Tauchausrüstung Foren

Hallo scuda,

ich tauche den Steel und er ist sicherlich recht konservativ bereits in der Grundeinstellung. Er hat aber neben der Höheneinstellung auch eine Einstellung für einen "pers. Level", mit dem man die Konservativität verändern kann. Und zwar in beide Richtungen.

Allerdings hat die konservative Herangehensweise ja auch ihre Gründe im Rechenmodell, man sollte sich überlegen, ob man nicht lieber den zusätzlichen Stop einlegt bevor man die Sicherheitsreserven herausnimmt. Die eigene körperliche Konstitution sollte man dabei berücksichtigen.

Man kann sich das Manual herunterladen, lies dir einfach mal die entsprechenden Kapitel durch.

Aus der Anleitung:

"Experimente haben gezeigt, dass sich der Körper bei häufigem und regelmäßigem Tauchen bis zu einem gewissen Grad auf die Dekompression einstellt. Für erfahrene Taucher, die regelmäßig Tauchgänge durchführen und bereit sind, ein höheres Risiko einzugehen, sind daher zwei persönliche
Einstellungsanpassungen (P-1 und P-2) verfügbar."

"Verschiedene Faktoren können Ihre Anfälligkeit für DCS beeinflussen. Diese Faktoren sind von Taucher zu Taucher, aberauch von Tag zu Tag verschieden. Die persönlichen Faktoren, die die Möglichkeit von DCS erhöhen, sind unter anderem:
• Exposition gegenüber niedrigen Temperaturen – Wassertemperatur unter 20 °C (68 °F)
• unterdurchschnittliches Fitnessniveau
• Müdigkeit
• Dehydrierung
• Stress
• Übergewicht
• Patent Foramen Ovale (Offenes Foramen ovalis; PFO)
• Sport vor oder nach dem Tauchgang

Die fünfstufige persönliche Einstellung kann genutzt werden, um den Algorithmus-Konservatismus so einzustellen, dass er Ihre DCSAnfälligkeit
in Betracht zieht. Sie finden die Einstellung unter Menu (Menü) / Dive settings (Taucheinstellungen) / Parameters(Parameter) / Personal (Persönlich).
Persönliche (Ebene) Erläuterung
Aggressiver (-2) Ideale Bedingungen, herausragendekörperliche Fitness, langjährige Erfahrung und zahlreiche Tauchgänge in jüngster Zeit
Aggressiv (-1) Ideale Bedingungen, gute körperliche Fitness, viel Erfahrung im Tauchen in der jüngeren Vergangenheit.
Standard (0) Idealbedingungen (Standardwert)
Konservativ (+1) Nur wenige Risikofaktoren oderschlechte Bedingungen sind vorhanden
Konservativer (+2) Mehrere Risikofaktoren oder schlechteBedingungen sind vorhanden

WARNUNG: Die persönlichen Einstellungen 0, -1 und -2 sind in Bezug auf Dekompressionserkrankung oder Verletzungen, auch mit Todesfolge, mit einem hohen Risiko verbunden."

Es gibt dazu auch einige sehr gute Erklärvideos auf Youtube, die bei Suunto auch verlinkt sind.

Ich bin mit dem Steel zufrieden. Und ich tauche P1.

@scuda

es gibt eben verschiedene Rechenmodelle, unabhängig von der Einstellung des "Konservatismus": Bühlmann in verschiedenen Variationen, RGBM (Winke-) Modell (verwendet so viel ich weiß Suunto), VBM-A/VBM-B, DCAP, ...

Und da jedes Modell jeweils die gesamte Deko berechnet kann es passieren, dass der eine TC beim ersten TG konservativer ist und ein anderer eben beim 2. oder 3. TG. Oder dass ein TC beim tieferen TG und der andere beim etwas flacheren TG konservativer ist!

Und eines solltest du dabei nie aus den Augen verlieren, konservativ hin oder her: ein TC sollte dich immer sicher aus dem Wasser bringen. Und TC hin oder her der "Rechner" zwischen den Ohren sollte dabei niemals "vergessen" werden!

Gruss

Solosigi

Ich kann Dir keinen Vergleich mit Galileo Sol bringen, wohl aber einen Vergleich Eon Steel mit Mares und mit Suunto Zoop.

Nitrox 32 TG in Malta mit Ausreizen der Tiefengrenze.

Mein Suunto EON Steel mit Standardeinstellungen.

Im Vergleich mit Mares (ich weiß leider nicht mehr welches Modell) und Suunto Zoop hatte ich mit dem EON Steel geringfügig längere Grundzeiten und geringfügig kürzere Deko.

Der Mares war dabei noch konservativer als der Zoop.

Ich bin mit dem EON Steel (war der erste Urlaunseinsatz dieses TC) zufrieden.

Für mich war es kein Fehlkauf.

Hallo,

ich habe bei den letzten Wochen sowohl den Steel als auch den Galileo Luna (entsprícht dem Sol bei der Tauchgangsberechnung) am Arm gehabt. Der Steel ist defenitiv deutlich konservativer. Ungünstig ist hierbei in meinem Fall daß der Bodensee auf ca. 400m ü.NN liegt. Für den Steel bedeutet das Bergsee, egal ob 300m oder 1500m. Der Luna stellt sich selbst auf die aktuelle Höhe ein. Ich denke ein guter Teil der zusätzlichen Dekozeit kommt aus dieser Höheneinstellung. Fakt ist wenn ich lt. Luna bereits aus dem Wasser darf zeigt mir der Steel noch einen Stop von mehreren Minuten auf 3m an. Ich könnte mal versuchen aus beiden Computern den gleichen Tauchgang auszulesen und Dir die Daten zusenden falls Du interessiert bist und Programme zum Einlesen installiert hast.

Die Displays sind beide gut ablesbar, wobei der EON eben den Vorteil des Farbdisplays hat das immer leuchtet. Das Bedienkonzept des Galileo hatte ich etwas schneller durchschaut, nach 2-3 Tauchgängen und dazwischen Trockenbeschäftigung ist aber auch der Suunto kein Problem mehr.

...versuch mal mit dem EON nen tg auf 50,1 m zu machen (Luft)- und wundere dich über die Dekozeit )))

@scuda,

MFG

Hammerhai 07

Hallo,

vielen Dank für eure bisherigen Antworten, die mir in meiner Entscheidung (den EON Steel zu kaufen oder nicht) doch sehr geholfen haben!!Und besonders Uwe.K für seine Infos und erfahrungen mit dem EON ! Beim EON muß man also die Höhenstufen immer noch selber manuell einstellen!!!?Das finde ich aber schwach!Das macht der Galileo automatisch und selbst bei 400m rechnet er nicht schon im Bergseemodus!Ab der 300 m Einstellung ist der EON schon im  Bergseemodus !? Das ist schon kras,und für mich ein no go!! Da bleibe ich bei meinem Galileo den ich schon Jahrelang tauche!Da der Bodensee mein "Hausgewässer"ist, und ich ca. 70% der Tauchgänge dort mache ist der EON Definitiv nichts für mich!!!Der ist mir dan doch zu Konservativ, in jeglicher hinsicht!Schade eigentlich ,aber ich hoffe das SCUBAPRO bald nach zieht, wird auch Zeit, und bald einen Computer rausbringt mit dem Algorithmus(ZHL8 ADT) vom Galileo aber mit einem Display wie vom Suunto Eon Steel..........,das würde ich mir wünschen.....

Warum keinen "vernünftigen" Computer? Z.B. Heinrichs Weihkamp OSTC oder artverwandte Produkte?
Gerne können diese z.B. auch alle 16 Gewebe rechnen... kalkulieren mit echtem Umgebungsdruck (bzgl. "Bergseemodus") und leuchten in Farbe seit 10 Jahren...

Der OSTC 4 nun auch in der Größe eines Badetuches.

Schlickschlürfer,

ich vermute das Scuda gerne einen Luft Intregrieten Rechner haben will.

Da fällt HW leider raus. Ich weiß das man sowas nicht braucht, ist aber angenehm und Cool.

MFG

Hammerhai 07

Sorry, darauf bin ich nicht gekommen. Dann scheiden "vernünftige" Geräte natürlich aus.

Übrigens auch der Galileo kann 16 Gewebe wenn man ihn dementsprechend ein Update verpasst. Was aber auch wieder zu mehr Konservatives verhalten führt. Bei TMX ein muss aber nicht bei Luft und Nitrox.

Moin,

ich habe meine sehr negativen Erfahrungen mit dem EON Steel hier auf Taucher.net in der Rubrik "Ausrüstung" näher beschrieben. Schau es Dir bitte mal an.

Mein Fazit: EON Steel ist stylish, das Display und die Zahlen/Beschriftung zu klein und für helle Gewässer schlecht ablesbar.

Für Tauchgänge tiefer als 50m nicht brauchbar. Der Support ein einziges Fiasco!

Wir tauchen wieder mit Uwatec/Scubapro, da siehst Du wenigstens was auf Dich zukommt und wirst nicht mit ASC-Time 58++ min überrascht von einer Minute auf die andere.

Grüße

@ arureus ,danke dir für den Hinweis über deinen, doch sehr aufschlußreichen Bericht in der Rubrick Ausrüstung,Tauchcomputer!Habe ich ganz vergessen vorher auch da mal zu schauen ob was über den EON Steel drin steht!Da bin ich jetzt aber Haarscharf an einem krasen Fehlkauf, dank euren Antworten, noch mal vorbeigeschrammt!!!Für mich ist das Thema EON STEEL somit durch und abgehakt .

@scuda: Gute Entscheidung; der suunto eon steel ist ein reines lifestyle Produkt und taugt höchstens zum betreuten Tauchen für dummies......