Hier können alle Fragen zum Thema Tauchausbildung ausgiebig diskutiert werden. Verbandsübergreifend kann hier nach allem gefragt werden was zum Bereich Aus- und Fortbildung gehört - moderiert von erfahrenen Tauchern.
  • 1
  • 2
  • 3

Self Rescue Kurs von Atec

Hat schon jemand diesen Kurs gemacht? Lohnt sich das? Abzocke ?
AntwortAbonnieren
16.06.2005 07:07
Hallo refresher,

ich habe den Kurs gemacht. Ich kann ihn dir nur empfehlen. Zu Anfang dachte ich auch: Was soll das? Ich habe doch schon über 450 Tauchgänge, das kann ich alles - und Tarieren kann ich erst recht.

Ich wurde schnell eines Besseren belehrt. Der Kurs ist von den Mindestanforderungen her schon einmal gar nicht für Anfänger gemacht. Du musst mindestens Rescue Diver mit Erfahrung in verschiedenen Tauchbereichen sein und minimum 80 Tauchgänge aufweisen können.

Ich habe durch den Kurs mein "Denken" in einigen Bereichen total umstellen müssen.

Hätte mir eigentlich vorher selbst klar sein können. Der Kurs ist bei ATEC die Einstiegsdroge fürs TEC Diving. Aus dem Grund wird viel Wert auf Ausrüstung, Konfiguration, Equipmenthandling, Gasmanagement, Chaoshandling und jede Menge Notfallübungen gelegt.

Ich habe den Kurs bei Walter Dold (E-Mail: walter.dold@atec-diving.com) belegt und habe die Entscheidung bis heute nicht bereut.
16.06.2005 07:56
Hi
hab hin und wieder auch schon von diesen Kurs gehört.
Interessiert mich mittlerweile sehr. Ich denke grade wenn man oft solo taucht, oder es gewohnt ist das der Buddy sowieso nicht helfen kann, dann wirds richtig interessant.
Grüße
K3
guntherTL***
16.06.2005 08:24
@ Schreibfaul,
Martin, es sollte erwähnt sein, dass Du eine Verbindung zu ATEC hast.
Vieleicht kannst Du uns ja einmal den Inhalt und Kosten näher bringen, da auf der Seite Atec-divin.at (auch Deine e-mail Adresse) leider nur eine Baustelle ist.

Gruß
Gunther
16.06.2005 08:29
Hier einmal der Auzug zum Kurs von der Internet Site


Self Rescue Diver - Selbstretter

Der ATEC Self Rescue Diver Kurs ist in dieser Form einzigartig auf der Welt. Der ATEC Self Rescue Diver stellt die höchste Sporttaucherauszeichnung, aber auch gleichzeitig die erste Stufe zum technischen Taucher (Technical Diver) dar. Wenn du immer mit einem ATEC Profi tauchst, so kann dir normalerweise nichts passieren. Sollte dies jedoch nicht immer der Fall sein so ist es von Vorteil, wenn du auftretende Probleme leicht selbst lösen kannst. Auf dieser Stufe der Ausbildung bist du bereits ein kompetenter Taucher mit hervorragendem Tauchverhalten. Im diesem Kurs lernst du so gut wie alle eventuell beim Tauchen auftretenden Probleme selbständig zu lösen. Du erhälst echte Solotauchkompetenzen. Dies bedeutet nicht, dass du ab dieser Stufe alleine tauchen wirst. Solotauchkompetenz besitzen und im Buddysystem tauchen ist die beste und sicherste Form des Tauchens. Ab dieser Stufe gibt es keine Probleme mehr, nur noch Situationen und Reaktionen.
guntherTL***
16.06.2005 09:01
@manne,
ok dieSeite kenn ich, aber da steht eben nichts über den Inhalt, Dauer, Kosten etc. des Kurses.

und Schreifaul sollte es wissen

Gunther
Vercingétorixold school
16.06.2005 09:02
Warum kann mir mit einem ATEC-Profi nix passieren
16.06.2005 09:20
OK Gunther, ist ein schlagendes Argument!!!

Würde mich auch Interessieren. Ich warte auch mal mit ab.

KarinMPADI OWSI
16.06.2005 09:41
@Detlef: es kann dir `normalerweise` nix passieren....
Unter www.tauchring.de findest du noch mehr Infos über die Person, die hinter ATEC steht.
Vercingétorixold school
16.06.2005 09:55
Normalerweise passiert mir auch nix ohne ATEC-Profi. Aber es gibt ja keine Probleme mehr sondern nur Situationen und Reaktionen.
Ich bin immer wieder begeistert von der allfälligen Selbstbeweihräucherung
guntherTL***
16.06.2005 10:02
Hi,
ich habe ATEC gerade mal angeschrieben, vieleicht bekommen wir ja die Informationen, ich veröffentliche sie dann hier im Forum.
Vorbeugung und Rettung zu erlernen/Wissen zu erweitern kann nie schaden.

Gunther
16.06.2005 12:22
Hallo und Vielen Dank für die bisherigen Antworten. Hat ausser "schreibfauler Vieltaucher" noch niemand hier Erfahung gesammelt ? Ist der Kurs erst neu auf dem "Markt", oder ist der Kurs nicht der Rede wert ?
Ach ja, die werblichen Aussagen (wir sind die besten ....)auf diversen Homepages stören mich eigentlich weniger. Wichtig ist für mich dann eher die "Bezugsperson als Wissensvermittler" in der Praxis.
@gunther: Vielen Dank für die Anfrage an Atec. Bin auch gespannt was da rüberkommt.
16.06.2005 12:32
...habe nur ich das Gefühl, oder häufen sich hier die "ATEC-Threads"???
Diese Masse von Fragen, die dann von ATEC-Profis beantwortet werden, das sieht schon ein wenig nach Werbung in eigener Sache aus...
Vercingétorixold school
16.06.2005 12:37
Ein Hundsfott der arges dabei denkt
16.06.2005 13:29
@Detlef
Und sooo schreibfaul ist der "schreibfaule Vieltaucher" ja auch nicht, oder...
Na ja, wie auch immer.
16.06.2005 13:30
Kosten und Inhalte, ok, ich wills mal versuchen. Natürlich möchte ich alles ein wenig zusammenschreiben, sonst wirds zu lange hier.

Das Wichtigste zuerst: Der Kurs kostet Euro 500.- plus Schülerkit und Brevetierung. Wenn sich drei Leute zusammen zum Kurs anmelden kostets nur noch Euro 350.-/Person.

Nur die reinen Kursinhalte aufzuzählen käme dem Kurs nicht gerecht. Ich berichte anstatt dessen lieber etwas vom Erlebten.

Zuerst einmal habe ich das Schülerkit erhalten. Im Manual werden dann 40 Wiederholungsfragen ausgefüllt und zum Theorietermin mitgebracht. Das Manual ist sehr aufschlussreich. Es ist mit grundsätzlichen Überlegungen zum Solodiving und mit Konfigurationsmöglichkeiten versehen.

Beim Theorietermin wurden dann zuerst einmal die Fragen überprüft. Es gab viel Raum für Diskussionsstoff. Die Theorieeinheit dauerte dann entsprechend etwa vier Stunden.

Anschliessend ging es an die Ausrüstung. Hier wurden eigene Ideen voll mit berücksichtigt. Walter sagte, wenn ich mit meiner Ausrüstung nach einer bestimmten Ideologie tauchen möchte, so könne ich dies (in Bezug auf DIR etc.). Da ich mich eher für ein unabhängiges System interessiere, entschied ich mich für die sogenannte INDIE Konfiguration.
Wo die Konfiguration nicht "passte", wurde sie abgeändert. Da gibt es dann keine Bändel mehr an Lampen etc., diese werden alle ganz kurz an Karabinerhaken montiert. Vom Körper sollte so wenig als möglich weg hängen. Die unbedingt erforderliche Zusatzausrüstung wie Zweitmaske, Zweitmesser oder Seitenschneider, Reservelampen, Schreibtafel mit Stift, Reserveflossenband, Tauchtabellen etc. wird in einer separaten Oberschenkeltasche untergebracht. Es darf nur eine Akkulampe mitgenommen werden, die anderen Lampen (Backups) sind kleine Batterielampen.

Dann kommt der Check im Pool, auweia. Da durfte ich mich zuerst einmal selbst austarieren. Ging ganz prima. Walter gab mir Zeichen ich solle Schweben, was auch recht gut klappte. Dann verlangte Walter von mir, dass ich alle Luft aus Wing und Anzug raus lasse (tat ich). Jetzt verlangte er nochmals von mir dass ich Schweben soll, Fehlanzeige. Ich klebte auf dem Beckenboden wie eine Bleiente. Klar, denn ich hatte einfach zu viel Blei dabei. Ich dachte lieber etwas mehr, komme ich schneller runter.
Jetzt musste ich Bleistück um Bleistück hergeben. Dies ging so lange, bis ich mit meiner 12er Flasche von 12kg auf 6kg runter war und nun ohne Luft in Wing und/oder Anzug neutral tariert war. Erstaunlich, mit wie wenig Blei man auskommen kann.
Dann musste ich einige Sachen absolvieren, wie z.B. längere Zeit ohne Maske schwimmen etc.

Im Kurs gibt es mindestens sechs Freiwassermodule, wobei Modul nicht gleich Tauchgang ist. Wir konnten (weil ich der einzige Schüler war) zwar verschiedentlich Module in einem Tauchgang zusammenfassen, deswegen waren es aber dennoch nicht weniger Tauchgänge als Module. Manchmal klappt es halt nicht so richtig. Leider ist Walter da unnachgiebig, aber wenn es nicht klappt zeigt er es noch einmal.
Da gibts dann schon spassige Übungen. Wer zum Beispiel noch nie einen bewusstlosen Taucher aus 30m oder 40m Tiefe geborgen hat kann dies mit Sicherheit nicht auf Anhieb bewältigen. Das hätte ich vor dem Kurs nicht gedacht. Ich war mir sicher dass ich das könne, schliesslich hatte ich dies im Rescue Kurs gelernt - total daneben. Alleine schon die Steigerung von 20m auf 30m war enorm. Aus 20m klappte es bei mir auf Anhieb, aus 30m ging alles daneben. Dabei ist es soo einfach, wenn man es richtig macht. Der Aufstieg muss mit maximal 10m/Minute inklusive erforderlicher Sicherheitsstopps durchgeführt werden, also absolut kontrolliert.

Oder wer hat denn schon mal einen Solonotaufstieg aus 20m oder 30m Wassertiefe durchgeführt? Im Kopf klappt der prima, im Wasser kanns da grosse Augen geben :o

Ich muss jetzt mal aufhören, sonst sprenge ich hier den Rahmen. Jedenfalls haben wir auch viele andere Übungen gemacht, durch die ich letztendlich sagen kann, dass ich nun ein gutes Paket an Sicherheit habe, um auch ohne Buddyhilfe unter Wasser klar zu kommen. Erst jetzt fühle ich mich so richtig wohl. Natürlich müssen die Fertigkeiten immer wieder trainiert und verbessert werden, wurde mir auf den Weg mit gegeben.

Im Kurs muss mit zwei getrennten Flaschen getaucht werden, denn während der Tauchgänge muss der Schüler das Gasmanagement zu 100% im Griff haben. Die Flaschen können entweder aus einem Doppelgerät mit geschlossener Brücke, oder zwei Einzelflaschen bestehen. Bei Einzelflaschen wird eine als Stage getragen. Als Stage ist nur eine Alu erlaubt. Also wie man sieht ist nicht alles erlaubt, einige Vorgaben gibt es dann doch.
Um den Unterschied von Stahl- und Alustage zu spüren, bekam ich dann auch im Wechsel je einer dieser Flaschen unter Wasser angehängt.

Jetzt fühle ich mich auch für mein Vorhaben (Höhlentauchausbildung) gut vorbereitet. Ich bin der festen Überzeugung, dass man das alles unbedingt vor einer TEC Ausbildung trainieren muss, sonst fehlen viele elementaren Dinge.

Aber jetzt höre ich wirklich auf. Sorry für die vielen Worte, es war einfach zu viel um es nur kurz zu beschreiben.

Dieser Kurs ist wirklich nur für fortgeschrittene Taucher, ein OWD oder CMAS* wäre hier total überfordert.
16.06.2005 13:48
Das würde also folgendes bedeuten. Wenn ich Höhlentauchen lernen möchte, müsste ich Self Rescue als Eingangsvoraussetzung mitbringen. Ich habe mich bei anderen Organisationen umgehöhrt die so etwas nicht kennen oder auch ablehnen. Kann der Self Rescue mir so viel bringen dass ich Situationen unter Wasser selbst händeln kann, kommt mir persönlich übertrieben vor.
guntherTL***
16.06.2005 14:55
Also, wenn ich mal den Gaswechsel weg lasse, so mußte ich dies alles beim VDTL Gold machen und beim CMAS*** hab ich es nochmals gemacht.

Das Tarrierung heißt bei fast leerer Flasche, leerem Jacket und halb Eingeatmet auf ca. 3 Meter zu schweben... das war VDTL Bronze und Silber

Vercingétorixold school
16.06.2005 14:56
Mir scheint der Gute hat zu mehr als 3/4 Nachhilfestunden bekommen. Kein schlechter Deal für die Tauchbude.
16.06.2005 15:40
@diverguru1
Bei anderen Organisationen kannst Du auch ab OWD mit 20 echten Tauchgängen im Logbuch eine Höhlentauchausbildung absolvieren. Das sagt nichts darüber aus, ob dies sinnvoll ist oder nicht. Da kann jeder denken was er will.

In meinem Self Rescue Diver Kurs durfte ich auch am Ende einen geführten Höhlentauchgang (nur kurz rein) in der Schweiz machen.
Da guckst Du ganz schön. Das hat nun wirklich nichts mit den Höhlen zu tun, die man im Fernsehen vorgesetzt bekommt.
Es ist spannend und nervenkitzelnd zugleich. Ohne die vorher stattgefundene Ausbildung hätte ich (vielleicht) bestimmt Angst oder so was ähnliches bekommen.

Der Self Rescue Diver Kurs gibt Dir eine super Souveränität und Unabhängigkeit. Klar, kann mir normalerweise der Buddy helfen. Wenn er aber gerade wegsieht und anderswo hintaucht, oder aufgrund der 30cm Sicht nicht zu sehen ist, was dann?
Das Training macht Dich wirklich unabhängig, was Du dann daraus machst ist Deine Sache.
Einen guten Spruch habe ich da auch im Manual gelesen:
"Solokompetent ausgebildet im Buddysystem tauchen ist die beste Art einen Tauchgang zu geniessen!"
(oder so ähnlich)

@gunther
Klar, lernt jeder Taucher bereits im Grundkurs wie er sich richtig austariert. Dann schau doch mal in die Runde, wenn Du am See bist. Vergleiche mal Blei mit Körpergrösse, Anzug und Ausrüstung. Ich bin sicher, Du kommst auf das selbe Ergebnis wie ich (oder jeder andere hier).
Überbleiung ist an der Tagesordnung. Mit mehr Blei muss man sich keine Gedanken über rasches Abtauchen etc. machen. Das mehr an Blei gleicht ein gutes Jacket locker aus. So geschiehts, dass viele der Taucher tatsächlich überbleit sind.

@Detlef
Ich habe den Self Rescue Diver Kurs mit einem CMAS TL** und einem Ausbilder der DLRG zusammen absolviert.

Wir hatten alle drei nicht das Gefühl, lediglich einen "Nachhilfekurs" bekommen zu haben.
Der CMAS TL hatte hierbei die grössten Schwierigkeiten. Das hat jetzt aber nichts mit Wertung oder ähnlichem zu tun, ist rein informativ gemeint.
Dass Du misstrauisch bist, ist absolut ok. Ist ja auch etwas, was man so nicht kennt (der Self Rescue Diver Kurs).
guntherTL***
16.06.2005 15:51
@Christian
auch Du scheinst bei ATEC eingebunden zu sein, der Ordnung halber.
Wieso kann hier keiner die Formellen Grundlagen des Kurses angeben. Erfahrungsbreichte hin oder her, was sind den nun die Inhalte, Ziele, Prüfungstauchgänge etc?

Ich habe ja nicht gesagt, dass die Taucher es können, es kommt immer auf den TL an, ob er es auch rüber bringt. Es gibt TLs die überhauot nicht Üben, die meinen Theorie und PrüfungsTG wären alles was sie leisten müssen. Leider...


Gunther
16.06.2005 15:53
Hai Seewolf,

ich finde euere Reaktion Top auf den Beitrag, aber bei dir kamen mir 2Fragen in den Kopf.
Aber die sollten sicher schnell beantwortet sein.

Was sind denn 20echte TG?
Dann kommt eine Frage die in mir unbehargen hervorrufen.

"Klar, kann mir normalerweise der Buddy helfen. Wenn er aber gerade wegsieht und anderswo hintaucht"
Also ich frage mich, warum sollte der Buddy denn wo anders hin Tauchen? Ist dir das schon passiert?
Hoffe mir passiert nicht.

Vorweck damit es keine Mißverständnisse gibt, es war keine Kritik oder belüstigung!!!
Verweise da gerne auf ein anderes ATEC Thema gelle Schreibfauler
PhilipPADI DM, CMAS**
16.06.2005 16:35
@Schreibfauler:
"Nur die reinen Kursinhalte aufzuzählen käme dem Kurs nicht gerecht."
Das liest sich für mich so, dass entwederdie reinen Kursinhalte wischiwaschi formuliert sind und die jeweiligen Ausbilder daraus machen was sie wollen oder dass durch Lesen der Inhalte die Schwächen des Kurses deutlich werden

"Ich berichte anstatt dessen lieber etwas vom Erlebten.
Zuerst einmal habe ich das Schülerkit erhalten.
Im Manual werden dann 40 Wiederholungsfragen ausgefüllt und zum Theorietermin mitgebracht. Das Manual ist sehr aufschlussreich. Es ist mit grundsätzlichen Überlegungen zum Solodiving und mit Konfigurationsmöglichkeiten versehen."
Ok, Du hast also erlebt, wie Du ein sehr aufschlussreiches Manual erhalten hast mit Ankreuzelfragen. Wurden in dem Manual denn die Kursziele dargelegt? Wenn ja, was sind diese genau?

"Anschliessend ging es an die Ausrüstung. Hier wurden eigene Ideen voll mit berücksichtigt. Walter sagte, wenn ich mit meiner Ausrüstung nach einer bestimmten Ideologie tauchen möchte, so könne ich dies (in Bezug auf DIR etc.). Da ich mich eher für ein unabhängiges System interessiere, entschied ich mich für die sogenannte INDIE Konfiguration.
Wo die Konfiguration nicht "passte", wurde sie abgeändert."
Was bedeutet hier unabhängiges System? Unabhängig von was? Ist aber auch egal - Walter Dold erlaubt einem in dem Kurs also, mit eigener Konfiguration zu tauchen, solange sie der von ihm in Newsgroups immer wieder propagierten Indie Konfiguration entsprechen. Das nenne ich echte Berücksichtigung eigener Ideen

"Dann kommt der Check im Pool, auweia. Da durfte ich mich zuerst einmal selbst austarieren. [...] Dann musste ich einige Sachen absolvieren, wie z.B. längere Zeit ohne Maske schwimmen etc." Ich sehe, in dem Kurs werden die Hammeranforderungen an fortgeschrittene Taucher gestellt! Ach so, es geht ja um die Reduzierung des Bleis! Stimmt, da gibt es keine anderen Kurse, in denen dies gelehrt wird. Und das mit der Maske ...

"Da gibts dann schon spassige Übungen. Wer zum Beispiel noch nie einen bewusstlosen Taucher aus 30m oder 40m Tiefe geborgen hat kann dies mit Sicherheit nicht auf Anhieb bewältigen" Nachdem dies ein Self Rescue Kurs war gehe ich davon aus, dass Du dich selbst geborgen hast, oder Ansonsten ist das eine Übung, die ich bei CMAS*** auch machen musste.

"Oder wer hat denn schon mal einen Solonotaufstieg aus 20m oder 30m Wassertiefe durchgeführt?"
Was soll das denn sein?

"Im Kurs muss mit zwei getrennten Flaschen getaucht werden, denn während der Tauchgänge muss der Schüler das Gasmanagement zu 100% im Griff haben." Ach, mit nur einer Flasche habe ich dann das Gasmanagement nur zu 50% im Griff? Ich tauche Doppelpaket mit Stage - heißt das, ich habe mein Gasmanagement zu 150% im Griff?

"Die Flaschen können entweder aus einem Doppelgerät mit geschlossener Brücke, oder zwei Einzelflaschen bestehen. Bei Einzelflaschen wird eine als Stage getragen."
Der Grund hierfür leuchtet mir ja gleich mal überhaupt nicht ein. Warum kann ich (wenn es denn schon Independents sein müssen) denn nicht zwei Einzelflaschen auf dem Rücken haben?

Also ich stimme da doch Detlef zu - im Prinzip ist es ein Vertiefungskurs. Denn die Ziele von "Self Rescue" sind mir immer noch nicht klar.

Philip
Vercingétorixold school
16.06.2005 17:21
Nun Seewolf,
was der Gute geschildert hat sollte in weiten Teilen zu einer vollständigen Ausbildung egal welcher Glaubensrichtung gehören. Gehen wir mal davon aus, es handelt sich nicht um Schleichwerbung, wo von ich immer noch ausgehe. Wenn er das nicht kann, war die Ausbildung nicht gut. (Schnellausbildung?) Wenn er dann meint er muß 500 Oken plus Aufgeld für eine Anleitung und eine Plastikkarte ausgeben ist das sein gutes Recht.

Aber was ist den ein gefühter Höhlentauchgang nur kurz rein?

Auch finde ich es schön, daß du dich sicher Unterwasser fühlst wenn dein Buddy mal wo anders hinschaut oder taucht oder nur 30 cm Sicht ist.

Ja is den scho Weihnachten.

Mit Verlaub, ich habe selten einen solchen bullshit gelesen. Das ist nichts weiter als das übliche Verkaufsgesabbel der diversen Tek-Onkels.

Hat Tauchring nicht vor Jahren Padikurse zu Dumpingpreisen angeboten Ich muß mal im Keller wühlen. Ich galueb ich habe noch einige alten Tauchen.

Naja, aber amüsiert habe ich mich schon. Danke.
16.06.2005 17:54
JAJA, vielen Dank nochmal für die teilweise sehr umfangreichen Antworten !
Es ist wie so oft : Gegnerische Mannschaften aufs Feld und schon geht der K(r)ampf los.
Wenn der Kurs aber keine definierten Ziele, Rahmenbedingungen und Prüfungen hat, wie kann denn dann jemand beurteilt werden?(Bestanden oder nicht) Nach der Nase oder Geldbeutel ???
17.06.2005 01:46
Für alle Nörgler und Ungläubigen.

Hier einige Auszüge direkt aus den ATEC Ausbildungsrichtlinien.

Die Theoriepräsentationen im Self Rescue Kurs enthalten:
- Erhaltung und Schutz der UW-Welt
- Oberste Regel: TAUCHE NIE ALLEINE
- Die 7 Hauptunfallgründe
- Was bedeutet Self Rescue?
- Gründe für Self Rescue
- Selbsteinschätzung und Gruppenzwang
- Erforderliche Ausrüstung (11 Punkte)
- Die 4 Regeln
- Drei Check´s
- Kondition
- Apnoetraining
- Fortbewegungstechniken
- Knotentechnik
- Fallstudien
- Die 6 Sicherheitsregeln
- Ausrüstungsworkshop

[Schwimmbadübungen sind generell nicht im Self Rescue Kurs enthalten. Wenn sie es sind, ist es meistens um die Grundkenntnisse aufzufrischen und den Kandidaten zu helfen, die speziellen Tarie-rungstechniken, Körperstellungen und Antriebstechniken zu entwickeln die beim Self Rescue angewendet werden.]

Inhalte des ersten Freiwassermoduls:
- Briefing
- Gilliamfinger
- Logistikplanung für den Tauchplatz
- Gasmanagement
- Überprüfung der kompletten Ausrüstung
- 10 Minuten tauchen mit einer Flosse
- Kandidaten bestimmen den maximalen „Umkehrdruck“
- Maskenwechsel
- Tauchgangsberechnung
- Inflator undicht
- Buddy Check, DILS Check, Blasen Check
- Boje schiessen
- Neutrale Tarierung herstellen (Blei ablegen)
- Aufstieg mit Sicherheitsstop
- Ventile selbst zu-/aufdrehen
- Debriefing
- 10m Solonotaufstieg, ausgeatmet, Automat in der Hand
- Logbucheintrag
- Froschschlag durchführen

@manne
"Echte Tauchgänge" war wohl eher ironisch gemeint. Ist doch lustig, wenn Dich der Instructor mit OWD oder AOWD und 20 bis 40 Tauchgängen ohne darüber nachzudenken in eine Höhlentauchausbildung hineinzieht. Gibts auch hier in Deutschland, solche Organisationen. Das ist bei ATEC ganz klar besser geregelt. Da kommst Du nicht so schnell in eine solche Umgebung. Da musst Du vorher sicher sein und was drauf haben.

@Philip
Warum schreibst Du so Schwachsinnig?
"Ok, Du hast also erlebt, wie Du ein sehr aufschlussreiches Manual erhalten hast mit Ankreuzelfragen."
Verarschen kann ich mich selbst.

Weiterer Schwachsinn:
"Was bedeutet hier unabhängiges System? Unabhängig von was? Ist aber auch egal - Walter Dold erlaubt einem in dem Kurs also, mit eigener Konfiguration zu tauchen, solange sie der von ihm in Newsgroups immer wieder propagierten Indie Konfiguration entsprechen. Das nenne ich echte Berücksichtigung eigener Ideen "

Vielleicht solltest Du meine Zeilen oben nochmal durchlesen.

Mir scheint, ich habe hier in ein DIR-Nest gestochen. Jungs, seid versichert, ich finde DIR auch gut. Jedem das Seine und ich suche mir aus was mir gefällt. Ich passe meine Ausrüstung den Anforderungen an, nicht umgekehrt.

@refresher
Die Regeln und Inhalte für den Kurs sind klar vorgegeben. Mit Abzocke hat dieser Kurs mit Sicherheit nichts zu tun. Die Menge an Informationen, Fertigkeiten und Training in diesem Kurs rechtfertigen den Preis in jedem Fall.
  • 1
  • 2
  • 3
Antwort