Hier können alle Fragen zum Thema Tauchausbildung ausgiebig diskutiert werden. Verbandsübergreifend kann hier nach allem gefragt werden was zum Bereich Aus- und Fortbildung gehört - moderiert von erfahrenen Tauchern.
  • 1
  • 2
  • 3

Tauchausbildung am Brechtsee

War eben am Brechtsee zum Tauchen.
Das Bild, das sich einem nunmehr unter Wasser bietet, ist grauenhaft.
Rund um den vorderen Tauchereinstieg und im gesamten Flachwasserbereich bis 12m linker Hand davon sieht der See aus, wie umgegraben.
Quadratmeterweise liegt ausgerissenes Seegras verrottender Weise und braun werdend auf dem Kopf, vielerorts wächst schon gar nichts mehr.
An der kleinen Felswand im 8m-Bereich ziemlich mittig linker Hand wächst gar nichts mehr, Tauchausbildung und Tariergenies haben alles verwüstet.
Wo einst, ( noch vor 2 Jahren ), tiefgrüne Seegraswiesen waren, ist nun Mondlandschaft.
Punktuell sieht man auch in derzeit noch intakten Bereichen des Seegrases tiefe Löcher, in denen wohl jemand gekniet war um seine Übungen zu machen, drum herum alles platt gewalzt und ausgerissen.

Warum macht man so was bzw. lässt so was zu ???
Es gibt ein Ausbildungsverbot an dem See, es juckt aber niemanden. Der See ist derzeit schlecht was die Sichtweite angeht und die Vegetation wird Schritt für Schritt zerstört. Die paar Monate des Tauchverbotes im Winter langen dem See bei weitem nicht mehr, um sich zu regenerieren.

Warum macht man Grundtauchscheine, Kompassnavigation, Rettungsübungen, Aufstiegsübungen usw. an diesem See ?? Und auch die tollen Sachen, bei denen sich die Tauchschüler tollerweise auf dem Boden absetzen sollen und somit alles kaputt machen. Warum ???

Da kann man auch an andere Seen im Bereich gehen, an denen zum Einen Tauchausbildung erlaubt ist, zum anderen eh nix mehr kaputt zu machen ist. Die Tauchschüler kriegen eh nix mit, so arg sind die unter Strom. Leider können die Neulinge auch gar nicht bis kaum tarieren, weil man solchen Dingen in der Ausbildung offenbar immer weniger Bedeutung gibt und möglichst schnell in den See will. Schwimmbad ist out. Niveauvolle Ausbildung ist out, Dumpingkurse mit wenig Aufwand dagegen der letzte Renner. Tauchschüler und Tauchlehrer gehen hierbei eine Symbiose ein, der Schüler will möglichst wenig lernen und üben müssen für nen Tauchschein, der Lehrer möglichst wenig ausbilden müssen, da ja angeblich eh nix hängen bleibt und man ja eigentlich keinen Bock hat. Also möglichst schnell in den See, ein paar Übungen abreissen und her mit dem Brevet.
Letztenedes sind die Tauchlehrer daran schuld, die das zulassen und an Seen wie dem Brechtsee ausbilden.
IHR seid schuld an diesem Zustand, daran, dass der See aussieht wie Sau, in meinen Augen seid ihr tauchender Abschaum ohne Ehre.
Im kommenden Jahr bekommen die Tauchschüler dann noch ein Brevet verkauft in dem es um Süsswasserbiologie geht, um Umweltschutz usw. Wenn man damit nicht auch noch Geld verdienen könnte, würde es doch niemand anbieten...

In ein paar Jahren hat man es dann geschafft, dass der zu betauchende Teil im See genauso tot ist wie der größte Teil in Untergrombach.
Aber um ein paar Tauchlehrern gerecht zu werden hat man das wohl hinzunehmen.
Bravo, ihr seid die Helden des Tauchsports und das wofür der Tauchsport steht !!

Vor einigen Wochen sind ein paar Bekannte von mir angezeigt wordem, weil sie mit Scootern im See unterwegs waren. Von denen macht jedoch niemand Dreck, weil die Tauchen können, aber das ist ja ne andere Geschichte...

Wie wäre es denn, wenn man mal Namen der Tauchschulen und Nummernschilder der Autos öffentlich postet von Personen, die Erstausbildung hier betreiben ?? Wäre doch ok, oder ??
AntwortAbonnieren
SPEEDKL / W.HübnerPADI RSC, Nitrox-II
03.09.2008 16:56
Das wir das letzte mal am Brechtsee waren, ist schon 2 Jahre. Damals schon stand der See kurz vor der Schließung, da die Anglerlobby entsprechende Maßnahmen unternommen hatte.

Die Diskussion, welche Seen noch für den Ausbildugsbetrieb offen sind und offen bleiben sollten, hatten wir ersts vor Kurzem hier im Forum.
Meine Ansicht ist immer noch die gleiche:

Irgendwo muß ausgebildet werden. Wird ein See gesperrt, wir ein anderer in der Nähe doppelt beansprucht - mit doppleten Konsequanzen für Fauna und Flora. Der Brechtsee sollte nicht auch noch gesperrt werden - im Gegenteil - andere Seen in der Umgebung sollten wieder freigegeben werden, um hier eine Entlastung zu schaffen.

Und eh hier wieder die Dsikussion entbrennt, welcher Verband besser ausbildet: CMASler können bis 2,5m perfekt Tarieren - das ist nämlich die Schwimmbadtiefe - aber unter Freiwasserumständen zu tauchen, mit Bedingungen wie Kalt, schlechte Sicht etc, ist wieder eine andere.

Und NEIN, es wäre nicht okay, Nummernschilder zu notieren - das wäre typisch Deutsch -aber nicht "okay".
03.09.2008 17:09
Irgendwie hört man immer das gleiche...
Sich muss irgendwo ausgebildet werden, aber nicht hier....ist sogar verboten.
Mir ist ehrlich gesagt scheiss egal, ob die herren TL`s mit ihren Schülern dann weiter fahren müssen, aber z.B. in Untergrombach, Linkenheim oder am Rheinauer See kann Ausbildung gemacht werden.

Warum muss dafür so ein See wie der Brechtsee kaputt gemacht werden ??
Und warum sollen andere einfach zuschauen und unter bekannten Vorwänden das einfach akzeptieren ??
sunshineblub***,Cave1,Trimix
03.09.2008 17:27
nix Untergrombach = Ausbildungsverbot !
Nicht dass hier nun ein falscher Eindruck entsteht.
SPEEDKL / W.HübnerPADI RSC, Nitrox-II
03.09.2008 18:24
@ Chris75:

Hast du mal in den letzten 2 Jahren verfolgt, welche Seen um Karlsruhe nur noch eingeschränkt betaucht werden dürfen?
Das komplette Binsfeld, Stutensee, Eggensteiner, Untergrombach, weiter unten dann beide
Grauelsbaumer und und und...

Dir mag das scheissegal sein - den Leuten, die Tauchen lernen wollen aber nicht. Und dann darf auch keiner meckern, wenn die Ausbildung im Urlaub gemacht wird und die Ausbildungsqualität darunter leidet..
03.09.2008 18:44
Irgebdwo muss ausgebildet werden, stimmt - aber:

Wenn schon Ausbildung gemacht wird, dann kann man doch dafür sorgen dass die Schüler vom Boden weg bleiben beim Tauchen (Ausnahme notwendigerweise die Übungen für den Schein). Wenn ich aber sehe dass ein Tauchschüler quasi einen ganzen Tauchgang mit Bodenkontakt unternimmt (und das ist nicht notwendig) zweifle ich stark am begleitenden Ausbilder.
Wenn bei mir ein Tauchschüler Bodenkontakt hat dann ziehe ich Ihn notfalls einem Meter nach oben - man kann den Schülern durchaus klarmachen dass ein Abstand von ca. 2m zu Boden/Pflanzen etc. strikt einzuhalten ist. Wenn man während des TGs auf den Schüler achtet kann man diesen jederzeit vom Boden weghalten - entweder durch Anleitung/Handzeichen zur Korrektur oder notfalls auch durch Eingreifen in die Tarieung des Schülers. Wer sich diese Mühe nicht macht oder die Schüler einfach machen lässt (nach dem Motto: die sollen ja auch Spaß daran haben) sollte m.E. nicht ausbilden...
03.09.2008 18:53
Hallo Chris75,
gebe Dir hier in vielen Dingen recht. In einem
solchen See kann man auch mit Grundtauchschein und einem Guten Tauchlehrer tauchen.Die Ausbildung ist hierbei das A und O. Eine gewissenhafte Ausbildung im Schwimmbad ohne Zeitdruck ist hier von Vorteil.Und ein verantwortungsvoller TL geht mit keinem Tauchschüler in den See, wenn er nicht optimal im Schwimmbad tarieren kann. Das Problem unserer Tage ist die häufig schlechte und zu Anspruchslose Ausbildung von den Tauchlehrern selber. Hier geht es nur noch um "Kohle".Viele werden heute zum TL.Der Kommerz und nicht aber die Leistung machen dies möglich. Möchte hier keine Verbandsdiskusion anfangen, aber es gibt schon sehr große Unterschiede. Dies überträgt sich natürlich auf die
Tauchschüler. Wie man so schön sagt "stinkt der Fisch vom Kopf her". Bei Verbänden mit z.B. 30 - 40 Tauchlehrerprüfungen im Jahr, sowie unzähligen sog. Crossovern, kann man sich vorstellen was dabei rauskommt. Es muss also jeder Tauchschüler selber entscheiden, ob´s in der Ausbildung auch ein bisschen mehr sein darf, oder ob man nur den "Schein" will. Dann brauch man sich aber nicht zu wundern, wenn unsere Seen ümgewühlt werden und man sich über schlechte Sichtweiten ärgert.. Verbandsunabhängig gilt hier nur eins: Klasse statt Masse und wenn man will findet man das heute im Tauchsport noch vor.
Dunkervorhanden
03.09.2008 19:55
Was die Ausbildung angeht - kann ich nur unterstützen, wie jeder andere halbwegs vernünftige Taucher. Nur das mit den Kennzeichen etc. lass besser bleiben !!!
Du würdest durch Veröffentlichung dieser Daten damit gegen das DSG (Datenschutzgesetzt) verstoßen und individuelle Daten über Zeit und Ort ohne Rechtsgrundlage veröffentlichen.

Abgesehen davon, dass TN diese eben aus diesen Gründen sofort wieder löschen würde.

Und selbst wenn nicht, bekommt der Veröffentlicher sofort ein Klage an den Hals, von jemandem, der sich in seinen Persönlichkeitsrechten verletzt sieht. ("Ich war das nicht" "Keine Ausbildung" "Geschäftsschädigend" etc.)

Ich kenne den See selber nicht, aber wenn Ausbildung da verboten ist, reicht es aus, die von Dir angeführten Daten der zuständigen Stelle (vermutlich O-Amt) zuzuleiten, die dann mit Dir als Zeugen (ja - so ist dass, da muss man durch) einen Bußgeldbescheid erlassen kann. Über ein, zwei Fotos, die ev. sogar eine Ausbildung dokumentieren, würde sich die Bußgeldstelle dann sicherlich freuen.

Gruß,

D.
AnnaFull-Trimix, Fullcave, mCCR
04.09.2008 09:09
dieses, es muss irgendwo ausgebildet werden, kann ich nichtmehr hoeren Es ist eine Tatsache, dass in den meisten See im Raum Karlsruhe Ausbildungsverbot herrscht. Leider haelt sich niemand dran und ich finde es schlimm, dass zwischenzeitlich auch schoene Seen wie der Brechtsee platt getaucht werden.

Die Befuerworter sollten mal am WE hingehen.

Ausserdem sich fragen, wieso sollte es bei einem Ausbildungsverbot anders sein wie bei allen andern Verboten? Ueberholverbot, Parkverbot als Beispiele...

- Darf ich da einfach mein Auto hinstellen, weil ich es irgendwo hinstellen muss?

- Darf ich da einfach ueberholen, weil ich schneller vorwaerts kommen will?

Oder suche ich mir nicht in der Regel einen Parkplatz, wo parken erlaubt ist oder eine Stelle, wo ueberholen erlaubt ist.

In dem Sinne, es gibt auch im Raum Karlsruhe Seen, in denen Ausbildung nicht verboten ist bzw. es gibt auch Tauchschulen, die haben sich einen See gepachtet, um dort ausbilden zu koennen.

Ich faende es sehr sinnvoll, wenn die Gemeinden an den Seen hart durchgreifen wuerden. Waere gute Einnahmequelle und die Anzahl der Tauchschulen wuerde weniger werden.

Zu erkennen sind sie ganz einfach, sei dies an ihren Autos oder auch an den Damen und Herren, die die Ausbildung von aussen koordinieren.

Gruesse Anna
DorisMittelschule (damals)
04.09.2008 09:32
Die Geschichte betrifft mich eigentluich nicht, da ich aus einer anderen Ecke komme.
Trotzdem kurz mein Senf zu einer Äußerung von Superfisch, die mir sauer aufstößt.

"Wenn schon Ausbildung gemacht wird, dann kann man doch dafür sorgen dass die Schüler vom Boden weg bleiben beim Tauchen (Ausnahme notwendigerweise die Übungen für den Schein)."

Falsch, wenn in unseren Seen ausgebildet werden soll, mit all dem feinen Sediment, dann gehört das Bodenturnen auf eine Plattform.
Ist am See Ausbildungsverbot dann gibt es vermutlich keine, keine Plattform = keine Ausbildung - Punkt
Frank Z. ich tauch halt
04.09.2008 10:24
Doris - Punktlandung, so und nicht anders
boesewichtProTEC PL5, SSI AOWI
04.09.2008 10:58
Was anderes - der Unmut ist ja verständlich ...

Aber ...

Die Personen, die sich hier über Ausbildungen beschweren ... - WO habt Ihr denn damals eure Tauchausbildung gemacht und wie ?
Gab es Plattformen, habt Ihr selber Nie ohne Plattform auf dem Seeboden (egal welches Gewässer) eure Übungen gemacht ?

Das Plattformen eine gute Hilfe sind ist unbestritten, aber hier wären auch die Behörden gefragt, da in vielen Gewässern die Tauchschulen zwar gerne Übungsplattformen anbringen würden, die Behörden dies teilweise jedoch verbieten ...

Dazu - sollten Plattformen zugelassen sein und montiert werden - schaut auch doch mal all die "erfahrenen Taucher" an, die scheinbar nicht selten sich einen Jux draus machen und aus langeweile hingehen und Plattformen beschädigen ...

Teilweise sind existente Plattformen in einem derart miserablen Zustand, das Ausbildungen darauf sehr gefährlich wären ...

Außerdem sind es nicht immer nur Tauchausbildungen, die derartige Gewässerbeschädigungen herbeiführen, sondern es sind auch nicht selten "erfahrene Taucher" in den Gewässern und machen dort irgendwelche Übungen - teilweise auch einfach testen von neuem unbekanntem Equipment ... - und die bleiben dabei auch nicht immer dem Seeboden fern ...

Also pauschales Schimpfen auf Tauchschulen und Tauchausbildungen ist etwas fehl am Platz ...
nightclubberstreß & rescue 90 tg
04.09.2008 11:10
@ boesewicht

genau so wollte ich das auch schreiben, habe meine 3 versuche aber wieder gelöscht....

kann ich dir nur zustimmen
boesewichtProTEC PL5, SSI AOWI
04.09.2008 11:24
Es ist ja auch so ... - sieht man immer wieder und kennt es ja auch von der eigenen Ausbildung damals ...

Wegen Plattformen und Behörden ...

Mir ist sogar ein Fall bekannt, wo Plattformen (wirklich gute) vorhanden sind, von den Tauchbasen auch gepflegt werden und nun von den (Nichttauchenden) Behörden die Auflage kam, diese abzubauen und aus dem Gewässer zu schaffen ...

Begründung:

"Ein Taucher könnte ja bei einem Nachttauchgang dagegenstoßen und sich verletzen ..."
milkywayUnvollendet
04.09.2008 11:39
Hallo!

Na, dann muss man ja für alle mal eine Lanze brechen, die im Urlaub den Schein machen und dann erst hier tauchen gehen. Zumindest die Grundkenntnisse im Bereich Tarierung sollten vorhanden sein.

Fakt ist aber auch, dass in einem See, der für Ausbildungen gesperrt ist, keine Ausbildung stattfinden darf - Punkt.

Traurig finde ich aber auch, dass in vielen Seen der Grund ähnlich aussieht. Und ich muss Bösewicht absolut recht geben, dieses ist all zu oft auch auf erfahrene Taucher zurück zu führen. Auch Taucher mit einer dreistelligen TG-Anzahl sieht man wie eine Wasserbombe ins Wasser gehen.

Als Beispiel
O-Ton bei Planung: "Bitte auf 18m austarieren, da feines Sediment am Grund, also nciht durchsacken lassen." Ein Ehepaar mit gesamt 310 (165 zu 145 wenn ich mich richtig erinnere) TGs springt ins Wasser, rauscht auf 18m an einem vorbei und schlagen wie eine Bombe am Grund auf - netterweise landet der Mann auf der Frau.

Na, dann nehme ich doch lieber Tauchschüler. Die sitzen wenigstens nur rum

BTT, richtig traurig wird es, wenn durch solch einen Blödsinn, weitere Seen gesperrt werden - es sind eh schon gnug gsperrte da.

Just my 2 Cent

CU Oliver
04.09.2008 11:48
Das der See sehr leidet ist unumstritten, aber das an Tauchschulen festzumachen ist zu einfach. Wer tatsächlich öfters dort ist weiß, das sich hier hunderte von Tauchern tummeln. An guten Tagen der Parkplatz nicht mehr ausreichend und von Morgens bis Abends gefüllt ist. Nicht jede dort anwesende Tauchschule macht Ausbildung, sondern auch geführte Tauchgänge, bei diesen wird sehr wohl darauf geachtet, dass von neu Brevetierten Tauchern die Regeln eingehalten werden.

Wenn dort trotz Verbot ausgebildet wird, sollen diese auch die Konsequenzen spüren.

Es wird hier mit zweielei Maß gemessen und das ist nicht in Ordnung.

>Vor einigen Wochen sind ein paar Bekannte von mir angezeigt wordem, weil sie mit Scootern im See unterwegs waren. Von denen macht jedoch niemand Dreck, weil die Tauchen können, aber das ist ja ne andere Geschichte... <
Diese Sätze sind falsch, da es eben nicht eine andere Geschichte ist. Einige dieser Scooterfahrer waren der Meinung sie müsten ihre fahrerischen Fähigkeiten mit Seeumrundungen zur schau stellen und sind somit in nicht freigegebene Bereiche getaucht. Weiterhin gibt es auch welche die ihre ersten Scooterversuche in diesem See unternommen haben(und das ohne Brevetierung).

Auch wenn sie Tauchen können bleibt eines gleich und das ist, das die Regeln nicht eingehalten wurden.

Und das ist das Problem. Es wird eingestiegen an nicht gekennzeichneten Stellen (weil der Weg so weit ist). Es wird ausgebildet. Es werden Regeln gebrochen weil man ja tauchen kann. Ganze Busladungen und Fahrzeugkolonnen aus halb Deutschland kommen an diesen See. Und das verkraftet er einfach nicht.

Aber das nur Tauchschulen schuld sind, ist zu einfach.

SPEEDKL / W.HübnerPADI RSC, Nitrox-II
04.09.2008 12:28
Mal ehrlich: Der Brechtsee ist dort, wo noch getaucht werden darf, nicht sonderlich schön. Früher lag der Einstieg ganz hinten links am Wegesrand. Der Bewuchs dort richtung Seemitte ist sehenswert. Mittlerweile wurde der Einstig ca. 150m vorverlegt. Der See glich hier schon immer einer Mondlandschaft - viel zerstören kann man hier nicht mehr.
Nicht jede Basis kann es sich leisten, einen eigenen See zu pachten. Der Brechtsee ist relativ groß und der Bereich, in dem getaucht werden darf, relativ klein.
Aussagen wie "Ich faende es sehr sinnvoll, wenn die Gemeinden an den Seen hart durchgreifen wuerden. Waere gute Einnahmequelle und die Anzahl der Tauchschulen wuerde weniger werden." - sind ein typisches Beispiel für die egoistische
Meinung der bereits seit Jahren brevetierten.
Wir alle haben mal angefangen Tauchen zu lernen. Die meisten Seen, in denen die jetzt erfahrenen Taucher damals gelernt haben, sind jetzt gesperrt.
Fakt ist, das sich Tauchen in den letzten 10 Jahren zum Breitensport entwickelt hat. Irgendwo müssen diese Leute nunmal ausgebildet werden - und dann lieber in einem See-(Bereich), der ohnehin schon eine Mondlandschaft darstellt.
Alles auf die Tauchschulen abzuwälzen, ist einfach, aber unpassend. Neulinge machen Fehler - unbestritten. Aber es sind auch die erfahrenen Taucher, die den Dreck aufwühlen. Einfach aus Desinteresse am Naturschutz, Überheblichkeit, Selbstüberschätzung oder Langeweile.
Vielleicht sind es gerade die Neulinge, die bewusster Tauchen, bewusster auf die Tarierung achten, um ja den TL zufriedenzustellen.
Und vielleicht ist auch die kleine Tauchschule, die es sich nicht leisten kann einen See zu pachten diejenige, die auf saubere Tarierung den größten Wert legt. Und was ist dann schlimmer: Eine "reiche" Tauchschule mit 1000 Schülern im Jahr mit eigenem See in ökologisch einwandfreiem Zustand oder die Ein-Mann-Tauchschule, die im Jahr 10 Frischlinge ausbildet und dazu in einen eh fast toten See (-Bereich) ihre (gute) Ausbidung betreibt.
boesewichtProTEC PL5, SSI AOWI
04.09.2008 12:55
Schaut euch mal in dem Zusammenhang den Langwieder See bei München an ...

Da war damals das gleiche (bis auf das, das Tauchausbildung gestattet war) ...

Es waren aber nicht nur Tauchschulen, die dort durch die Unterwasserpflanzen gegeistert sind, sondern halt auch massig erfahrene Taucher - im Sommer immer Scharenweise und aus der ganzen Republik

Heute ist der schöne Bereich des See`s für Taucher verboten, ein schmaler nichtssagender und morastiger Bereich jedoch für das Tauchen und für Tauchausbildung freigegeben ...

DorisMittelschule (damals)
04.09.2008 13:16
@ SPEEDKL / W.Hübner

es gibt immer ein Argument, dass man für sich nehmen kann, Fakt ist jedoch, dass man bei einen Verbot nicht tauchen darf. Das betrifft den, der Umweltgerecht ausbildet genau so, wie die Pottsau, die dutzendweise Schüler durchjagt.
Ein Verbot gilt ohne Ansehen der Person.
Wie willst Du einem Schüler vermitteln, dass Unterlassungen zu einem bestimmten Zweck besser sind, wenn Du selber dazu aus Bequemlichkeit nicht bereit bist?
04.09.2008 13:27
@ Doris:
"Falsch, wenn in unseren Seen ausgebildet werden soll, mit all dem feinen Sediment, dann gehört das Bodenturnen auf eine Plattform.
Ist am See Ausbildungsverbot dann gibt es vermutlich keine, keine Plattform = keine Ausbildung - Punkt"

Stimmt soweit - was ich eigentlich meinte:
Wenn Ausbildung gemacht wird und eine Übung am Boden durchzuführen ist dann muss dies eben am Boden stattfinden (für den Moment egal ob Plattform, Kiesboden etc.).
Was aber nicht sein muss im Rahmen eines Ausbildungstauchgangs: Ein permanenter Kontakt des Schülers zum Boden während des gesamten Tauchgangs - was man aber leider sehr häufig beobachten kann (auch im Brechtsee). Eine mögliche Ursache dafür: Die Ausbildung wird "rudelweise" durchgeführt, d.h. viele Tauchschüler und wenige Ausbilder. Dabei kann dann logischerweise auch nicht auf jeden Schüler einzeln geachtet werden - das ist dann scheinbar egal...

Zur Plattform: Es gibt auch andere Möglichkeiten als Plattformen - z.B. eine große Kiesfläche auf der ausgebildet wird. Nur scheint manchen der Kies doch zu hart und es wird sich konsequent auf den normalen Boden gesetzt/gekniet um Ausbildung zu machen, und das 2m neben einer geeigneten Kiesfläche

Lass es mich so sagen:
Ausbildungsverbot => keine Ausbildung !
Solange das Ordnungsamt sich aber nciht daran stört wenn trotzdem Ausbildung gemacht wird - naja.....
SPEEDKL / W.HübnerPADI RSC, Nitrox-II
04.09.2008 13:35
Das Ausbildungsverbot am Brechtsee wurde verhängt, weil der nahegelegene Anglerverein isch über Taucher beschwert hat, die Angelschnüre zerschnitten haben. Das ist Fakt und beruht auf direkten Informationen von Mitgliedern des Anglervereins, die wir persönlich befragt haben.
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, das ein Tauchschüler im Beisein seines TLs ein Messer zückt und Angelschnüre zerchnibbelt! Das machen höchstens "erfahrene" Taucher, um denen eins auszuwischen.
Verboten ist bei uns in Deutschland viel. Auch das Rechtsüberholen mit 180km/h auf der Autobahn.Und trotzdem wirds täglich tausendfach gemacht. Man kann Reglementierungen auch übertreiben. Und nur weil die Anglerlobby mit 20 Mitgliedern am Brechtsee so stark ist, müssen hunderte von begeisterten Tauchern drunter leiden.

Auch frage ich mich, wer mehr Dreck aufwirbelt, der Schüler im Beisein seines TLs, der ihn mit Argusaugen überwacht oder der frisch brevetierte OWD/CMAS*ler, der 5 TGs hinter sich hat und nun mit seiner Digicam Steine fotografiert.
Verbote sind dafür da, gebrochen zu werden...
04.09.2008 13:42
Sind es wirklich so weinge Angler am Brechtsee? Vielleicht sollten wir den Spieß mal umdrehen und mit - sagen wir mal 100 Tauchern - uns um den See kümmern und die Angler somit vertreiben

Mal im Ernst: Woher kommt es eigentlich dass an den meisten Seen hier in der Umgebung die Angler das Kommando haben?
boesewichtProTEC PL5, SSI AOWI
04.09.2008 13:57
"Mal im Ernst: Woher kommt es eigentlich dass an den meisten Seen hier in der Umgebung die Angler das Kommando haben?"

Zahl als Taucher die Jahrespacht, die ein Angelverein abdrücken muß und dann weißt Du es ...

04.09.2008 14:20
Ok, du meinst also daß der Angelverein den See pachtet. Auch ein Tauchverein kann den See pachten - wenn es wirklich nur wegen der Pacht sein sollte ist es für mich noch unverständlicher (vor allem wenn man die Zahl der Taucher im Vergleich zur Zahl der Angler an manchen Seen sieht). Da ist doch von den Tauchern problemlos das gleiche Geld (oder sogar mehr ) zu holen...
boesewichtProTEC PL5, SSI AOWI
04.09.2008 14:57
Die Angler haben zu den Kosten auch massig Auflagen hinsichtlich der Gewässer - außerdem findet deren Hobby für jeden nichtbeteiligten sichtbar statt ...

Taucher haben - wenn sie ein Gewässer bekommen können, auch teilweise sehr harte Auflagen - sei es Begrenzung von Tauchern im Gewässer, Nichteinbringen von Gegenständen (dazu zählen zb. auch Plattformen), Sicherstellen der Rettungsmöglichkeiten und der entspr. Kostenübernahme usw usw.

Dann muß man erst mal eine Gruppierung zusammenbekommen, die auch dahingehend die Kosten aufbringen und sich um das Gewässer kümmern - geht meist nur über einen Verein mit entspr. Funktionen usw.

Da ist nicht wenig, was da auf einen zukommt ...

Und ... - unser Hobby findet für Nichttaucher halt auch nicht sichtbar ab - das ist meist das gröbste Problem ...
Die Leute sehen nicht, was die Taucher machen - hören aber viel von den negativen Geschichten über dieses merkwürdige Volk oder von deren Unfällen ...

PS: Die Kosten für so ein Gewässer betragen manchmal je nach Gewässergröße und Lage auch locker 6-7stellige Summen ...
boesewichtProTEC PL5, SSI AOWI
04.09.2008 15:01
Dazu - wegen dem Einholen der Kosten bei den tauchern ...

Schau Dir doch mal die ganzen Threads an, wo es den Leuten darum geht, das Ihnen ein paar Euro an einem Gewässer zu teuer sind ...

Schau mal zb. der Echinger Weiher bei München ... 8,50 Euro

Viele maulen rum, weil keine Toiletten, keine sonstigen Extras usw. ... - vergessen aber gerne, das der Pächter halt diese Auflagen hat und nichts mit dem Gewässer machen darf ...

Manchmal sieht man auch Leute Beiträge posten, weil sie zb. mit den Kosten (12,50Euro) am Blindsee (Tirol) nicht einverstanden sind oder mit den Kosten für Samaranger und Fernsteinsee ...

Sobald Kosten anfallen sind die meisten Taucher schnell weg oder unzufrieden und am maulen ...
  • 1
  • 2
  • 3
Antwort