Es gibt immer neue Ausrüstung, oder was zu meckern an der alten. Hier ist genau der richtige Platz, an dem Du Dir Infos zu irgendwelchen Tauchausrüstungsteilen holen kannst - oder das in Erfahrung bringst - was dich schon sehr lange interessiert hat.

Tauchausrüstung Rettungstaucher

Hallo,

ich hbae eine ganzspezielle Frage auf die die Suchfunktion keine Antwort fand.

Ich bin gerade dabei mir eine neue Ausrüstung (Trocki, Automaten, Lampe und event. Jacket)zu kaufen. Nun bin ich in der Situation, dass ich liebend gerne eine Ausbildung zum Rettungstaucher bei der DLRG absolvieren möchte. Leider ist die nächste DLRG Gruppe, die auch eine Tauchtruppe hat, weit weg. Da aber in nächster Zeit ein Umzug ansteht wäre dieses Problem behoben.
Nun meine Frage:
Gibt es , bzw. haben die Rettungstaucher spezielle Anzüge oder Regler, die vielleicht nicht jeder Sporttaucher besitzt. Mir kommt dabei z.b. der Viking Trocki in Frage.
Wer kennt sich hierbei aus?
lg
Markus
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Stephan K.PADI DM, CMAS***, SSI XR, Apnoe 1, Eistauchen
28.04.2008 13:00
Es gibt von div. Herstellern Gummi-Trockies, welche bei z.B. Klärwerktauchen deutlich einfacher zu reinigen sind.
Bei vielen sind die Anzüge auch nur einfach Rot anstatt schwarz
28.04.2008 13:02
Also ich habe munkeln hören, dass man, nachdem man die Rettungstaucherausbildung absolviert und einige geheime Einweihungsrieten über sich ergehen lassen hat, Zugang zu speziellen Händlern bemommt, die Dir Dinge verkaufen, die Normalsterblichen nicht zugänglich ist. Aber bis Du soweit bist, kannst Du schon mal an Armen und Beinen Reflexlite an Deinen Trocki tackern.
28.04.2008 13:11
Hallo dreamon, die Ausstattung der Rettungstaucher müssen natürlich CE geprüft sein. Entprechende Trockis zeichnen sich durch ein robustes Material wie z.B. Cordura aus. Die DLRG Baden Würtenberg wollte in 2006 für die Rettungstaucher neue Trockentauchanzüge anschaffen. In diesem Zusammenhang wurden verschiedene namhafte Hersteller angesprochen und letztendlich fünf davon zu einem Testwochenende an den Bodensee eingeladen.
Nach mehreren Tauchgängen mit unterschiedlichen Testpersonen stand für den DLRG fest: Bester Anzug im Feld der Explorer von ScubaForce. Tessen von Glassow – der Referatsleiter „Tauchen“ der DLRG Baden e.V. kam nach der Auswertung zu folgendem Ergebnis:
„Die Anzüge aller Testteilnehmer haben einen sehr guten Eindruck hinterlassen, so dass es teilweise schwer für die Tester war, eine Entscheidung zu treffen. Aber der Rechner ist unerbittlich, nach Eintrag der Ergebnisse hat sich ein klares Bild ergeben. Ich habe dabei zur Sicherheit diverse Berechnungen durchgeführt, d.h. sowohl einfach die Einzelergebnisse addiert, als auch Berechnungen mit Gewichtung einzelner Punkte durchgeführt (Verarbeitung, Praktikabilität, Beweglichkeit im Anzug). Der Preis wurde NICHT berücksichtigt.“ In der Summe der Dinge war der Explorer der beste Anzug! P.S. diesen Trocki kann man auch als sterblicher beim freundlichen ScubaForce Dealer zum bezahlbaren Preis erwerben
28.04.2008 13:20
Hallo Markus,

bei den vielen DLRG-Gleiderungen, die einen Tauchtrupp unterhalten wirst Du wohl die Ausrüstung für den Einsatz gestellt bekommen. in diesem Fall ist es absolut egal was Du während "privater" Tauchgänge für eine Ausrüstung verwendest. Zumindest bei uns in Rüsselsheim ist das so.
Wir verwenden Tauchgeräte von Aqualung (Typ "Special Forces").

Nebenbei: Die Bezeichnung "Rettungstaucher" ist in der DLRG veraltet. Aktuell werden die Taucher als "Einsatztaucher" bezeichnet.

Viele Grüße
Jens Heger
shuttleTL** / Instructor Trainer / MSDT / TMX
28.04.2008 13:21
"... haben die Rettungstaucher spezielle Anzüge oder Regler, die vielleicht nicht jeder Sporttaucher besitzt. " -> Nein, haben sie nicht. Warum auch ... welcher Hersteller legt für eine vernachlässigbare Marktnische eine Sonderproduktion auf

Auch der Beitrag von Thomas zeigt dies ("verschiedene namhafte Hersteller ... ").
28.04.2008 13:36
Danke für eure Antworten.

@Mart:

Diese Dumme Antwort kannst du dir sparen. Es war eine ernstgemeinte Frage. Schade, dass es solche Taucher gibt wie dich!
28.04.2008 14:05
Hey dreamon
also ich lasse mich momentan ebenfalls als Einsatztaucher bei der DLRG ausbilden. Bei uns wird die Sache so gehandhabt: Man bekommt von der OrtsGruppe das Jacket und meist auch den Anzug bereitgestellt, ebenso Automat und Flasche. So Sachen wie Flossen, Brille hat bei uns jeder selber. Die Frage mit dem Anzug ist bei uns so geregelt, es gibt sehr "hässliche" DLRG-Anzüge (rot mit DLRG drauf) welche natürlich für die Verwendung vollkommen reichen, jedoch hat eigentlich jeder unserer Einsatztaucher seinen eigenen ganz normalen Sporttaucheranzug. Wobei bei uns auch viele Halbtrockenanzüge verwendet werden, weniger Trockenanzüge. Zu diesen ist zu sagen, dass man sie nach einer bestimmten Zeit von der Ortsgruppe für sich selbst gekauft bekommt, jedoch muss man dafür schon einige Zeit bei der DLRG als Taucher sein. Bei den Jacket`s gab es ja früher mal die Regelung mit den alten "Klodeckeln" dass nur diese Rettungswesten verwendet werden dürfen, jedoch mittlerweile sind eigentlich alle Jacket`s die den DIN-vorschriften entsprechen zugelassen, wir tauchen meist mit Master-Jacket und T-Force von Scubapro (erst 2 neue dazu bekommen) Zu den Automaten kann man eigentlich nichts genaues sagen welche da verwendet werden, sie sollten eben für kaltes Wasser sein da man ja leider auch mal im Winter ins Nasse muss, ansonsten ebe wieder der DIN entsprechen.

PS: mach die Ausbildung auf alle Fälle, ist en riesen Spaß und du kommst dadurch wirklich oft ins Wasser
28.04.2008 14:14
Hallo Shuttle,

ganz so stimmt deine Aussage nicht zu.
Es gibt einige wenige Hersteller, die für Einsatztaucher spezielle Anzüge im Program haben oder auf Wunsch fertigen.
Siehe z.B diesen Anzug:
http://www.shop.taucherladen-online.de/index.php?cat=KAT09&product=P000023

Viele Grüße
Gerhard
28.04.2008 14:14
Hallo Markus,

das der Begriff "Rettungstaucher" veraltet ist, wurde schon genannt. Ansonsten gibt es natürliche eine Vielzahl von Normen, die die zu verwendende Tauchausrüstung beschreibt. Grundsätzlich liegt es jedoch im Ermessen des TEF (Taucheinsatzführers), eine Gefahrenbeurteilung zu erstellen und Dich und Deine Ausrüstung für die Situation zu befürworten bzw. abzulehnen.
Bei der Wahl des Anzuges ist somit darauf zu achten, das ein ausreichender Kälteschutz vorhanden ist - wie auch immer dies ausgelegt ist. Bei der Luftversorgung sind in heimischen Gewässern zwei getrennte erste Stufen mit jeweiligen zweiten Stufen anzuraten. Die Diskussion über die Sinnhaftigkeit eines Oktopus wurde kürzlich erst diskutiert - wer weiß was sich da ableitet. EN 250-Norm wird immer gern genannt, doch wie viele Taucher tauchen mit "alten" Poseidon-Stufen, die diese Norm nicht aufweisen. Trotzdem wird an diesen zuverlässigen Automaten festgehalten.
Ach ja, genauso wird verlangt, das zwei unabhängige Luftanzeigen zu verwenden sind. Die eine Alternative ist unsere liebes Finimeter - die zweite Variante darf damit nicht optisch sein!!! Also akustische Warnanzeige.
Folglich - viel zu teuer, macht keiner... und so ist es wiederum das Ermessen des TEF, Dich mit nur einer Luftanzeige ins Wasser zu lassen!

Übrigens sind die zukünftigen Aufgaben der Einsatztaucher recht vielfältig - hinsichtlich Katastrophenschutz und nicht nur auf die "Bergung" bezogen.

Gruß und viel Spaß
TJ
28.04.2008 15:45
@suesswassertaucher, diese Taucher heißen ganz einfach "Taucher in Hilfeleistungsunternehmen" - unterteilt in Einsatztaucher und Sicherungstaucher.

@dreamon, zu Deiner Frage:

Der Unternehmer hat für jeden Taucher (Einsatztaucher und Sicherungstaucher) folgende Mindestausrüstung bereitzustellen:
– autonomes Leichttauchgerät mit Vollmaske oder
Mundstückgarnitur mit separater Tauchbrille,
– Signalleine,
– Schwimmflossen,
– Tauchermesser (oder vergleichbares Werkzeug),
– Schutzkleidung gegen Unterkühlung,
– Gewichtssystem mit Schnellabwurfmöglichkeit,
– Auftriebsmittel nach Abschnitt 4.3.

Zum Schutz gegen Unterkühlung ist geeignet: z.B. ein Trockentauchanzug mit Unterzeug oder, falls Tauchzeit, Tauchtiefe und Qualität des Wassers es
zulassen, Nasstauchanzug mit Kopfhaube und Füßlingen und gegebenenfalls Handschuhe.

Je nach Einsatzbedingungen können zusätzlich Ausrüstungen und Einrichtungen erforderlich werden, z.B.
– Beleuchtungseinrichtungen,
– Schutzhelm,
– Instrumente, Tauchcomputer.

Der Unternehmer hat dafür zu sorgen, dass jeder Tauchtrupp mit einer Uhr und den Austauchtabellen
nach Anhang 1 ausgerüstet ist."


(Quelle: GUV-R 2101)
GrögiRostfrei
28.04.2008 17:44
Hallo,

Die Aussage, dass die DLRG Baden Württemberg die Expolrer Taucht, bzw, dass bei einem entsprechenden Vergleich am Bodensee zugunsten des Explorers für BaWü entschieden wurde, ist so nicht ganz richtig.
Es gibt keine DLRG Baden-Württemberg. Die DLRG Baden hat sich für die Explorer entschieden. Die DLRG Württemberg taucht was anderes. Da ist in einigen Regionen z.B. der Helios von Kallweit das Produkt der Wahl. Zudem sei auch angemerkt, dass bereits einige Trockis aus Baden nach sehr kurzer Zeit bei Ebay zum Verkauf standen. Herr Wingerath mag das natürlich anders sehen. Er muss schließlich seine Explorer "unter die Leut bringen".

Wie jedoch schon mehrfach geschrieben wurde (und durch Zitate aus der GUV-R2101 belegt worden ist) muss die Gliederung die Ausrüstung stellen und vor allem auch für die erforderlichen Wartungs- und Prüfarbeiten sorgen. Da das bei der Verwendung von Privatgeräten sehr schwierig zu handeln ist. Ist zuweilen auch das Verwenden von Privatem Gerät zu Übungen per Dienstanweisung verboten. Im Einsatz siehts unter Umständen dann anders aus, weil ja im absoluten Notfall (per Einzelfallentscheidung und unter Übernahme der Verantwortung durch den Tauchereinsatzführer) von den Regeln der GUV abgewichen werden kann. Sollte also eine Gliederung nicht bereit sein Dir das Material zu stellen, dann gehe zur Örtlichen Wasserwacht oder zur Nachbar-DLRG und bringe Dich dort ein.

@Shuttle:
Dräger tut sowas. Resultat: Sauteuer und auch nicht besser als die Konkurrenz. Das obertolle ist jeoch: Man braucht nen Schruberkurs um ein Mundstück kaufen zu dürfen.

@Telemar-King:
Bei der DLRG heißen sie Einsatztaucher. Es gibt zumindest keine Ausbilungsurkunde oder einen Kurs oder ähnliches mit der Bezeichnung "Sicherungstaucher". Die Verwendungstechnische Bezeichnung leitet sich aus zwar aus der GUV her, die Bezeichnung "Einsatztaucher I" oder Einsatztaucher II" ist jedoch die Qualifikation die man hat. Der Notarzt ist ja auch immer noch Arzt, wenn er gerade das NEF fährt oder dem Taucher die Flasche Anreicht...

Gruß
Michael Gröger
shuttleTL** / Instructor Trainer / MSDT / TMX
28.04.2008 18:23
Gerhard, Kröger: Einverstanden, aber das sind Ausnahmen und Randprodukte. ÜBerweigend wird mit normaler Ausrüstung getaucht.
28.04.2008 18:32
Hallo dreamon!

Wie schon gesagt, eigentlich muss der "Unternehmer" Dir Ausrüstung bereitstellen

Ich bin Taucher bei der Wasserwacht und wir haben folgende Ausrüstung beschafft:

Anzug Hunter Pro 1050: Vollgummianzug mit den gleichen Eigenschaften wie der Viking nur erheblich günstiger (www.hunter-diving.com). Läßt sich gut reinigen und bei einem Loch kommt ein Fahrradflicken drauf...

Atemregler die Cyclon 5000 von Poseidon weil fast unkaputtbar und lange Revisionsintervalle (2 Jahre) - jeweils 2 erste und zweite Stufen

bzw. Vollgesichtsmaske AGA II von Interspiro plus ein Cyclon 5000 (läßt sich leicht mit Funk ausrüsten und ist sehr wartungsarm)

und als Jacket hat jeder ein Masterjacket von Scubapro, da das sehr stabil (meins ist 16 Jahre alt und top in Ordnung)ist und als einziges auf dem Markt außer "Klodeckel" als Rettungsweste zugelassen ist (ohnmachtssichere Lage)

Grüße

t@uchtroll
28.04.2008 21:53

dreamon,

bleib mal auf’m Teppich.
Wenn Du eine so ernst gemeinte Frage hier im Forum ablässt, dann musst Du schon das bisschen Humor mitbringen, um eine solche harmlos-ironische Antwort wie die von Mart (ganz oben) zu verkraften.

Ich stehe auf dem Standpunkt, dass die sogenannten Einsatztaucher sich von den anderen Tauchern nicht unterscheiden,
und dass sich ihre Ausrüstung erst recht nicht von einer „normalen“ Ausrüstung unterscheidet.
Die Anzüge sollten eher handlicher, bequemer und schneller sein.
Was ich allerdings hin und wieder bei der DLRG beobachten konnte, so haben die, um sich tauchklar zu machen, eher länger gebraucht als gewöhnliche Taucher.

Thomas Wingerath,

ich wurde seinerzeit zu dem Test-Wochenende am Bodensee nicht eingeladen, obwohl der GNT ein namhaftes Markenprodukt ist .
Ich behaupte sogar, dass der GNT gerade für Einsatztaucher besonders gut geeignet ist, und zwar aus folgenden Gründen:
Er ist außen glatt und deshalb besonders „hygienisch“
Er ist sehr bequem, problemlos und „schnell“.
Er ist ein Neo, und die Neos sind bekanntlich gerade für Tauchtiefen zwischen 0 und 15 m besonders geeignet.

Ich behaupte weiter, dass normale „Einsatztauchgänge“ am sichersten nicht mit Gerät auf dem Buckel, sondern am Schlauch gemacht werden.
Aber das hat sich bis zu den. „Sicherheitsvorschriften-Machern“ bei der DLRG noch lange nicht rumgesprochen – wie sollte es auch.
Könnte sein, dass die gar nicht wissen, dass man am Schlauch auch ohne Helm tauchen kann.


Und weil ja immer wieder die Rede davon ist, dass die sogenannten Einsatztaucher auch in richtig versautes Wasser müssen, hier einige Fotos, von einem Taucheinsatz in einem Abwasserkanal mit regelrechter Scheiße.
Nicht gegen noch so viel Geld und gute Worte wäre ich da mit einem anderen Anzug als mit meinem geliebten GNT hineingegangen –
Übrigens mit der Interspiro-Überdruck-VM und natürlich am Schlauch.
Säuberung anschließend: mit Grundwasser und Pril abgespült und daheim dann kurzerhand in die Waschmaschine, weil er ja doch noch etwas streng gerochen hat.
Gruß
Uli

Hier die Fotos:
http://www.schreiber-duisburg.de/album/Img_1113-2.jpg
http://www.schreiber-duisburg.de/album/Img_1115-2.jpg
http://www.schreiber-duisburg.de/album/Img_1156-2.jpg
http://www.schreiber-duisburg.de/album/Img_1159-2.jpg

28.04.2008 21:59
@ dreamon
ja, wirklich schade, dass es so viel Taucher gibt, die keinen Humor haben oder zu doof sind, ihn zu verstehen, sehr schade...
Antwort