Tauchmedizin Foren

Die offizielle Empfehlung ist es, für Bergreisen ebenfalls die Flugverbotszeit einzuhalten. Bei einem Pooltauchgang hätte ich aber keine Bedenken, am nächsten Tag in die Berge zu gehen.

Vielleicht war sie ja zwei Wochen auf 10 Metern? ich stimme Steffi zu: bei einem normalen Pooltauchgang findet kaum Aufsättigung statt, und die Karenz bis zum Aufstieg reicht locker aus.

Hmmmm, schwierig, sehr schwierig!

Meine Empfehlung: halte die Dekozeiten den Gipfel hoch ein, gegebenenfalls noch einen Saftey 3m /3min vor Ankunft, sollte so klappen...
Kein Wunder das Padi so viele Specials verkauft

Stickstoffhaltige Grüße aus dem wunderschönen Panama, Guppy

Hi,

die Frage kann ich gut verstehen. Offizielle Empfehlungen sagen ja vor dem Fliegen 12 bis 24+ Stunden zu warten, und die Druck-Höhe einer Flugzeugkabine ist so grob 2000m, also Umgebungsdrücke die auch beim Skifahren erreicht werden.

Im konkreten Fall ist das aber kein Problem. Eine Empfehlung die man weltweit ausgibt muss halt nicht nur deutlich tieferen und längere TGs ebenfalls abdecken, sondern trifft auch noch auf ein ganz anderes Phänomen: Wenn nur genügend Menschen tauchen gehen, werden einige von ihnen DCS bekommen. Ohne dass sie was falsch gemacht haben, es ist einfach das unvermeidliche Restrisiko. Allerdings zeigt sich DCS manchmal erst nach mehreren Stunden, oder wird erst dann als real "eingesehen". Es ist hochgradig ungünstig, wenn dieser Moment der Einsicht in einem Flugzeug über dem offenen Meer kommt, ganz egal ob der Flug überhaupt ursächlich mit der DCS zu tun hat. Den Flug unterbrechen wird es so und so, und das verursacht hohe Kosten und Nachteile für viele Unbeteiligte. Dieser Aspekt schwingt wesentlich mit bei den Empfehlungen, solche Fälle halt so weit es geht zu reduzieren. Die rechnerischen "Flugverbots" - Zeiten aus Bühlmann (das man komplett problemlos bis auf Flugkabinen-Druckhöhe weiter rechnen kann) wären sogar deutlich kürzer als die offiziellen Empfehlungen.

Bei Dir jetzt sorgt allein schon die sehr begrenzte Tiefe dafür, dass am nächsten Tag keine für den Plan Skifahren mehr bedenklichen Übersättigungen da sein werden. Ausserdem gibt es noch zwei andere wesentliche Unterschiede: in die Berge begibt man sich normal mit deutlich langsamerer Höhenänderung als beim Start eines Flugzeuges (Anfahrt mit dem Auto). Und, wenn dann doch etwas wäre, oder das eigene Gehirn gaukelt einem nur vor es könnte etwas sein, kann man einfach umdrehen und Hilfe aufsuchen.

Deco2000 - Tabelle: Knapp 1Stunde auf 12m macht Flugverbot für 16 Stunden.
Ansonsten siehe Dominik. Viel Spaß bei Tauchen und Ski

Danke euch. Geplant wäre am Wochenende vorher am Nachmittag im divers indoor tauchen zu gehen. Da hat's ja "nur" 5 Meter.

5 Meter und dann eine Nacht drüber schlafen, da sehe ich jetzt kein Problem.