Es gibt immer neue Ausrüstung, oder was zu meckern an der alten. Hier ist genau der richtige Platz, an dem Du Dir Infos zu irgendwelchen Tauchausrüstungsteilen holen kannst - oder das in Erfahrung bringst - was dich schon sehr lange interessiert hat.

Tauchblei aus Stahl oder Edelstahl?

Hallo Freunde der Unterwasserfotografie,

nun ist es endgültig passiert.
Als Apnoe- Taucher betreibe ich seit über 20 Jahren Unterwasserfotografie. Verwacklungsfreie Bilder gelingen da nur mit einem Bleigürtel.
Nun lehnt aber eine deutsche Airline die Beförderung meines Tauchgepäcks aufgrund des Bleigürtels ab, da laut IATA Blei plötzlichein Gefahrengut (giftig) darstellt und somit nicht per Flugzeug transportiert werden darf. Das gilt übrigens auch für voll umschlossenes Blei (z.B in Kunstoff eingegossenes Blei).
Tja, berechtigter Weise wird jetzt so mancher fragen wieso transportiert der denn das Blei statt sich welches bei der Tauchbasis vor Ort zu leihen?
Das ist relativ einfach zu beantworten, denn die meisten Tauchbasen lehnen den Verleih von Bleigürteln an Freitaucher ab (selbst gegen Gebühr).

Somit bleibt mir nur noch eine teure Option, nämlich Gewichte aus Stahl oder besser noch Edelstahl, die bekomme ich wenigstens von der Airline befördert.

Kennt jemand von Euch einen Anbieter der Tauchgewichte anstellen von Blei in z.B. Edelkstahl oder Stahl anbietet?

Falls nicht muss ich wohl oder übel welches für viel Geld anfertigen lassen.

Danke für Euer Feedback.

Gruß

Jordi
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02.01.2010 19:51
Hey Jordi.Wenn du keinen Lieferanten (am besten wird wohl dafür der Tec-Bereich sein) findest,kann ich dir vielleicht mit VA-Platten auf Größe und Gewicht helfen.Natürlich im bezahlbaren Rahmen.Kannst mich ja bei Bedarf anmailen. Gruß vom Tauchhasen.
02.01.2010 19:59
nehme doch Softblei und erzähle denen in den Säcken ist Stahlschrott, beim Softblei ist die Oberfläche eh beschichtet. Die Säcke wird dir keine Aufmachen weil die Dinger dann kaputt sind und die Verhältnismäßigkeit eine Zerstörung sicher nicht zulässt. Einfach erzählen es ist Stahl und der kleine Sicherheitsdienstleister hat den Rücken frei, weil Stahl nicht auf der Liste steht und du wirst durch gewinkt..

Gruß,
D3
02.01.2010 20:24
..soll das jetzt ernst sein?
Muss man jetzt neuerdings angeben was im Tauchgepäck enthalten ist?
-gruendling
02.01.2010 20:31
Hallo Doppeldreier,
Schon mal was von Magnetismus gehört.

Gruß Mr bubble
02.01.2010 21:44
Ich würde ein paar Säckchen vom Bussibärchen(TM) mitnehmen. Da ist garantiert kein Blei drin...
kwmIntro to Cave Diver (TDI),
DTSA-Gold (VDST),
Taucher *** (CMAS),
02.01.2010 23:43
Ich würde mal auf einem Schrottplatz fragen. Kugeln oder Walzen aus Kugel- bzw. Walzlagern sollten geeignet sein. Die packst Du in kleine Netze welche dann auf Deinen Gurt auffädelst. Oder Du fragst mal in einer Schmiede?

Klaus

PS.: "... Tauchbasen lehnen den Verleih von Bleigürteln an Freitaucher ab ..." wirklich?
GoRalledarf tauchen
03.01.2010 00:13
wieso meldest du blei bei der airline an?

schmeiß den kram in deinen koffer und gut ist
henrii.a.c. Masterinstructor, CMAS TL**
03.01.2010 00:20
Es gibt auch "Softblei" aus Edelstahlschrot. Da braucht man ca. 10% mehr Volumen. Ansonsten taucht es sich ganz normal. Vielleicht ist das eine Alternative. Ist sogar billiger als Softblei (aus Blei).

Schau mal bei "van Krimpen" in den Niederlanden.
http://www.leadweights.nl/de_site/neues_de.htm

Grüße,

henri
03.01.2010 00:47
@henri
"Da braucht man ca. 10% mehr Volumen."

Du irrst dich sehr deutlich.

Wenn du es nicht selbst rausbekommst, rechne ich es dir evt. hier vor.
henrii.a.c. Masterinstructor, CMAS TL**
03.01.2010 11:06
Danke T.Roll, Du Schlaumeier. Das könnte ich ganz einfach selber rechnen. Nur brauche ich das nicht, da ich Blei- und Edelstahlschrot benutze und das ganz gut messen kann.
Du kannst mir das aber gerne mal vorrechnen. Vergiss aber dabei bitte nicht, daß Du bei Schrot nicht mit den Metalldichten, sondern mit der Schüttdichte des Schrotes rechnen mußt. Du mußt in die Kalkulation also noch die Korngrößenverteilung mit einbeziehen. Darüber kommst Du dann einfach auf des Nettovolumen des Metalls und kannst dann die luft/wassergefüllten Zwischenräume berechnen. Daraus ergibt sich nachher die Durchschnittsdichte für die gesamte Packung. Viel Spass beim rechnen.

Ich habe es einfach die experimentelle Variante vorgezogen.

Ich freue mich schon auf Deine Rechnung.

Grüße,

henri
03.01.2010 11:17
@henri

jetzt kann ich wiederum nicht folgen. Was haben die Zwischenräume damit zu tun. Sie werden ja mit den zu verdrängenden Medium gefüllt und fallen deswegen neutral in die Berechnung. Die Säckchen sind ja in der Regel Wasser durchlässig. Da gibt es dann keine Durchschnittsdichte im Sinne -der oder der Stoff ist unter Wasser schwerer.

Gruß,
D3
03.01.2010 11:25
@henri,

10% halte ich auch für ein Gerücht.
Dichte Blei = 11,34
Dichte Edelstahl, je nach Sorte = 7,9 bis 8,0

aber wie wäre es mit Platin Dichte = 21,45
Gold = 19,32
Rhenium = 21,03
Osmium = 22,61
Iridium = 22,65
auch Silber, Palladium, Rhodium, Ruthenium und Technetium würden sich mit den Dichten von 10,49 bis 12,45 eignen.
oder passend zum Hobby, Neptunium, Dichte = 20,48.

Und wie war das mit dem komischen Satz den ein Herr Namens Archimedes mal aus Langeweile, ach nein, es ging ja damals um so eine komische Kopfbedeckung, geschrieben hat?
Dazu zum besseren Rechnen auch noch die Dichte von Wasser in etwa 1,0

@jordi,
denke aber trotz dem, dass bei dem was Du an Abtrieb benötigst Edelstahl schon eine brauchbare Alternative wäre.
Hast Du es schon mal bei einem Metallbauer oder einer Maschinenfabrik in deiner Nähe probiert, natürlich einem/einer der/die Edelstahl verarbeitet.
Dort könntest Du unter Umständen "Abfälle" von Stangenmaterial bekommen, das Du relativ günstig erwerben kannst. Und wenn es ein kleinerer Betrieb ist, schneiden die dir das dann, für entsprechenden Obolus, in passende Länge und fräsen dir auch noch Schlitze rein, damit Du das auf dem Gurt befestigen kannst.

Viele Grüße
Gerhard

Viele Grüße
Gerhard
03.01.2010 11:39
@henri
"Danke T.Roll, Du Schlaumeier. Das könnte ich ganz einfach selber rechnen."
Offenbar nicht.
Offenbar kannst du nicht einmal lesen, aber das ist, ich erwähnte es schon mehrfach, hier ja ein weit verbreitetes Phänonem.

Deshalb zitiere ich erst dich:
"Da braucht man ca. 10% mehr Volumen."
und dann die von dir benannte Quelle:
"Beim neutral tauchen ( ohne Luft im Vest)
braucht der Taucher nur 10% mehr Gewicht."
Du erkennst vielleicht jetzt den Unterschied?

10% mehr MASSE, nicht 10% mehr VOLUMEN!

Also statt 10kg Blei 11kg Stahl.
Stahl hat (ca.) 30% weniger Dichte als Blei.
Das macht dann (pi mal Daumen) insgesamt rund 40% mehr Volumen, nicht 10%! Voll daneben gelangt also.

"Nur brauche ich das nicht, da ich Blei- und Edelstahlschrot benutze und das ganz gut messen kann." Jaja, und die Erde ist eine Scheibe, wie man aus Erahrung weiß, denn sonst würden die Leute ja runterkullern. Das braucht man ebenfalls nicht nachrechnen.

"Vergiss aber dabei bitte nicht, daß Du bei Schrot nicht mit den Metalldichten, sondern mit der Schüttdichte des Schrotes rechnen mußt."
Es könnte evt. sein, dass es Bleischrot gibt, der sich nicht so dicht schütten lässt, wie Eisenschrot. Das hängt aber vom Hersteller ab, du wirst gutes Stahlschrot nicht mit aufgesammelten Bleiresten aus Schießanlagen und vom Reifenhändler (zusammengenäht in Kartoffelsäcken) vergleichen wollen, und das als seriösen Vergleich anbieten, oder?
(Ich kann übrigens auch praktisch vergleichen, dank Bussibärchen... )

"Ich freue mich schon auf Deine Rechnung."
Nö, sinnlos. Du lehnst von vornherein die Diskussion ab, und willst deinen Fehler (10% mehr MASSE wäre richtig gewesen) nicht zugeben.

Schade.
03.01.2010 11:46
@Gerhard
Gold war auch mal meine Idee.
Ich weiß nur nicht, ob das am Flughafen besser ankommt, als Blei. Zwar ungiftig, aber der Zoll könnte komisch gucken.
Vielleicht einfach vor Ort eine Hand voll Muttern/Schrauben kaufen, und in mitgebrachte Säckchen reinfüllen? Spart Transportgewicht, und in 2 Wochen Urlaub rostet es auch nicht weg.
03.01.2010 13:22
Wow,
mit so viel Rückmeldungen hatte ich gar nicht gerechnet.

Ich denke das mit den Rechnen bezüglich Masse und Volumen können wir uns schenken. Ich benötige ohnehin nur maximal 4kg mit meinem Shorty, das ist rein vom Volumen her denke ich echt tragbar.

@Tauchhase: Danke für Dein Angebot bezüglich Fertigung, denke aber die Alternative über Edelstahlschrot- Säckchen ist echt günstig und vertretbar. Auf den Säcken steht sogar schriftlich drauf das sie mit Edelstahl befüllt sind. Da sollte nun wirklich keine Airline mehr ein Problem mit haben.

So ein Sack mit ca. 1,5 kg ist übrigens schon im Bereich unter 10Euro zu bekommen. Das halte ich für echt günstig bedenkt man welches Problem ich damit gelöst bekommen.

@Klaus: Ja, viele Tauchbasen haben Angst vor Regressansprüchen beim Verleih von Tauchblei an "Freitaucher". Da scheint es schon einige Vorfälle gegeben zu haben. Denke aber der Hauptgrund ist darin zu suchen, dass man mit "Freitachern" nicht wirklich das Dicke Geld machen kann

Liebe Grüße

Jordi
03.01.2010 14:22
@Jordi
Ich denke auch, dass der Tipp von henri gut ist, falls dein Bleigurt mit den Säcken befüllbar ist. Auch das Schild (Edelstahl) mag helfen, wenn das am Flughafen wirklich kontrolliert wird.

Aber seine "10% mehr Volumen" sind einfach nur Quatsch. Für normale Taucher mit z.B. bleiintegrierten Jackets und entsprechend begrenztem Bleitaschenvolumen sind rund 40% mehr Volumen nicht mehr handhabbar, z.B. passen in ein Jacket rund 10kg Blei rein, aber dann, je nach Beutelform natürlich, vielleicht nur noch rund 6..7kg Stahl, wo 11kg benötigt würden. Im Urlaub im Meer braucht man ja sogar noch mehr Gewicht, da wird das bleiintegrierte Jacket ja so schon oft eng. Das muss man klar darstellen, sonst kann man das gekaufte und gelieferte edle Stahlschrot nur noch zum Schrotthändler bringen.

Es ist kein Zufall, dass seit langer Zeit mit Bleigewichten getaucht wird, und nicht mit Stahl. Oder Kupfer.
03.01.2010 14:56
..und da unser Jordi ja parallel auch im Fotoforum gepostet hat , kann man da sogar noch was sehen:
http://www.wassersportcompany.de/
"Softstahl, rostfrei 1,0 KG
Größe: 14 x 8 cm"
"Softblei, vernickelt 1,0 KG
Größe: 10 x 8 cm"
Und nun (selbst bei angenommener gleicher Sackdicke) vergleichen wir mal...
Es rechnet sich ganz leicht, henri.
henrii.a.c. Masterinstructor, CMAS TL**
03.01.2010 19:56
D3, bei einem Block wären es 30% Unterschied. Gleiches Gewicht vorausgesetzt, ist der Stahlblock größer.
Bei einer´Schüttung (lose Körner) ist die Dichte der gesamten Packung von der dichtesten Packung und den Dichten des Schrotes und der Zwischräume bestimmt.

Die Aussage des Herstellers ("...braucht der Taucher nur 10% mehr Gewicht. ...) kann so nicht richtig sein. Wenn man die Dichten von Blei und Stahl vergleicht, sind das ca. 33% Dichtunterschied. Vergleicht man die Größen des Säckchen (1 kg Blei und 1 kg Stahl bei mir in der Garage) dann sind das ca 10 % Unterschied im Volumen. Die Korngrößen sind völlig unterschiedlich und der Stahl ist auch nicht rund sondern eher plättchenförmig.

Ich werde das jetzt aber nicht mehr weiter vertiefen, da die theoretischen Betrachtungen völlig überflüssig sind. Fakt ist, in der Tauchpraxis fällt der Unterschied kaum auf. Die Stahlsäckchen sind genauso zu händeln wie Blei und von 33% mehr Volumen kann keine Rede sein.

Nebenbei ist da Stahlzeug auch noch billiger als Blei und vergammelt nicht.

T.Roll: Aus einer richtigen Quelle falsches zitiert. Schade. Der Massenunterschied von Blei und Stahl ist ca. 30% (Blei 11,34 g/cm³, Stahl 7,85 g/cm³), der Unterschied beim Auf- / Abtrieb 33%. Vergleicht man aber 1kg Blei mit einem Kkg Stahl ist der Massenunterschied 0 (das sollte auch Dir einleuchten) und der Unterschied macht sich im Volumen bemerkbar.
So sagt es der Verkäufer übrigens auch auf der BOOT.

Grüße,

henri
03.01.2010 20:59
"Aus einer richtigen Quelle falsches zitiert."
Wo denn falsch? Das behauptest du mal eben so, einfach wie du behauptest, du müsstest es nicht nachrechnen, oder nicht vertiefen.

Ich geb dir jetzt keine Physiknachhilfe, denn wenn du den Angaben der holländischen Seite misstraust (10% mehr GEWICHT, nicht VOLUMEN), und den Angaben des deutschen Händlers ebenso (1kg-Säckchen EISEN ist in der Grundfläche 40% größer als 1kg-Säckchen BLEI), und meinen Rechnungen auch, aber den mündlichen Angaben eines Verkäufers auf der BOOT glaubst, dann... kann man dir eben absolut nichts erzählen...

Gut, eins noch:
"Vergleicht man aber 1kg Blei mit einem Kkg Stahl ist der Massenunterschied 0 (das sollte auch Dir einleuchten)"
1kg ist 1kg, logisch. 1kg Blei kann man aber eben NICHT durch 1kg Eisen austauschen, sondern... durch (grob geschätzt) 1.05kg.
(Tipp: Bei Aluminium wäre der Unterschied noch größer, und bei Holz... )
Wenn man dann auch noch größeres Säckchen und Schüttgut statt Kompaktmaterial berücksichtigt, kommt man leicht auf 5..10% mehr MASSE (vulgo: Gewicht), also stimmen die Angaben des Holländers.
Man könnte sogar sagen, der Holländer hat sehr ehrliche Angaben gemacht. Er hätte nur noch der Vollständigkeit halber auch die Volumenunterschiede angeben sollen
Aber wir können das ja nachrechnen. Vermutlich nur dank der hervorragenden Tauchphysikausbildung beim OWD oder CMAS* und danach...
Das ergibt dann (obwohl die 5..10% größere Masse dafür fast unwichtig ist) auch rund 40% mehr VOLUMEN, also stimmen auch die zitierten Maßangaben des deutschen Händlers.

Was dir irgendjemand auf der BOOT erzählt hat, kann niemand so genau wissen. Vielleicht Messestress.
henrii.a.c. Masterinstructor, CMAS TL**
03.01.2010 22:33
Nun ja, der Holländer verkauft das Stahlschrot aber nun mal nach Gewicht und nicht nach Volumen. Dann wiegen meine Säckchen in beiden Fällen 1 kg. Nur in den Stahlsäckchen ist halt mehr Volume drin (die ca 10% von denen ich die ganze Zeit gesprochen habe). Das ist jedenfalls weniger "Mehr" als aufgrund der Metalldichte.Unterschiede zu erwarten wäre (30 %).
Ich sagte nur, daß der gleiche Verkäufer wie auf der Webseite auf der Boot davon sprach, daß die Stahlsäckchen mehr Volumen haben und man etwas mehr Gewicht mitnehmen muß, wegen der unterschiedlichen Dichten.

Nur mal so nebenbei: Die Größe der Säckchen kann ja nun wirklich nicht als Messlatte dienen, da die Säckchen ja nicht dicht gepackt sind. Ich nähe meine Säckchen normalerweise auch immer ein ganzes Stück größer, weil sie sich dann besser formen lassen.

Physiknachhilfe brauche ich von Dir nicht. Danke für das Angebot.

Grüße,

henri
04.01.2010 07:44
Was ist schwerer, ein Kilo Blei oder ein Kilo Daunen?
Einfacher versuch, lasst es Euch auf die Zehen fallen und Ihr wisst es
Achtung war ein Witz, natürlich weiß ich dass das Quatsch ist, muss man hier glaube ich für so Manchen wirklich dazu schreiben

Wie viel Ab- oder ein Auftrieb ein Körper hat, errechnet sich aus seiner Eigemasse und der verdrängten Wassermasse, da sind wir uns doch hoffentlich noch einig, oder haben wir hier Jemanden der den guten alten Archimedes tatsächlich widerlegen kann?
Daraus ergibt sich dann eine ganz einfache Rechnung 1Kg Blei hat ein Volumen von rund 88ccm,
verdrängt also 88g Wasser, macht einen Abtrieb von ganz grob gerechnet 910g.
1Kg Edelstahl hat ein Volumen von rund 125ccm, verdrängt damit also 125g Wasser und hat somit einen Abtrieb von ca. 875g, zumindest im Süßwasser, je nach Salzgehalt des Wassers und der Temperatur des Wassers oder der Gewichte ändert sich das natürlich.
Braucht Jordi jetzt einen zusätzlichen Abtrieb von sagen wir mal 2Kg oder wie es richtiger wäre 19,631N, braucht er bei Blei etwa 2,2Kg und bei Edelstahl etwa 2,5Kg.
Und wie dicht oder weniger dicht das Blei-, bzw. Edelstahlschrot geschüttet ist spielt, da die Leerräume ja auch vom Wasser durchdrungen werden, keine Rolle, wie es ja schon weiter oben Doppeldreier erläutert hat, wirkt sich aber natürlich auf das Gesamtvolumen des jeweiligen Säckchens aus.

Viele Grüße
Gerhard

MühliTauchausbildung nach ISO 24801
21.04.2014 20:55
Erstmal: Ja, ich bin ein Leichenfledderer, der Thread is schon lange tot, vielleicht aber trotzdem noch für manchen interessant.

Ich möchte mich am Streit nicht beteiligen, aber ich hab mir auch meine Gedanken zum Thema gemacht und möchte folgende Faktoren einwerfen, die scheinbar noch unberücksichtigt wurden, zum Thema Volumen, Platz im Jacket etc.
Ich tauche meistens mit einem bleiintegrierten Mares mit den Bleitaschen.
Wenn ich da normales Gurtblei reinpacke, is das hässlich, denn irgendwie kriegt man die Taschen dann doof da rein (nein, ich bin nicht zu blöd, das geht echt schwer, zumindest an meinem Exemplar)
Wenn ich mir also Edelstahlplatten anfertige, die genau so geformt und gebogen sind, wie die Rundung der Bleitasche, kriege ich mehr Volumen rein als mit mehreren 2kg-Bleiklötzen die sich verkeilen oder übereinanderrutschen etc.
Einfach deshalb weil 2 Bleie übereinander nicht gut halten/rumrutschen und 3 Bleie nicht übereinander reingehen.
Zum Volumenproblem is auch eins ganz simpel: Meine geplante Edelstahlplatte hat keine Ausnehmungen für den Bleigurt, ich muss die Dinger ja niemals auffädeln. Insofern hat der VA-Klotz zwar mehr Volumen, braucht aber nicht mehr Platz, da der Klotz (ohne die Gurtlöcher) auch nicht größer ist als beim Blei und den Platz in der Bleitasche viel besser ausnutzt.
Zudem is VA wesentlich günstiger wenn man Beziehungen hat. Man muss das ganze ja walzen/biegen, das geht nicht per Hand...
Und selbst wenn man nach Kilo bezahlt ist VA vielfach günstiger als Blei, spätestens seitdem alle Wuchtgewichte an Autoreifen aus Zink sind (Bleiverbot in der EU etc.)
Man braucht für Billig-Blei also entweder einen freundlichen Dachdecker der das verschenkt oder einen Schützenverein der dringend Bier benötigt.
Da is das Blei aber oft verunreinigt, weil die Kugeln von Luftpistolen entsprechend klein sind und große Oberflächen haben (Schlacke, Oxidschicht etc.)

Sind nur so meine Gedanken dazu, Gruß
Antwort