Hier der Auszug aus den aktuellen SSI-Standards zum Thema Refferal (das ist die "Überweisung"):
SSI Open Water Diver Referral
Standards
1. Instructor: Ein aktiver Open Water Instructor oder
höher darf das Open Water Diver Referral-
Programm durchführen. Der Instructor muß alle erforderlichen
Voraussetzungen selbst beaufsichtigen,
bewerten und überwachen.
Die einzige Ausnahme bildet der 4. Freiwassertauchgang,
während der Navigationsübung kann
dieser Tauchgang nach Beurteilung des Instructors
unter indirekter Supervision durchgeführt werden.
2. Ausrüstung: Während allen Freiwassertauchgängen
muss die gleiche Ausrüstung, wie für
alle anderen SSI Programme verwendet werden.
Siehe Allgemeine Standards, Punkt 24.
3. Kursinhalte: Wissen und Fertigkeiten, die im SSI
Kurs Open Water Diver-Referral vermittelt werden
müssen, sind im SSI Open Water lnstructor Manual
und den zugehörigen SSI Lehrmaterialien enthalten.
4. Kursziel: Ziel dieses Standards ist es, Open Water-
Schülern einen effektiven und angenehmen Weg zu
eröffnen, ihre Freiwassertauchgänge bei einem anderen
SSI Instructor oder Referral Instructor zu absolvieren
als dem, bei dem sie ihre Theorie- und
Poolausbildung erhalten haben.
5. Ausfüllen des Referralformulars: Der
ursprüngliche SSI Instructor muss gemeinsam mit
dem Schüler dessen Logbuch und Training Record
überprüfen und vervollständigen. Sämtliche Theorie-
und Poollektionen sowie möglicherweise bereits
absolvierte Teile des Freiwassertrainings sind vom
lnstructor und Schüler gegenzuzeichnen. Der
ursprüngliche SSI Instructor muss für den
Referral-Schüler ein Referralformular ausfüllen.
6. Gültigkeit des Referralformulars: Das Referralformular
ist 6 Monate nach Ausstellung und
Unterzeichnung durch den ursprünglichen Instructor
gültig. Soll die Freiwasserausbildung nach Ablauf
dieser 6 Monate aufgenommen werden, muss das
Dive Center/Instructor mit dem Schüler einen Kurs
Scuba Skills Update durchführen (siehe Standards
Scuba Skills Update). Dabei wird festgestellt, ob der
Schüler sämtliche für die Qualifikation als SSI Open
Water Diver erforderlichen Fertigkeiten beherrscht
und zur sicheren Teilnahme an
Freiwassertauchgängen befähigt ist, oder ob ein
kompletter Auffrischungskurs erforderlich ist.
Wenn die Theorie- und Pooleinheiten länger als 12
Monate zurückliegen, muss ein vollständig neuer
Kurs absolviert werden.
7. Voraussetzungen – Schüler: Jeder Schüler, der
an ein anderes SSI Dive Center oder Standort zur
Fortsetzung der Ausbildung überwiesen wird, muss
folgende Unterlagen vorlegen:
• Universal Referral Formular, das vom
ursprünglichen lnstructor ausgefüllt worden ist,
der die Theorie- und Poolausbildung
vorgenommen hat
• Kopie einer aktuellen
Tauchtauglichkeitsbescheinigung oder medizinischer
Fragebogen
• Vollständige Ausbildungsunterlagen in Theorie
und Praxis (Eintragungen ins Logbuch)
8. Administration: Der Referral lnstructor muss für
jeden Schüler eine Haftungsausschluss- sowie eine
Einverständniserklärung ausfüllen und diese
unterschreiben lassen.
Achtung: Die Unterzeichnung eines
Haftungsausschlusses und das Drängen eines
Schülers zur Unterzeichnung verstößt in einigen
Ländern dieser Erde gegen geltendes Recht. Aus
diesem Grund entfällt die Notwendigkeit der Unterzeichnung
in der EU.
9. Ausfüllen des Referralformulars: Nach
Beendigung der Freiwasserausbildung muss der
Referral Instructor das Referralformular ausfüllen
und unterzeichnen, sowie das Logbuch des Schülers
vervollständigen.
10. Brevetierung: Um die Certification Card zu
erhalten, muss der Schüler dem ursprünglichen SSI
Dive Center das Original des Referralformulars
aushändigen.
Die Certification Card kann auch durch den Referral
Dive Center ausgestellt werden, sofern dies vorher
von den beteiligten Parteien vereinbart wurde.
11. Referral Formular: Eine Kopie des Referral-
Formulars verbleibt bei dem Dive Center / Dive
Resort, in der die Freiwasserausbildung absolviert
wurde.
Definition Referral Instructor laut Punkt 4:
Referral Instructor: Der Instructor, der in einem
Referral Kurs die Freiwasserausbildung durchführt.
Dazu die Auszüge zum Thema RSTC:
(RSTC Standards, Teil 2*)
Zertifizierung
Die Certification Card („C-Card") dokumentiert,
dass ein Schüler einen Grundkurs im Tauchen mit
allen zugehörigen Übungen und
Unterrichtseinheiten entsprechend den Eintragungen
in seinem Logbuch erfolgreich absolviert hat.
Die Bestätigung dieser Ausbildung wurde von einer
anerkannten Ausbildungsorganisation nach
schriftlichem Nachweis des Tauchlehrers
ausgestellt.
Zertifizierter Assistent
Eine Person, die gegenüber einer anerkannten
Tauchausbildungsorganisation ihre Befähigung
unter Beweis gestellt hat, einem lnstructor zu
assistieren. Sämtliche Aktivitäten eines Assistenten
während der Anfängerausbildung dürfen
entsprechend diesen Standards ausschließlich
unter der direkten Kontrolle eines qualifizierten
Instructors stattfinden. Bevor der Assistent
Taucher bei Tauchgängen führen oder Schüler,
gleich weicher Ausbildungsstufe, anleiten darf, hat
er vollständige Kurse in Planung, Management,
Führung von Tauchaktivitäten, Erster Hilfe,
Herz-Lungen-Wiederbelebung (kardiopulmonale
Reanimation) sowie Tauchrettung zu absolvieren.
Ebenso muss der qualifizierte Assistent eine
schriftliche Prüfung ablegen, um das erforderliche
Wissen unter Beweis zu stellen (siehe RSTC
Recreational Dive Supervisor und RSTC Assistant
Scuba Instructor Certification Standards).
Begrenztes Freiwasser
Jeder Wasserkörper, der für die Ausbildung
ähnliche Bedingungen wie ein Swimmingpool
bietet.
Exkursions-Tauchgang
Ein Exkursions-Tauchgang ist ein Tauchgang bei
dem zwar keine Übungen vorgeschrieben sind, der
allerdings vor der Brevetierung zum Open Water
Diver absolviert werden muss, um die erforderliche
Mindestanzahl von Tauchgängen zu erfüllen.
Instructor
Eine Person, die von einer anerkannten
Ausbildungsorganisation zum Ausbilder für
Tauchanfänger ausgebildet worden ist und von
dieser die Genehmigung zur Prüfung und
Beantragung von Brevets besitzt. Um die
Ausbildungs- und Prüfberechtigung zu behalten,
sind vom Instructor jährliche Prozeduren der jeweiligen
Organisation zu beachten. Ein Instructor hat
vollständige Kurse in Unterrichtsvorbereitung,
Planung und Präsentation von Vorträgen,
Ausbildung in Pool/Flachwasserzonen und
Freiwasser zu absolvieren sowie zusätzlich die
Voraussetzungen eines qualifizierten Assistenten
zu erfüllen (siehe Definition). Ebenso muss der
Instructor eine schriftliche Prüfung ablegen, um das
erforderliche Wissen unter Beweis zu stellen (siehe
RSTC Recreational Scuba Instructor Certification
Standards).
Minimale Ausbildungs-
Tauchausrüstung
Die erforderliche Ausrüstung, um die in Teil 4.9 der
RSTC Entry Level Scuba Certification Standards
definierten Mindestfertigkeiten ausführen zu
können. Dazu gehören zumindest folgende
Ausrüstungsgegenstände: Flossen, Maske,
Schnorchel, Pressluftflasche mit Ventil, Tarierhilfe
(Jacket) mit Pressluftinflator, Trageeinrichtung für
Pressluftflasche, Atemregler, alternative
Luftversorgung (selbständiges Pressluft-
Versorgungssystem), Finimeter, Ballastsystem,
und bei Bedarf Kälteschutz. Weitere empfohlene
Ausrüstungsgegenstände sind: Uhr oder
Dive-Timer, Tiefenmesser und Kompass.
Open Water Diver Programm
Ausbildungskurs, der Anfänger in das Tauchen
einführt und zu einem Brevet einer anerkannten
Ausbildungsorganisation führt. Erfolgreicher
Abschluss eines Kurses, der diese Standards
erfüllt, ermöglicht es den Absolventen, Pressluft-
Tauchausrüstungen zu erwerben, Dienstleistungen
in Anspruch zu nehmen und den Tauchsport ohne
Kontrolle eines Instructors auszuüben.
(Ausnahme Teil 3 (1))
Training Standards
SCUBA SCHOOLS INTERNATIONAL - TRAINING & DIVE CENTER STANDARDS - 01 / 2010
67
Freiwasser-
Ausbildungstauchgang
Eine kontrollierte Freiwasser-Ausbildungserfahrung
als Bestandteil einer Open Water-Ausbildung, die
Übungen und Fertigkeiten enthält, wie sie in Teil
4.9 der RSTC Entry Level Scuba Certification
Standards definiert und von der jeweiligen
Ausbildungsorganisation vorgeschrieben sind. Für
jeden Tauchgang sind mindestens erforderlich:
• Vorbesprechung (Briefing)
• Tauchvorbereitung
• Einstieg
• Eine Mindestdauer von 15 Minuten in einer
Tiefe von 4,5 bis 18 Metern
• Ausstieg
• Nachbesprechung (Debriefing)
• Eintragung ins Logbuch des jeweiligen
Tauchers
Notverfahren bei Luftnot
Verfahren, die dem Taucher einen Aufstieg zur
Oberfläche ermöglichen, falls die Luftversorgung
ausfällt bzw. der Taucher in Luftnot gerät.
Partnerhilfe-Verfahren: Atmen aus der Alternativen
Luftversorgung des Partners, Wechselatmung mit
dem Tauchpartner, Reserveausrüstung des
Tauchpartners.
Selbsthilfe-Verfahren: Notaufstiege,
Reserve-Ausrüstung.
Direkte Kontrolle
Visuelle Beobachtung und Überprüfung von
Fertigkeiten und Tauchaktivitäten der Tauchschüler
durch einen Instructor oder einen qualifizierten
Assistenten. Direkte Kontrolle erfordert die
persönliche Beobachtung und Überprüfung der
Ausführung der Fertigkeiten, die für eine
Brevetierung erforderlich sind. Während aller
Ausbildungstauchgänge muss der Schüler in
Begleitung des Instructors sein.
Indirekte Kontrolle
Allgemeine Beaufsichtigung, Überprüfung und
Leitung taucherischer Aktivitäten durch einen
qualifizierten Instructor. Der Instructor muss am
Ein- und Ausstiegspunkt persönlich anwesend und
darauf vorbereitet sein, den Schülern, falls nötig, zu
helfen.
* Mindestanforderungen des Recreational Scuba
Training Council (RSTC) 2000 für die Kursinhalte
bei der Grundausbildung im Gerätetauchen, wie sie
von folgenden Ausbildungsorganisationen
anerkannt wurden:
International Diving Educators Association (IDEA),
National Association of Scuba Diving Schools
(NASDS), Professional Association of Diving
instructors (PADI), Professional Diving lnstructors
Corporation (PDIC), Scuba Schools International
(SSI), and YMCA Scuba Program.
Hinweis: Die vollständigen RSTC 2000 Entry Level
Scuba Certification Standards sind beim SSI Service
Center erhältlich.
Und auch da wird PADI ausdrücklich erwähnt