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Tauchbasis in ALBANIEN

Hallo,
wer kann mir weiterhelfen;

Suche eine Tauchbasis in Albanien. Kann mir jemand eine Adresse / Homepage oder sonstige Angaben geben.
Wäre sehr nett.

Vielen Dank für Eure Hilfe im Voraus,
Grüße aus Salzburg,
Christian
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16.05.2008 16:06
Hallo Christian!

Da du noch keine Antworten bekommen hast, sieht es sehr rar aus mit Tauchbasen in Albanien. Das einzige, was ich beim googeln gefunden habe, ist http://www.taucher.net/forum/tekShow.html?messageNummer=2364

Wenn du ein Tektaucher bist, könnte es dir helfen.

Liebe Grüße aus OÖ
HarryCMAS*** usw.
16.05.2008 17:47
Ich hab mal Volker Grundmann angeschrieben. Der kennt sich dort sehr gut aus!

Schaun mer mal!

Harry
HarryCMAS*** usw.
17.05.2008 07:24
Antwort von Volker:

Hallo, Harald, schön, wieder mal von dir zu hören.
Hier der Text, den du einstellen kannst:

Über das Tauchen in Albanien gibt es derzeit (Sommer 2008) unverschämter Weise eine richtig verlockende Hochglanzbroschüre des zuständigen Tourismusministeriums – aber noch keinen einzigen kommerziell arbeitende Anbieter im Tauchgeschäft, der die Logistik sichern würde. Es gibt folglich weder regelmäßige Tauch-Ausfahrten für Tauch-Touristen noch eine reguläre Füllstation für Pressluft.

Dies heißt nicht, dass in Albanien nicht getaucht wird.
Drei noch unfertige Versuche sind im Internet zu verfolgen:
http://kanud.altervista.org/shqip.htm
http://www.albtur.com/zhytja.html
http://www.divingalbania.com/
Um diese drei websites gruppiert sich auch das Gros der albanischen Sportaucher, der Kern etwa 15 langjährig erfahrene Leute plus eine Anzahl neu ausgebildeter Jung-Taucher. Bisher tauchen diese Leute aber ausschließlich als Klub nach jeweiliger Verabredung, regelmäßige tägliche Tauchexkursionen gibt es noch nicht. Ein weiterer ähnlicher Klub ohne website, aber möglicherweise der aktiviste, existiert in Vlora. In der Vlora-Bucht liegen auch mehrere große Kriegswracks, die mit Herausbildung zuverlässiger Angebotsstrukturen künftig mit zu den Highlights an der Adria-Ostküste zählen werden.

Der Entwicklung dieser Versuche zu tragfähigen kommerziellen Angeboten steht vor allem die geringe Nachfrage im Wege. Touristen kommen noch zu selten nach Albanien, weil für entwickelten Massentourismus noch keine ausreichende Infrastruktur besteht. Und die einheimische Nachfrage nach kostenaufwändigen Sportarten wird derzeit noch durch das geringe Einkommensniveau begrenzt gehalten. Hinzu kommt, dass zur Zeit (voraussichtlich bis 2009) zur Unterbindung von Schmuggelaktivitäten Ausfahrten mit Booten kaum möglich sind (Ausländer mit eigener Yacht sind aber nicht eingeschränkt).

Albaniens regionale Tauchsituation ist streng zweigeteilt. Im Norden, bis zur Vlora-Bucht, herrscht eine sehr flache Küstenlinie vor, die Sicht ist schlecht, Tauchen mit Gerät damit praktisch sinnlos. Ab der Vlora-Bucht herrschen schneller Tiefenabfall, teilweise Steilwände und in der Regel normale Mittelmeer-Sicht vor. Hier sollte es in Zukunft, bei entsprechender Entwicklung des Gesamt-Tourismus, zu einigen Basengründungen kommen.

Rechtlich gibt es in Albanien im Gegensatz zu Kroatien und Montenegro derzeit keine Hindernisse für Individualtaucher. Lediglich das Archäologiegesetz verbietet das Tauchen an bekannten antiken Wracks und die Verwendung von Metalldetektoren im Lande. Wer also entsprechende Kontakte zur hiesigen Tauchszene knüpfen kann oder mit eigenem Kompressor anreist, wird im Südbereich der Küste auch etliche betauchenswerte Stellen finden.

Techtauchen:
Italienische Techtauchunternehmungen fanden schon verschiedentlich statt, Ziel waren die tiefer liegenden Wracks in der Vlora-Bucht. Unterstützung leistete der oben genannte Klub in Vlora. Die Logistik ist unkompliziert zu regeln, es gibt in Albanien mehrere Niederlassungen italienischer Unternehmen die Edelgase nach EU-Standard verkaufen (einige davon geben auch normale Pressluft ab).

Syri Kalter:
Die Quelle entspricht etwa dem Blautopf in der Schwäbischen Alb, ist also eine senkrechte Frischwasserquell-Höhle mit krass, aber leider nicht berechenbar wechselndem Ausströmvolumen. Der Nestor des albanischen Sporttauchens, Xhemal Mato, hat sie mit normaler Ausrüstung bereits vor einigen Jahren bis auf 40 m betauchen können und auf wohl über 70 m ausgelotet. Mit Sicherheit werden sich in Zukunft Techtaucher daran versuchen, weiter in sie vorzudringen. Voraussetzung ist jedoch ein Jahr mit geringem Wasser-Ausstrom, und das eben ist nicht vorher berechenbar. Expeditionen dorthin sollte man nur langfristig geplant und mit Unterstützung von Mato unternehmen (xhmato@icc-al.org, xhmato@abcom-al.com).
Für Interessenten an Individualreisen nach Albanien verweise ich auf meinen Reisehandbuch Albanien, das bei Amazon bereits angekündigt ist und voraussichtlich im Juni erscheint.
Volker Grundmann
HarryCMAS*** usw.
17.05.2008 11:15
Vielleicht kannst du das noch mit
http://www.taucher.net/forum/tekShow.html?messageNummer=2364
verlinken lassen. Die Enttäuschung ist nämlich groß, wenn einer die weite Anreise zu der Quelle unternimmt, nur um dann festzustellen, dass die Strömung kein Tauchen zulässt. Mir ging es auch schon so. Das Ding ist im Vorbeigehen nicht zu machen (es sei denn, man kommt zufällig im richtigen Moment vorbei
17.05.2008 17:18
Hi Christian,

noch ein paar Anmerkungen von mir! Ich selbst war bis zum letzten Sommer für 13 Monate in Tirana und habe mich an den WOchenenden zum Tauchen quer durchs Land aufgemacht.

Im Norden gibt es den Skhodra See. Dieser ist nicht tief, aber hat ein unheimliche klares Wasser und viele Fische. Weiter Richtung Süden passiert man einen der vielen Stauseen. Auch dieser lohnt sich zu betauchen.

Wie schon oben angemerkt ist der nördliche Teil des Landes an der Küste sehr Flach. Ca. 4 Seemeilen Nord-Westlich des Kaps Rodinit soll in 45m Tiefe ein 1918 gesunkenes Schiff liegen. Nach meinen Infos ist dies bislang erst einmal von einer Gruppe Österreicher betaucht worden.

Nördlich von Durres gibt es nochmal ein kleines Kap mit einer Militärbasis. Das Wasser hier ist wirklich flach (4m). In Ufernähe kann man jedoch in alte Bunkeranlagen eintauchen. Es liegen aber auch noch ettliche Minen und Waffen im Wasser, so dass man entsprechend vorsichtig sein sollte.

In der Bucht von Vlora gibt es ca. 8km hinter der Stadt eine Steil abfallende Felsenküste (mit Hotel in der Felswand). Hier geht es erst recht Flach hinunter. Dann fällt der Grund Steil auf 30m ab und flacht sich wieder ab. Aufpassen muss man hier auf viele Fischernetze!!!

Die Halbinsel hinter Vlora und die Insel Sazan sind leider durch das Militär gesperrt. Hier sollen sich die besten Spots befinden (Steilwände, Grotten, Wracks, etc.).

Von dort fährt man über den Llogare Pass (ca. 1100m). Danach kommt die Ionische Küste. Direkt hinter dem Pass liegt ein langer Kiesstrand vor der Ortschaft Palase. Das ist mein absoluter Lieblingsspot gewesen. Die Küste fällt sehr steil ins Meer ab und geht immer tiefer runter. Ich selbst war dort bis max. 60m, aber ein Ende war nicht in Sicht. Felsen, Korallen, Steilwände und viele Fische gibt es dort zu sehen. Es ist deutlich schöner als gegenüber auf Korfu oder in Kroatien. Noch ein Tip am Rande: Fahre mit dem Auto nicht direkt auf diesen Kies. Selbst mein 7.5to Allradler hat sich dort bis auf den Rahmen eingegraben ).

Die weitere Küste bis Sarande ist dann nicht mehr so steil und das Meer weniger tief. Irgendwann stößt man auf der Küstenstraße an eine weiter Mititärbasis dort gibt es mehrer U-Boot Tunnel und das tauchen wird nicht so gerne gesehen.

Generell liegen im südlichen Küstenbereich noch sehr viele Minen im Wasser. In einer Bucht bei Sarande bin ich in ca. 4m Tiefe auf eine Seemine gestoßen, die mit einer Kette am Grund befestigt was. Also immer sehr vorsichtig sein!

Rund um Sarande ist es wieder sehr überlaufen und das tauchen weniger interessant. Jedoch gibt es ja noch die Syri!!! Versuche es wenn nur spät im Sommer. Oktober soll die beste Zeit sein um wenig Strömung zu haben. Der Fluss zwischen der Syri und Sarande verläuft direkt neben der Strasse mit einer ordentlichen Strömung und glasklarem Wasser (Strömungstauchen mit extrem viel Spaß).

Fährt man von Sarand nach Girokaster, so kommt irgendwann ein größer See, aus dem ein Fluss entspringt. Dieser See hat in der Mitte einen riesigen Quelltrichter, der bislang wohl noch die betaucht wurde. Dieser Quellsystem soll mit der Syri in Kontakt stehen, wie angeblich Färbeversuche gezeigt haben.

Falls Du Gase benötigst, so gibt es an der Autobahn von Tirana nach Durres die Fa. Sofi-Gas. Die haben alles da und die Preise sind wirklich i.O. (He 5.0 für 100€ / 50l).

Ich selbst werde wohl in 2009 eine neue Tour nach Albanien zum tauchen planen. Dieses Jahr muss Kroatien mal wieder herhalten.

Ich hoffe, dass ich dir damit weitergeholfen habe.

Grüße aus Oberfranken.

Martin
17.05.2008 20:00
Wenn wir einmal beim Sonnabendnachmittagsplausch das Albanien-Nähkästchen öffnen: Man sollte den Ohrid-See nicht vergessen. Es gibt zwar drin außer Muschelbänken nicht viel zu sehen, aber das extrem weit: Die Sicht in dem See ist geradezu fänomenal, er gilt ja auch als der klarste See Europas. Auf 40 m sieht man an der Oberfläche noch die Sonnenscheibe. Die einzige gute Einstiegsstelle auf albanischer Seite ist hinter dem Hügelrücken von Lin, gleich wenn man aus Richtung Tirana vom Berg runter kommt. Etwa 200 m raus schwimmen, dann bricht das Flachareal in einen steilen Sandhang ab.
21.10.2008 18:49
Wir sind das mit Abstand älteste Unternehmen in Albanien und werden nächstes Jahr entgültig unseren Yachthafen eröffnen, der das Zentrum für einen 1.000 Hektar grossen Touristik Park ist und zugleich zentraler Punkt für eine absolut einmalige Fischerei Schutz Zone, welche vorbildhaft funktioniert mit einem für das Mittelmeer einmaligen Fisch- und Fauna Reichtum auf Grund eine Strömung. Wie aufgeführt ist es dort allerdings relativ flach und wir sind direkt Nördlich Durres www.albania.de ist unsere alte Website mit google earth Fotos, wo an die für die Adria unberührte Natur gut erkennt. Wir suchen direkt einen Tauch Veranstalter, denn das gesamte Gebiet steht unter unserer Controlle nach dem neuesten Masterplan der Weltbank und der Alb. Regierung. Ich werde hier noch mehr Details schreiben, sobald ich Zeit habe. Gruss W.E. und ich bin zwar nur ein Schnorchler, aber weit herum gekommener Hoch See Segler.
18.07.2009 16:59
2009 hatte sich bei Italienischen insidern schon herum gesprochen, das man reiche Harpunen Beute machen kann (lt. Gesetz ist Lampen Fischen verboten, was eingehalten wird zumindest nördlich bei Durres), wenn man ein Fischer Boot mietet. 2 grosse Zacken Barsche mit über 35 Kilo wurden aus 90 Metern gebenso von Fischern im Juni heraus geholt. Ein Österreicherischer Polizist der als Militär Historiker uns besuchte, war vom Tauchen begeistert und konnte unseren Yachthafen etc. als den verschollenen südlichsten Österreichischen Militär Stützpunkt des 1 WK identifizieren. www.albania.de

In Albanien gibt es sehr wohl detailierte Fischerei und Tauch Gesetze, welche von der Weltbank in engl.Sprache abzurufen sind. Unser Gebiet dürfte wohl das beste Tauch Gebiet im Mittelmeer sein, weil es zugleich Fischerei Schutz Zone ist. Leider teilweise sehr flach
16.08.2009 15:25
Hallo,
komme gerade aus Albanien.
Syri i Kalter ist das nonplusultra überhaupt.
auf jeden Fall nichts für Schnorchler wie ich
Wer sich da betätigen würde/wollte sitzt im wahrsten Sinne direkt an der "Quelle"...
Gruß aus München
Altin
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