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DorisMittelschule (damals)

Tarieren nicht mehr nötig?

Ich hatte am Wochenende ein Erlebnis, welches mich nachhaltig beeindruckt hat und ich möchte es in Diverses stellen, da ich denke, dass es hier besser aufgehoben ist als bei Ausbildung.

Ich war mit Freunden am Sundhäuser See. Wir hatten herrlichstes Tacuhen mit Sichtweiten, die man eher im Meer vermutet.
Sonntag morgens waren wir im Möwensee, anschließend sind wir zurück zum Sundhäuser See.
Der Parkplatz war mittlerweile gut gefüllt mit Autos.
Gegen 13 Uhr haben wir den nächsten und letzten TG angesetzt.

Was soll ich anderes schreiben als dass ich entsetzt war.
Sie Sicht war saumäßig, auf 30 m keinerlei Tageslicht, Schlamm und Sediment haben auch mit Lampe nur maximal 1/2 m erahnen lassen.

Muss das wirklich sein?
Ist nicht die Tarierung das A und O eines Tauchers?
Wird bei vorhandenen Plattformen im Schlamm geübt?

Mich wundert nicht, dass immer mehr Tauchverbote ausgesprochen werden.

Meine Bitte: achtet auf eure Buddys und korrigiert sie, wenn sie zu nah über Grund tauchen, nehmt selber Kritik an, wenns nicht so geht, wie es soll.
So erhalten wir uns das, was uns wichtig ist, nämlich den Tauchplatz vor der Haustür.
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shuttleTL** / Instructor Trainer / MSDT / TMX
16.04.2007 17:12
... leider, leider kein Einzelfall. Man kann den Aufruf nur unterstützen !
SiKAICMAS***/Nitrox*
16.04.2007 17:15
Wie oft habe ich das schon an allen möglichen Seen erlebt.


Das schlimme ist, wenn man manche darauf anspricht sind die extrem beleidigt, weil sie glauben super Taucher zu sein.
Andere tauchen einfach, nach dem Motto:
Nach mir die Sinflut!

Das ist nicht nur für die nachfolgenden Taucher ärgerlich, sondern auch ökologisch mehr als bedenklich.
16.04.2007 17:23
Hallo Doris!

Natürlich hast Du Recht - aber niemand wird ins Wasser gehen und vom ersten Tauchgang an perfekt tarieren können!!

Was machen denn die ganzen Anfänger, die auch mal im See tauchen wollen, nicht immer nur im Kachelkasten? Und leider passieren solche Patzer öfter, je unerfahrener man ist, oder?

Übe Nachsicht!

Wenn jemand allerdings sich keine Mühe gibt, seine Patzer zu vermeiden, bzw. besser tarieren zu lernen, um diese zu vermeiden, stimme ich Deinem Zorn zu!

Widukind
(trotz Brothers immer noch mehr Anfänger als Profi)
16.04.2007 17:35
Ja leider wird das tarrieren nicht immer ernst genommen,hier sollte man gerade in der Ausbildung seinen Tauchschüler mehr Zeit geben,am besten in der Halle immer u. immer wieder üben.
Denn auf dem Grund hat keiner was zu suchen,und zu anderen liegt es auch bei vielen an ihren Flossenschlag der ist mitunter zu heftig als es Not täte.
16.04.2007 18:26
@ Doris

Genau aus diesem und anderen Gründen habe ich mir gesagt, das ich in diesem Jahr, mit einem erfahrenen TL das Tarieren noch mal vornehme.
Einen Kurs bietet nach meinem Wissen nur PADI an.

Gruß Falk
SiKAICMAS***/Nitrox*
16.04.2007 18:47
PADI Specialty Tarieren in Perfektion

Preis von 89,- € inbegriffen sind:
- theoretische und praktische Ausbildung
- zwei Freiwasser-Tauchgänge
- PADI-Gebühren

Tarieren Lernen in 2 Tauchgängen?
und das auch noch in Perfektion?



Ich sag da nur, die ersten Tgs weniger auf die Fische achten und üben, üben, üben.
16.04.2007 19:05
@ SikaI


Ich habe noch einen Tipp bekommen, einen Taucher mit c.a. 1000 TG.
Er ist in einem Verein ( CMAS Taucher ). Könnte mein Geld auch dort anlegen.

Gruß Falk
SiKAICMAS***/Nitrox*
16.04.2007 19:19
Dat wär doch ne Idee. Ich glaub nicht dass der 90€ für zwei TGs und anschlißendes quatschen verlangt.

Aber mit wem man übt is ja eigentlich egal, hauptsache man übt.

Nicht jeder kommt mit nem Verein zurecht, ich habe aber unglaublich viel gelernt und viele Infos und Erfahrungsberichten mitgenommen.


Ohje Bin voll entlarvt wa?
16.04.2007 20:07
@ SiKAI

Mir ist es egal von welcher Organisation oder Verein ein Taucher kommt.
Wichtig ist das Tauchen selbst und es gibt in jeder Organisation oder in jedem Verein solche und solche.
Beim Tarieren will ich Tarieren lernen, die Karte ist zweitrangig.

Gruß Falk
bikefreshTaucher i.R.
16.04.2007 22:10
Ein Specialty bietet auch SSI an

Aber der Anspruch eines Specials ist es nicht, dem Taucher danach Pefektion für das Themengebiet zu brevetieren, sondern Möglichkeiten/Übungen zur Verbesserung seiner Fähigkeiten zu vermitteln und/oder ihn für diverse "Störfaktoren/Risiken" zu sensibilisieren.

Gerade das Thema Tarierung bei schlechter Sicht ist dabei heikel. Wenn ein Taucher (auch ein Profi!!!) keinerlei Bezugspunkte hat (z.B. den Boden), kann es schonmal zur Aufwirbelung von Sedimenten kommen. Dann kommt aber quasi der Schneeballeffekt zum tragen, es wird immer schlimmer. Und freies Tarieren in einer vorgegeben Tiefe + Navigation bei quasi Null-Sicht, evtl. mit einem oder zwei Tauchschülern an der Seite, die ja auch ständiger Kontrolle bedürfen, ist nun wirklich alles andere als easy.
Allerdings sollte sowas dann deutlich jenseits der 30m passieren, da hat Doris mit der Kritik an erfahrenen Tauchern schon Recht.
Aber evtl. lag die Schlechte Sicht ja auch an der generellen Situation im Moment. Ich höre von allen Tümpeln rundum (auch von dem wegen guter Sichtweiten bekannten) momentan nur schlechte Sichtweiten

16.04.2007 22:51
@ Widukind

klar war jeder mal Anfänger. Muss aber nicht heißen, dass das Schlammwühler sind: Wir gehen mit Frischlingen 1:1 in den Baggersee und halten uns vom Grund fern! Bei unsicherer Tarierung wird halt erst mal Händchen gehalten. Nix Übungen: Einfach nur Schweben lernen: TG für TG.

Jeder berührt mal Grund. Aber dann muss man nicht strampeln, sondern einfach *bewegungslos* Auftrieb herstellen. Und wenn dann doch mal ein Wölkchen hochgeht: Das ist dann verschmerzbar.

Ich beobachte am Beggersee aber auch Horden, da kann man den TL gar nicht erkennen, knieend im Schlamm oder Flossenventilator nach unten. Da fühle ich genauso wie Doris . Noch mehr erbost mich, wenn hier in Baden-Württemberg das Ganze noch illegal vonstatten geht: Kommerzielle Gruppenausbildung wo nur der Gemeingebrauch gestattet ist.

Warum mich das erbost: Weil das 1:1-Verhältnis für Kommerzielle unrentabel ist (ich freu mich über jede Ausnahme). Und Die Sperrung der Seen nicht weit.

Grüße
Klaus
16.04.2007 23:02
@Klaus
Vorbildliche Ausbildung - so gut war meine nicht
Immerhin gut genug, dass ich ein furchtbar schlechtes Gewissen hatte, wenn ich mich mal mit dem Zeigefinger habe abstützen müssen...

Allerdings wollte ich die Schlammwühler nicht in Schutz nehmen, sondern die Anfänger, die sich tatsächlich bemühen, im Rahmen ihres Könnens optimal zu tauchen!

Mißbrauch von Gemeingebrauch ist eine andere Sache - welche ganz deutlich im Verantwortungsbereich der Tauchbasis liegt, so, wie Du es geschildert hast! Für solche Leute breche ich keine Lanze!!
Nur für die Anfänger, die es noch nicht besser können!

Gute Nachtgrüße,
Widukind
DorisMittelschule (damals)
17.04.2007 07:11
Hallo Widu,
ich wollte Dir kurz widersprechen, aber das hat Klaus bereits erledigt.
Wenn man mit Anfängern taucht, dann sollte man auf ausreichenden Abstand vom Boden achten.
Wenn trotzdem mal was passiert ist es nicht so schlimm, aber wenn man mit Anfängern 50 cm über Grund taucht dann nennt sich das Schlammfräse und das muss nicht sein.

Allerdings glaube ich nicht, dass die Herrschaften an der 30-m-Plattform Anfänger waren
17.04.2007 07:51
Zumindest sollten Anfänger nicht in 30 m Tiefe im Tümpel zu finden sein. Und zum Thema Sichtweiten: tags zuvor waren die noch bei ca. 10 m - auf 30 m Tiefe..... mindestens.
Bei Anfängern ist jeder nachsichtig, sie sollten jedoch schnell lernen, dass es auch ohne moddern geht. Aber in Tiefen, in die Anfänger normalerweise nicht kommen sollten, sollte das wirklich nicht passieren.
Bisher ist der Sundhäuser See als See bekannt, der super Sichtweiten aufweist, aber letztes Wochenende wars fürchterlich. Auf Dauer wird der See da sehr drunter leiden.
17.04.2007 08:43
finde das liegt alles ein bischen in der eigenverantwortung , ich z.b. gehe grundsätzlich vor jedem tauchurlaub ins schwimmbad , um einfach wieder reinzukommen , wenn ich mal ein zwei monate nicht getaucht hab , finde auch das man tarieren nicht genug üben sollte , gerade wenn man fotos macht ,so wie ich , ist tarieren das a und o. auch bei neuer ausrüstung gehen wir immer einmal ins kachelbecken , um zu sehen wie sich das alles verhält . klar ist es nicht sooo toll kacheln zu zählen , aber erstens kommt es mir aufs gefühl des tauchens an , und zweitens bin ich dann gut für den urlaub vorbereitet .
17.04.2007 09:56
@jeans2006
Auch vorbildlich! Oder das ganze Jahr über tauchen als Vorbereitung

@Doris
Wie ich schon schrieb, ich wollte die Schlammwühler nicht in Schutz nehmen, sondern die Anfänger, die sich tatsächlich bemühen, im Rahmen ihres Könnens optimal zu tauchen!



Widukind
17.04.2007 10:12
Ein einfacher Tipp um das Schlammwühlen zu vermeiden ist auch, besonders bei schlechter Sicht, leicht kopfunter zu tauchen. Wenn die Füsse höher sind als der Kopf, kann man mit den Flossen nichts aufwirbeln Dies klappt übrigens auch im gut passenden Trocki ohne Probleme

Ich habe mir diese Körperhaltung so angwohnt, dass ich sie automatisch anwende.

Anderes "Problem" sind hängende Zweitautomaten/Octopusse, Lampen oder andere Ausrüstungsteile, die dann gerne den Schlamm aufwühlen (alles schon gesehen). Da kann man doch ohne Probleme, wenn man denn nahe am Grund tauchen MUSS (was nicht unbesdingt nötig ist) einfach in die Hand nehmen und gegen den Bauch halten.

So bleib die Sicht auch für die nachfolgenden Taucher noch gut.

Was ich auch vielfach bemerkt habe: gibt es UW etwas anzuschauen wie Schilder, Wrack, Badezimmer, Telefon, usw. stellen sich viele Taucher Aufrecht auf um es zu begucken. Warum nur man kann doch auch in horizontaler Lage schauen und sieht genau soviel.
17.04.2007 10:21
Hallo Jackie,

vielleicht nehmen einige Taucher eine vertikale Lage beim Begucken ein, da sie sich so in die gewohnte Relation zum zu beguckenen Objekt bringen wollen.
Ist das Hinweis auf Gedankenlosigkeit gegenüber der (Tauch-)Umgebung oder Überforderung durch die selbe???

Fröhliche Grüße,
Widukind
17.04.2007 11:11
Hallo!

Ein ähnliches Erlebnis hatte ich vergangenes Wochenende in Diez auch: Vormittag war die Sicht bombastisch, nachmittags beschissen. Erst in den Bereichen des Sees in denen nicht alle Taucher herumpaddeln wurde es wieder gut und schön.

Muß so etwas wirklich sein?
Wenn ein Anfänger mal den Boden kurz berührt - was solls. Das passiert jedem mal.
Aber es gibt keinen Grund, dass ein Taucher versucht bei guter Sicht 4cm über dem Boden entlangzutauchen.

Viele Grüße
Jens
17.04.2007 19:10
Stimmt, ich finde es auch ganz gräßlich: ich gehe morgens tauchen, komme nachmittags nochmal wieder, und sag bloß, da sind auch noch andere Taucher in denselben See gehüpft? Ist das nicht unverschämt? Das ist doch mein See, denn ich war zuerst da!! Jeder, der nach mir kommt, ist böse, kann nicht tatieren und/oder ist Anfänger. Und immer sind nur die anderen Schuld, ich natürlich nicht.

So, das war Satire.

Ich gönne jedem Taucher seinen TG.
Ich bin nicht der einzige Taucher auf der Welt.
Ich habe nicht den Anspruch, die einzige menschliche Seele am Ufer zu sein.
Ich weiß, dass einfach eine normale Anhäufung von mehreren Tauchern ganz grundsätzlich zu Durchmischung vom Wasser und damit evtl. zu schlechteren Sichtverhältnissen führen kann.
Ich weiß, ich bin einer von vielen und nicht besser als alle anderen auch.

So, das war meine ehrliche Meinung.

Grüßle vom Neptun
MorsPADI Rescue
17.04.2007 23:15
Was soll all der Terz ? Ne bessere Chance fuer Orientierungstauchgaenge gibts doch garnicht
17.04.2007 23:54
Neptun,

was willst du kritisieren? Im Prinzip finde ich es schön, andere Taucher zu treffen. Nichts will ich für mich alleine.

Viele Taucher muss nicht zwangsläufig heißen schlechte Sicht - tut es aber leider oft. Und das Problembewusstsein schärfen, heiß, ein bisschen was dagegen zu tun. Es ist ein Unterschied zwischen gelegentlicher Grundberührung und Schlammfräse.

Wer *das* nicht erkennt und sich Mühe gibt, kann mir allerdings gestohlen bleiben.

Und wo gefräst wird, bin ich für Tauchbeschränkungen und Kontrollen. Zähneknirschend - aber bevor der See geschlossen wird, oder kippt. Nach mir eben nicht die Sintflut.
18.04.2007 14:56
Das Problem ist wohl eher der Dominoeffekt:
Wenn einmal der Boden aufgewirbelt ist, hat man quasi keine Chance mehr dass er sich schnell wieder setzt, da ja alle Nachfolger eben den Boden nicht sehen können und somit auch ganz schnell versehentlich drinhängen und weiteres Sediment aufwirbeln.... Es reichen also schon ein zwei Taucher zu Beginn und schon potenzierts sich ganz schnell ist leider so und hat nicht zwangsläufig was damit zu tun, ob die Taucher tarieren können. Es muss also kein Massenproblem sein, dass es hier zu bemängeln gibt.
18.04.2007 18:36
Nun, ich seh` das schon etwas strenger Wenn die Sicht schlecht ist, muss man eben keinen Sichtkontakt zum Boden halten, sondern kann auch mal allein mit Kompass und Tiefenmesser so eine Stelle überwinden.

Wenn man das nicht kann oder will (ist ja o.k., weil langweilig) dann muss man imho so konsequent sein und den TG abbrechen. Natur geht nun mal vor.

Grüße
Klaus
01.05.2007 19:45
Hallo,

ich bin was tauchen angeht ein absoluter Bwginner. Ich habe im September letzten Jahres meinen OWD gemacht. Hab mit heute 10 TG (war heut auch mit dem Club in einen See). Vor allem nach dem Winter ist die Tarierung für nen Anfänger erstmal wieder problematisch. Nach dem ich heute am Anfang einige Probleme hatte (aber nen guten und erfahrenen Buddy, habe ich mir vorgenommen vor allem im Schwimmbad im Flachwasser (schweben)die Tarierung zu üben. Auch wenn ich selber PADI OWD bin, liegt m.M. nach ein Fehler in der Grundausbildung des OWD. Dort wird die Tarierungsübung meist am Boden durchgeführt. Das ist zwar ganz nett, aber es hilft weder bei:
a) Absinken und dann ordentlich vor dem Grund zu stoppen
b "gerade aus" zu tauchen und dabei ab und zu kleinere Änderungen der Tiefe vorzunehmen"
c vor allem tauchen (und nicht auf den Scwimmbeckenboden sitzend) mal in nur 4 m tiefe

Vor allem letzteres war für mich problemtisch, da ich jemanden auf Fotojagd im Flachwasser begleitet habe. Mit leerer werdender Flasche wurde es immer schwieriger in der Höhe trotz leeren? Jacket nicht nach oben zu kommen.

N

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