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Sicherheits-Stopp bei Buddy-Suche / Verlorenem Buddy?

Liebe Mittaucher
stellen wir uns mal folgende Situation vor: 30-40 Meter tief, belgischer Steinbruch, zappen duster, kaum Sicht, Deko von empfohlen bis hin zu wenigen Minuten… und doofer weise ist Euer Buddy plötzlich weg. Also was tut Ihr? Sucht Ihr den 1 Minute, taucht dann auf, macht die Deko und schaut lieb ne Runde an der Oberfläche rum… um dann (nach welcher Zeit eigentlich) evtl. Alarm zu schlagen (und nicht bei den nächsten gesichteten Luftblasen wieder abzutauchen, weil Ihr denkt, dass die zu Eurem Buddy gehören)?
Oder sucht ihr da unten viel länger (wie lange?) nach Eurem Buddy. Haltet Ihr Euch beim Auftauchen genau an die Deko-Zeiten (z.B. 2 Minuten auf nem Suunto-Rechner) wenn Ihr Euren Buddy nun doch nicht gefunden habt? Habt Ihr dieses Szenario eigentlich mal vor dem TG abgesprochen; oder könnte es passieren, dass Euer Buddy kurz an der Oberfläche war und soeben den nächsten Luftblasen hinterher taucht, weil er dachte, dass die zu Euch gehören… und genau in dem Moment wieder futsch ist, an dem Ihr gerade an die Oberfläche kommt…?
Über produktive Antworten würde ich mich sehr freuen
Mit freundlichem Flossenschlag

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IdahoTL - (SSI)
16.11.2009 07:52
Nach 3 Minuten sollte bei einem Buddyverlust, unter Berücksichtigung eines evtl. Deko-Stopps, aufgetaucht werden. Daran muss sich dann auch der Buddy halten.
16.11.2009 07:59
ich (wir) handhaben es so: falls es wirklich mal vorkommen sollte: 1 min umschauen, mit Lampe in alle Richtungen leuchten (hilft mehr ggf gesehen zu werden) und dann auftauchen unter einhaltung der Deko-Stopps bzw Sicherheitsstopps. Oben dann mal abwarten (je nachdem, bestimmt hat der Buddy ja auch Deko/Sicherheitsstopp einzuhalten). Dabei schauen, dass ich wirklich am Punkt des letzten Sehens bin, also nicht Richtung Ufer oder so tauche. Ich würde (und musste auch einmal schon) warten bis er auftaucht, abtauchen würde ich nur, wenn ich wüsste dass die Chance sehr groß ist dass es auch mein Buddy ist. Wie lange die Wartezeit nun sein sollte oder ist - hängt wohl vom Einzelfall ab.

Gruß Micha
shuttleTL** / Instructor Trainer / MSDT / TMX
16.11.2009 08:15
Super Frage, Fetischliebhaber

Dekostopp wird eingehalten, dabei wird eine Boje als Signal gesetzt, falls der verlorene Buddy vor einem oben ist. Während der Deko wird auf Dekostufe kreisförmig, Höhe halten weitergesucht. Sicherheitsstop wird ausgelassen. Ist eine Frage der Prioritäten.

Frage auf Ehre und Gewissen: wer von euch, der sich ansonsten gerne damit schmückt "für Dekotauchen ausgebildet zu sein" hat in seiner Ausbildung dieses Szenario, das bei geplanten Dekotauchgängen ins Briefing gehört, je besprochen?
16.11.2009 08:39
@ shuttle für den Anfang nicht schlecht .
aber wie weiter wieder abtauchen und suchen ?( wenn mann meint die Blasen zuordnen zu können ) wann die Rettung informieren? Im Ernstfall zählt ja jede Minute.

Grüße
16.11.2009 08:39
Hmhmhm,

beim Talsperren-Tauchen gehört genau dieses Szenario in die Vorbesprechung.

1. Ich kann überhaupt nur helfen, wenn ich nicht bzw. nicht auch auch verunfalle.
2. bis ich oben bin sind 1 Minute suchen + 4 Minuten Aufstiegszeit + Deko- / Sicherheits-Stopps angefallen. Direkt wieder abtauchen geht dann auch nicht mehr. Wenn mein Buddy da unten liegt wird es eine Bergung und keine Rettung. Klingt makaber ist aber so.
3. Bei Schiffs-Verkehr gefährde ich mich beim Auftauchen im Freiwasser. Am Hang/Riff hoch genau gegen den Gradienten und später ggf. genau so wieder runter auf die Verlust-Tiefe ist genauer, als im Freiwasser zu kreisen oder abzutreiben.
4. Bei Strömung / Penetrationen kann es sein, dass der Buddy irgendwo festhängt. Dann ist das Suchen ggf. über die 1 Minute auszudehnen, ehe der Aufstieg eingeleitet wird. Ein paar Meter zurück oder nach vorne auf gleicher Tiefe.


Gut Luft

FANATIC DIVER
milkywayUnvollendet
16.11.2009 09:04
Hallo!

Zu befürchten steht, dass genau dieses Szenario viel zu selten bis nie angesprochen.

Dabei gehört zu einem Briefing, ob nun ein Deko-TG oder nicht, die Klärung des Falles, was bei einem Buddy-Verlust unternommen werden sollte. Ist dieses geklärt, dann sollte man, wenn nichts schlimmeres passiert ist, den Buddy ebenfalls an der Oberfläche antreffen.

ist er dennoch nicht da, dann sollte man sich mal in Erinnerung rufen, was man seinerzeit beim Rescue so alles gelernt hat.

Eine Kreissuche beim Dekostopp wird nur selten etwas bringen. Ohne Bezugspunkt wird es bei vielen wohl eher eine Eiersuche (nimmt man mal die geschwommene Figur als Grundlage für die Namensgebung). Bei den o.g. Kriterien, also schlechter Sicht etc., wird man nicht all zu viel sehen. Ist aber besser als nichts zu tun.

Ich sehe feste Buddy-Teams auch mal kritisch. Man kennt sich, weiß wie der andere taucht, vergisst aber zu oft eine vernünftige Vorbesprechung, die man mit einem fremden Buddy vielleicht erheblich ausführlicher machen würde.

Gewohnheit ist halt ein zweischneidiges Schwert. Was hört man bei vielen Unfällen? "Ich schneide seit 20 Jahren die Kartoffeln mit diesem Messer und nun ist mir da was ganz doofes passiert" als Beispiel.

CU Oliver
x344CMAS***
16.11.2009 09:25
Ich handhabe das so:

Bei Partnerverlust wird mehrfach in alle Richtungen geschaut (also auch nach oben und unten - wird gerne mal vergessen, zweidimensional wie wir nun mal schauen) Außerdem mit der Lampe in alle Richtungen leuchten und die Lampe auch mal kurz ausmachen bzw. zuhalten. Dann sieht man ggf. die Lampe des Partners eher.

Wird der Kollege dann nicht wiedergefunden unter Einhaltung von Deko aufgetauchen. Der Sicherheitsstopp entfällt dabei. Oben wird gewartet, auf keinen Fall wieder abtauchen. Wieder abtauchen führt im besten Fall dazu das beide Partner sich abwechselnd suchen und im schlimmsten Fall dazu, dass 2 Verunfallte da rumdümpeln.
Da der Kollege seinen Partner ja auch verloren hat, sollte der also innerhalb von 2-5 Minuten auch an der Oberfläche erscheinen. Tut er das nicht - Notruf absetzen. Im Zweifel lieber einmal zu oft als einmal zu wenig ...
16.11.2009 09:55
Hallo,
als aller Erstes stellt sich doch einmal die Frage, was kann ich bei solchen Sichtverhältnissen tun um meinen Buddy erst gar nicht zu verlieren.
Und da gibt es ein ganz einfaches wenn auch von Vielen ungeliebtes Hilfsmittel, die Buddyleine.
Klar kann man auch viele Argumente gegen eine Buddyleine bringen, wie z.B. Gefahr dass man sich damit verhängt, wenn der Buddy plötzlich absackt oder nach oben schießt reißt er mich mit oder einfach ich will doch meine Freiheit haben und nicht an irgend einer Leine hängen.
Aber der Sicherheitsgewinn bei unsichtigen Verhältnissen überwiegt meiner Meinung nach ganz klar.
Zur eigentlichen Frage, wenn man seinen Buddy mal aus den Augen verloren hat, schaut man sich natürlich erst einmal ein wenig um, mit etwas Glück sieht man seine Lampe irgendwo funkeln.
wenn nicht, gibt es keine Alternative als so aufzutauchen dass man sein eigenes Leben nicht gefährdet, also Deko einhalten! Wenn der Buddy dann nicht glücklicher Weise schon an der Oberfläche ist, eine möglichst genaue Kreuzpeilung, damit man die Chance hat die Stelle auch in etwa wiederzufinden. Und dann so schnell wie möglich die Rettungskette in Gang bringen, sollte der Buddy dann doch noch von selbst und gesund an die Oberfläche kommen, ist es allemal besser die Einsatzkräfe wieder abzubestellen als durch Zögern bei der Alarmierung deren Eintreffen unnötig zu verzögern.

Viele Grüße
Gerhard
shuttleTL** / Instructor Trainer / MSDT / TMX
16.11.2009 09:59
@rudi911: Wie weiter? wenn der Partner ebenfalls die Boje gesetzt hat, kann der zuerst auftauchende ihn sofort orten. Ist keine Boje oben und war dies die Verabredung beim Briefen, kann ich sofort den Notruf absetzten, dann stimmt was nicht.

milkyway: "Eine Kreissuche beim Dekostopp wird nur selten etwas bringen" -> du hast selbst wieder relativiert: besser als tatenlos abzuhängen und i.d.R. bringt es sehr wohl etwas, da der Partner (sofern nichts passiert ist) i.d.R. auf der gleichen Tiefenstufe abhängt und mit Sicherheit nicht 500m weit entfernt ist ... und da passt das Kreismuster ganz gut. Desweiteren "stolpere" ich über sein Bojenseil (sofern er die, wie gebrieft, gesetzt hat)
16.11.2009 10:05
Bei geringer Tiefe: Regelgerecht (ohne "Sicherheitsstopp") auftauchen und warten.
Bei größerer Auftauchzeit: Je nach Absprache, jedenfalls erstmal länger unten warten oder suchen, bis man regelgerecht auftaucht. Boje setzen ist ein guter Hinweis, wenn man mehr als 5min Deko hat.
Bei entsprechenden Voraussetzungen kann die Absprache aber auch lauten: Bei Buddyverlust wird der Tauchgang, sofern keine Anzeichen für Probleme bestanden, fortgesetzt. Voraussetzung ist, dass beide das wollen und können, das vorher besprochen haben, und die Auftauchzeit einfach zu groß wäre. Wenn man nach z.B. 15min Auftauchzeit oben ankommt, und den Buddy nicht findet, wird eine weitere Suche sowieso erfolglos. Höchstens wenn der Buddy oben hilflos treibt, könnte das auftauchen dann was bringen, aber sofern das kein ganz einsamer Ozean ist, hat man das oben schon viel eher bemerkt.
16.11.2009 10:08
1. Zu langes Suchen auf Tiefe verbraucht Luft und erhöht die Dekozeit. Wer sich nach 2 min nicht wiedergefunden hat, steigt unter Beachtung aller gelernten Regeln auf. Zum Aufstieg braucht man nicht zwingend den Buddy.

2. Eigenschutz geht vor! Auf Dekostufe Boje setzen und Deko absolvieren. Das gilt genauso bei Rettung eines in der Tiefe verunfallten Tauchers. Kein Rettungsversuch zur Oberfläche rechtfertigt es, selbst wegen DCI zu verunfallen.

3. Bei den genannten Tiefen auf keinen Fall nach Rundumblick an der Oberfläche wieder abtauchen und weitersuchen.
16.11.2009 10:10
..PS:
Natürlich kann man die Dekozeit auch ein wenig verkürzen, wenn man ein ungutes Gefühl hat. Also aus 10min in 3m eben 3min machen, mal ganz kurz oben umgucken, und evt. nochmal 7min in 3m fortsetzen. Nur als Beispiel.
milkywayUnvollendet
16.11.2009 10:12
Hallo!

@shuttle
Ich weiß, ich weiß. Auch meine Frau wirft mir immer wieder vor, dass ich mich ab und an selber widerspreche. Dabei wollte ich ihr nur die Arbeit abnehmen.

Wir sprechen hier aber einen netten Punkt an, den wir als gegeben voraussetzen. Habt ihr mal mit offenen Augen am Tümpel die anderen Taucher angeschaut? Wie viele von denen haben keine Boje o.ä. dabei? An Seen, wo diese nicht gefordert sind, leider der Großteil der Taucher. Und wenn sie denn doch mal eine dabei haben, dann bringen die sich halb damit um.

Ginge es nach mir, dann würde das Bojesetzen Bestandteil des OWD werden. In weiterführenden Kursen wäre sie Pflichtbestandteil. Wieso schon beim OWD? Weil ich schon direkt nach dem OWD in die Pflicht oder Verlegenheit kommen kann, eine Boje setzen zu müssen (Tauchen in befahrenden Gewässern, obiger Fall von Buddyverlust, Bootstauchen mit Drift). Das sind alles keine Tauchgänge, die einen AOWD oder mehr verlangen.

Gutes Beispiel, letzter Urlaub, simple Tagestour. 10 Taucher auf dem Boot. Ganze 3 hatten eine Boje dabei (wir zwei plus einer aus Littauen). Letztgenannter hatte das Teil die letzten zwei Jahre nie gebraucht, es war so ein nettes Billig-Teil mit Schnur. Diese war noch lose im Beutel und noch nicht einmal mit der Wurst verbunden. Wäre unter Wasser eine nette Aufgabe gewesen, das Ding betriebsbereit zu machen. Klar, man braucht als Gruppe für so etwas nur eine Boje, damit einen das Schiff sieht, wenn man auf 5m bzw. 3m abhängt. Besagter Buddyverlust wäre so aber nie via Boje zu regeln gewesen.

Ärgerlich ist so etwas, wenn man sieht, wie viel Geld für eine Tauchausrüstung ausgegeben wird, man aber keine 20-50 Euro für eine simple Boje zu haben scheint, bzw. man hierzu nie sensibilisiert wurde. Letzteres ist originäre Aufgabe eines TLs in meinen Augen.

Just my 2 Cent.

CU Oliver
16.11.2009 10:15
("Evt." vor nochmal bitte streichen.)
(D32` Bemerkungen sind als Regel ok, klingen mir aber zu absolut. Siehe, ich staune , Fanatic Diver.)
shuttleTL** / Instructor Trainer / MSDT / TMX
16.11.2009 10:50
milkyway: Dekotauchen und Boje gehören zusammen. Desweiteren ist sie auf Safaris Pflichtausrüstungsgegenstand und auf Tagesbooten schadet es auch nichts. Wir versuchen spätestens beim AOWD (wenn nicht schon beim Fundiven beim OWD) Appetit anzuregen, indem wir Bojenschießen demonstrieren und beim Sicherheitsstop und für Tarierübungen üben lassen. Macht Spaß, bringt was und die meisten legen sich dann auch so ein Ding zu.
explorer08Commercial Diver // PADI MI // PADI PSDI // CMAS** TL
16.11.2009 11:53
In der Tat eine interessante Frage, zu der auch bereits viele gute Antworten gegeben wurden.

Aus den Unterschieden in diesen Antworten ersieht man aber auch, dass die Frage, obwohl sie sehr gut formuliert ist, immer noch sehr viele offene Punkte enthält und es keine ultimative Antwort gibt.

Die richtige Antwort für den Ernstfall liegt wohl darin, aus den hier bereits gegebenen Antworten auf die konkrete Situation bezogen, den richtigen Mix zu finden.
milkywayUnvollendet
16.11.2009 12:07
Hallo!

@shuttle
Ich gehe weiter. Meine Meinung ist, dass Tauchen und Boje zusammen gehören. Da man nie weiß, was alles passieren oder kommen kann, sollte man so etwas IMMER dabei haben.

Nun sind wir wieder bei meiner Aussage von oben, dass dieser Ausrüstungsgegenstand Bestandteil einer Ausbildung sein sollte.

Bei Ausbildungen in den hiesigen Gefilden verlangen alle sofort, dass zwei getrennte 1. Stufen Pflicht sein sollten und eine Ausbildung ohne dieses Equipment nicht zielführend wäre. So Kleinigkeiten wie eine Boje fällt leider zu oft hinten rüber.

Sieht man sich diverse Videos auf YouTube an, auf der probeweise Bojen gesetzt werden und wie sich die jeweiligen Taucher damit "umbringen" (die Sinnhaltigkeit solche Videos ins Internet zu stellen sei mal dahin gestellt), dann weiß man, dass der 08/15-Taucher halt keine Ahnung von diesen Teilen hat.

Also wäre es jedem TL angeraten, bei der Ausbildung nicht nur "Appetit" anzuregen, sondern diesen Gegenstand als Bestandteil der Ausrüstung hinzustellen.

CU Oliver
shuttleTL** / Instructor Trainer / MSDT / TMX
16.11.2009 12:19
Mit "Appetit anregen" war gemeint, dass dies ja kein verbindlich zu vermittelnder Skill ist. Ich tue es trotzdem und nenne das halt so. Bitte nicht an der Wortwahl festbeißen. Für Änderungen/ Ergänzungen der Ausbildungsinhalte bitte an die betreffenden Stellen wenden (mrr würde da noch einiges darüber hinaus einfallen)
milkywayUnvollendet
16.11.2009 12:35
Hallo!

Deshalb schrieb ich ja auch "angeraten", verpflichten kann man den TL logischerweise solange nicht, solange dieser Skill nicht Einzug in die Ausbildungsinhalte hält. Und mir würde auch noch diverses einfallen, was man ändern, streichen oder ergänzen könnte. Schon die Beseitigung von Schreibfehlern wäre eine nette Sache. Hat sich mal einer als Beispiel die Prüfungsfragen Rescue Teil A durchgelesen (meine es war Frage 25)?

BTT
Aber über den reinen Ausbildungsinhalt hinaus gehende Skills dürfen natürlich auf freiwilliger Basis vermittelt werden. Genau das wollte ich hier anbringen. Hier sind genug TLs im Forum die sich selber mal hinterfragen dürfen, ob und in wie weit so ein Skill angesprochen wird oder nicht bzw. die Notwendigkeit eines solchen Ausrüstungsbestandteil angesprochen wird.

Im Prinzip führen wir hier zwei Diskussionen parallel. Oben geht es um das Prozedere bei einem Buddyverlust, hier um die Notwendigkeit einer Boje. Man könnte da schon einen eigenen Thread für erstellen. Mich würde mal interessieren, wie es andere TLs so sehen?!

CU Oliver
16.11.2009 14:45
Plane deinen Tauchgang und tauche deinen Plan.

Standart ist:
1 Minute warten und dann auftauchen.
An der Oberfläche bleiben und je nach Situation reagieren.
Jedenfalls nicht wieder abtauchen und diversen Blasen hinterherblubbern.
Dies ist aber Stoff aus der Anfänger Ausbildung


1 - 2 Minuten " Deco " sind kein Problem, sollte man sie auslassen ( verschiedene comp. bzw. Rechenmodelle geben sowieso verschieden lange zeiten vor. Von gar nix bis etliche Minuten - Suunto 100% ist sehr konservativ, somit auf der sicheren Seite )
Dies ist aber keine Empfehlung meinerseits, jeder muss selber wissen was er tut.

Ist es tiefes und langes Tauchen mit langer Deco, dann wird natürlich dekomprimiert.
Sollte ein Notfall sein, dann immer daran denken, dass die wichtigsten deco Stops die tiefen Stops sind

Boje ist super, stört nicht und immer hilfreich.
Für normales Tauchen ist eine kleine Boje super geeignet.
7 m Schnur daran und locker die flachen Stopps abgesessen.

Für lange und tiefe Decostopps geht das nicht.
Dafür braucht es ein Reel 30 - 40 m und einen vernünftig grossen Hebesack.
Ausser, dass dies ein redundantes Auftriebsmittel ist, hat es auch die entsprechende Grösse um lange tiefe Stops im 10 - 40m Bereich angenehm abzusitzen.
Dazu möchte ich sagen, dass dies entsprechend trainiert werden sollte und muss !
In England ist dies eine der häufigsten Unfallursachen beim Tauchen. ( hier wird sehr viel mit Liftbag gearbeitet )

Viel Spass beim Tauchen !

" Nur gründliches Training bringt dich auch zurück "


16.11.2009 16:33
Hallo Goldtaucher,

auch ich kann Deinen Ausführungen nichts negatives abfinden.....
Wir haben tatsächlich mal ein Thema mit gleicher Meinung gefunden. Wurde ja auch mal Zeit.


Gut Luft

FANATIC DIVER
El_Dudovorhanden...
16.11.2009 16:39
Eine Vorgehensweise ist bisher m.E. nur angeschnitten worden:

Das Abkürzen der Deko bzw. das Auslassen der letzten Stufen (vorangegangene tiefer Vorausgesetzt)..
Klar Eigenschutz geht vor Fremdschutz, aber in Abhängigkeit vom Tauchprofil und Dekoverpflichtung könnte es m.E. auch Sinn nur die tiefen Stopps zu machen (zur ausreichenden Entsättigung der schnellen Gewebe) und dann so schnellst sicher möglich zur Oberfäche. Kurz suchen, ob man den Buddy irgendwo lokalisieren kann. Kurz sehen ob evtl. bereits Hilfe vom Ufer/Boot schon Mal über den verlust in Kenntnis gesetzt werden kann und dann wieder abtauchen und die Deko nachholen...

Im Falle eines Buddy-Verlustes und abzusitzender Deko halte ich das Boje setzen (und damit generelles Mitführen bei Deko-TG) für sinnvoll... Ansonnsten mache ich persönlich die Deko lieber ohne Boje, da Boje oft stört die Deko "zu geniesen" und daher auch nicht immer hilfreich ist (Entsprechende Tarierungkenntnis natürlich vorausgesetzt, nur ohne diese sollte man ohnehin keine deko TG machen, oder?).

Das Boje setzen in die Anfängerausbildung mit einzubauen halte ich allerdings ebenfalls für sehr sinnvoll.. Das von milkyway beschriebene Szenario des "normalen Boots-TG" bei dem fast keiner eine Boje hat und damit umgehen kann ist ja noch lange nicht die Spitze des Eisbergs..
Bis jetzt hatte ich bei jeder Safari mindestens eine Taucher dabei, der keine Boje hatte und deshalb natürlich auch nicht damit umgehen konnte
diverhans...autark
16.11.2009 21:28
Moin.

Was ist / worin besteht der Sinn des Buddy-Suchens ... Unterwasser?
Einen Toten bergen ...vielleicht?

16.11.2009 22:16
@diverhans
Sinn könnte sein:
1. Sinnloses Auftauchen vermeiden, oder
2. Hängengebliebenen Taucher freischneiden, oder
3. Verwirrten, aber noch atmenden Taucher sicher hochbringen.

(Nummer 3 hatte ich schon mal. Oben hätte ich niemand getroffen. Frag bitte nicht nach der Tiefe, die war lächerlich.)
Scott***/RD
17.11.2009 09:57
@diverhans, weil er den Autoschlüssel hat ?

vielleicht hat aber auch Goldtaucher schlagende Argumente, besonders Pkt. 1
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