Es gibt immer neue Ausrüstung, oder was zu meckern an der alten. Hier ist genau der richtige Platz, an dem Du Dir Infos zu irgendwelchen Tauchausrüstungsteilen holen kannst - oder das in Erfahrung bringst - was dich schon sehr lange interessiert hat.

Schlagbohrmaschine für unter Wasser, was und wo kaufen?

Geändert von Tiefbohrer,

Der Titel sagt es. Ich will Löcher von ca. 10mm Durchmesser bohren in Stein und Beton. Wassertiefe null bis 40m. Welche Maschinen kommen da in Frage? Ich habe die Möglichkeit, einen Luftschlauch von der Oberfläche runter zu ziehen, es darf also ein Luftwerkzeug sein. Alternativ lässt sich die Maschine vielleicht ab einer Tauchflasche mit Luft versorgen, sofern die erste Stufe genug Luft bringt.

Ein Akkubohrer wäre natürlich auch was und einfacher im Handling.

Bin gespannt auf eure Tipps.

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06.11.2019 12:43
Denke das könnte dir helfen:
https://www.nemopowertools.at/item?page=2&categoryid=5
06.11.2019 12:47
frag mal Olli:
https://sidemount-explorer.com/kontakt/

der hatte mal sowas im Sortiment.
06.11.2019 13:00
Würde eine "normale" Druckluft-Schlagbohrmaschine nehmen, die wird auch unter Wasser funktionieren. Luftbedarf wird bei 250l/min oder so liegen, bei etwa 6 Bar. Ginge also an einer ersten Stufe, je nachdem wie lange du bohren willst. Wobei ich die Möglichkeit mit dem Schlauch bevorzugen würde, dann kannst den Druck auch entsprechend einfach einstellen (Betriebsdruck+Wasserdruck). Kostet einen Bruchteil dessen, was eine Wasserdichte Akku-Schlagbohrmaschine kostet, Und ist sogar handlicher.
06.11.2019 13:34
https://www.hood.de/i/ddr-schlagbohraufsatz-schlagbohrer-zsb-10-bohrer-veb-polyraph-planeta-70810690.htm

Schlagbohraufsatz, auch..vorsatz genannt. Macht eine normale Bohrmaschine zur Schlagbohrmaschine.

Womöglich gibt es sowas auch in D (oder CH), vermutlich leider nicht.
06.11.2019 16:20
Naja, im Vergleich kostet das Druckluftgerät 1/4 oder so, die Nemo mit SDS liegt bei 3000.-, und wenns absäuft....
NDLimitGelegen-
heits-
taucher
06.11.2019 18:49
Frag doch mal Stephan von SL-Dive

https://www.sldive.de/produkte.php?open=UW0001TRO
06.11.2019 19:01
Danke für den Link zu SL Dive. Dieses System hatte sicher seine Berechtigung, als es noch keine wasserdichte Bohrmaschine gab. Im Zeitalter der Nemo halte ich es für veraltet.
06.11.2019 20:54
Wenn dann würde ich das als Vergleich sehen:
https://www.nemopowertools.at/item/itemdetails/sds-schlagbohrer/16

Vergleichbares Druckluftgerät, ersteres eher für Fels gedacht, sowas kriegt man bestimmt auch gebraucht:
https://www.dimu.de/druckluft-bohrhammer-typ-kb-05.html

https://www.svh24.de/bosch-druckluft-bohrhammer.-mit-koffer-und-tiefenanschlag-421755


D
as billigere Nemo-Gerät scheint mir kein entsprechendes Schlagwerk zu haben, da auch keine SDS Bohreraufnahme.
Kommt jetzt natürlich drauf an wieviele Löcher es denn sein sollen, und ob das eine einmalige Aktion sein soll.
Für ein zwei Löcher geht auch sowas:
https://www.deporvillage.de/handbohrer-fuer-sds-bohreinsaetze-petzl-rocpec?country=AT&gclid=EAIaIQobChMI5Zjw_6nW5QIVTOR3Ch0oPQ8YEAQYAiABEgLEr_D_BwE

06.11.2019 21:15
Sehr interessante Links, danke.

Ich muss ca. 10 Löcher bohren auf 40m Tiefe, Durchmesser 10mm, Bohrtiefe ca. 50mm. Material: natürliches Gestein, Felsbrocken.

Hintergrund: die Felsbroken müssen weg, ich plane, je ein Loch zu bohren, ein Dübel rein plus Augenschraube, Hebesack und hoch damit.

https://www.nemopowertools.at/item/itemdetails/schlagbohrer/5 Diese Teil erscheint mir von allen Maschinen am besten geeignet. Die Bohrleistung ist wohl ausreichend für 10mm Löcher und ich muss keine Luftversorgung mitschleppen, das ist auf 40m ein grosser Vorteil. Der Preis ist hoch aber nicht exorbitant.

Der letzte Link ist mir unklar. Wie arbeite ich mit diesem Handbohrer? Ein Handbohrer in Stein? Da zweifle ich schon über Wasser, lasse mich aber gerne eines Besseren belehren.
NDLimitGelegen-
heits-
taucher
06.11.2019 21:33
Klingt interessant... was hast Du vor und wie sieht die Tauchgangsplanung inkl. Bergung der Felsbrocken (Gewicht?) aus?
06.11.2019 22:26
Der Handbohrer geht so, man schlägt hinten mit dem Hammer drauf und dreht den Bohrer. Erstaunlicherweise bekommt man da in 5 bis 10min ein Loch in den Fels. Kommt eigentlich vom Klettersport, zum Anker setzen. Hab mal irgendwo gehört das es Höhlentaucher irgendwo verwendet hätten, ich hab es unter Wasser nie probiert.

Kannst die Felsen nicht einfach mit einer oder mehreren Bergeschlingen anheben?
arureusCMAS-TL**, Nitrox**
07.11.2019 08:35
UW-Zement und ankleben
07.11.2019 10:30
Vielen Dank für die tollen Tips.
Handbohrer scheidet für meine Anwendung aus, zu mühsam. Am Ende der Welt in einer Felswand 1 Loch zu machen, ist damit sicher OK.
Ich muss 10 Felsbrocken entfernen, alle ca. 50 kg.
Umschlingen geht nicht, sie liegen im Schotter, ich komme nicht ran.
Tauchgangsplanung: keine. Doppel 20 auf den Rücken, runter, bohren, Anker mit Augenmutter setzen, Hebesack, hoch damit, fertig.
Olli von Sidemount Explorer vermietet eine tolle Nemo Akku Schlagbohrmaschine zu fairen Konditionen. Das ist aktuell mein Favorit.
Arureus, geht das echt mit ankleben? Ich kenne Zement nur für ihn Bohrlöcher. Geht das auch flächig? Und was klebe ich genau an? Eine Stahlplatte mit Augenmutter? Wie gross muss die Fläche sein? Tönt interessant.
arureusCMAS-TL**, Nitrox**
07.11.2019 11:37
Hi Tiefbohrer,
das hängt sicher von der Oberflächenstrucktur ab. Auf "ganz glatt" schwierig!
Aber Felsbrocken sind ja i.d.R. zerklüfted.
Augmuttern & Co ist doch alles zu teuer.
Nimm alte Schrauben, klebe 3-4 Stück rund um die Brocken ein mit UW-Zement in Risse und Klüfte, lass den Käse trocknen und dann zwei Tage später mit alten Leinen umschlingen und weg damit.
Ich würde keinen Schnellzement nehmen = zu schnell.
UW-Zement (goggeln welchen Zusatz und welche Verarbeitungszeit - evtl. testen) an der Oberfläche anmischen, Plastiktüte, ArbeitsTG und 1-2 Tage später die Hebemanöver.
In 40m bohren und schrauben ist schwierig, hoher Luftverbrauch, deutliche Dekoverlängerung durch Arbeit unter Wasser, Gefahr des Esoufflements durch Arbeit und evtl. Pressatmung und dauert ewig!
Den Zement kannst Du ja im Flachwasser erst mal ausprobieren.
Zement, alte Schrauben oder Gewindestangen plus Zement und Additiv ist billig und UW schnell und ohne viel Kraftaufwand.
Habe in GR oft Steganlagen und Halterungen, sowie Ankerbojen verbaut und "Schissdreck" aus Häfen geborgen.
Mit Hammer und Meisel Löcher in Felsen treiben geht auch (sogar recht schnell), aber auf 40m eher schwierig.
Beim Arbeiten unter Wasser wirklich NIE Pressatmen!Das ist das Ende! Immer tief tief ausatmen und rechtzeitig pausieren mit dem Arbeiten. Kalkuliere 4-5fachen Luftverbrauch beim Arbeiten. Bei Anstrengung denkst Du der Fini ist ein Drehzahlmesser.
Unterschätze die Atemgasdichte in 40m nicht, das führt unweigerlich zur CO2-Anreicherung. Arbeite immer nur kurz da unten. Maximal 15 Minuten und tauche aus als ob Du 45 Mnuten unten warst plus evtl. EAN40 oder 50 als Dekogas (Computer auf Luft ohne Gaswechsel). Mach ne runtime!
Mach Dir keinen Stress und nimm Dir viele Tauchgänge Zeit - Du hast nur eine Physik - nach einem schweren Deko ist es meist vorbei mit Tauchen.
Viel Erfolg und Spaß!
Berichte mal gelegentlich!
07.11.2019 12:15
Die Felsbroken sind nicht zerklüftet, da hat es null Risse und Klüfte, sonst würde ich kurzerhand einen Bergsteigerhaken rein schlagen.

Mir erscheint die Bohrlösung die beste. So ein Loch ist mit einer guten Maschine sehr schnell gebohrt, der Bolzenanker kostet 50 Ct, die Augenmutter 60 Ct, also nichts.

Klar, der Gasverbrauch ist viel höher, darum die Doppel-20. Deko viel mehr als gemäss Computer, auch klar.

Ja, 15 min Arbeitszeit ist wohl die Grenze: 100 lt/min, 5 bar, 15 min ergibt 7.5m3, macht 187 bar aus der d20. Dazu eine 7 lt Stage für Notfall, auf Deko ein Nx50 und O2. Sollte passen.
07.11.2019 13:27
Wenn du die Maschine leihweise bekommst, machts natürlich Sinn. Berichte mal wie es lief, würd mich interessieren. Wie lang für ein Loch, Luftverbrauch....



07.11.2019 20:27
Klingt so also ob du die Felsen von oben anbohren willst. Wenn das der Fall ist, kleiner Tipp nen festen Stand zum Bohren bekommst du nur über ordentlich viel Abtrieb. Heißt viel Blei mitnehmen und das ändert dann auch an der TG-Planung einiges
13.12.2019 08:58
Person hat Hausverbot, Beitrag gelöscht.
ZeKikMistralopithecus Borealis
13.12.2019 09:52
Um einen festen Stand zu bekommen würde ich unten einen Sandanker einsetzen oder irgend etwas anderes Schweres, an dem ich mich festhalten oder einhaken könnte.
08.02.2023 11:33Geändert von Gardastivo,
08.02.2023 11:39

Hallo in die Runde.

Hab schonmal UW Löcher gebohrt...

Zum Thema Abtrieb um Bohren zu können: Mehr Blei geht meiner Erfahrung nach erst ab 10KG+ da man ja schnell mal mit 10 kg an die Bohrmaschine Drückt um gescheid voran zu kommen. 10Kg an mehrgewicht ist ne rießen quälerei und das noch mit D20 und Stages... extrem anstrengend und stressig für den Körper ( Erfahrung am eigenen Leib).

Hab nach dem Misserfolg mit mehr Gewicht damals ein 6mm Loch ca.50mm Tief gleich neben dem eigentlichen Loch gebohrt ( 6mm geht im Handumdrehen und auch dann wenn man sich nur ein wenig festhält und die gesamte Luft aus dem Anzug lässt um den nötigen Abtrieb zu erhalten) und dort nen Schlaganker mit Ringmutter gesetzt wo ich mich eingehängt habe. ( Hält bombe, man kann gescheid drücken, und mann kann ggf. auch noch material dort einhängen wenns grad nicht gebraucht wird wie z.b Hammer usw.).

Ich habe jedoch nicht senkrecht gebohrt sondern an einer Felswand im Freiwasser auf 20mt Tiefe. ( War sehr Anstregend für den Körper... weiss nicht ob das auf 40mt was wird)

Erfahrungsberichte deinerseits wären schön, da ich mein Projekt selbst noch nicht ganz abgeschlossen habe

08.02.2023 21:33
Bolzenschussgerät, gibt's auch rein mechanisch mit Federspannung

Obs U/w genau so funktioniert, keine Ahnung, Wasserwiederstand

Dann Strick drum und aufwärts gehts
23.02.2024 10:41

Update Druckluftbohrmaschine UW:

Wie oben geschrieben mit vorhandener Möglichkeit sich am Bohrloch einzuhängen funktioniert das mit Luft aus der Stageflasche und bis max.DN 10mm recht gut... Alles was größer wird ( muss DN 30 bohren) wird quasi unmöglich.

Neue Strategie: Baustellenkompressor an Land ( wegen hoher, konstanter Luftleistung + keine lästigen Stages bei der ohnehin schon anstrengenden UW-Arbeit), ausreichend Schlauchmaterial, DN 30 Diamantkronenbohrer an der Bohrmaschine ( ohne Schlagmechanismus natürlich).

Werde demnächst berichten

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