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314660

Suunto Tauchcomputer Mangelhafte Drucksensoren?

Geändert von 314660,

Bin bei Recherchen zufälig über folgenden Bericht gestolpert: https://www.theregister.co.uk/2018/12/19/suunto_scuba_screwup/

Und dann den dort verlinkten Dokumenten gefolgt. Wenn ich das richtig gelesen habe muss Suunto in den USA aufgrund eines Vergleichs (https://regmedia.co.uk/2018/12/19/huntzinger_v_aqualung.pdf - besonder lesenswert zur Praxis des Vertriebs Seite 8 Punkte 27ff) so ziemlich alle Tauchcomputer die zwischen 2006 und 2018 verkauft wurden wegen mangelhafter Drucksensoren prüfen und/oder austauschen.

"You may be included in the Settlement if you purchased new in the United States one or more of the following models of Suunto Dive Computers that were manufactured from January 1, 2006 through August 10, 2018: Cobra, Cobra 2, Cobra 3, Cobra 3 Black, Vyper, Vyper Novo, Vyper 2, Vyper Air, HelO2, Gekko, Vytec, Vytec DS, Zoop, Zoop Novo, Mosquito, D4, D6, D9, D4i, D6i, D4i Novo, D6i Novo, D9tx, and DX."

Dafür ist extra eine Website eingerichtet worden: http://www.suuntodivecomputersettlement.com

Jetzt frage ich mich doch: Was ist mit dem Rest der Welt? Ich vermute mal das Suunto die Geräte für den US Markt nicht mit speziellen Drucksensoren herstellt und somit auch alle Geräte der genannten Baureihen generell betroffen sein müssten.

Ein paar Berichte gab es ja auch hier im TNet die dazu passen würden:

https://taucher.net/forum-suunto_vyper__drucksensor_defekt_dekalibriert-ioz32265

https://taucher.net/forum-suunto_cobra_tiefensensor_defekt__-ioz37525

https://taucher.net/products/90892/review/

https://taucher.net/forum-suunto_d4_reparatur_-ioz86313

Weiss jemand etwas darüber? Habe ich die Suchfunktion nicht ausreichend bemüht?

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gr3yw0lf
30.10.2019 19:26Geändert von gr3yw0lf,
30.10.2019 19:28
hm....
komisch. mein vyper tut seit 2008 (kaufdatum) anstandslos seinen dienst.

kann aber gut sein, daß die modelle für den amerikanischen markt (und um die gehts ja) andere sensoren verbaut haben.....
°°steffi°°
31.10.2019 00:32
Also ich kenne auch im deutschen Markt reihenweise Suuntos, deren Drucksensor unnatürlich früh den Geist aufegeben hat. Nur tut sich hier halt niemand zusammen und wehrt sich. Das haben die Amis halt besser gemacht.
314660
31.10.2019 06:49Geändert von 314660,
31.10.2019 07:29
Nun ja, auch in US tut sich da auch niemand zusammen. Es handelt sich um die Klage einer Person mit einem konkreten Schaden. Es ist nur so das die Law Companies dann aktiv auf die Suche nach weiteren Geschädigten gehen, um eine Sammelklage daraus machen zu können, um die Schadenssumme hochzutreiben und dann selbst einen hohen Prozentsatz davon einzustreichen. Vorteil für den Kläger ist hier, daß er nicht ins Kostenrisiko (wie bei uns) geht, da dies erfolgsabhängig ist.Ob man das gut finden muss steht auf einem anderen Blatt.

Worauf ich hinauswollte war folgendes:
Wenn es offenbar so schwerwiegende Beweise gibt, das Reihenweise Computer repariert/ausgetauscht werden müssen und ich im Gegensatz zu gr3yw0lf nicht davon ausgehe dass die Geräte marktspezifisch hergestellt werden müsste Suunto dann nicht basierend darauf einen Rückruf starten?

Sieht das iregendjemand anders?
J@TNet
31.10.2019 09:44
Ja, weil sich viele Firmen in Amerika vergleichen weil es einfach günstiger ist als einen Prozess durchzufechten. Die Law Companies die solche Klagen anstrengen sind darauf aus möglichst viel Geld rauszupressen, denen geht es nicht darum ob wirklich was dran ist. Und ja, auch in Deutschland sind Suuntos mit kaputtem Drucksensor nicht unbekannt und zumindest der im der Cobra verbaute Sensor zeigt laut meinem Händler so ab 15 Jahren Einsatz zunehmnd Ausfallerscheinungen.
AnkouVielleicht
31.10.2019 09:45
Andere Länder, andere Fritten.
Da wir keinen Strafschadenersatz kennen, ist die Kalkulationsgrundlage für Unternehmen eine andere und es gibt kein KBA das einen Rückruf anordnen kann.
Individuelle Ansprüche ergeben sich aus dem ProdukthaftungsG.
bolivarJA…..
31.10.2019 10:21
Deshalb kosten die Suntos ca.20 % mehr in USA ,ist schon alles eingepreist
PerkedderCMAS**/DTSA**
31.10.2019 10:25
Wenn das stimmt, dass die Sensoren nach 15 Jahren kaputt gehen, stellt sich mir die Frage, wie lange muss ein Gerät einwandfrei funktionieren, damit man in den USA nicht verklagt wird?
AnkouVielleicht
31.10.2019 10:40
Die Verjährung ist von Bundesstaat zu Bundesstaat unterschiedlich, ebenso der Beginn. Es gibt m.E, ein paar schriftliche Grundlagen, ansonsten CaseLaw.
Ich meine maximal bis zu 12 Jahre nach Kauf des Produktes, aber bitte ohne Gewähr.

J@TNet
31.10.2019 10:47
@Perkedder, die gehen nicht definiert nach 15 Jahren kaputt, das ist eine nicht statischisch relevante Aussage eines Händlers basierend auf seiner Wahrnehmung.
wmblubbSSI AOWI
31.10.2019 16:38
Hier hat es auch in Europa eine Rückrufaktion gegeben. Siehe dazu https://www.suunto.com/de-at/Support/recall/ruckrufaktion-fur-suunto-wireless-flaschendrucksender-und-suunto-tank-pods/

314660
31.10.2019 18:48
Hallo, es geht und ging hier nicht um Sensoren die ein gewisses Betriebesalter erreicht hatten, sondern um neue Geräte.
"Pamela Seigman was diving with a brand new(never before used)Suunto Cobra 2 Dive Computer"
Quelle: https://regmedia.co.uk/2018/12/19/huntzinger_v_aqualung.pdf S.7 Zeilen 15-16

Neben den eben erwähnten Wireless Sensoren geht es um die ganz normale Tiefenanzeige! Und vor allem geht es um den Umgang mit bekannten und gefährlichen Fehlern.

"However, the replacement Dive Computers also contain the defective software and/or hardware. This leaves consumers feeling as if they have fully repaired and functioning Dive Computers, when in reality the new Dive Computers suffer from the same defect and can similarly malfunction during a dive.
Despite knowing about these dangers, defendant does not warn consumers,or even the Consumer Product Safety Commission(“CPSC”),of the defects existing in the Dive Computers.Instead, defendant continues to expressly and impliedly represent that the Dive Computers are well-designed, properly manufactured,and safe for their intended use."
Quelle: https://regmedia.co.uk/2018/12/19/huntzinger_v_aqualung.pdf S.2 Zeilen 8-17

Konkret wollte ich mit dem Thread in Erfahrung bringen ob bereits jemand diesbezüglich mit Suunto in Kontakt stand und möglichst belegtbare schritliche Aussagen dazu hat. Anderenfalls werde ich mich als Besitzer eines D4i aus dem fraglichen Zeitraum selbst an Suunto wenden. Ich habe zwar derzeit keine Fehlfunktion, möchte aber auch nicht von einer solchen überrascht werden.


SeraphinCMAS**, Sidemount
01.11.2019 13:06
Versuchs und schreibe Suunto an, dann bekommst du Antwort.

Grundsätzlich ist amerikanisches Recht nicht europäisches/deutsches Recht. Alleine daraus einen rechtlichen Anspruch abzuleiten wäre falsch. Da wäre es durchaus interessant, wie Suuonto mit diese Situation im Sinne der Kundenfreundlichkeit umgeht.

Von anderen Fällen, wie jüngst in der Automobilbranche, wissen wir ja, dass Konzerne solche selbstverschuldeten Kosten gerne vermeiden und sich aus der Verantwortung nehmen wollen. Zumindest solange, bis der Kundendruck zu hoch wird.
Webdiver0815
01.11.2019 14:17
"Ich habe zwar derzeit keine Fehlfunktion, möchte aber auch nicht von einer solchen überrascht werden." Verstehe ich gut, aber was soll da schlimmes passieren. Meist sind ja schliesslich zwei Computer unterewgs. Wäre einer voll daneben, würde das schnell auffallen und würden die Massenweise falsch messen, hätte es einen Rückruf gegeben, da das sonst das wirtschaftliche Aus für Suunto Diving bedeuten könnte.
SeraphinCMAS**, Sidemount
01.11.2019 14:37Geändert von Seraphin,
01.11.2019 14:37
@Webdiver

Ich zitiere aus dem Eröffnungspost:

"You may be included in the Settlement if you purchased new in the United States one or more of the following models of Suunto Dive Computers that were manufactured from January 1, 2006 through August 10, 2018: Cobra, Cobra 2, Cobra 3, Cobra 3 Black, Vyper, Vyper Novo, Vyper 2, Vyper Air, HelO2, Gekko, Vytec, Vytec DS, Zoop, Zoop Novo, Mosquito, D4, D6, D9, D4i, D6i, D4i Novo, D6i Novo, D9tx, and DX."

... also wenn das, in Zusammenhang mit dem restlichen Beitrag, kein Massen-Rückruf ist, was dann? Er ist nur eben aufgrund rechtlicher Situation auf die USA beschränkt. Doch weshalb sollten bei der Vielzahl an betroffenen Modellen und Serien für den nicht US Markt andere Sensoren verwendet worden sein? Diese Elektronik wird in Massen, wegen günstigerer Konditionen durch die Masse, eingekauft.
Webdiver0815
01.11.2019 17:28
Schon klar! In den USA ist es halt so, dass jemand der wegen des Sensors auf 22 statt 19 Meter getaucht ist, Sunto auf 700'000'000 $ verklagen kann und vermutlich nach Vergleich 200'000'000 $ bekommt. Wenn da aber die Gefahr von X Toten bestehen würde, ist es egal ob die Geräte in den USA oder im Rest der Welt verkauft wurden. Das kann sich keine Firma leisten.
ak_shortyCMAS**/ Nitrox1 / Gas-Blender
10.02.2020 15:30
Hatte mir von einer Bekannten einen Gekko für kleine Geld geschossen. Beim Check im Wasser festgestellt, dass 2,20 Meter zu wenig anzeigt. Beide Referenzcomputer zeigen 100% gleich. Witzigerweise ist einer davon ein Uralt-Computer(Favor) mit nunehr fast 1.000 TG auf dem Buckel. Der Gekko sollte den Favor ablösen, da Batteriewechsel einfacher. Nun Suunto per Facebook angepinnt. Soll einschicken. Da bin ich die ersten 41 € los egal wie das ausgeht. Habe heute neu Anfrag raus.
°°steffi°°
10.02.2020 20:42
@ak_shorty
Wenn du Glück hast, ist der nur verkalkt. Einfach mal in Essigwasser einlegen. Das Geld fürs Einschicken würde ich mir sparen. Wenn es der Drucksensor ist, bekommst du eh nur ein Eintauschangebot.
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