Alles was nicht direkt zu den obigen Foren passt, findet hier Platz. Also Fragen zu den Verbänden, Vereinen, oder einfach allem was generell tauchspezifisch ist oder sonst einen Bezug zum Taucher.Net hat.

See-Tiefenprofil messen mit Sonar

Hi,
hat jemand Erfahrung oder Tipps, wie ich von einem See das Tiefenprofil vermesse?

Meine Idee wäre, ein Modellboot mit GPS, Kompaß, Sonar und Autopilot auszurüsten. Mit dem Autopilot könnte das Boot dann auf dem See wie bei einem Suchmuster auf- und abfahren und dabei die Tiefe vermessen. Wenn ich mich da jetzt drangebe, wird das aber ein paar Monate meiner Freizeit in Anspruch nehmen.

Da das Rad ja nicht zweimal erfunden werden muß, noch die Frage, ob es so etwas schon gibt.
Gruß Rainer
AntwortAbonnieren
05.06.2006 14:14
wenn es keine Karten mit Tiefen bis jetzt gibt, würde ich auf dem Boot ein Echolot installieren und per GPS einfach mit einem Raster hin- und herfahren.
05.06.2006 18:43
s gibt auch so ein handsonar. damit kann man die messungen händisch vornehmen. funktioniert nicht nur senkrecht,sondern auch waagerecht usw.
06.06.2006 00:34
Die Kopplung von GPS uns Echolot wurde schon bei diversen Untersuchungen (z.B. Seenkataster Brandenburg) praktiziert. Für genaue Koordinaten wurden aber zusätzliche Referenzpunkte benötigt. Die Frage ist, wie punktgenau das GPS arbeitet. Man kann sich bei den Vermessungsämtern nach einem Festpunkt in der seiner Nähe erkundigen und dessen Koordinaten vor Ort mit der Anzeige des GPS vergleichen. Manche Ämter haben die Daten auch auf ihrer Website abrufbar. Bei sehr schlammigen Gewässergrund haben die Echolote auch Probleme mit der tatsächlichen Tiefe, entweder wird der Schall geschluckt oder die Schlammschicht mit der am stärksten reflektierender Oberfläche wird als Grund angezeigt. Eine grobe Übersicht bekommt man aber auch mit einfachen Geräten zusammen.
Mytilus23TL CMAS
06.06.2006 12:39
Moin,

mit dem Modellboot wird das garantiert nichts, brauchst schon ein Boot, wo mindestens zwei Leute reinpassen (Ableser/Schreiber und Fahrer).

Da du bestimmt nicht horrend Geld für Geräte mit Datenausgängen plus Software ausgeben willst, ist der beste Weg:
Katasterkarte vom See besorgen, GPS auf das in der Karte angegebene Datum einstellen (vermutlich ED 50 oder WGS 84)
In den GPS nach Karte ein mäanderförmiges Muster aus Wegpunkten eingeben, diese dann alle als Route zusammenführen.
Route exakt abfahren und pro vielleicht 20 m die letzten GPS-Zahlen und die Tiefe aufschreiben.
Dann Karte mit Tiefenlinien zeichnen.

Viel Erfolg! Dauert ne Weile je nach Seegröße. Habe das selbst paarmal gemacht, u. a. als Fährhafenkartierung.
08.06.2006 02:05
Hallo elfiman, noch ein Nachtrag. Wenn man eine Digitalkamera mit Intervallschaltung oder eine Videokamera mit Einzelbildschaltung hat, kann man die Anzeigen von GPS, Sonar, Uhr, Kompass usw. in regelmäßigen Abständen zeitgleich aufnehmen und zu Hause an Hand der Fotos in aller Ruhe in Tabellen und Karten übertragen. Man spart den Schreiberling im Boot und hat, so alles klappt, die Basis für ein kontinuierliches Meßprotokoll. Das funktioniert auch auf einem unbemannten, ferngesteuerten Schwimmobjekt, besser ist es aber, wenn man das Boot selbst fährt. Am besten die Kamera und alle Displays in einer Box mit diffuser Beleuchtung unterbringen, man kann so Reflexionen bzw. Abschattungen von außen verhindern. Früher wurden Schmalfilmkameras mit Einzelbildschaltung eingesetzt, man konnte so über mehrere Tage Meßreihen aufnehmen.
Viel Erfolg!
08.06.2006 10:29
@argulus und D32: ich möchte eine hohe Präzision und Messpunktdichte erzielen, und dazu weder über den See rudern noch die Messung "von Hand" auswerten. Alles soll komplett computergesteuert ablaufen. Daher habe ich folgendes geplant: ein Modellboot (motorbetriebener Katamaran) wird mit Differential-GPS und Echolot und einem Zentralrechner ausgerüstet. Das Boot soll die Mäander auf dem See systematisch und präzise mit einem Spurabstand von z.B. 5m abfahren (Autopilot, gesteuert vom Zentralrechner unter Verwendung des D-GPS und noch einiger weiterer Messgrößen). Alle 5 m wird vom Echolot die Tiefe gemessen und automatisch zusammen mit der hochgenauen D-GPS-Position vom Zentralrechner abgespeichert. Währenddessen sitze ich in äußerster Ruhe und Gelassenheit in meinem Liegestuhl am Seerand. Später daheim wird die Seekarte mit einer SW automatisch erzeugt.

Es gibt zu diesem Thema einiges im Internet. Die Messungen wurden i.A. mit einem bemannten Boot oder Schiff durchgeführt. Das kommt aber für mich nicht in Frage. Wie soll ich ein riesiges Messschiff auf einem unserer Heimatseen zu Wasser lassen? Und selbst der Transport eines kleinen bemannten Boots ist mir zu aufwendig. Ein Modellboot ist zu dem leichter mit einem Autopiloten auszurüsten.

Wie beim Posting eingangs schon erwähnt, würde es mehrere Monate meiner Freizeit erfordern, dies auf die Beine zu stellen. Daher die Frage, ob es so etwas schon gibt. Mit Modellboot und Autopilot.
08.06.2006 11:09
@elfimann
Durch das vollstädige Automatisieren wird alles sehr teuer werden und vor allem viel Zeit kosten.
Vorschlag:
-Fischfinder mit integriertem Echolot und SCHWIMMER:60 Euro
-Schlauchboot bei ebay ("kein Zodiac Marke" notwendig): 250 Euro
-Aussenborder bis 5 PS bei ebay: 200 Euro
-Gemütlicher Stuhl für das Boot bei ebay: 50 Euro
-Brett um Daten aufzuschreiben: 3 Euro
-Thermoskanne: 15 Euro
-Frau/Sohn/Tochter mitnehmen: Möglich Gratis
-Sonniger Tag: Gratis



08.06.2006 11:25
-Logisch..... GPS, wie schon erwähnt....
13.06.2006 14:13
@ elfiman: wenn Du ein funktionierendes System hast, so lass es mich wissen. Gegebenenfalls hätte ich einen See zu vermessen als `Auftragsarbeit`.
Antwort