Es gibt immer neue Ausrüstung, oder was zu meckern an der alten. Hier ist genau der richtige Platz, an dem Du Dir Infos zu irgendwelchen Tauchausrüstungsteilen holen kannst - oder das in Erfahrung bringst - was dich schon sehr lange interessiert hat.

Schnorchel / Apnoe-Flossen

Hallo Miteinander,

ich möchte mir neue Flossen zulegen, da meine Beuchat Goldfin in Neptuns Reich ihren Dienst aufgegeben haben.

Sie sollen ein geschlossenes Fußteil haben und auch an der Oberfläche gut zu schwimmen sein, aber auch beim Abtauchen genügend Power haben, da bei meinen Schnorchelausflügen auch Apnoe-Tauchgänge in etwas tiefere Regionen möglich sein sollten.

Von der Tauchleistung wären ja z. B. die C4 Falcon zu empfehlen. Eignen sie die Flossen auch zum schwimmen an der Oberfläche? z. B. das weichste Modell (C4 25 oder 30) oder gar die langen (C4 80)? Da ich auch in Riffen herumtauche, wie siehts mit der Robustheit der Carbon-Flossen aus?

Oder eignen sich dafür die Sporasub (grau), Cressi (Gara2000 LD, blau) oder Esclapez (blau) Flossen besser?

Wichtig ist eben eine gute Oberflächen- und Tauch-Leistung.

Gruß Manuel
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06.07.2004 14:29
"Da ich auch in Riffen herumtauche, wie siehts mit der Robustheit der Carbon-Flossen aus? "

Sagt mir, das es nicht das bedeuten soll, wonach es sich anhört!

06.07.2004 17:50
Hi Manuel.
ist aber ein gewaltiger Sprung von Gold- Fin zur C4. Nimm Gara 3000- Die hast Du noch gar nicht gennannt. Ist ne tolle Allround- Flosse.
( für mich! ) Auch an der Oberfläche. ( habe selbst u.a. auch Goldfin.)
C4 im Urlaub, so im Boot oder über die Felsen stolpern? Die sieht hinterher nicht mehr so toll aus. Und wenn Du so gut im Apnoe bist, dass ne C4 für Dich nötig ist, bräuchtest Du nicht Fragen.
Gruss an alle, die Schwarze Koralle
08.07.2004 00:27
Danke schonmal für die Antwort an Schwarze Koralle.

Ich bin ich kein Apnoe-Vollprofi mit Rekord-Ambitionen, ich tauche nur (Apnoe/Rebreather), weil es mir Spaß macht. Da ich aber keine Lust habe, erst mal sämtlichen Flossen durchzuprobieren (vor allem nicht so teuere wie die C4), habe ich mal nach euerer Meinung gefragt.

Wie die Flosse nach dem Urlaub optisch aussieht, ist mir eigentlich egal, ich habe nur diverse Artikel gelesen, in denen am Rande erwähnt war, das sich Carbonflossen nur für Freiwassertauchgänge empfehlen. Warum? Franst das Laminat bei Schlägen auf Steine aus, bricht es oder was?

Aber ich werde wohl mal die Gara ins Auge fassen.

Und an den Kopfnussverteiler: Nach was hört es sich denn an?

Gruß Manuel
08.07.2004 16:14
Hi Manuel. Mit der weichen C4 kannst du auch im Schwimmbad schwimmen. Die C4 kann halt auch am Blattende sehr Scharfkanntig sein. Die C4 gehört im Flugzeug in s Handgepäck, sonst kommt sie wenn du Pech hast, in Kleinteilen an. Die Carbonflosse ist spröde und es bedarf keiner besonderen Anstregung das Blattende zu zerbröseln. Schau lieber nach Cressi Gara 2000 hf oder 3000, die sollten es auch tun.
Gruss an alle die Schwarze Koralle
09.07.2004 10:25
Hallo Manuel,

da ich aus berufswegen viel mit Kohlefaser zu tun habe kann ich ein bißchen was erklären.
Erst einmal unterscheidet man zwei Arten von Faserverbundwerkstoffen: Thermo- und Duroplaste. Die Thermoplasten sind viel billiger, aber auch qualitativ schlechter. Vor allem bei echten High-Tech-Flossen würde sich das bemerkbar machen. Bei Duroplasten (vor allem bei Cyanester- und Epoxidharzen) ist das Verhältnis aus Gewicht zu Steifigkeit nicht zu toppen, deshalb werden diese Materialien ja auch in der Raumfahrt und F1 eingesetzt.
Leider habe alle Faserverbundmaterialien mehr oder weinger große Probleme mir der Kratzfestigkeit der Oberflächen, vorallem bei auf Optik getrimmten Bauteilen. Solche Kratzer haben aber meistens nur Auswirkung auf die Optik.
Sollte eine Carbon-Flosse scharfkantig gekauft sein, so ist sie schlecht verarbeitet. Die Kohlefaser-Shrouts, die ich für einige Scooter herstelle fühlen sich richtig "smoth" an. Sollte im Laufe der Zeit die Flosse ausfransen oder scharfkantig werden, so kann man sich leicht mit einen mittelgroben Schleifleinen (P180) helfen. Nach dem Schleifen sollten die bearbeiteten Flächen aber unbedingt mit einem stark verdünnten Klarlack (oder besser Harz) eingelassen werden, damit keine Feuchtigkeit entlang der Faserfilamente eindringen kann.
Wenn Bedarf ist, kann ich auch gerne mal einen kleine Reparatur-Anleitung erstellen.
Ich habe auch schon einige Male darüber nachgedacht Flossen selber herzustellen, aber leider habe ich keine Bezugsquelle für die einzelnen Fußteile. Die Flossenblätter sind relativ einfach herzustellen.
Ich hoffe ich konnte ein bißchen helfen!

Gruß

Tobias
09.07.2004 15:05
"Und an den Kopfnussverteiler: Nach was hört es sich denn an?"
Ohne der Kopfnussverteiler zu sein, für mich hört sich "Da ich auch in Riffen herumtauche" nach "Schlägen auf Steine" in Kauf nehmen und demgemäß wenig Respekt vor der Umwelt an!
Einer der Gründe, warum Apnoeflossen möglichst nicht zum Gerätetauchen verwendet werden, ist das längere Flossenblatt. Dies bewirkt, das ohne erhöhte Aufmerksamkeit "auch in Riffen herumtauche"n zu unnötigen Berührungen in einem eh schon gebeuteltem Bereich des Meeres kommt. Das passiert schon beim Apnoe häufig genug, aber beim Gerätetauchen ist es dann eher vorprogrammiert.
12.07.2004 09:41
Unter Riff verstehe ich kein Korallen-Riff sonder ein Riff.

Riffe sind Ansammlungen von Steinen, und einen Stein juckt es nicht wirklich, ob er eins mit der Flosse bekommt.
Und das es dem Aufwuchs schadet, wage ich auch sehr zu bezweifeln. Der Aufwuchs auf den Steinen im Mittelmeer (das ohrmuschelähnliche weise und das moosartige braune Zeug) ist doch ziemlich robust, da denke ich nicht, daß eine gelegentliche (!!!) Grundberührung von fehlendem Respekt zeugt. Man muß die Kirche auch mal im Dorf lassen.

Ich denke, das sollte vom Kopfnussverteiler ehr in die Richtung Harpunen-Diskussion gehen.
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