Sind mechanische Tiefenmesser tot?
Seit ich tauche, benutze ich - wie wohl die meisten Taucher nach ihrer Ausbildung - einen Tauchcomputer. Und genausolang schleppe ich eine relativ schwere Konsole mit Tiefenmesser und Fini mit mir rum - in der schon der Fini ein Backupinstrument ist (dank luftintegrierung im Compi).
Den Tiefenmesser habe ich noch nie verwendet, und habe die Console jetzt durch einen kleine Fini ersetzt, der etwa 1/3 des Volumens und 1/4 des Gewichtes ausmacht.
Meine Gedanken dazu waren:
* Ein kleineres und leichteres Instrument veringert den "Weihnachtsbaumeffekt" und läßt sich besser "am Mann" befestigen => weniger Kollisions- und Verhängergefahr.
* Wenn der Computer ausfällt, wird der Tauchgang bei mir ohnehin abgebrochen. Das kommt sicher auf die individuelle Art des Tauchens an, aber dazu tauche ich - wie wohl die meisten Freizeittaucher - halt einfach zu computerfixiert. Ich habe schon eine Vorstellung, in welchen Grenzen ich mich da bewege, aber schon aus Gründen der Nachkalkulation muss man einen Computertauchgang nach Ausfall m.M. nach baldmöglichst beenden oder wenigsten in Höhe des Sichheitsstops austauchen (oder eben einen Backup-Computer benutzen).
* Der Buddy hat auch noch einen Computer/Tiefenmesser
* Ein Instrument, dass Du nie benutzt, kann schon seit Monaten defekt sein, ohne dass Du es bemerkst. Auf`s Fini schaue ich schon noch, aber der Tiefenmesser lenkt bestenfalls ab.
* Auftauchgeschwindigkeit und Sicherheitsstop bekomme ich unter für mich akzeptablen Tauchbedingungen auch hin, ohne den Buddy zu befragen - klebe auch jetzt nicht am Computer, wenn ich austauche...
Wenn ich dazu (Stress o. Panik) nicht mehr in der Lage bin, hilft mir der Tiefenmesser auch nichts mehr und ist wahrscheinlich mein kleinstes Problem...
* Solo o. Buddyverlust in reinem Blauwasser mit vertikalen Strömungen oder Nachttauchgänge könnten natürlich ein Problem sein, wobei man bei letzteren dann auch noch lichtlos sein müsste, um keine Bläschen mehr zu sehen... Ja, ist so... aber ist das wirklich ein relevantes Szenario?
Bis hierher klingt das ja vielleicht alles ganz vernünftig, aber das habe ich mir ja als relativ unerfahrener Taucher (80 TG) im Wesentliche selbst zusammengereimt.
Mir ist schon klar, dass für andere Tauchgänge als ich sie mache (fast nur marin, Sicht 5+, Temperatur Tiefe 10+, gerne auch mal einen gemütlichen Nacht nicht zu tief...) ganz andere Anforderungen zu stellen sind, möchte aber a) darauf hinweisen, dass ich das hier nicht zur Diskussion stellen möchte und b) dass meiner Meinung dann ein 2. Computer das richtige Backupinstrument wäre, nicht eine Druckdose.
So, und nun würde ich mich über ein paar schöne sachliche Gegenargumente zum Machdenken freuen!
Ciao
Klaus
Den Tiefenmesser habe ich noch nie verwendet, und habe die Console jetzt durch einen kleine Fini ersetzt, der etwa 1/3 des Volumens und 1/4 des Gewichtes ausmacht.
Meine Gedanken dazu waren:
* Ein kleineres und leichteres Instrument veringert den "Weihnachtsbaumeffekt" und läßt sich besser "am Mann" befestigen => weniger Kollisions- und Verhängergefahr.
* Wenn der Computer ausfällt, wird der Tauchgang bei mir ohnehin abgebrochen. Das kommt sicher auf die individuelle Art des Tauchens an, aber dazu tauche ich - wie wohl die meisten Freizeittaucher - halt einfach zu computerfixiert. Ich habe schon eine Vorstellung, in welchen Grenzen ich mich da bewege, aber schon aus Gründen der Nachkalkulation muss man einen Computertauchgang nach Ausfall m.M. nach baldmöglichst beenden oder wenigsten in Höhe des Sichheitsstops austauchen (oder eben einen Backup-Computer benutzen).
* Der Buddy hat auch noch einen Computer/Tiefenmesser
* Ein Instrument, dass Du nie benutzt, kann schon seit Monaten defekt sein, ohne dass Du es bemerkst. Auf`s Fini schaue ich schon noch, aber der Tiefenmesser lenkt bestenfalls ab.
* Auftauchgeschwindigkeit und Sicherheitsstop bekomme ich unter für mich akzeptablen Tauchbedingungen auch hin, ohne den Buddy zu befragen - klebe auch jetzt nicht am Computer, wenn ich austauche...
Wenn ich dazu (Stress o. Panik) nicht mehr in der Lage bin, hilft mir der Tiefenmesser auch nichts mehr und ist wahrscheinlich mein kleinstes Problem...
* Solo o. Buddyverlust in reinem Blauwasser mit vertikalen Strömungen oder Nachttauchgänge könnten natürlich ein Problem sein, wobei man bei letzteren dann auch noch lichtlos sein müsste, um keine Bläschen mehr zu sehen... Ja, ist so... aber ist das wirklich ein relevantes Szenario?
Bis hierher klingt das ja vielleicht alles ganz vernünftig, aber das habe ich mir ja als relativ unerfahrener Taucher (80 TG) im Wesentliche selbst zusammengereimt.
Mir ist schon klar, dass für andere Tauchgänge als ich sie mache (fast nur marin, Sicht 5+, Temperatur Tiefe 10+, gerne auch mal einen gemütlichen Nacht nicht zu tief...) ganz andere Anforderungen zu stellen sind, möchte aber a) darauf hinweisen, dass ich das hier nicht zur Diskussion stellen möchte und b) dass meiner Meinung dann ein 2. Computer das richtige Backupinstrument wäre, nicht eine Druckdose.
So, und nun würde ich mich über ein paar schöne sachliche Gegenargumente zum Machdenken freuen!
Ciao
Klaus
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