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FriediOWSI

Tauchen in Ägypten und Gesetze

Ich frage mich seit einiger Zeit, was diese Red Sea Association ist.
Sind die "Gesetze" dieser Organisation bindend? Wo kann man diese evtl. nachlesen? Ich finde da nichts.
Auch die Grenzen und Vorschriften dieser Organisation wie Tiefenlimits, ausgewiesene Guides usw., die bei vielen Basen vorgeschrieben sind (laut Gesetzen dieser Org.) hören sich recht dubios an.
Ist das Gesetz? Irgendwie kann ich nichts offizielles finden. Immer nur Blabla. Keine offiziellen Stellen nichts.

Hat hier irgendjemand mehr Infos. Vor allem aus seriösen Quellen, die man dann auch mal nachvollziehen kann.

Danke schon mal,
Friedi
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HarryCMAS*** usw.
26.01.2006 17:38
ich hab mich diesbezüglich schlau gemacht!
Einschränkungen beim Tauchen?

Es gibt keine gesetzliche Regelung, welche die maximale Tauchtiefe auf 30 Meter beschränkt- dies ist lediglich eine Empfehlung der Red Sea Assoziation! Diese wird von Tauchbasis zu Tauchbasis und von Tauchguide zu Tauchguide unterschiedlich streng gelebt. Also: Vorher informieren, kann aber trotzdem vor Ort unterschiedlich ausfallen

quelle:
http://www.taucher.net/redaktion/41/show.html?topic=6

harry
Mytilus23TL CMAS
26.01.2006 17:55
Moin,

du stichst da in ein Wespennest!

Ein Gesetz im staatlich legislativen, bei Verstoß strafbewehrten Sinne gibt es definitiv nicht (du kommst also nach einem 50-m-TG nicht in den Knast und auch nicht vor Gericht).

Auf www.nullzeit.at gibt es irgendwo einen sechsseitigen Scan dieses vielzitierten Papiers.

Suchen, lesen, ggf. Link mal posten.

Die RSA ist genauso wie die HEPCA eine NGO.

Zum Thema Guidepflicht gibts in einigen Gegenden durch die Nationalparkbehörden bestimmt tatsächlich Regeln mit Gesetzescharakter, um wildes Tauchen zu verhindern.

Tiefenlimit: Die einen sagen, 30 m, weils darunter gefährlich wird und Deko ohnehin böse ist. Die anderen vermuten, 30 m, damit die Guides nicht zu sehr aufsättigen. Wer hinter diesen Grenzen steckt und auch bei der RSA seine Finger drin hat, ist leicht zu erraten.

01.02.2006 14:10
Eine erste Reaktion von der Red Sea Association - Karim Helal (Chairman) - nachfolgend der relevante Auszug:


Thank you very much for your e-mail.

There is indeed some confusion regarding the depth limit, we are now in contact with the EULF to resolve it and we shall be making a circular with the outcome very shortly.


Von der HEPCA steht noch Antwort aus - wir bleiben dran.
28.01.2006 08:12
1. Neue "Direktive", "Empfehlung".... direkt von der Boot bezüglich Tiefenlimit: http://www.taucher.net/aktuell.html?only=1640

2. Es ist nach wie vor KEIN Gesetz, allerdings wird es seitens vieler Anbieter so gelebt - sprich als bindend angenommen.
Mytilus23TL CMAS
29.01.2006 23:53
Stimmt!

Und ich hatte auf der BOOT ein sehr interessantes Gespräch mit den Inhabern einer von mir bislang per Empfehlung mitfavorisierten Basis in Hurghada, nämlich Blue Water im Arabia Beach.

Ich wollte eigentlich bei der After-Show-Party von denen mal eine Auskunft, ob das ganze nicht doch eine Erhöhung der Umsatzzahlen für Diep Deif Späschals sei, weil ja nicht jeder einfach mal so auf 40 m darf.

Margret machte sich unerwartet vom Acker, also stand ich da mit Mike. Und der sagte mir im krassen Gegensatz zur veröffentlichten Begründung der Red Sea Association:
Tauchgänge auf > 30 m sind gefährlich, da passieren die meisten Unfälle. Wir bleiben bei der Grenze 30 m (no deco ohnehin).

Die Basis bekommt von mir keinerlei Empfehlungen mehr.
hketTL CMAS
30.01.2006 09:01
Wenn man sich die Masse der Taucher in Egypt anschaut, machen die Beschränkungen der Basen durchaus Sinn. Mit 17 Jahren, 11 TG und unbekannter Ausrüstung sind >30m schon ein gewisses Risiko füe den Veranstalter.
Wer darf denn nicht zur Thistlegorm ? Und das ist bestimmt kein "Easy Dive"
Es sollten allerdings die Möglichkeiten erhalten bleiben, mit qualifizierten Gruppen auch anspruchsvollere Ziele anzulaufen.
Blue Hole / Dahab, Sarkophag / Elphinstone oder Aida / Brothers können auf Dauer nur betaucht werden, wenn keine eklatante Statistik dagegen spricht.
Helmut
Mytilus23TL CMAS
30.01.2006 09:13
@ hket

Da hast du absolut Recht! Aber die meisten Basen machen sich ja nicht mal die Mühe ins Logbuch zu gucken, die gucken aufs Plastik. Und damit ist ein 11-TG-AOWD höher qualifiziert als ein 280-TG-*.

Es gibt durchaus die Möglichkeiten, als erfahrener Taucher die vorgenannten Spots zu betauchen, das sind dann die Geheimtipps, die man nicht öffentlich postet.
30.01.2006 17:47
Ich denke mal, dass auf die 30m (auf Safari 40m) Grenzen in den letzten Jahren von den DC zunehmend und ausnahmslos (abgesehen der Tekkies) bestanden wird, weil sich eben durch den neuen Markt an Reisenden aus Russland eine Art Chaostauchen à la deeper is better entwickelt hat .

Kein Tauchcenter ist begierig darauf, namentlich in Zusammenhang mit einem TU, wenn nicht gar Toten genannt zu werden. Und es ist leider aus eigenen Beobachtungen immer häufiger der Fall, dass ein Großteil der russischen Bevölkerung keine Grenzen kennt, geschweige denn diese akzeptiert . Besteht die Möglichkeit, dass ordentlich tief getaucht werden kann, kann wird das auch zu 90% bis zum Anschlag ausgereizt , leider auch von den Neulingen, die sorglos immer nur der Truppe hinterher schwimmen, nur um die Anzeige im TC mit stolz geschwellter Brust präsentieren zu können.

Wie letztes Jahr z.B., als ich live (auf den Nachbarboot) mit dabei war: Ein Buddyteam taucht an einer Wand ab, die nicht gerade extrem steil ist sondern eher gemächlich abfällt. Unter dem Boot ist erst mal nichts außer Wasser (ca. 80m) und man sollte sich einfach zunächst in Richtung Riff orientieren bevor man losdümpelt und absackt. Beide Taucher kommen nicht mehr zurück. Die Guides der anwesenden Boote am Suchen. Die Frau konnte nach Stunden nur noch tot geborgen werden, vom Mann fehlte bis auf weiteres jede Spur.

Ich spreche mich nicht generell gegen eine Tauchtiefe von mehr als 30m aus, nur wie oben bereis erwähnt wurde, sollte das Buddyteam entsprechend qualifiziert und geübt sein.
Oft ist es auch so, dass ein zusammentauchendes Team völlig unterschiedliche Voraussetzungen mitbringt. Der Ungeübtere dümpelt gedankenlos dem Geübteren hinterher und verlässt sich auf diesen, bis es dann eben wieder einmal so weit ist. Das ist mir absolut unverständlich, dass sich jemand mehr auf seinen Buddy verlässt als auf seinen eigenen Verstand und den TG nicht abbricht, wenn ihm nicht wohl ist .

Genauso eine Sache ist es mit dem Nitroxtauchen. Wer bitte errechnet sich anhand der Formeln und Tabellen seine MOD entsprechend dem teilweise doch sehr variierenden Gemisch?? Da wird häufiger geguckt, was ein anderer mit dem gleichen Gemisch eingetragen hat; das wird dann übernommen und unterschrieben . Hierin liegt mit Sicherheit ein weiterer Grund für die max. Tiefe von 30m.

Alle sprechen immer vom sicheren Tauchen und vom Erkennen und Akzeptieren der eigenen Grenzen, nur in der Praxis sieht es häufig anders aus.

Zu guter letzt: Ägypten lebt nun mal vom Tourismus. Viele TUs, viele Tote und schon werden die Touris abgeschreckt und bleiben weg. Wer geht schon gerne mit einem DC tauchen, welches eine stattliche Anzahl an Unfällen zu verbuchen hat?? Keine Touris - keine Kohle . Und dass das mit allen möglichen Mitteln verhindert werden soll, ist verständlich.

Trish
FriediOWSI
30.01.2006 18:15
Hallo zusammen und vielen Dank für die zahlreichen Antworten, die leider gerade dabei sind in Nebensächlichkeiten abzudriften

@D-32
Absolut meine Meinung (Logbuchcheck)! Und was die Sache mit den gefährlichen Tauchgängen >30m angeht, frage ich mich, wo denn da die Bgründung liegt
Zum Thema Deco: Mir ist bis heute nicht ganz klar, warum decopflichtige Tauchgänge überall so verpöhnt sind. Klar, man kann nicht ohne weiteres Auftauchen. Allerdings gilt das für Wrack- und Höhlentauchgänge auch Hoffentlich wird das nicht auch noch von den Basen untersagt

@Trish
Deine Ausführungen kann ich nicht nachvollziehen. Mag sein, dass es jede Menge solcher Taucher gibt, allerdings frage ich mich so langsam, für was die Leute von den Basen eigentlich noch Logbuch checken?!
Hast du dich auch schon mal gefragt, was man da als zahlender Tauchkunde unterschreibt, wenn man bei einer Basis eincheckt? Man unterschreibt einen Haftungsausschluss! Jetzt frage ich mich, warum gecheckt wird, was ich so tauche (anhand des Logbuchs) und warum ich einen Haftungsausschluss unterschreiben muss um danach mit Vorschriften gegängelt zu werden
Wenn die Damen und Herren von den Basen so erbicht darauf sind, mir etwas vorzuschreiben, dann bitte mit Haftung. Ansonsten muss ich sagen, dass ich persönlich keine Tauchbasis bräuchte sondern eine Flaschenverleih- und Füllstation. Tauchen kann ich selbst und auf mich aufpassen auch.

Nichts für ungut, musste aber sein.

Grüße
Friedi
30.01.2006 18:35
@Friedi
Haftungsausschluss unterschreiben, wenn du nur zum Tauchen eincheckst und keinen Kurs machst . Wo steigst du denn ab? Such dir mal `ne vernünftig arbeitende Basis, denn die gängelt dich auch nicht .

Trish
Mytilus23TL CMAS
30.01.2006 18:40
@ Friedi

Du findest so ziemlich alle Begründungen in dem, was eine große amerikanische Firma "Standards" nennt. Und diese Firma hat sich global ausgebreitet und schickt ihre "Experten" überall hin, wo einer ein Stück Papier und einen Stempel besitzt, die Vasallen dieser Firma besitzen Tauchbasen.

Nun diktiert der "Experte" dem mit Papier und Stempel so einiges an Vorgaben, der Stempelbesitzer ist gehorsam, denn Bakhshish winkt, und schreibt u. a.
- Tauche nicht über 30 Meter, als OWD nicht über 18 m
- Pflichtdeko ist ein Notfall
- Notfälle sollst du nicht provozieren

Stempel drauf - fertig ist das "Gesetz".

Ach ja, so kleine Nischen werden noch vereinbart:
30 m für OWDler sind OK, wenn sie einen AOWD kaufen.
40 m sind auch OK - kaufe vorher den Deep Dive Kurs.
Du willst Pflichtdeko machen - buche einen TEK-Kurs.

Ist klar, wer hier alles Geld kassiert?

"Ansonsten muss ich sagen, dass ich persönlich keine Tauchbasis bräuchte sondern eine Flaschenverleih- und Füllstation. Tauchen kann ich selbst und auf mich aufpassen auch."

Auch dem wird vorgebeugt, denn "aus Umweltschutzgründen" schreibt der Stempelbesitzer auf, dass du einen Guide brauchst. Nur mit Flaschenfüllen kann doch die Basis ihren umfangreichen Staff nicht bezahlen, und sie feuern kostet Arbeitsplätze, diese armen Leute unterlagen doch den Werbeverlockungen, dass ihnen eine supertolle Profikarriere winkt.

Das ist ein sich selbst tragendes System - die Arxxxkarte hat der gut ausgebildete Tauchgast, der für Restriktionen auch noch Geld bezahlen muss.

30.01.2006 18:49
@D-32
Es langweilt und ist inhaltlich noch nicht mal korrekt .

@Friedi
Gerade wenn dir als Taucher ohne Kursabsichten Haftungsausschlüsse vorgelegt werden, um jegliche Schuldzuweisung abwehren zu können, solltest dir klar sein, dass gerade diese DC mit meinen oben beschriebenen Vorfällen verstärkt zu tun haben und das Personal offensichtlich nicht in der Lage ist, dem Taucher diese Regelungen und erforderlichen Maßnahmen verständlich zu erklären .

Trish
FriediOWSI
31.01.2006 06:54
@Trish
Kleiner Tipp: Lesen bildet. In den letzten Jahren musste ich überall einen Haftungsausschluss unterschreiben (auch bei CMAS-Basen). Das ist mittlerweile fast obligatorisch. Du unterschreibst, dass du auf eigene Verantwortung tauchst. Bislang war das auch auf z.B. allen Extradivers-Basen, auf denen ich oder Bekannte waren, so. Was "vernünftige Basen" angeht: Man merkt, du warst bislang anscheinend nur in Sharm und Hurgada. In Marsa Alam oder Makadi hast du nicht viel Auswahl, da sich größere Basen schon alles unter den Nagel gerissen haben. In Marsa gibt es nur die Extradivers mit ihren "tollen" Guides und 22€-Tauchgängen.
Was D-32 angeht hat er nicht ganz unrecht...

@D-32
Auch ich bin ein Vasalle dieser Organisation, weiß aber trotzdem, auch ohne entspr. TEC-Brevet, wie man dekopflichtige TGs macht.
Allerdings ist dafür nicht diese Org. verantwortlich, sondern eher die Leute, die sich da überall in der Welt ausbreiten und die Logbücher nur durchschauen ohne Konsequenzen zu ziehen.
Ich pers. würde z.B. keinem Taucher, der nahezu jede Woche taucht (und das seit 30 Jahren und in jedem Gewässer) und seinen Haftungsausschluss unterschrieben hat, einen Checkdive abverlangen (so geschehen in Marsa Alam; der Check wurde von einem DM durchgeführt, der diesen Titel seit 2 Monaten hatte und bislang nur das Rote Meer betauchte; zu mir pers. sagte er, dass das Tauchen im Meer viel schwieriger sei, als im See ).
In einer Sache muss ich Trish recht geben: Es langweilt wirklich (die Meckerei gegen PADI. Tatsache ist, dass nicht nur PADI Brevets verkauft. Das tut auch CMAS und alle anderen auch. Alle "verkaufen" ihr Wissen häppchenweise. Klar, in manchen Sachen ist das Abzocke, allerdings ist häppchenweise Ausbildung doch gar nicht so verkehrt. Das hast du überall (Fahrschule, Uni, Beruf). Nur meist versteht man das nicht als Hobby sondern als notwendige Weiterbildung. Nur beim Hobby tut die Ausbildung (bzw. deren Kosten) weh...
31.01.2006 17:35
@Friedi
Da liegst du mit deinen Spekulationen, was meine bisherigen Tauchgebiete angeht, leider völlig daneben . Tut mir leid für dich.

Errare humanum est oder besser: Irren ist männlich.

Trish
hketTL CMAS
31.01.2006 17:56
sind wir ein wenig vom Thema abgekommen ?

also, Beschränkungen in Egypt nicht wirklich ein Gesetz, sondern Empfehlungen einer Interessengruppe um Tauchtouristen vor sich selbst zu schützen ?

Helmut
Mytilus23TL CMAS
31.01.2006 18:06
@ hket

So kann man es sehen. Ergänzt um den Aspekt: Die Gäste und Basisguides sollen nicht zu sehr mit N2 aufsättigen, also gibt man ihnen EAN 32 sowie einen ppO2 von 1,4 bar mit auf den Weg, damit ist spätestens bei 33,75 m jede Diskussion beendet.

Dass damit diejenigen, die mit Luft tauchen, oder diejenigen, die als Grenze ppO2 = 1,6 bar gelernt haben, sowie diejenigen, die gar keinen Guide brauchen, ausgegrenzt und an die Hundeleine gelegt werden, ggf. nicht wiederkommen, ist den meisten Basen egal.

Und der Begriff "Gesetz" klingt doch richtig toll und wichtig und ein wenig wie Knastdrohung.
FriediOWSI
31.01.2006 18:41
@Trish
...dann hieße es errare maskulinum est

@D-32
Man überlebt sogar 1,8 bar ppO2 Muss aber ja nicht unbedingt sein. Allerdings soll es auch schon vorgekommen sein, dass Leute bei 1,4 bar pp02 gekrampft haben.
Sag mal, du surfst nicht zufällig ab und zu auf Peter Rachows Seiten?

Übrigens: Ich habe heute eine Nachricht von einem Hesham Tomoum erhalten, dass das mit den 40 m gar nicht stimmt. Nun bin ich doch leicht irritiert. Vieleicht gibt Herbert ja einen Kommentar dazu ab...

31.01.2006 19:23
Unsere Information stammt von Mahmoud Ibrahim dem Director der Red Sea Association - der diese ggü. 3 Personen unserer Redaktion ausführlich erklärte.
Deine weitergeleitete Nachricht Friedi kommt von Hesham Tomoum den ich der HEPCA zuordne (soweit mir bekannt); er bezieht sich zwar auf die "Egyptian Federation" - aber wie wir wissen ist die gesamte 30m oder 40m Geschichte kein Gesetz sondern eine Empfehlung die mehr oder weniger verbindlich umgesetzt wird... je nach Basis/Standort/Taucher/etc.pp.
Wir werden auf jeden Fall morgen ein paar Stellen abtelefonieren - möglicherweise weiß die linke Hand nicht was die rechte macht oder die HEPCA wurde von der Red Sea Association noch nicht informiert, oder.. oder.. oder..
guntherTL***
01.02.2006 14:30
Hier noch mal eine Info:

Alle im Wassersport tätigen Unternehmen (Tauchen, Segeln, Fischen etc.) müssen in der RSA Mitglied werden (in etwa wie IHK). Daraus leitet die RSA das Recht ab für Ihre Mitglieder starke Empfehlungen heraus zu geben, diese haben dann schon einen sehr bindenden Charakter. Die Basen etc. die deren Regeln ignorieren, könnten ausgeschlossen werden. (Was jedoch nicht direkt für uns einzelne Taucher gilt.) Die Basen sind angehalten das Tauchverhalten (Tiefe)der Gäste zu überwachen. Sanktionen stehen der RSA nicht zur Verfügung, lediglich der Umweg über das Ministerium kann deren Regeln durchsetzen.

Grüße
Gunther

Gunther
Mytilus23TL CMAS
01.02.2006 14:44
Moin Gunther,

danke für diese Info, die ich mal so interpretiere:

1. "könnten ausgeschlossen werden" kann in Ägypten durchaus heißen "nettes Bakhshish kann Verbleib sichern".

2. Basen "sind angehalten" in Verbindung mit fehlenden Sanktionen bzw. keinen Kontrollettis der RSA, die von Boot zu Boot fahren, gibt ordentlichen Basen die Chance, erfahrenen Gästen gewisse Freiheiten einzuräumen.

Generell:
RSA und HEPCA sollten gerade auch angesichts der ärgerlichen Riff"steuer" eher ihr Augenmerk auf die immer noch oder schon wieder weitverbreiteten Riffzerstörer richten als auf Tiefengrenzen.
LuzifairAOWD m. Zusatzkursen
02.02.2006 21:17
Mich hat in Ägypten, in den letzten Urlauben niemand kontrolliert und auf meinen Tauchcomputer geschaut, wie tief ich wirklich unten war. Wir haben den Checkdive gemacht, den ich übrigens gar nicht so verkehrt finde, und dann konnten wir zu zweit am Hausriff tauchen wie wir wollten und tagsüber auch wann wir wollten.
Und wenn wir auch mal tiefer als 30 m waren, was oft vorkam, haben wir nie Kontrollen gehabt, wogegen ich mich übrigens auch gewehrt hätte.

Davon abgesehen mußten wir auch auf eine CMAS Basis den Haftungsauschluß unterzeichnen und bei SSI auch. Generell immer bisher.
03.02.2006 20:06
Ich hab mich auf der Boot mit dem Rechtsanwalt der RSA unterhalten. Nach 5xigem Nachfragen (irgendwie hatte ich das Gefuehl, der wollte immer ausweichen/ablenken), hat er mir dann erklaert, was es mit dem "Tauchgesetz" auf sich hat.

Es ist so aehnlich, wie mit der ****-Regel. Es ist kein Gesetz, also nicht zwingend bindend.
Wenn allerdings ein Unfall passiert, wird sich sich der tauchunkundige Richter nach den gaengigen Vorgaben richten. Eine Basis/ein Guide muss also jederzeit damit rechnen, verknackt zu werden, wenn er das "Gesetz" nicht beachtet.
Gleiches wird ein dt. Richter tun, wenn zwei *-Sterne Taucher zusammen tauchen. Er wird sich nach der Verbandsrichtlinie richten. Ob da jetzt eine bestimmte Taucherfahrung oder der Erwerb von "Specialties" etwas rettet, ist dann wohl Richterabhaengig....
03.02.2006 20:08
ach ja.. der Text ist uebrigens hier nachzulesen: http://www.tauchtnet.de/Pics/aegypten/gesetz/index.html
Mytilus23TL CMAS
03.02.2006 22:12
@ Jessica

Danke vor allem für den Link. Genau die Seite suchte ich und wähnte sie auf www.nullzeit.at
Antwort