Also, ich möchte auf mein ABC-Zeug in keinem Urlaub verzichten. Ich brauch ne Brille die gut sitzt, keine Druckstellen am Nasenbein hinterläßt und einfach nur dicht ist.
Auch auf Leihschnochel ohne Beißwarzen oder mit Klümpchen im Ausblasventil kann ich gut verzichten.
Ich liebe einfach Geräteflossen - meine Füße sind warm, ich hab automatisch Schuhe an auf dem Weg von und zum Wasser, der Vortrieb ist genial und ich habe die Flosse, in der ich mich wohl fühle.
Bei diversen Rundreisen habe ich schon öfters Flossen gemietet - meist Schnorchelflossen - und es war immer wieder ne Katastrophe, vom Krampf im Mittelfuß bis hin zu Blasen war alles dabei.
Ich liebe meine Flossen, und wer sagt, es macht keinen Unterschied, der hat noch nie gut sitzende Flossen am Fuß gehabt.
Des weiteren möchte ich auf meinen gut sitzenden nicht durch Fremdurin verseuchten Anzug nicht verzichten. Er paßt, sitzt und ich hab keine Probleme - und er passt auch in jeden Koffer.
Ein Jacket würde ich mir nicht erwerben in deiner Situation, da die meisten Jackets eher zu schwer sind, unhandlich verpackt werden können und meist eine Tauchgepäckpauschale unausweichlich machen.
Einzigste Ausnahme sind Reisejackets, die wenig Qualität, wenig Eigenvolumen, wenig Auftrieb und nur einschalige Blasen haben.
Diese einschaligen Plastiktüten mit Softpack und Nylonbebänderung dienen nicht der Haltbarkeit, der Zuverlässigkeit und der Sicherheit, sondern den Kriterien klein, leicht und günstig. Aber solange Intova Elektoschrott als Kameras verkauft bekommt, solange bekommen die Hersteller auch jedes noch so sinnlos konzipierte Equipment verkauft.
Der einzigste Punkt, über den man streiten kann, ist der Atemregler.
Na klar ist ein eigener Atemregler komfortabeler, aber ist er wirklich sicherer.
Ich habe meinen frisch gewarteten Atemregler mit nach Asien genommen. Dort wurden früh morgends Tauchgänge unternommen, und um etwas Zeit zu sparen, wurde das Equipment am Vortag üblicher Weise zusammengebaut. Dumm nur, wenn jemand zuvor noch Nachttauchen wollte, dann wurde das montierte Equipment zerlegt, und die Flaschen entwendet.
Am kommenden Tag wurde die Flasche neu gefüllt, mit Glück auch mit dem Gas, was am Vortag drin war, und der Atemregler, der Nachts stellenweise Regen ausgesetzt war, kam wieder dran.
Eine Woche nach meinem Urlaub habe ich den Atemregler zum Check gebracht, mit dem Resultat von einem grünen Sinterfilter, Kondenswasser im System und Sand vor dem Filter. Ergo neue Revision.
Wer einen Atemregler kauft, der muß ihn auch nach jedem Urlaub checkne lassen (25Euro) und ihn jedes Jahr zur Wartung bringen (80-120Euro).
Wer das nicht macht, der hat genau so ein verschmocktes Teil, wie in der schlechten Auslandsbasis. Wirklich sicherer ist das nicht.
Zudem sind in meinem Bekanntenkreis 3 erste Stufen verreckt, wo der Hersteller Probleme bei der Lieferung der Ersatzteile hatte, die ausgetauscht werden mußten. Ein Umstand, der im Urlaub unmöglich ist.
Daher stellt sich die Frage, rechnet sich ein Atemregler, wenn ich ihn jährlich noch 100,- Euro investieren muß auch noch ???
Wenn ich Leihequipment habe, und es funktioniert nicht, fliegt es in die Ecke, und ich nehm mir ein Ersatzteil.
Die einzigste Anschaffung, die neben Neopren und ABC sinnvoll ist, ja sogar sinniger als alles andere, ist ein eigener Tauchcomputer, der dir anzeigt, wann du wo und wie tief bist, und was du tun mußst, um sicher das Wasser zu verlassen.
Dazu reichen ganz einfache Modelle, ohne viel Schnickschnack. Die Batterien halten mittlerweile über Jahre bzw. rund 500 TG, und Ersatz ist bei den meisten nicht teuer.
Daher meine Empfehlung ABC, Neopren, Tauchcomputer
Atemregler nur, wenn man bereit ist, die Wartung zu zahlen, und sich damit auskennt. In USA schrauben die die Dinger gerne auseinander bei der Einreise, wenn sie im Koffer sind, allerdings werden sie aus Gründen der Haftung nicht wieder zusammengebaut, das macht der Eigentümer dann selbst. Viele transportieren ihn im Handgepäck, da er aber kein Gebrauchsgegenstand ist, der währedn des Fluges benötigt wird, lehnen manche Airlines das ab. Ich kenne viele, die den so transportieren. Jeder zehnte durfte ihn schonmal per Post Heim schicken, da er die Sicherheitskontrolle nicht passieren durfte und der Koffer schon weg war.
Dann hat man die Wahl, Paketdienst, Mülltonne oder Rucksack als Gepäck nachträglich aufgeben, wenn es die Zeit zulässt.
Bei aller liebe, ich mache 3-4 Reisen im Jahr, und ungefähr 50 TG pro Jahr daheim,wir haben 6 Atemregler, und immer öfters gerade bei Rundreisen lassen wir unsere Regler zu Hause, und nehmen für die paar Tg einen Leihatemregler, der dann auch zufällig den Anschluß hat, den ich vor Ort brauche. Bei den meisten Zielen hast du eh mehrere Möglichkeiten, Ausrüstung zu leihen, und viele Basen tauschen ihre Ausrüstung regelmäßig aus, nicht selten sind von mir geliehene Atemregler gerade erst ein paar Monate auf dem Markt.