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Scubapro Mk11

Hallo zusammen,

hat jemand Erfahrungen mit dem Scubapro Mk11 im Kaltwasser?

Es ist ja so, dass dieser keine Trockenkammer hat. Nun suggeriert die Scubapro Werbung ja, dass nur der teurere (zur Zeit überteuerte) Mk17 mit Trockenkammer explizit für Kaltwasser geeignet ist.

Nun gibt es auf dem Markt ja allerdings auch genügend membrangesteuerte Regler ohne Trockenkammer, die im Kaltwasser zuverlässig ihren Dienst tun.

Nochmals die Frage: Ist jemandem dieser Regler schon mal vereist und wenn ja, unter welchen Umständen. Und bitte keine Pro/Contra Scubapro Diskussion, ich selbst tauche Mk20, Mk17 und Cyklon 300.

Gruß,
Alex
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02.01.2012 15:33
Der Scubapro MK11 ist nach der EN 250 als Kaltwasserregler zertifiziert. Die membrangesteuerten Regler von Scubapro sind eigentlich alle für das Kaltwasser geeignet.

Ich würde mit dem Regler sicherlich keine Extrem-Tauchgänge durchführen. Also Eistauchen, oder 40 Meter Hemmoor würde ich mir damit kneifen. Dann kann bzw. muss man den Regler aber immer noch mit einer weitere ersten Stufe ergänzen. Da kann man dann ja zur optisch nahezu identischen MK17 greifen.

Macht man doch mit den anderen Herstellern auch so.
02.01.2012 16:05
@yobabe: war auch so gedacht, dann den vorhandenen Mk17 als Zweitregler zu verwenden. Extrem TG sind nicht geplant. Alles nur in den Sporttaucher Grenzen. D.h. flacher als 40 m

Ein Buddy von mir taucht übrigens seit über 20 Jahren erfolgreich 2 Mk10 unter allen Bedingungen ohne jegliche Ausfälle.
02.01.2012 17:05
"Nun gibt es auf dem Markt ja allerdings auch genügend membrangesteuerte Regler ohne Trockenkammer, die im Kaltwasser zuverlässig ihren Dienst tun."

Du weißt aber schon dass vom Konzept her jeder Membran gesteuerte Atemregler trocken ist und die 2. Membran nur der Verkaufsförderung dient? Also hier kannst du keinen Vergleich ziehen.

Wenn dir der MK17 zu teuer und der MK11 zu unsicher ist würde ich also einfach zu einen Membran-Regler eines Preiswertanbieters raten und du hast das Problem gelöst.

Gruß,
D3
02.01.2012 17:27
@D3: freilich ist mir klar, dass ein membrangesteuerter Regler unterhalb der Membran trocken sein sollte , genauso wie kein Regler gegen (innere) Vereisung gefeit ist. Der Mk11 ist mir auch nicht zu unsicher, ich habe nur bisher noch keine wirklichen Erfahrungen, insbesondere in heimischen Gewässern, dazu gelesen. Der Preis des Mk17 ist in den letzen Monaten übrigens um ca. 20€ gestiegen.

Selbst Apeks wirbt ja mit der zweiten Membran (DS <--> US) bei Kaltwasser, wohingegen Poseidon nur unterhalb von 6°C Wassertemp bei Cyklon, Triton und Jetstream ihre alkoholgefüllte Gummikappe für ein paar €,fuffzich empfiehlt, wobei es bei letzterem ja auch geteilte Meinungen gibt.

An irgendeiner Stelle meine ich sogar gelesen zu haben, dass jemand (durchaus nachvollziehbar) argumentierte, die Trockenkammer würde die Wärmeleitung von der Umgebung in die erste Stufe beeinträchtigen.

Aber irgendwelche (negativ-) Erfahrungen scheinen ja nicht vorhanden zu sein.

Scubapro sollte es allerdings schon sein, um die vorhandenen zweiten Stufen daran ohne Probleme mit der Produkthaftung nutzen zu können.
02.01.2012 17:35
Außerdem sind 108,90€ für den Mk11 ne echte Ansage, wie ich finde http://www.tauchshoppohl.de/Atemregler/Atemregler-3/Scubapro-Atemregler-1--Stufe-MK11.html
02.01.2012 17:46
"Der Preis des Mk17 ist in den letzen Monaten übrigens um ca. 20€ gestiegen."

Das kann man sich natürlich auch nicht bieten lassen, dann muß auf jeden Fall der Günstigere her!

"ohne Probleme mit der Produkthaftung nutzen zu können."

Und das ist natürlich entscheidend ! Egal welches Problem Du dann unten (kann ja nicht so schlimm sein auf max.39m...) hast, Du weist, daß Du keine Probleme mit der Produkthaftung bekommst!

Das ist schon toll, wenn man seine Ausrüstung so durchdacht und vor allem nach solchen Kriterien konfiguriert. Wirst damit sicherlich immer ein richtig gutes Gefühl haben...

P.S. Für Deine 110,--Euro bekommt man bei Apeks ´ne (absolut kaltwassertauglich anerkannte.) DS4, dry-sealed...
02.01.2012 18:10
@Riesendrückers Liebling: Die Anonymität des Internets trägt leider nicht zu einem freundlichen Umgangston unter den Menschen bei. Ich bin mir sicher, wenn ich dich am Wasser getroffen hätte, wärst du mir wesentlich freundlicher gegenüber getreten. Nur so am Rande.

Ich werde noch einmal auf die eigentliche Frage hinweisen, sollte diese eventuell unter gegangen sein:

Hat jemand Erfahrungen mit der Mk11 und wenn ja, welche?

Eine weitere Frage ist im Verlauf der Diskussion ja auch noch aufgetreten:

Bringt die Trockenkammer wirklich etwas oder wird sie nur als Verkaufsargument angeführt?

Wie schon gesagt: Poseidon sind auch als "absolut kaltwassertauglich anerkannt" und sind nicht "dry-sealed".
02.01.2012 19:46
Ich hab die mk11 im Blaustein See dreimal bisher abblasen gesehen. Fast immer um die 20 meter und ab unter sechs grad. Also weder was extremes noch spezielles. Es ware auch jedesmal andere Mk11. Also nicht immer der selbe Automat. Würde lieber das geld in die Mk 17 oder die ds4 stecken.
Gruss Scubablubber
02.01.2012 20:22
MK11 G250V in Hemmoor bis 55 Meter und beim Eistauchen bei 2 Grad unterm Eis keine Probleme mit diesen Stufen.
Es ist eher die 2 Stufe um die du dir Gedanken machen solltest.
Falls du da einen S600 oder G5XX anschrauben willst, würde ich dir tatsächlich von kalten Tauchgängen abraten.

Gruß
Madwilli
02.01.2012 22:32
Erstmal Danke für die Beiträge. Das sind ja ganz unterschiedliche Meinungen.

Als 2. Stufe kommt ein G250V dran.

P.S.: Dass ich mich mit Scubapro umbringe, weiß ich mittlerweile. Ich möchte nur wissen, mit welchem Automaten es am längsten dauert, denn ich stehe auf den langsamen, qualvollen Tod!!!
beatkCMAS I*
SSI OWDI
03.01.2012 06:43
Habe auch eine MK11 und MK17 Kombination welche ich tauche und hatte (bis auf einmal aufgrund eines Revisions-Fehlers) nie Probleme, auch nicht wenn es mal 41m wurden.
Grüsse
Beat
biker55Tec 100 ccr/ tdi full cave
03.01.2012 09:55
Ich tauche 2 x MK17/A700 und hatte bisher keine Probleme und bin sehr zufrieden !
Ich halte allerdings alle EN250 kaltwassergeprüften Automaten für geeignet -
es sind doch eher die Randbedingungen, die die Automaten zum "Abblasen" bringen - Außentemperatur an der OF, Luftdusche/Atmen an der OF, Feuchtigkeit in der Flasche etc. - in sofern sind m.E. Aussage hinsichtlich "Abblasen" von Automaten nur dann richtig zu bewerten, wenn auch diese Randbedingungen bekannt sind.
biker
03.01.2012 11:19
Sory kalle, wollte nicht unfreundlich sein. Aber sei Dir sicher, auch persönlich hätte ich Dir nichts anderes gesagt. Mit welchem ironischen Anteil auch immer, daß ist bei mir staaaark stimmungsabhängig..

Aber nichtsdestotrotz : Ich gebe zu, daß mich hier gestellte Fragen, bei denen es darum geht auf der einen Seite anspruchsvoll tauchen zu wollen(und das ist schon flacher als 40m bei 4° Wasser in unseren Gewässern mit all den Problemen, die da auftreten können, der Fall...) und auf der anderen Seite zumindest "zweifelhaft" geeignetes Material gekauft werden soll, weil an den letzten Paar Euros gespart wird ! Bei Scubapro (von deren Reglern ich AUFGRUND EIGENER ERFAHRUNGEN nicht überzeugt bin) gibt es eine Kombination, die doch als relativ kaltwassergeeignet gilt. Und das ist eben der G250(V), aber eben an der MK17. Und wenn dann jemand wegen der paar Euro (in diesem Kontext wahrlich nur ein paar Euro..) was definitiv minderwertigeres kauft bin ich der Ansicht, daß er sich mit dieser Einstellung das falsche Hobby ausgesucht hat.
Meine ganz persönliche Meinung
03.01.2012 11:53
@Riesendrücker: Schon besser

Wie gesagt, ich tauche meinen Mk20/S600 schon 10 Jahre und hatte bisher nur ein mal ein Problem bei 23m und 3°C (da hatte ich nen Mk17/G250V als Zweitregler dabei). Dies war allerdings mit ziemlicher Sicherheit auf ungenügende Trocknung vor dem TG zurückzuführen, denn die Nachfolgenden TG bei ähnlichen Bedingungen sind allesamt komplett Reibungslos verlaufen. Deswegen habe ich nichts gegen Scubapro, zumal man im Urlaub auch einfach Ersatzteile bekommt. Schon mein Vater tauchte Scubapro und hatte nie Probleme (gut, früher sollen sie ja besser gewesen sein). Auch in unserem Verein hatte außer mir noch kein Scubapro Nutzer irgend ein Problem

Langer Rede kurzer Sinn: Es soll wieder Scubapro werden.

Warum ich hier nachfrage? Weil ich eben niemanden persönlich kenne, der eine Mk11 nutzt. Die Mk17 kenne ich ja selbst.

Wie gesagt: Auch die MR22 z.B. wird ohne CWD(-Dry) Kit erfolgreich im Kaltwasser eingesetzt (kenne gengent Nutzer persönlich). Deswegen die Frage (bezogen auf die 1. Stufe) ist diese Kapselung unbedingt notwendig, oder wirklich nur Verkaufsargument.

@Madwilli: Die S600 soll doch nun auch mit Metall-Gehäusewelle ausgeliefert werden und alte sollen umrüstbar sein. Hast du da was drüber gehört?
03.01.2012 14:11
Oh Mann.

Wie schon gesagt du kannst Kolben und Membran in Bezug auf die Kapselung nicht vergleichen. Für einen Membranregler ist die Kapselung, in meinen Augen, Unfug, bei einen Kolben gesteuerten Regler schon eher ein Muss, deswegen würde ich in deinen Betrachtungen den MR22 raus lassen, der ist für dich kein Vergleich, der braucht einfach keine Kapselung, der hat technisch nichts mit einer MK11 zu tun.

Also vergesse diesen Abschnitt

"Wie gesagt: Auch die MR22 z.B. wird ohne CWD(-Dry) Kit erfolgreich im Kaltwasser eingesetzt (kenne gengent Nutzer persönlich). Deswegen die Frage (bezogen auf die 1. Stufe) ist diese Kapselung unbedingt notwendig, oder wirklich nur Verkaufsargument."

und suchen dir einen Kolbenregler der ohne Kapsel getaucht wird als Vergleichsmodell raus und frag diese Leute.

Gruß,
D3
03.01.2012 14:20
@D3: Die Mk11 ist ein Membranregler und zwar die ungekapselte Ausführung der Mk17. Deswegen verstehe ich deinen Einwand nicht. Ich ziehe ja gar keinen Vergleich mit kolbengesteuerten Reglern.
Verwechselst du da vielleicht irgendwas evtl. mit einer Mk10? Oder liegt der Fehler bei mir?
03.01.2012 14:32
stimmt MK10,

sorry.

Gruß,
D3
03.01.2012 14:42
Außerdem schmecken mir Birnen besser als Äpfel
04.01.2012 00:56
@Kolbenkalle: Zu Scubapro kann bzw. werde ich mich nicht äußern, aber vielleicht kann ich trotzdem etwas zu deinen Fragen beitragen:

Ich verwende an einer Sauerstoff-Stage eine Apeks UST membrangesteuerte erste Stufe ohne zusätzliche Trockenkammer. Hatte damit noch nie Probleme und würde mir da keine Gedanken machen, weil membrangesteuerte Regler per se mal sehr vereisungssicher sind. Andererseits atmet man O2 auf max. 6m, also ist da der Gasdurchsatz auch noch nie sonderlich hoch gewesen....

Aber eine ganz andere Frage: Man bekommt für etwas mehr als 100€ eine noch zusätzlich zur Steuermembran trockengekapselte Apeks DS4 (effektiv wie die MK17). Warum nimmst du nicht die, wenn du wegen der MK11 Bedenken hast, dir die MK17 aber zu teuer ist?
04.01.2012 07:12
Ich bin über das Apeks Reglersortiment und die Preise im Bilde, habe jedoch in diesem Zusammenhang Bedenken von wegen Produkthaftung und Versicherungsschutz meiner Tauchsportversicherung.

Bedenken wegen der Mk11 selbst habe ich keine wirklichen, man liest nur kaum etwas darüber.
ogroetenich lebe noch
04.01.2012 07:27
Du kannst auch (einen guten Wartungsbetrieb voraussgesetzt) eine MK11 später zur MK17 umbauen (lassen). Die benötigten Bauteile sind nur geschraubt und können nachträglich montiert werden.

Unfug würde ich die Kapselung nicht nennen. Immerhin befindet sich hier die Steuerkammer für die Mitteldruckfeder. Sicherlich wird eine äussere Vereisung hier ggf. später einsetzen (Membrangesteuerte Automaten gelten als Vereisungssicherer, letztlich ist das aber eine Frage des betriebenen Aufwands). Das Risiko besteht mehr am Anfang eines `Eis` Tauchgangs (bzw. bei Tauchgängen bei Lufttemperaturen unter dem Gefrierpunkt): Einmal ins Wasser eintunken und dann ggf. die erste Stufe nochmal aus dem Wasser heben oder eine stark unterkühlte erste Stufe ins Wasser bringen ....)

Aber auch andere Verunreinigungen können die Funktion der Stellkammer beeinträchtigen. Ich hab mich für die gekapselte Version entschieden (allerdings MK19 statt MK18 in meinem Fall).

Die Frage ist, ob es wirklich nötig wäre. Das kann ich nicht sagen. Mir fehlt die Erfahrung mit Tauchgängen mit der ungekapselten Version. Und ich hatte auch bei kalten, tiefen Tauchgängen (4°C und >20m Tiefe) selbst mit meiner MK20 oder MK25 nie Probleme bzgl. Vereisung.

Für ganz extreme Tauchgänge (wie gesagt: z.B. Eistauchgänge) wäre allerdings doch der MK17 aus genannten Gründen meine Präferenz.
06.01.2012 16:13
Ich hatte eine Mk19 und eine Mk11 und hatte nie probleme damit, (und ich tauche fast nur im Kaltwasser so zwischen 4 und 6°)

Lg.
10.01.2012 22:50
@Kolbenkalle
Der Umbau auf die Metallwelle erfolgt über ein Umbaukit in dem sich das Rohr einige O-Ringe und ein Adapter für den Einstellmechanismus befindet.
Kostet so um die 18 - 20 €. Damit beseitigt Scubapro die Kaltwasserproblematik des S600.
Gruß
Madwilli
11.01.2012 12:22
@Madwilli: Danke für die Info, werd ich wohl bei der nächsten Revision machen lassen.
Antwort