moin,
habe kürzlich ein ss-sonar gekauft und noch nicht viel praxiserfahrung. werde im april das ding hoffentlich intensiv einsetzen können und dann mehr zu berichten haben....mail mich doch im mai einfach mal an wenn du interesse an einem erfahrungsbericht hast (einsatzgebiet mittelnorwegen).
was ich bisher dazu weiß will ich dennoch mal kurz berichten:
1. Ab welcher Gewässer-Tiefe kann SSS sinnvoll eingesetzt werden?
towfish sollte so ca. 10 meter über dem boden/wrack laufen, d.h. man sollte mind. diese tiefe habe um das gerät vernünftig einsetzen zu können. man kann meistens aber auch den geber so ausrichten das er steiler nach unten zeigt und dann bekommt man theoretisch auch bilder wenn der fish bei ruhigem wasser direkt an der oberfläche läuft.....natürlich mangelt es dann an echoschatten und man kann kaum markante dinge identifizieren.
2. Welche Anforderungen sind an das dazugehörige Boot zu stellen (Minimalvariante?)?
das boot sollte vielleicht länger als der towfisch sein

, genug motrisierung um 5 knoten schnell zu fahren und zwei personen tragen (einen der den towfish händelt und einen am ruder der kurs und wassertiefe immer im auge behält......mehr fällt mir eigentlich nicht ein, gibt ja transportable geräte für fürs schlauchboot.
3. Was benötigt man noch, um geortete Objekte später nach dem Scannen wiederzufinden (PC? Plotter?...)?
die bilder speichert das gerät normal (z.b. auf sd-karte) ab mit der gps-position des bootes...also mit abweichung zum objekt. z.b. in norwegen ist diese abweichung für mich nicht wirklich dramatisch, weil die sicht gut ist und eine ca.-posi des wracks ausreicht. da ankere ich dann und jage einige taucher ins wasser die mit dem reel an der ankerleine zirkeln. bei kleinen objekten und schlechter sicht kann es natürlich schon schwieriger sein. wenn der boden glatt ist kannst du um die ca.-posi mit der fishfinder nach einer markanten erhebung/bodenverhärtung suchen und dann dort ankern und suchen. selbst die billigsten gps-geräte zeigen ja heute die "linien" die man fährt. damit kann man dann ja ganz einfach gezielte suchmuster fahren.
4. In welcher Preisklasse fängt der ganze Spaß an, ab dem man gut verwertbare Technik bekommen kann? Mein Interesse gilt hierbei Seen und Meer bis ca. 40m Tiefe.
ich habe für das gerät von www.burtonelectronics.com ca. 2800 euro bezahlt, mit fracht, zoll, 60 metern kabel und einigen erstazteilen.....das gerät scannt aber nur zu einer seite! das ding von den schleitauchern ist nur bis 30 tiefe zugelassen und ist aus kanada mit fracht/zoll für ca. 5000 bis 6000 euro zu beziehen.....die wollten ihr gerät auch verkaufen, glaube ich (oder habe es zwischenzeitlich schon?!).
5. Wie sieht es mit dem Scannen von Flüssen aus? Geht das überhaupt? Ich kann mir vorstellen, daß hier die Wassertiefe limitierend ist - und natürlich das ganze Algen-Zeugs...
klar, warum sollten flüsse grundsätzlich nicht gehen?! zu wassertiefe siehe oben. ich werde mein gerät sicherlich auch mal auf der weser testen und kann dir dann sagen ob es besonderheiten gab....wüsste aber nicht welche das sein sollten.
6. Welche Alternativen gibt es?
magnetometer, natürlich nur für die suchen nach stahlwracks und von humminbird soll es einen fishfinder geben der den boden sehr exakt abtastet....problem: sss liefert ja eben so gute daten dadurch das seitlich getastet wird und aufragende dinge echoschatten abgeben.....das klappt natürlich nur sehr mangelhaft wenn man von oben her beschallt! dazu könntenauch noch probleme mit sprungschichten kommen......
hoffe das hilft was.
viele grüße sven
www.tauchprojekt.de