ok, hier also die Reaktionen in der NG. Kursiv sind die zitierten Zeilen meines Originalpostings:
Oliver (nichttaucher) schreibt:
Hallo liebe Zielgruppe, insbesondere die Anaesthesisten
Ups..bin kein Anaesthesist, aber Rettungsassistent, vielleicht reicht das
ja
Wie dicht ist die Stimmritze bei einem Krampf verschlossen?
Dicht. So Dicht, dass nicht mal mehr Wasser durch kommt.
Meines Wissens ist sie Bombenfest, eher gibt bei einem Stimmritzenkrampf unter Wasser eher die Lunge nach und es kommt zu einem Pneu.
Bombenfest jo, aber wieso zu einem Pneumothorax?
(an der Stelle hab ich dann die Tauchphysik mal ausgefuehrt
)
Krampfloesung erfolgt erst durch die hypoxaemische Synkope. Ein anderer User meint, die Stimmritze wuerde auf jedem Fall dem zunehmenden Luftdruck aus der Lunge nachgeben und sich zumindest leicht oeffnen.
Es gibt zwei Möglichkeiten:
a) Wie Du geschrieben hast, durch die hypoxaemische Synkope.
b) Narkose einleiten und spätestens nach dem Relaxieren sind auch die
Stimmritzen wieder "locker"
Gruß
Oliver
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Oliver in einem zweiten Posting:
(...)
Es geht mir rein darum, zu wissen, ob die Stimmritze auch "von unten" her wirklich bombenfest ist oder ob da evtl. doch Luft durchkommt...
ist Dicht! Kommt ja auch kein Tropfen Wasser durch...wieso sollte dann Luft
in die andere Richtung durch kommen.
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Matthias V. (Taucher):
Wie dicht ist die Stimmritze bei einem Krampf verschlossen?
Meines Wissens ist sie Bombenfest, eher gibt bei einem Stimmritzenkrampf unter Wasser eher die Lunge nach und es kommt zu einem Pneu. Krampfloesung erfolgt erst durch die hypoxaemische Synkope. Ein anderer User meint, die Stimmritze wuerde auf jedem Fall dem zunehmenden Luftdruck aus der Lunge nachgeben und sich zumindest leicht oeffnen.
Was entspricht den nun den Tatsachen?
"Deines Wissens" hat recht.
Bei Untersuchungen an gestorbenen Soldaten wurden asymptomatische Lungenbereiche gefunden, die schon bei einem Überdruck zwischen 80 und 100mbar zu Alveolarrupturen hätten führen können.
Ein Panikaufstieg (also Druckverlust bei Ausdehnung des durch die Stimmritze abgeschlossenen Lungenvolumens) oder eine Rettung bei vorliegendem Sauerstoffkrampf führt in der Regel zu Zerreißungen der Lunge.
So auch angeblich lt. Obduktionsbericht einer verunfallten Taucherin, die aus 30m Tiefe in Hemmoor von einem sogenannten Divemaster durch ein Auftriebshilfsmittel "hochgeschossen" wurde.
Grüße
Matthias