Tauchausrüstung Foren

Sorry, nicht negativ gemeint, es liegt sicherlich an mir: ich scheitere grade daran, mir das Problem vorzustellen. Was meinst Du mit "nicht ins Wasser bekommen"?

Ganz einfach: Die Füße schauen mehr oder weniger aus dem Wasser raus. Korrekter dürfte zutreffend sein, dass sie durch den Auftrieb des Anzugs so weit an der Oberfläche sind, dass effektives Fortbewegen nur bedingt möglich ist. Im Normalfall tauche ich A) mit dünneren Anzügen (weniger Auftrieb) und wenn ich B) mal an der Oberfläche die Flossen über eine längere Distanz benötige, lege ich mich entweder auf den Rücken oder blase das Wing nicht ganz auf. Das sind also alles Optionen, die ich hier nicht habe.

OK aber dann ändert sich daran ja durch andere Flossen wenig, oder? Es ist ja dann eher ein Thema des Anzuges? Auch wieder sorry wenn ich Dich missverstehe, aber ich bebleie mich auch zum Schnorcheln so, dass ich nur wenig positiv, oder mit leerer Lunge neutral, bin. Das beseitigt dieses Thema ja auch...

Das ist tatsächlich die Frage. Ich weiß nicht, was es alles für Optionen gibt. Es gibt ja schwerere Flossen, aber ich weiß nicht, ob das allein reicht. Natürlich wäre ein Bleigurt eine Option, aber ich fürchte fast, ich müsste samt Blei verreisen und das werden bei 8mm nicht wenig sein (bei 5mm benötige ich tatsächlich 14 KG im Salzwasser. Dabei bin ich definitiv nicht überbleit. Wenn ich 13 KG habe, bin ich beim Safety-Stop sonst positiv. Ich habe es ausprobiert(.

Also sagen wir so, Schnorchelflossen sind halt meistens sogar leichter als Geräteflosse, ist ja klar, gewünscht ist beim Schnorcheln ja Unbeschwertheit, sozusagen. Darf ich noch eine naive Frage stellen: bei welchem Beinschlag bekamst Du sie nicht ins Wasser? Tendenziel ist ja an der Oberfläche der Brustbeinschlag dabei weniger kritisch. Kraulbeinschlag vielleicht schon eher schwierig, denn da müssen die Flossen ja wirklich ein Stück unter Wasser. Brustbeinschlag geht ja eigentlich sogar wenn das Bein selbst schwimmt, angewinkelt das Blatt bekommt man rein (auch hier wieder nur meine Erfahrung wenn ich mit Geräteflossen schwimmen gehe...)

Trocki richtig leer machen und dann schwere Tek Flossen nehmen. 14Kg Blei würde ich nicht zum Schnorcheln nehmen, musst auch bedenken das du beim Schnorcheln keine Flsche hast. Da ändert sich die Bleimenge also auch.

Eigentlich bei keiner Form des Beinschlags. Mein Standard-Flossenschlag ist eine Art flacher Frogkick. Ich weiß nicht genau, was ein Brutsbeinschlag sein soll. OK, habst gegoogelt.

Also ich kann mir nicht vorstellen, dass man bei dem Auftrieb deutlich etwas über die Schlagtechnik erreichen kann. Das war ja auch erst mein Ansatz.

Geht darum, dass das Blatt im Wasser sein muss, und das Blatt hat ja kein Neopren. Ich bin gestern tatsächlich mit dickem Unterzieher, Trocki und Geräteflossen an der Oberfläche geschwommen, versuche einfach grade nur zu übertragen wo das Problem liegt. Ist keine Kritik...

"Trocki richtig leer machen"

Diesmal bin ich mit dem Nassanzug unterwegs.

"und dann schwere Tek Flossen nehmen"

Schaue ich mir mal an.

"14Kg Blei würde ich nicht zum Schnorcheln nehmen, musst auch bedenken das du beim Schnorcheln keine Flsche hast."

Häh?

"Ist keine Kritik..."

Und selbst wenn. Manchmal ist sie ja berechtigt. Ich glaube, hier im Speziellen, kamen einfach mehrere ungünstige Faktoren zusammen: Neoprentrocki, Salzwasser, keinerlei Blei.

Hast Du mal über Fußblei nachgedacht? 2 x 0,5 kg. Hat mein Problem beim Schnorcheln mit Trocki gelöst. Sieht zwar nicht so cool aus, hilft aber.

Bei einem 7mm Halbtrocken, leichte Urlaubsflossen und mit Frogkick unterwegs komplett ohne Blei geht das bei mir im Salzwasser richtig gut.
Auch mein Frau hat mit der gleichen Konfig keine Probleme. Sie paddelt sogar mit Kraulschlag.

Beim Trocki mußt du so gut wie möglich die Luft rauslassen dann geht das auch ohne Blei.

Bei allem aber mit Körperspannung wie beim Tauchen.

Darf ich nochmal? ;)

Die Sache mit der Körperspannung, also ja, eine völlig natürliche Lage ist beim Menschen halt nicht waagrecht, weil bei uns allen die Lunge leichter ist als die Beine. Aber wir wollen ja andererseites entspannt tauchen, und nicht verkrampft. Daher ist ja der Trick normaler Weise, durch passende Gewichtsverteilung den Trim so hinzubekommen, dass die nötige Körperspannung *minimiert* wird. Man kann schlechten Trim ein weites Stück weit durch Körperspannung ausgleichen, schon klar. Aber ich würde erstmal die passive Gewichtsverteilung optimieren. Den unvermeidlichen Rest, den darf die Körperspannung. Leider sehen wir alle ja ziemlich oft Leute die es andersrum machen, Trim nicht in Ordnung, aber hey, Kopf nach hinten bis es weh tut, Hände ausstrecken als wolle man eine Frontalkollision mit einer Backsteinmauer auffangen...das geht auch, und vor dem inneren Auge sieht man aus wie Superman! :D

Ok ich übertreibe, aber jedenfalls als Prinzip. Erstmal würde ich schauen wie man es optimal verteilt bekommt. Ich glaube halt, ohne Blei macht Schnorcheln im dicken Anzug auch keinen richtigen Spass. Es wird -- auch wieder nur meiner Sicht -- zu oft der Fehler gemacht, dass Leuten gesagt wird "Nimm schwere Flossen dann brauchst Du kein Fussblei, Fussblei ist schlecht!". Das ist so nicht sinnvoll. Ja, bei passend eingestelltem Trim brauchen die meisten Menschen kein Gewicht an den Füßen, sie können normal dann sogar barfuß den Trim halten. Aber schwere Flossen nur um der Masse wegen *sind* Fussblei, es ist nur versteckt. Sowohl Fussblei als auch schwere Flosse muss man bei jedem Kick beschleunigen, das kostet Kraft. Komplett unvermeidlich. Eigentlich ist immer die leichteste Flosse die den Job tut (also den gewünschten Kick ermöglicht) die beste Flosse. Es ist halt nur manchmal so, dass man sehr harte Flossen möchte, und diese sind normal dicht, also schwer. Daher haben Vollgummiflossen schon ihre Berechtigung. Aber ich würde niemals empfehlen eine leichte Flosse mit der man in ihrer Hauptfunktion zufrieden ist gegen eine schwerere zu tauschen. Das ist schlechter noch als Fussblei, denn das kann man wenigstens exakt aufs Minimum dosieren...

Hier, konkret? Ich würde echt schauen, ob Du Dich nicht insgesamt neutral ausgebleit bekommst. Notfalls mitnehmen, aber meistens gibts doch Blei wo Wassersport betrieben wird! Ich kann mir nicht vorstellen, dass damit das Problem weiter bleibt...

Das hier soll ja keine Schleife werden, aber dazu möchte ich nochwas sagen.

Meine Frau hat mit Tauchen nichts am Hut, liebt aber das schnorcheln.
Das machen wir dann auch zusammen.
Solche Schnorchelausflüge dauern dann schon mal zwei Stunden.
Auch in unseren Bergseen und Flüssen bei nidrigen Temperaturen.
Das alles in 7mm Neopren oder sogar in Trilaminat mit Unterzieher.

Noch nie haben wir Blei vermisst.

Wenn man beim Schnorcheln mit Anzug auch mal abtauchen will kommt man natürlich ohne Blei nicht weit, das war aber auch nicht die Frage.

Körperspannung, na klar, man hängt ja nicht wie ein nasser Sack im Wasser.

Nun bezogen auf das Tauchen ist Körperspannung auch wichtig, auch da hängt man nicht vollends muskelentspannt im Wasser.
Neutral ausbleien, auch klar, aber ohne eine vernünftige Körperspannung bekommst du auch keine ordentliche horizontale Wasserlage hin.

Da ich selbst ausschließlich mit Fußteilflossen tauche und schnorchle, kenne ich das beschriebene Problem zwar eigentlich nicht - indirekt aber schon: Wir waren mal mit jemandem Schnorcheln, der normalerweise nur taucht, und der Geräteflossen trug, und der hat nach dem Schnorchelgang ebenfalls geschimpft wie ein Rohrspatz, weil er die Füße nicht gescheit unter die Wasseroberfäche bekam; schon unterwegs beim Schnorcheln war ihm die Anstrenung anzusehen - Spaß hatte er wohl nicht dabei; ist ganz schön nervig, wenn man für jeden Flossenschlag die Füße erstmal mit Gewalt von der Oberfläche losreißen muß.
Nach meiner Interpretation kommt das Problem durch die Füßlinge, denn die haben Auftrieb. Ich vermute, man wird das Problem nur los, indem man entweder auf Fußteilflossen wechselt (was bei kaltem Wasser ggf. keine echte Option ist), oder tatsächlich Fußblei anlegt; würde ich an Deiner Stelle auf jeden Fall mal probieren, selbst wenn es erstmal nur in Süßwasser geht.

Ein ganz ähnliches Problem, was ich aus persönlicher Erfahrung kenne, ist Schnorcheln mit einem dicken Nassanzug (5mm). Das hat mir auch wenig Spaß gemacht, weil a) Abtauchen ein Krampf war, und b) ich den Kopf kaum unter die Wasseroberfläche bekommen habe! Also ein Bleigurt könnte ggf. in Deinem Szenario auch noch sinnvoll sein (unabhängig davon, was die Füße machen).

Aber auf jeden Fall vorher testen, damit Du wenigstens ungefähr die benötigte Bleimenge kennst. Ich denke, ein guter TL kann Dir dann Tips geben, wieviel Blei mehr Du in Salzwasser probieren solltest.

Erst mal vielen Dank für die zahlreichen Einschätzungen, die in der Zwischenzeit zusammengekommen sind.

ich glaube, ich werde die Option des Fußbleis mal im Hinterkopf behalten. Die Sache ist die: Da, wo ich hinfahre, habe ich nicht unbedingt die Gelegenheit für Testläufe und eine taucherische Infrastruktur gibt es erst recht nicht. Es ist eine kleine Insel nördlich des Polarkreises. Große Mengen Blei finde ich weder vor Ort, noch kann ich diese mitnehmen. Da kann man zudem im Grunde zum Testen nur ins Hafenbecken springen (weiß gar nicht, ob das erlaubt ist). Das heißt, es muss halbwegs out of the box klappen.

Wie wäre dann eine moderate Menge Blei mitnehmen? Chance sehr groß, dass es damit wenigstens grundsätzlich klappt. Und testen kannst du ja an sich auch im See...

Ja, vermutlich eine gute Idee. Ich finde es immer nur schwierig, die unterschiedliche Menge zwischen Salz- und Süßwasser zu bestimmen. Bei 5mm kann ich mit 6KG im Süßwasser sehr komfortabel tauchen, im Salzwasser müssen es tatsächlich die 14 KG sein. Bei 13 KG muss ich bei Safety-Stop aktiv gegen das Auftauchen anarbeiten.

Bei den 6 versus 14kg ändert sich aber mutmasslich schon noch was anderes ausser nur das Wasser, oder? Flasche und sowas?

Anhaltspunkt: Salzwasser ist (je nach Meer, klar...aber wir wollen ja nur mal schätzen) so grob 3% dichter als Süßwasser, also ca. 30 Gramm pro Liter Differenz. Wenn wirklich alles andere(!! und genau das ist halt kaum je der Fall) gleich bleibt, und nur die Salinität sich ändert, dann brauchst Du im Salzwasser ca. 30 Gramm pro Liter des Gesamtvolumens von Taucher und Ausrüstung mehr an Blei. Dein Körpervolumen in Liter ist nicht weit weg von Deinem Gewicht in kg. Volumen Deiner Ausrüstung kannst Du halt schätzen je nachdem was Du dabei hast...

Hallo,
ich war letztes Jahr auch in Norgwegen zum schnorcheln mit Orcas......
Leider hat mir meine leihausrüstung nicht gepasst daher konnte ich mit ihnen nicht schnorcheln. Doch die anderen habe ich dabei beoachtet. Die hatten alle unterschiedliche Flossen an....Doch was alle anhatten war ein Bleigurt. Ich denke beim Trocki ist dass , das ausschlagebende.

Über welche Gesellschaft machst du das ? Wir waren 6 Tage auf See unterwegs mit Waterworld. Da hatten die für alle Gurte mit!

Wünsche dir viel Spaß mit diesen wundervollen Tieren ......