Es gibt immer neue Ausrüstung, oder was zu meckern an der alten. Hier ist genau der richtige Platz, an dem Du Dir Infos zu irgendwelchen Tauchausrüstungsteilen holen kannst - oder das in Erfahrung bringst - was dich schon sehr lange interessiert hat.

Tauchanzug Reißverschluß versalzen

Hallo zusammen,

der Tauchanzug meiner Frau hat nach zweijähriger Pause eine kräftige Salzkruste an den Reißverschlüssen entwickelt. Hat jemand eine Idee, wie man diesen nochmals gangbar machen kann? Gibt es ein Mittel um das Salz aufzulösen?

Schönen Gruß

Jürgen
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03.10.2006 16:18
in die Badewanne (gefüllt mit süsswasser ; ))
legen und warten
Mytilus23TL CMAS
03.10.2006 16:23
... nach der Badewannenkur (24 Stunden) trocknen lassen, dann gezielt MoS2-Kriechöl draufsprühen, einwirken lassen, nach 1 Stunden noch mal sprühen, vorsichtig auf den Schieber klopfen und am besten mit Kombizange am Hauptteil vorsichtige Hin- und Her-Bewegungen machen, Kraftaufwand dabei langsam steigern.

Was sich dann nicht löst, ist fertig!
03.10.2006 19:35
...nachdem du schreibst, daß sich die "Salzkruste" erst entwickelt hat, vermute ich mal, daß es kein Salz ist sondern ausblühungen des Zähne-Materials (hört sich nach Aluminiumoxyd an) dann nützt die einweicherei nix sondern wie D-32 schon schrieb, gut mit Kriechöl (Caramba, WD 40, usw.) einsprühen und vorsichtig versuchen gangbar zu machen...müsste dann wieder funktionieren....

Oliver
Vercingétorixold school
03.10.2006 20:17
Und keine rohe Gewalt, sonst hast du die Einzelteile in der Hand.
03.10.2006 20:41

Oliver spinnst Du?
Zähne aus Alu - so was ist nach meinem Verständnis undenkbar.
Die Zähne vom Zip sind entweder aus Edelstahl, oder aus so was ähnlichem wie Rotguss.
Rotguss ist eine besonders edle "Art von Messing".
Übrigens:
Also ich würde an meinen Zip nicht mit Caramba oder so was drangehen.

Hatte auch mal Probleme mit einem Zip,
Da war ich mit dem Anzug in spezialversautem Wasser: so mit Benzin- und anderen Chemikalien (Veba-Ruhröl in Gelsenkirchen) .
Anschließend wurde er mit so einer Art Spezial-Kaltreiniger abgewaschen.
Tja und das hat sich als großer Fehler herausgestellt.
Deiser "Kaltreiniger" hat sich mit den anderen Chemikalien und der Neopren-Glatt-Oberfläche zu einer klebrigen Schicht vereinigt.
Na ja, dachte ich: der ist hinüber.
Und hab den Anzug weggehängt und zwei Monate lang nicht mehr beachtet.
Und dann war wieder ein "Spezialeinsatz" in Dreckwasser (gottseidank aber nicht in der "Chemie") angesagt.
Also hab ich den Anzug wieder in die Hand genommen.
Und siehe da:
Die Oberfläche war optisch zwar immer noch "marmoriert" (und ist es heute noch), aber absolut nicht mehr klebrig.
Der Zip aber - tja, dachte ich der ist hinüber, er ging nämlich null, bzw. "stand absolut still".
Aber nach ein bischen Wachsstift und ca. 20 Minutem langem vorsichtigen "fummeln" ging er dann wieder.
Für mich ist dieser Anzug ein "Phönix aus der Asche".
Jedes mal, wenn er mich anguckt, hab ich ein "schlechtes Gewissen", dass ich ihn mal wegschmeißen wollte.

04.10.2006 12:01
Hallo Uli,
nein, ich spinne nicht....mach doch du mal einen Vorschlag, was es sein könnte....Denn so wie beschrieben, hört es sich eher weniger nach "Salzkruste" an....wenn Salzwasser trocknet gibt`s im RV alles, nur keine "Kruste", die die Funktion beeinträchtigt....wo soll denn so viel Salz herkommen??? Das hört sich nach irgendwelchen Ausblühungen an, die durch das Salz verursacht sind....ich hatte sowas auch mal....weißer Belag, Zähne fest...war definitiv kein Salz, da der Anzug zuletzt eben nicht im Salzwasser war und es auch in keinster Weise nach Salz geschmeckt hat....Mit der Beschriebenen Vorgehensweise lief der RV dann wieder astrein...

Ach ja...D-32 schrieb auch was von Kriechöl.....der spinnt nicht???? Liegt das daran, daß er deine Anzüge immer so lobt???? oder weil er selber einen hat????

Oliver
04.10.2006 12:37

Deine ausblühnede Phantasie als Spinnerei zu bezeichnen, ist eventuell übertrieben.
Möchte an dieser Stelle übrigens daran erinnern, dass ich Dein eventuelles Spinnen als Fragesatz formuliert habe
Und die Ausblühung ist sicherlich richitg formuliert, aber das Aluminiumoxid ist schlicht und ergreifend nicht möglich.

Caramba ist für Deine Fahrradkette geeignet, aber bitte nicht für dem Bagwan seiner Freundin ihren Rückenzip !
Ob D32 spinnt, wenn er so was wie Caramba empfiehlt - hmmmm, na ja, halte mich jetzt lieber zurück mit einem Urteil.
Im übrigen schützt GNT-tauchen nicht grundsätzich unbedingt vor .....

04.10.2006 12:50

Noch was;
Du sagst, ich solle einen Vorschlag machen, was es sein könnte.
Hmmmm, das ist nicht ganz korrekt formuliert.
Müsste eher heißen: was vermutest Du denn...
und mach Du doch mal einen Vorschlag, wie man dem seiner Freundin ihren Rückenzip wieder in Gang bringen kann.
(nimms mir nicht übel, dass ich ein alter Korinthenkacker-Besserwisser-Schulmeister bin)

Also vermuten tu ich auch eher Salzrückstände, wo irgend wie mit dem Metall der Kette chemisch reagiert haben.
Mein Vorschlag zum gängig machen, ist im vorhergehenden Beitrag über meinen eigenen Rückenzip enthalten.

Vercingétorixold school
04.10.2006 13:28
Welcher Reißverschluß ist eigentlich noch aus Metall, wenn ich mir die Frage erlauben darf. Bis auf einige Trokis, sehe ich immer nur Plasteelaste. Bevor ihr euch über die Qualität der Ausblühungen weiter streitet, sollte der Back-Wahn vielleicht mal mitteilen ob Plastik oder Metall. Dann könnt ihr euch weiter klopfen
04.10.2006 14:20
"Salzkruste an den Reißverschlüssen. Hat jemand eine Idee, wie man diesen nochmals gangbar machen kann? Gibt es ein Mittel um das Salz aufzulösen?"
1. Ja.
2. Ja. (Vielleicht sei noch ein erläuterndes "Wasser." hinzugefügt, obwohl das ja nicht gefragt wurde.)

Übrigens (ich erlaube mir mal den Erbsenzählermodus) sagt man normalerweise nicht "für dem Bagwan seiner Freundin ihren Rückenzip", sondern "für den Rückenzip von Bagwans Freundin", Uli. Geht aber als ortsübliche Besonderheit noch durch, denke ich

Falls goldgelber Messingreißverschluß, also Kupfer-Zink-Legierung, tippe ich auf irgendwie herausgelöstes Zink. Vielleicht das hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Zinkchlorid
Oder das:
http://de.wikipedia.org/wiki/Zinkoxid
Dann käme wohl auch eine den Anzug selbst noch nicht zersetzende Säure für Zinkoxyd als Lösungsmittel infrage. Allerdings verstehe ich von Chemie sehr wenig, vielleicht ist das auch was ganz Anderes, was sich da gebildet hat. Jedenfalls erstmal die harmlosen Sachen versuchen, ganz zuletzt vielleicht die Säure.

Und als weitere ergänzende Methode schlage ich noch mechanischen Abtrag vor, durch eine Bürste (keine Drahtbürste, und vorsichtig).
Mytilus23TL CMAS
04.10.2006 17:01
@ Uli

bei den meisten Nassanzügen, und auch bei Tauchrucksäcken, sind die Zähne aus Nylon oder sowas, der Schieber aus irgend einem unedlen NE-Metall. Das plus Salz plus Hygroskopie plus Zeit fängt fein zu blühen an.

Mein Tipp ist mehrfach praxiserprobt.

@ flasche

Bloß nicht mit Säure ran! Die Oxide sind da bannich hartnäckig, der Rest vom Schieber dagegen nicht. Alu-oxid kriegte du selbst in konz. Salzsäure über Stunden nicht aufgelöst (Kristallgitterproblem), dann ist das Metall aber garantiert komplett weg.
04.10.2006 23:05

Hmmmm, da hab` ich wohl mal wieder zu voreilig geantwortet, ohne die Eingangsfrage sorgfältig zu lesen, die anderen vor mir aber auch: die gingen auch alle von einem Trockenzip mit Metallzähnen aus.
Also in der Eingangsfrage ist von Reißverschlüssen (Mehrzahl) die Rede.
Und da es ja an einem Trocki nur EINEN Trockenzip (den Pinkelzip gibts schon lang nicht mehr) gibt, kann es sich hier eigentlich nur um diese piseligen Manschetten-Reißverschlüsse und sonstigen Nass-Reißverschlüsse handeln.
Hmmmm, wenn die wirklich gemeint sind - na ja da reicht doch Wasser und eine Nagelbürste.
Auch die Tizip-Kunststoff-Trockenreißverschlüsse dürften salzablagerungsmäßig wohl kaum je zu einem Problem werden.

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