Es gibt immer neue Ausrüstung, oder was zu meckern an der alten. Hier ist genau der richtige Platz, an dem Du Dir Infos zu irgendwelchen Tauchausrüstungsteilen holen kannst - oder das in Erfahrung bringst - was dich schon sehr lange interessiert hat.

Scubapro Novalight 720r geflutet

Hallo,

beim letzten Akkuwechsel hat sich der O-Ring der Lampe etwas verkanntet und beim letzten Tauchgang im See ist Wasser eingedrungen. Bis zum Ende des Tauchgangs hat diese auch wunderbar funktioniert.

Nach dem Tauchgang habe ich sie so weit es geht demontiert um das Wasser aus der Lampe zu bekommen. Einzig im Lampenkopf ist nun noch etwas Wasser vorhanden, wo ich nicht rankomme.

Hat jemand einen Tipp für mich, wie ich die Lampe wieder trocken bekomme?

Viele Grüße

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nandersenIANTD CCR
12.06.2017 14:19
Hallo krebs, obwohl das Zerlegen und Reinigen mit destilliertem Wasser im Vordergrund stehen sollte, empfehle ich das Gerät in eine luftdichte Dose mit Silicagel einzulegen. Das trocknet restlos. Du bekommst es bei Amazon oder wenn Du zuviel Geld hast auch in der Apotheke. Ich denke 100g sollten dafür reichen.
nandersenIANTD CCR
12.06.2017 14:32
PS. Wenn die Zeit drängt bekommst Du Trocknungsmittel auch bei grösseren Speditionen oder Exporteuren in der Nähe. Eine Flasche Rotwein wirkt da Wunder....
12.06.2017 14:47

Hi,

danke für den Tipp. Das Problem ist nur, dass die Stelle, wo sich das Wasser befindet nicht zugänglich ist. Ich müsste die Lampe weiter auseinander nehmen, weis aber nicht wie. (Siehe Bild anbei).

12.06.2017 16:36

Die Lampe mußt du schon aufmachen, sonst nüzt dir Trockungsmittel auch nix. Bei so ziemlich jeder Lampe kommst du an die LED nur von vorne ran. Die Frontglasscheibe wird durch einen O-Ring gehalten, der raus muss. Danach kannst du die Scheibe mit einem Saugnapf nach vorne rausziehen und dann wird es auch trocknen. Viel Erfolg!  Gruß Michael

frogman-xnepoznao hrvatski ronilac
12.06.2017 17:04

@ SüßwasserKrebs

Mach es genauso wie nandersen gesagt hat. Natürlich muß die Lampe aufgeschraubt werden. Der Bereich wo LED+Reflektor verbaut sind ist zwar nicht zugänglich aber auch nicht wasserdicht gekapselt. Sonst wäre das Wasser da auch nicht hingekommen.

Evtl. könntest Du übrigens auch Reiskörner verwenden, die sind auch sehr hygroskopisch. Erste Wahl ist und bleibt jedoch Silica.

Und bitte NICHT die Frontscheibe rausnehmen !!! Es sei denn MikeRD03 verrät uns wie ein Laie die danach wieder reinbekommt und die Lampe dann vor allem zuverlässig abdrückt.

12.06.2017 17:31
Die Silicagel Geschichte ist gut und richtig. Evtl. ist ein Staubsauger vorher hilfreich. Musst halt aufpassen, dass Du keine Bauteile einsaugst, aber die meiste Feuchtigkeit sollte mit dem Staubsauger schon rauskommen.
Gelbe MaskeMaske hilft!
Abz. "Für gutes Wissen" (Gold)
12.06.2017 18:54
Silicagel oder sonstwas zieht das Wasser nur aus dem Medium, zu dem es direkt Kontakt hat, bei ungeöffnetem Lampenkopf also aus der Luft, die günstigstenfalls vorher im Lampenkopf befeuchtet wurde. Wenn sowieso nur die abströmende Luft (ok, auch die einströmende) getrocjnet wird, kann man auch gleich bei geöffneter Lampe aufs Silikagel verzichten, denn die feuchte Abluft verteilt sich ganz von allein im Zimmer. Man muss nur für viel Verdunstung im Lampenkopf sorgen, durch z.B hohe Temperatur, hohen Zuluftstrom, und Geduld (Zeit.. eher Tage als Stunden). Statt Staubsauger, der maximal 1bar Druckdifferenz schafft, käme auch Druckluft infrage, z.B. per Druckluftpistole am Inflatoranschluss und sicher ganz trockener Lufz aus der Druckluftflasche. Bloß dürfte man das aus Geduldsgründen nach ein paar Minuten wohl abbrechen. Wenn Tilly mir endlich die neue MiniBackuplampe zuschicken würde, auf die ich seit mehreren Wochen warte, könnte ich ja ein Positivbeispiel bringen, was Oringe und (De)montagemöglichkeit angeht. Kann ich aber nicht...
virilityCMAS Gold
12.06.2017 20:56

Hatte bisher zwei Tauchlampen, die ich öffnen musste.

Beide sahen vorne am Glas sehr ähnlich aus, d.h. der innere Ring hatte zwei oder drei Nuten. Ich habe mit einem Werkzeug (muss man sich basteln oder etwas passendes finden) in die Nuten gegriffen und den Ring wie eine Schraube rausgedreht. In beiden Fällen war die Glasscheibe AUF einen O-Ring gedrückt, man konnte sie sehr leicht rausnehmen, nachdem der Ring mit dem Gewinde weg war. Getrocknet, gereinigt, zusammengeschraubt und fertig war die Sache.

Mit etwas Mut, Gefühl und technischer Beobachtungsgabe geht das schon.

13.06.2017 08:59

Hi,

danke für die Antworten. 

Ich weis nicht, ob das mit dem Gel/Reiskörner direkt funktioniert. Da das Wasser auch nicht direkt abfließt wenn ich den Lampenkopf aufrecht hinstelle, scheint die LED mit Platine am Reflektor das ganze doch etwas abzudichten, solange kein großer Druckunterschied existiert. 
Ich werde es heute Abend zuerst mit dem Staubsauger versuchen und weiter berichten.

nandersenIANTD CCR
13.06.2017 09:26Geändert von nandersen,
13.06.2017 09:27

Hey Krebs,

das Aufschrauben ist unumgänglich, alles Andere ist Murks. Korrekte Arbeitsabfolge:

Aufschrauben. Dichtung raus, mit aqua dest. spülen oder kurz einlegen, vorsichtig trockenblasen (Harfön oder nur abtupfen), 1-2 tage in eine Dose mit Silicagel (gern vorher in ein trockenes Tuch einwickeln), in der Zeit neue Dichtung besorgen und Silikonfett, danach zusammenbauen.

Das Silica im Backofen bei 120C für 60min reaktivieren (Farbumschlag) und zB. in einem Marmeladenglas für den nächsten Notfall bereithalten.

Solltest Du technisch zwei linke Füße haben, lohnt es sich vielleicht bei einem lokalen Tauchshop oder einer Elektrofirma vorbeizufahren. Auch hier gilt: Flasche Wein ;)

Wenn du weitere 2 tage wartest werden die Lötstellen so aufgeblüht sein, daß Du besser über eine neue Lampe nachdenkst.

Michael FischTMX Cave & CCR
13.06.2017 09:36

Wenn wir das mitgeschicke Bild anschauen wurde, werden wir sehen das der Glasscheibe durch eine geschlizte Ring mt aussengewinde gegen der hinterliegende O-ring gedrückt wird. Stahlblech passend feilen, und Ring damit ausdrehen.

Jetzt austrocknen, O-Ring glänzend machen mit Silikon Fett, und vorsichtig wieder zusammenbauen. Darfst Schmackes benutzen beim eindrehen der geschlitzte Ring, wobei ein bisschen Fett auch Wunder wirkt.

Michael

Gelbe MaskeMaske hilft!
Abz. "Für gutes Wissen" (Gold)
13.06.2017 11:27Geändert von Gelbe Maske,
13.06.2017 11:32
Das Foto war neulich noch nicht zu sehen... Lässt sich denn nicht das gesamte Oberteil (schwarz, mit Glasscheibe und Reflektor) vom metallfarbenen Körper (vermutlich LED und Kühlkörper) trennen? Aufschrauben (Rechts- oder Linksgewinde)? Außen heiß, Innenteil kaltmachen? Nochmal, Silicagel trocknet Luft. Schützt bei geschlossenem Gehäuse vor Beschlag. Wozu das, wenn man einen (normalen oder per Ventilation sogar erhöhten) Luftaustausch erzeugen kann? Ok, die Oberfläche kann punktuell Kontakt zum Silica haben, zugleich wird so der Luftaustausch verschlechtert... Meine abgesoffene Lampe anderen Typs, tagelang nass, lebt heute noch, ohne zu blühen. Bei Salzwasser würde ich dest. Wasser empfehlen, sonst nicht. (Tilly kann nun wohl doch nächste Woche liefern, Vorfreude schönste Freude... )
13.06.2017 13:49

Hi,

das Foto habe ich bei der Threaderstellung mit hochgeladen, musste aber noch freigeschaltet werden.

Das schwarze Teil ist ein Gummi und lässt sich abziehen. Wenn der Vorschlag mit den Staubsauger nicht klappt, werde ich Michaels Vorschlag befolgen und versuchen die Lampe von vorne zu öffnen.

Gelbe MaskeMaske hilft!
Abz. "Für gutes Wissen" (Gold)
13.06.2017 16:58
..oder ein Ablaufloch von innen reinbohren... Musst du eben sehn, was am Besten/ungefährlich erscheint. Viel Erfolg. (Oder mal zum Physiklehrer gehen... Glasglocke, Vakuumpumpe... Siedepunkt von Wasser sinkt, bloß für 40Grad statt 100 müsstest du schon über 90% evakuieren. Mit nem Staubsauger wird das nichts...)
nandersenIANTD CCR
13.06.2017 21:13

Was ein Film.

Deckel alle auf, Silica Gel und fertig. Wo Wasser reinkam kommts auch wieder raus. Wenn nur eine kappilardünne Öffnung da ist dauerts halt ein paar Tage länger das Ding durchzutrocknen.

Geht aber dennoch, auch ohne Löcher zu bohren oder Haushaltsgeräte/Physiklabore zu missbrauchen.

14.06.2017 09:21

Ich habs gestern mit nem Staubsauger versucht. Ein Großteil kam da schon raus.
Da ich den Ring vorne nicht gelöst bekommen habe liegt die Lampe jetzt mit Silica Gel ein paar Tage in einer Dose.

Antwort