den Oceandivers fand ich gut, dass man kostenfrei zwischen 80 und 100 cuft Tanks wählen konnte. Hab natürlich den größeren genommen, weil man die ganze Zeit bei ca. 30 Metern ist. Die Horizondivers hatten nur 80 cuft Tanks. Scuba Fun behält wenn man will die

Es stimmt, dass im Briefing "keine Deko" als Anweisung kommt. Bei zwei TG hintereinander am Wrack war ich am Ende aber laut Suunto Gekko (bei kurzer Oberflächenpause sehr konservatives Rechenmodell) eigentlich immer in der Deko. Hat auch keiner was gesagt, obwohl ich kein Geheimnis draus gemacht habe. Mein Aladin 2G war jedoch in jedem Fall noch ein ganzes Stück entfernt von der Deko.

Zu den Wracks: Duane und Spiegel sind beide schön. Die Duane ist kleiner und die Durchtauchmöglichkeiten sind dadurch weniger und ebenfalls kleiner. Dafür ist sie schöner bewachsen, aber wenn ich Bewuchs sehen will, gehe ich ans Riff gehen. Die Spiegel bietet richtig lange Durchtauchmöglichkeiten. Teilweise kannst du mehrfach abbigen, Deck rauf, Deck runter usw. bevor du wieder draußen bist und alles so, dass man immer Tageslicht in Sicht hat. Die Spiegel fand ich deswegen besser. An der Duane ist gelegentlich recht heftige Strömung. Am Wrack ist man vor dieser geschützt, wenn man unter die Kante taucht, aber wir kamen ein mal mit 150 bzw. 160 Bar unten an, weil wir uns das Seil regelrecht runter kämpfen mussten. An den anderen Tagen war kaum Strömung.

Wenn du anfällig gegen Seekrankheit bist, kannst du in den Oberflächenpausen Probleme bekommen. Eine Stunde bei viel Seegang auf einem kleinen Kahn vor Anker ist nicht ohne. Hab ein mal gekotzt, aber absichtlich, weil ich nicht wollte, dass es beim Anziehen "eng" wird. Danach konnte ich mich in Ruhe fertig machen und wieder Tauchen gehen.

Ein Guide kann gebucht werden, kostet aber extra. Ich bin immer nur mit einem Buddy getaucht, den ich vor Ort bekommen habe. Das war ein Südafrikanischer semi-Tekki, ein Ami und ein Deutscher, die ich vorher alle nicht kannte, aber mit denen das bestens geklappt hat.

In Key West habe ich mit Seaduction zwei TG an der Vandenberg gemacht und das ist nochmal eine andere Nummer als die Spiegel, allein wegen der enormen Größe. Man braucht locker 20 TG, um allein den Tageslichtbereich ein mal komplett gesehen zu haben. Das die an dem Tag (25. Dez.) kein Nitrox hatten, sind wir mit Luft getaucht. Auch hier kam die Ansage "keine Deko" und als der mittauchende TL meinen Buddy und mich bei seinem Sicherheitsstopp fragte, warum wir da so lange warten und ich ihm 14 Min. Deko anzeigte, war das auch ok. "Very conservative" war anschließend sein Kommentar zu meinem Computer. Das war alles. Was sollen sie auch machen, wenn es der zweite TG ist?

PS: Der kamikazigste Taucher, den ich bisher gesehen habe, war ein Deutscher TL*** in Dahab.

Für die meisten sind Amis übergewichtige Leute, die gerade das im Tauchsport mit besonders hochwertiger MArkenausrüstung abzudecken versuchen.

Diese Taucher wollen von allem immer unbedingt am tiefsten sein, haben aber den höchsten Luftverbrauch, und daher folgt diese Profilbeschreibung von eher kurzen Tauchgängen.

Diese Leute findet man aber überall, und nicht nur in USA.

Zudem ist mir aufgefallen, das im mexicanischen Bereich, wo viele Amis tauchen, häufig 3 Tieftauchgänge am Stück mit nur kurzer Oberflächenpause absolviert werden.
Und damit die Deko beim 3ten Tauchgang nicht zu sehr ausartet, werden die Tauchgänge eher kurz gehalten. Nicht selten ist man dabei 2-3 Bootsstunden vom nächsten Hafen und noch weiter zur nächsten Druckkammer entfernt.

Von daher ist es manchmal auch Sinnvoll das so zu gestalten - wobei ich keineswegs die kurzen Oberflächenpausen für gut heißen möchte.

Ihr könnt unterwegs auch in einer der Springs tauchen, z.B. im Crystal River mit Manatees (da kann die Freundin auch mitschnorcheln) oder in Cenotes, wie z.B. Devil´s Den in Williston.
Tolle Abwechslung zu den Wracks und Riffen wenn Ihr eh´ die beiden Küsten auf- und ab fahrt.
Schönen Gruß.
RATZ