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Schlafmittel / Langstreckenflug

... wir möchten mit ´nem Nachtflug Richtung Asien fliegen... möchten wissen, ob jemand Erfahrungen mit Schlafmitteln im Flieger hat ... Portionierung??? Mittel??? Nachwirkung??? ... hört sich vieelleicht dämlich an, ... sind aber beide gross und wollen am morgen nicht erschlagen aus dem Flieger fallen mit allen weiteren beziehungstechnischen Folgen (lach).. und 1. Klasse sprengt den Geldbeutel....
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19.07.2004 20:10
Auf keinen Fall Schlafmittel oder dergleichen!!
Du würdest dadurch deine normale Bewegungen im Schlaf reduzieren und dadurch eine eventuelle Thrombosegefahr erhöhen.
Gruss
19.07.2004 22:34
Melatonin könnte helfen, dafür müsstet ihr aber erstmal dort sein, um rezeptfrei zu kaufen.

Zeitumstellung ist eh anstrengend (sorum, rosum funktioniert einfacher)
Schlaft lieber etwas weniger in der Nacht vorher (beziehungstechnische Möglichkeiten in Betracht ziehen ), steht früh auf, so das ihr schon etwas ermüdet am/im Flieger ankommt.
Auch wenn ihr dann nicht wirklich gut schlafen könnt, etwas wird gehen, und ihr fallt nicht morgens sondern Mittags (Ortszeit) aus dem Flieger!
Zumindest, wenn es B/K-Pur/S-Pur ist, wenn es weitergeht, bzw. noch Anschussflüge, seit ihr Abends da.
Und obwohl eure innere Uhr dann normal noch auf Mittag steht, ist Bettgehzeit, und nach "leichten" beziehungsfördernden Massnahmen schlaft ihr dann ziemlich gut und habt schon den halben Schritt zur Umstellung getan.
Ich bin lieber am Reise- und Ankunftstag etwas "durch", wenn ich dadurch die Kurve vor Ort besser bekomme.
So klappt es (bei mir) recht gut. Und viiiiiiiiel trinken im Flieger hilft auch, jedes Getränk mitnehmen, bzw. bunkern!
19.07.2004 22:35
Nachtrag/Korrektur!!
jedes ALKFREIE Getränk mitnehmen
19.07.2004 22:56

Hab ich da falsch gedacht??
Nachtflug, heisst das bei euch spät Abends oder Mittags los??
Wenn Mittags los, dann früh morgens-mittags da!
Dafür solltet ihr (wenn irgend möglich) ziemlich müde am Flieger ankommen, damit ihr auf jeden Fall "koma/schlaftauglich" seit.

Wenn ihr gross seit, hilft auch frühzeitiges Einchecken und auf Körpergrösse hinweisen etwas, dann ist eventuell Beinfreiheit am Exit drinn!!
20.07.2004 08:10
Wick Medinight lässt dich ruhig schlafen.

Genügend Wasser trinken um das Blut zu verdünnen.
20.07.2004 12:21
Hi, mein Freund arbeitet in der Anästhesie im Krankenhaus und bekam von seinem Chef den Tip, gegen seine Einschlafschwierigkeiten im Flufzeug Dormicum zu nehmen (er fliegt des öfteren nach Kanada und nimmt es dann anscheinend immer). Du kannst Deinen Hausarzt ja mal darauf ansprechen, was der dazu meint. Dormicum hat allerdings öfters Nebenwirkungen dahingehend, daß man die Tendenz hat, im Schlaf Dinge auszuplaudern, an die man sich nachher nicht mehr erinnern kann, weswegen mein Freund bisher lieber die Ermüdungserscheinungen durch den Langstreckenflug in Kauf nimmt (muß ich mir hier Gedanken machen?). Gegen evtl. Thrombosen bei Langstreckenflügen trinken wir viel und spritzen außerdem kurz vor dem Abflug immer Heparin.
20.07.2004 13:29
Vorsicht mit irgendwelchen "Medikamententips". Lass´Dich mal beim Arzt beraten. Es gibt sowohl Unterschiede hinsichtlich der Wirkungsart (Einschlaf- oder Durchschlafschwierigkeiten) und natürlich der Wirkungsstärke. Grad das genannte Dormicum ist eher die Rubrik "Hammer" und hat erhebliche Nachwirkungen.
Ich empfehle eher, die Nacht zuvor wach zu bleiben und damit Deine "innere Uhr" zu verstellen und die nötige Müdigkeit zu tanken, um im Flieger gut zu schlafen. Btw - ist ganz ohne Nebenwirkungen.
20.07.2004 16:46
Dormicum!!???:o
Ja,das ist ein Hammer.Das wird dir auch kein Arzt verschreiben.Gehört zu den Hypnotika und wird als Prämedikation,sprich zur OP-Vorbereitung,gegeben.
Falls du dich noch an den Flug und das was du während des Flugs getan/gesagt hast erinnern möchtest empfehle ich eher konservativere Einschlafmethoden...
Vielleicht eher was rezeptfreies wie Baldrian oder so...
30.07.2004 20:08
Ich finde die Frage ja durchaus berechtigt, jedoch möchte ich mich der Fraktion anschließen, die vor möglichen Medikamenteneinnahmen abrät.

Der Grund ist ganz einfach, wenn man nämlich keine Ahnung hat was man sich einwirft oder fixt, dann hat man auch keine Âhnung was zu tun ist, wenn es evtl. unerwünschte Nebenwirkungen verursacht. Also, Blubber-Ente, wenn Dir jemand hier rät, Midazolam einzuwerfen und dir Heparin zu spritzen, dann tue es bitte nicht, denn kennst Du die richtige Dosis? Die wurde Dir hier nämlich nicht mitgeteilt, wie auch kennt Dich ja keiner, außerdem weiß hier niemand, ob diese Zeug evtl. Kontraindiziert für Dich ist! Daher mein Rat Finger weg von solchen Sachen!

Zum Thromboserisiko, daß hier genannt wurde möchte ich noch kurz ein paar Worte beitragen. Sicherlich ist die Gefahr bei einer Flugreise höher für Risikogruppen, ob es jedoch für einen "gesunden" Menschen ebenso schlimm ist würde ich als "fraglich" darstellen, in meinen Augen wird das Thema etwas hcohgespielt, weil wohl mal eine junge Frau eine Thrombose erlitten hat und wohl sogar verstarb. Dies mag ja tragisch sein aber angesichts der etlichen Flugreisenden ist es wohl eher selten. Die Tips mit mehr Flüssigkeitsaufnahme und Alkoholmeidung finde ich ganz gut, das mit dem Heparin wiederum wegen den o.g. Gründen weniger, aber eines fehlt noch: Bewegung, so hast Du die beste Prophylaxe. Die Tips werden bei langen Flügen eigentlich oftmals während den Infos vor dem Flug gegeben und wenn dies nicht der Fall sein sollte, dann kannst Du ja auch die Flugbegleiter danach fragen.

Frühzeitig einchecken finde ich ebenfalls gut, denn dann hat man wirklcih oftmals die Möglichkeit einen Sitzplatz vor einem Notausgang zu bekommen und da hat man (oft) mehr Beinfreiheit.

Nun aber zum Schlafen im Flieger. Hier empfehle ich Nackenkissen, da liegt dann der Kopf ganz bequem, man fühlt sich entspannter und kann dann evtl. auch "besser" schlafen oder dösen. Bequeme Kleidung, es kann doch dem Sitznachbarn egal sein was man trägt, muß ja nicht der Zwirner sein. Wenn ihr eh in der Nacht fliegt, habt ihr ja noch einen natürlichen Rhytmus, falls die Landung dann so gegen Mittag oder sogar noch am Vormittag ist, habt ihr ja eh "Streß" bis zur Unterkunft oder was auch immer, etwas müder ist man dann ja evtl. auch noch und dann kommt ja wieder die Nacht. Der Schlafrhytmus wird zwar etwas durcheinandergebracht aber ich denke auf dem Rückflug könnte es schlimmer sein.

Ich persönlich empfand die Umstellung des Schlafrhytmus nicht so schlimm, zumindest nicht unmittelbar nach der Ankunft. Es hat bei mir immer drei oder vier Tage gedauert, bis ich merkte, daß etwas anders ist vom Rhytmus - störte mich jedoch niemals so arg - liegt wohl daran, daß ich in in Wechselschichten am Tag, sowie in der Nacht arbeite, habe es mir zumindest so erklärt.

Und nun noch viel Spaß beim Fliegen und einen "guten Schlaf".
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