"durch die Teilnahme an einem solchen Kurs in nur 4 Tagen wird wiedereinmal(!) durch Brevetierung suggeriert, dass der Probant "nunmehr" in der Lage ist solche Vorhaben autark zu bewerkstelligen, obwohl er sich bisher in seinem Taucherleben an den Buddy und an den Oktopus geklammert hat. "
Wer sich bis zu dieser Ausbildung - obwohl es eher eine Weiterbildung ist - an Buddy und Oktopus klammert, der wird auch hier dann sicherlich kein Brevet erlangen, da er mit größter Wahrscheinlichkeit die Anforderungen nicht erfüllen dürfte ...
Der Vorteil bei den technischen Ausbildungenb - im gegensatz zum normalen Sporttauchen - ist ja, das man nicht Mindeststandards erfüllen muß, sondern wirklich die geforderten max. Anforderungen ...
Aber auch selbst wenn man diese erfüllt und der Ausbilder aber in irgendeiner Form Zweifel an den "wahren" Einstellungen des Auszubildenden hat, ist es diesem dann möglich (also dem Ausbilder), das Brevet zu verweigern ...
Also wieder anders als im normalen Sporttauchbereich ...
Ebenso werden mittlerweile bei vielen derartigen Tech-Verbänden bei derartigen Ausbildungen die Leute auch mit entspr. Tauchunfällen konfrontiert, damit es sich auch einprägt, das es kein oberflächliches Thema ist und bei Fehlverhalten durchaus mit gefährlichen Risiken behaftet sein kann ...
"Leute, dem Wasser ist es sch...egal, mit was für einer Pappe ihr `rumtaucht: Was ihr nicht so gelernt und geübt habt, dass ihr es jederzeit anwenden könnt, das könnt ihr im Ernstfall nicht, und das kann euch dann schlimmstenfalls umbringen. Dafür, das ihr das benötigte Wissen und Können parat habt, wenn ihr es braucht, dafür seid ihr und ihr nur ganz allein verantwortlich, das kann Euch kein Ausbilder und keine Ausbildung abnehmen. "
Derartige Aus- bzw. Weiterbildungen fördern jedoch eher das entspr. Wissen und Können als etwaiges Selbststudium, wo manche Dinge einfach nie geübt werden ...
Beim Solotauchen kann es durchaus mal vorkommen, das man sich zb. UW seiner Ausrüstung entledigen müßte um sich zb. aus einer mißlichen Lage zu befreien ...
Bei einer entspr. Ausbildung wird dieses auch geübt, das dann aber nicht nur einmal, sondern mehrfach ...
Alleine im Selbststudium - eher nicht und wenn, dann wäre es gefährlich ...
Wenn man sich dazu dann auch mal anschaut, wie auch erfahrene Taucher reagieren, wenn man davon spricht - also Equipment unter Wasser ablegen - die meiste Reaktion ist ja "man legt sein Equipment unter keinen Umständen ab ..."
Das aus diesem Grund zb. auch die mitgeführte Bleimenge anders aufgeteilt wird und man eben deshalb auch Blei am Körper mitführt und nicht nur zwischen den Flaschen oder rein im Jacket ... - damit man halt vernünftig sein Equipment ablegen könnte usw. ...
Bei der Ausbildung geht man von allen möglichen Situationen aus, auch solche, die eher unmöglich scheinen und übt diese ...
Beim Selbststudium geht man meist nur von bekanntem aus, ist dann aber bei einer bis dahin unbekannten und daher nie geübten Situation gnadenlos überfordert, reagiert entweder gar nicht oder einfach falsch ...
Viele der bestehenden "Alleinetaucher" reagieren ja auch schon mit Kopfschütteln, wenn es darum geht, unter Wasser die Regler zu wechseln - also von Hauptregler auf Backup usw. ...
Backupequipment - zb. alleine schon Maske - ist meist ja ebenfalls Fehlanzeige ...
Messer bzw. Schneidewerkzeug generell ebenfalls ...
Redundante Atemgasversorgung ?
Alternativpläne bei Gasverlust und Deko ?
Alternativpläne bei Equipmentversagen ?
Möglichkeiten bei etwaiger Bewustlosigkeit um die Chancen des Überlebens doch etwas zu erhöhen ?
Überlegungen hinsichtlich möglicher (auch durchaus eher unmögliche) Probleme und deren Lösungsmöglichkeiten ?
Viele "Alleinetaucher" sind zb. gerne und oft rein mit Monoflaschen unterwegs, eigene Ventilbedienung ist dabei oftmals nicht gegeben, Ponyflaschen werden ebenfalls abgelehnt usw.
Als Redundanz und Notfallplanung geht man hier meist einfach von geringer Wassertiefe aus und taucht überwiegend in der Hoffnung, das nie etwas passieren wird, als Reserveplan gilt dann einfach das Hoffen auf Glück ...
Wer übt denn zb. Aufstiege im kalten Wasser ohne Maske ?
Wer zb. Aufstiege ohne Instrumente, wer zb. Equipmentversagen, Gasverlust usw. ?
Schlimmer noch, wer plant denn wirklich seine Tauchgänge - diese incl. Reserven und Alternativen bezüglich etwaiger Probleme ?
Wer macht sich dahingehend Gedanken um seine Ausrüstung und etwaiger Alternativmöglichkeiten, übt und beherscht dann aber seine Ausrüstung auch wirklich ?
Wo weis an Land jemand Bescheid darüber, wo man taucht, wann man abtauchte und wann man wieder an der Oberfläche ist ?
Bei vielen dieser Sachen ist doch bei Selbststudium bei vielen wirklich vorzeitig Schluß ...
Wer Probleme mit manchen Dingen hat wird diese auch freiwillig nicht bis zur Vergasung üben - bei einer entspr. Ausbildung muß er dies jedoch ...