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Suche die versteckten Tauchspots in Asien

Geändert von Grey_wolf,

Hallo Tauchergemeinde,

bin schon ein bisserl rumgekommen beim tauchen und mag nicht mehr diese Massentauchgänge wie in Gili, Rotes Meer, Malediven, Karibik (schon gar keine Amis :-D) usw.

Suche die besonderen Plätze und teile gerne auch meine Geheimnisse. Natürlich nicht hier sondern nur per persönlicher Nachricht an Urmeli21@gmail.com

Freue mich auf Eure Inputs, aber Achtung meine Empfehlungen sind meist mit langen umständlichen Anreisen verbunden ,-)

Danke

Matthias

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04.11.2019 07:05
Was haeltst du von Atauro Island in Timor Leste? Auf keinen Fall ueberlaufen, da nur eine richtige Basis auf der Insel und das Tauchen ist super!
SchaffelAOWD/Solo-Diver
04.11.2019 07:30

In Indonesien wirst Du fündig......nur eine Frage der Anreise.....
Bei den Indo Divers oder anderen Spezialisten findest Du viele Infos, da gibt es schon sehr abgelegene Ecken.

LG Schaffel

08.11.2019 10:16
Myanmar öffnet sich für landbased diving. Ich kenne persönlich MacLeod Island und Boulder Island. Boulder Bay Eco Resort hat schöne Tauchspots rund um die Insel und ein paar von MacLeod werden auch angefahren.

In Kambodscha haben mir die Tauchgänge von Koh s'Dach aus gefallen. Das Condor Reef im speziellen, das 30 km weit draußen im Gulf of Thailand liegt.

In Thailand hatte ich das Privileg die HTMS Phra Thong als wohl erster zu betauchen. Man fandet dazu aber kaum Infos. Die Insel Koh Phra Thong ist sehr zu empfehlen.
Björn322669PADI MSD
16.12.2019 08:47Geändert von Björn322669,
16.12.2019 13:49
ganz nah am Massentourismus, und doch total weit weg davon: Belongas in Süd-Lombok.
taucherisch eines meiner Highlights: viel Strömung, viele Wellen, hohe Tide, ungemütliche Bootsfahrt, mittelmäßige Sicht... also sehr herausfordernd. ABER: Chancen auf Hammerheads und Manta Ray bei The Magnet, super cooles Riff bei "The Cathedral" und Massen von Mobula-Rays bei Gili Sarang. Und das Beste: Dort bist du alleine. Keine anderen Boote. Keine anderen Taucher. Weit und breit. Niemand.
PasSolOC / CCR Trimix
16.12.2019 12:02Geändert von PasSol,
16.12.2019 12:02

Wenn du auch deine Geheimnisse hier teilst, in einem öffentlichen Forum mit tausenden von kommerziellen Tauchern, dann sind es keine Geheimnisse mehr. Wer sucht der findet, nicht? Besonders in Asien sind ober und unter Wasser noch viele unberührte Plätze zu finden. Wer darüber spricht und anderen davon vorschwärmt, besonders in öffentlichen Foren wie diesem, ist meiner Meinung nach durchaus verantwortlich dafür, was mit solchen Regionen in nur wenigen Jahren passieren kann.

Ein gutes Beispiel dafür ist Lombok. Bleibt zu hoffen, dass es in den nächsten Jahre nicht totgetrampelt wird wie Bali oder die Gilis. Gleiches gilt für Komodo. Noch vor ein paar Jahren war in Labuan Bajo nichts ausser ein paar wenige Backpacker die den Höllentrip per Schiff von Lombok aus wagten. Heute ist es zu einem Hotspot für vermögende Pauschaltouristen geworden die mit dem Flieger anreisen und es wird/wurde das erste 5-Sterne Hotel gebaut – Wahnsinn!

Die Veränderung kann man nicht stoppen die geschieht fortlaufend das ist klar aber bitte gebt eure Geheimnisse nicht in solchen Foren, wo der Grossteil vermutlich nicht nachhaltig reist, weiter - das beschleunigt die angesprochene Zerstörung erheblich! Wer in solchen Regionen vor Ort, mit Locals spricht und Zeit hat der findet was du suchst mit Sicherheit. Aber bitte nicht als Pauschaltourist der für 3 Wochen kommt und sich die Geheimnisse erkauft!

16.12.2019 12:27
Hallo,
Belongas Bay ist doch für viele interessierte Taucher schon seit Jahren oder gar Jahrzehnten ein Begriff und trotzdem ist es wegen der Beschaffenheit und den Bedingungen vom Massentourismus verschont geblieben.
LG, Urlaubstaucher
16.12.2019 12:34
Ein abschreckende Beispiel ist Raja Ampat. 2007 gab es ein paar wenige teure Resorts, einige wenige Safarischiffe und privat organisierte Transfers. Jeder Tauchplatz war der Hammer. Heute gibt es einen Flughafen, regelmäßig Fähren und viele Unterkünfte. Tolle Tauchplätze sind nur noch die, wo es richtig anspruchsvoll ist oder die abgelegenen Spots.
16.12.2019 14:49
@ PasSol: Wie reist du denn nachhaltig nach Südostasien?
16.12.2019 21:06Geändert von marc_giros,
16.12.2019 21:39
Ich fand den Satz mit dem nachhaltigen Reisen auch gut und musste gleich an all die Backpacker denken, die vor 2007 zu Fuß und schwimmend mit Ihrem Rucksack von Europa nach Raja Ampat reisten.
PasSolOC / CCR Trimix
17.12.2019 12:00
Wie geil, dass es so Schlaumeier wie dich gibt. Ja, ich bin mit meinem Rucksack bis Südostasien geschwommen - das machen Backpacker so. Nein, natürlich nicht! Ich bin im September von einer 9-monatigen Reise durch Südostasien zurückgekehrt. Die einzigen zwei Flüge ich die ich während diesen 9 Monaten hatte waren hin und zurück. Alles andere habe ich nur mit ÖV zurückgelegt!

Vermutlich war das etwas nachhaltiger als für einen 3 wöchigen Urlaub aus Europa nach Raja Ampat oder Komodo zu reisen und im 5-Sterne Hotel mit Aircondition zu schlafen und täglich eine Hand voll Plastikflaschen verbrauchen… aber mit nachhaltig meinte ich gar nicht mal die Reise, sondern eben den angesprochenen Umgang mit dem Tauchrevier oder der Region.

Wie auch von anderen beschrieben ist krass was in Raja Ampat, auf Sulawesi oder Komodo derzeit abgeht.
17.12.2019 12:33
Du weisst aber auch das Schiffe wohl die einzigen Verkehrsmittel sind, welche ökologisch gesehen noch schlimmer sind wie fliegen?
AlpöhyHat ein Herz für Baggersee-fraktionisten.
17.12.2019 13:14
@PasSol: ich kann deine Frust verstehen, aber was in Indonesien abgeht, ging vor Jahrzehnten in Thailand ab. Borocay auf den Philipinen, Galapagos same Story usw usf.
Schau: der Rucksacktourist ist immer der erste Brückenkopf des Massentourismus, kommt nach Hause und schwärmt, dann gehen schon ein paar weniger abenteuerlustige dahin, dann merkt die Region dass man dicke Geld verdienen kann und der Massentourismus startet...
Fazit: Du und Ich sind Teil des Problems. Wenn du etwas dagegen tun willst: geh mit deinem Rucksack zu Hause wandern oder unterstütze Organisationen, die vor Ort versuchen das Beste aus dem Touristenansturm zu machen.
19.12.2019 14:19
Wobei in Raja Ampat eher der Backpacker mit ein paar Tauchgaengen im Jahr zu der Situation geführt hat. Es schießen Homestays wie Pilze aus dem Boden. Guides bekommen einen 2 Wochen Crashkurs und gehen mit völlig überbleiten Gelegenheitstauchern zu den wenigen Strömung geschützten Plätzen. Wichtig ist nur die Action Cam oder das Handy in der Hülle. Halt sucht man überall, meistens an und auf den Korallen.
Und das hinterlässt Spuren, sehr traurig wie viel in 10 Jahren kaputt gemacht wurde.
Es gibt gute und schlechte Taucher unter den Rucksackreisenden genauso wie unter den betuchten Urlaubern. In Raja ist es einfach die explosionsartige Zunahme der günstigen Übernachtungsmöglichkeiten, die aus wenigen schlechten Tauchern viele schlechte Taucher gemacht haben.
KabafitCMAS **
19.12.2019 16:02Geändert von Kabafit,
19.12.2019 16:20
@strandkrabbe
Wie kommst du zu dem Eindruck, das die Gäste der Homestays die Riffe beschäden? Gute und schlechte Taucher, gibt es auf beiden Seiten. Ich halte es für eine sehr gewagte These, dafür die Backpacker und Gäste der Homestays verantwortlich zu machen.
PasSolOC / CCR Trimix
19.12.2019 16:29

Ich bin seit meiner Jugend leidenschaftlicher Backpacker und reise immer wieder mit meiner Frau für ein paar Monate günstig durch Asien. Von Hotelanlagen bleiben wir fern und übernachten nur in einfachen und günstigen von Locals geführten und investorenunabhängigen Unterkünften.

Gleichzeitig tauche ich zu Hause im See wöchentlich auf CCR im Trimixbereich und würde mich nach hunderten von Tauchgängen als «fortgeschrittenen Taucher» beschreiben. Ich darf behaupten Flossenschlagtechnik und Trimm in Perfektion zu beherrschen. Trotzdem übernachte ich im günstigen Homestay unter gleichgesinnten Backpackern.

Die Professionalität eines Tauchers hat wohl kaum einen Einfluss darauf in welcher Kategorie von Unterkunft er übernachtet. Das kommt doch lediglich von seinen Vorlieben/Prioritäten. Nur in Homestays hat man authentischen Kontakt zu einheimischen Familien und so Einblick in deren Kultur und Religion. Indonesien ist definitiv bis heute für Backpacker äusserst günstig zu bereisen.

Aber immer wieder nett zu sehen wie Touristen für eine Übernachtung in Raja Ampat mehr als durchschnittliches Jahreseinkommen eines Einheimischen springen lassen. Dann meist in einer klimatisierten Unterkunft die einem westlichen Investor gehört und Plastikflaschen anstatt Aluminiumtassen verwendet. Hauptsache man ist tausende Kilometer von zu Hause entfernt muss aber auf keinen Luxus verzichten.

AlpöhyHat ein Herz für Baggersee-fraktionisten.
19.12.2019 16:56Geändert von Alpöhy,
19.12.2019 17:35
Ich glaube auch kaum, dass man anhand der Unterkunft die Taucherqualifikation ablesen kann.😂
Was man vielleicht sagen kann: Tauchen hat in den letzten 10 Jahren einen unglaublichen Boom erlebt. Hinz und Kunz müssen halt jetzt auch Tauchen und da gehört in der heutigen Zeit beim Michel oder Johny Sixpack halt das Selfi für Instagram mit dem Egostick dazu.

Aber: Das mit der Zunahme der Homestays stimmt definitiv. Ich war vor 15 Jahren das erste Mal in Raja, seitdem hat sich die Kapazität der Homestays locker verzehnfacht. Dazu kommen die Tauchsafariboote. Noch vor 10 Jahren sah man pro Woche eins durchfahren, jetzt täglich mehrere. Die Rifs haben auch schon unschön gelitten und unter Wasser kommt es des öfteren vor, dass man andere Gruppen trifft, was füher wie ein Sechser im Lotto war. Das Frischwasser auf Kri z.B. wird auch knapp usw.
Nun kommt ein neuer Flugplatz, internationale Flüge sind geplant. Wohin das führt kann man sich denken...

Die Gilies sind auch ein Beispiel, wie Inseln innert 10-15 Jahren komplett zerstört werden können. Vor 20 Jahren war das noch ein Paradies.
Beispiel Machu Pichu: vor 30 Jahren schon überlaufen, aber Inka Trail war toll, aber heute würde ich gar nicht mehr hingehen. Taj Mahal, Colosseum in Rom usw

Aber wie gesagt: Das ist der Lauf der Dinge und jeder Tourist ob Rucksack- oder Rollkofer/AC- Tourist ist mitverantwortlich. Entweder verzichten oder Organisationen vor Ort unterstützen. Über die anderen motzen bringt nichts, wenn man selber Teil des Problems ist...

@PasSol: ich arbeite seit über 10 Jahren pro Jahr mehrere Monate in Indonesien und glaube mir: auch mit deinem Budget bist du immer noch superreich gegenüber einem kleinen indonesischen Angestellten. Logisch brauchst du weniger Ressourcen, aber wie gesagt: du bereitest als Rucksacktourist den Weg für den Massentourismus. Deshalb gibt es absolut keinen Grund sich besser zu fühlen als der Massentourist. 😉
PasSolOC / CCR Trimix
20.12.2019 08:38

@Alpöhy: toll geschrieben, du hast natürlich völlig recht. Vielleicht muss man diese Veränderungen auch mehr akzeptieren und nicht nur negativ sehen. Die vermögenden Touristen aus dem Westen suchten in den letzten 50 Jahren einfache Holzhütten an abgelegenen Stränden um Ruhe zu finden und für ein paar Monate ein „simples“ Leben zu leben.

In den letzten 10 Jahren hat sich die Zahl der Chinesen, Koreaner, Inder usw. schlagartig vermehrt, welche jetzt auch den Wohlstand erreicht haben und Reisen können. Die wollen keine einfachen Holzhütten am Strand. Die wollen 20-stöckige Luxusbunker mit Casinos, All-Inclusiv-Buffets im Überfluss, reservierten Liegen am Strand und eine Schwimmweste zum Schnorcheln.

Mir hat neulich jemand gesagt es wäre doch egoistisch von westlichen Touristen, die sich dann über solche Bauten aufregen würden. Schliesslich war der Luxus „Reisen“ in den letzten Jahren grösstenteils nur uns Westlern möglich. Jetzt dürfen wir uns nicht aufregen, wenn andere Kulturen, die halt einen ganz anderen Reisestil pflegen, auch ein Stück vom Kuchen abhaben wollen. Ist doch eigentlich verständlich.

Gutes Beispiel dafür ist z.B. Cat Ba in Vietnam. Die Insel südlich der Halong Bay war bis vor paar Jahren ein wundervolles Paradies, abseits vom Massentourismus der Halong Bay. Auf Facebook habe ich neulich ein Bild gesehen, dass einen von Chinesen gebauten Luxusbunker, gefühlt 20-stöckig, zeigt der direkt an einem Stand liegt. Für uns wie die Faust aufs Auge, für Asiatische Touristen vermutlich aber wunderschön.

Aber wie du sagst, auch ich hinterlasse leider meinen Fussabdruck, keine Frage. Für mich macht es aber schon einen gewissen Unterschied wie man diesen hinterlässt. Oder versuche ich mich doch nur zu rechtfertigen und lüge mir selbst was vor naja, jeder hat sein Laster.

DivetobiAOWD+Nitrox
20.12.2019 10:00
Der Satz von H.M.Enzensberger trifft leider zu: "Der Tourist zerstört was er sucht, indem er es findet." Und im Zeitalter von FB etc. gibt's eben keine Geheimtipps mehr....
20.12.2019 13:32
Meine Beobachtungen sind von Arborek Island, Kri und Pulau Mansuar im November 2017. Und seit dem sind noch mehr Homestay hinzu gekommen.
GegenlungeMaster Scuba Ranger
21.12.2019 13:14
@PasSol: auch wenn es weh tut, du lügst dir selber in die Tasche, wenn du meinst, deine Art der Reise sei irgendwie besser.
Es stimmt definitiv, dass jeder Rucksacktouri den Weg für den Pauschaltouristen ebnet. Nicht nur durch seine Reise selber, sondern auch durch seine Erzählung darüber. Das Ganze hat sich durch die "Segnung" Internet und den zunehmenden digitalen Exhibitionismus noch verschärft und beschleunigt.
Und was die immer größere Masse der mittlerweile zu Geld gekommenen Asiaten, ganz besonders der Chinesen, noch bringen wird, steht erst am Anfang. Leider (?) sind dazu im Vergleich die westlichen Touris noch Waisenknaben...was es nicht besser macht.
Zudem steht ja auch die Frage im Raum, mit welcher Berechtigung wir als Privilegierte aus dem Westen den Armen in Indonesien oder sonstwo verwehren wollen, am Kapitalismus teilzuhaben und Wohlstand zu entwickeln, nur damit wir (aus unserer Sicht!) ein für uns passendes Urlaubserlebnis haben. Bei der Idee schwingt für mich schon eine Portion elitäre Besserwisserei, wenn nicht sogar so etwas wie Kolonialismus mit.
AlpöhyHat ein Herz für Baggersee-fraktionisten.
21.12.2019 18:28
Dem ist nichts beizufügen prost
23.12.2019 11:46
Tourismus hat aber sicher schon in einigen Gegenden Positives bewirkt. Fliegen muss man wohl, aber sowohl low-budget als auch high-end Tourismus kann sanft ausgeführt werden. Wenn man will natürlich. Überfischung kann eingedämmt werden. Kultureller Austausch ist auch nicht immer schlecht.

Grundsätzlich denke ich, dass unser luxuriöser Lebenstil zuhause wohl größeren Schaden verursacht, als ein paar Wochen Urlaub. Was wir verwöhnten Wohlständsmenschen leider zu gerne machen, ist mit den Fingern auf andere zu zeigen, ohne dabei selbst zu verstehen, dass wir selbst Teil des Problems sind.
25.12.2019 11:06
Ich war vor 3 Monaten in Japan in Miyakojima tauchen. Noch nicht vom Massentourismus infiziert, relativ teuer und die fantastischen Caves, Kamine und Tunnel sind auch noch da, wenn es mehr Taucher geben sollte...
Kann ich nur empfehlen
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