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"Ist die video Qualität der gopro eigentlich der video Qualität der rx100v überlegen?"

Das ist eine Frage wie ein Stich ins Wespennest. Ich habe meine RX 100 V wieder verkauft zu Gunsten einer Osmo Action 4, habe den Schritt auch nicht bereut.

Man muss natürlich sagen, dass eine RX 100 einen anderen Qualitätsanspruch (so möchte ich es mal sagen) hat, als eine Action Cam. Der große Bildsensor hat schon Vorteile, was die Lichtstärke betrifft. Nach meinem Geschmack ist der Vorteil gerade mit Aufkommen der neuesten Action Cams nicht mehr sooo deutlich vorhanden. Ich habe mit der RX 100 V letztlich nur eine handvoll von Tauchgängen gemacht, das Gesamtpaket hat mich persönlich einfach nicht überzeugt. Und das Thema "Gesamtpaket" möchte ich hier betonen. Ich stelle mit keiner Silbe in Frage, dass die Sony immer noch das leistungsstärkere Instrument ist. Aber:

- Die Bildstabilisierung ist in meinen Augen bei den Action Cams deutlich besser. Viele sagen, das spiele bei einem Zweihand-Tray eh keine Rolle. Ich sage ganz klar: Doch, spielt es. Und zwar deutlich. Die ganzen Mikrowackler kriegt man ohne gute Bildstabilisierung nicht weg. Bei einer GoPro oder auch einer Osmo Action sieht das Bild aus, als hätte man mit Gimbal gefilmt.
- Zumindest bei der RX 100 V konnte man in 4K sogar gar keine Bildstabilisierung gebrauchen.
- Das Sony-Equipment war deutlich schwerer und größer. Dazu habe ich einen Weitwinkel-Konverter gebraucht, den ich auch noch im Wasser montieren musste. Mir war das zu viel Gehampel an zu vielen Punkten.
- Die Sony ist einfach immer noch ein Fotoaparat, das Video ist eher ein Beiprodukt.
- Eine Backup-Kamera ist bei einer Action Cam schnell mitgenommen, eine zweite Sony wäre größer, kostet mehr.... ....vor allem, wenn man auch ein Ersatzgehäuse dabei haben will. Bei der Action Cam überhaupt kein Thema.

Ich denke aber auch: Es kommt darauf an, was man filmen möchte. Manchmal wird leider getan, als sei Filmen und Filmen das selbe. Aber es macht schon einen Unterschied, ob man als Makro-Filmer auf irgendwelche Würmer wartet, oder aber Mantas filmen möchte. Ich vermute, im Makro-Bereich kann eine Action Cam nicht mithalten, aber mir fehlt die diesbezügliche Erfahrung, da ich sowas nicht filme. Und zum Fotografieren mache ich auch keine Aussage. Foto ist nicht mein Thema.

@Finn: kann man schon kombinieren. Kenne nur ältere Actioncams die waren deutlich unterlegen. Da hat sich aber glaube ich ziemlich viel getan, gerade beim Bildstabi.

Wobei beim Stabi vielleicht auch etwas ausgeholt werden muss: geht der Bildstabi nur mit Cropp? Lont sich, vorher anzusehen. Grundsätzlich brauche ich in ruhigem Wasser, bei statischen Videoshots den Stabi weniger als Überwasser, weil das Wasser als Trägheitsmoment mithilft. Sobald Strömung herrscht, sieht alles anders aus und wenn ich schwimme und gleichzeitig filme, dann ist die richtige Flossentechnik und Training bei der Bewegung sehr hilfreich den Stabi zu entlasten. Und viele schwören auf Freediver Flossen für weichere Fortbewegung.

Guck dazu mal auf YouTube bei "Behind The Mask" die Videos von Vanessa Cara-Kerr. Da gibts viele gute Tips zu cimematischen Shots, Moves unter Wasser usw
Z.B. Flossen:
https://www.youtube.com/watch?v=y_bHhkcLfSU

oder bei Aquatic Images:

https://www.youtube.com/watch?v=GVu4GsZUwaU


Aber mal andere Frage: Wie sieht es bei Dir mit Licht aus? Die meisten Leute könnten mit richtig gutem Videolicht viel mehr aus ihren Videos rausholen, als mit einer neuen Kamera. Einfach mal so nebenbei erwähnt .

Danke für die Antworten bisher.
Die Kameras habe ich schon. Bzw. Rx100 besitze ich und gopro könnte ich mir eine ohne Probleme leihen.
Licht nutze ich nicht und habe bei meinem bisherigen taichgang bei Raja ampat auch die Einschränkungen dadurch gemerkt.
Für Galapagos halte ich das aber für weniger sinnvoll aus mehreren Gründen. Das meiste was man da sieht ist sowieso groß und nicht so nah dran das das Licht viel hilft (hammerhaie, walhai, Galapagos haie,...) . Dann ist viel strömung so das das handling mit viel großen blitzen dabei schwierig wird. Außerdem wird da auch viel Plankton im Wasser sein, so daß man auch probleme mit backscatter bekommt. Ein letzter Grund ist noch das ich nicht zu viel schwere Sachen dabei haben will und Blitze oder video lichter ja leider groß und schwer sind.
Wie gesagt die idee war mit der Kamera auf Fotos konzentrieren und die gopro darüber kann einfach Filmen. So habe ich das auch z. B. In einem behind the mask Video mal gesehen. Müsste dann nur sehen wie man sie da anbringt, vermutlich auf dem blitzschuh

Normalerweise auf dem Blitzschuh, damit der Bildausschnitt einigermassen gleich ist, wenn die Kamera einfach mitläuft. Gibts auch pfannenfertige Adapter dazu.

Aber Achtung: mit Deinem Vorhaben würde ich das mit den Blidwinkel sehr genau studieren, sonst sind dann die tollen Haie auf der Aufnahme weit weg und klein.



Nachtrag: Codec, Komprimierung, Datenrate und allenfalls Flatprofile, Graukarte sind ebenfalls Themen, damit man ohne Licht bei der Postpro möglichst viel aus dem Material rausholen kann.

Du meinst mit bildwinkel das beide Kameras gleich eingestellt sein müssten im Sinne der Richtung und Brennweite?
Die Themen aus dem Nachtrag sagen mir überwiegend tatsächlich nichts.. Graukarte für den weiß Abgleich? Bei Fotos in raw ist das ja nicht notwendig soweit ich weiß. Bei Videos aber schon?
Hast du einen Tipp welcher Adapter dafür passt?

Actioncams haben teilweise extrem weite Bildwinkel. Haifisch in 5m sieht schon niedlich aus, in 10m Entfernung sind sie schon weit weg und in Spielzeuggrösse.
Bei den meisten Actioncams kann man aber den Bildwinkel einstellen. Da lohnt sich einzulesen und auszuprobieren.

Codec, Komprimierung und Bitrate entscheiden wie viel "Fleisch am Knochen" beim Bildmaterial am Ende ist.
Apropos: es gibt verlustbehaftete Datenkomprimierung, also Datenreduktion und es gibt verlustlose Datenkomprimierung (zB. RAW Einstellung: verlustlose Komprimierung)

Beispiel Foto:
JPG hat 8 Bit und ist datenreduziert.
RAW hat 12, 14 oder 16 Bit je nach Kamera und ist in der Regel nicht komprimiert, oder ohne Verluste komprimiert.

ein 8 Bit JPG kann nur 256 Helligkeitsstufen darstellen, ein 12 Bit RAW schon 4096, bei 14 Bit 16'384. Da die meisten Daten in den Lichtern liegen, bleiben bei den Schatten nur wenige Helligkeitsstufen übrig. Wenn Du also Schatten hochziehen musst, hast Du mit dem Raw viel mehr Reserven, bis Du auf dem Bild harte unansehliche Tonwertabrisse siehst, genannt Banding.
Übrigens: jedes Mal wenn Du ein JPG öffnest, etwas daran änderst und frisch abspeicherst wird wieder ein bisschen mehr komprimiert. Mach das mit einem ansehlichen JPG Bild 10 Mal hintereinander und Du wirst sehen, was ich meine. Gilt übrigens auch für MP3 Musikfiles, oder MP4 Vieofiles.

Ergo nimmst Du bei Photo RAW, wenn Du planst die Bilder nachzubearbeiten.

Bei Video ist es etwas komplizierter: Durch den durchgängigen Datenstrom, z.B. 25 Bilder pro Sekunde in 4K Auflösung, generieren Videokameras riesige Datenmengen, daher werden Videodaten fast immer komprimiert mit sogenannten Codecs.
Eine falsch eingestellte Kamera mit zu hoher Komprimierung verhindert, dass Du in der Postpro noch was gescheites mit den Aufnahmen machen kannst.

Das alles führt hier zu weit. Alles wissenswerte findest Du auf x Webseiten und YouTube Videos, oder Büchern. Tante Google hilft.

Auch bei Stichwörtern wie Flat Profile oder Colour Grading, ebenfalls zu Rotfilter, Graukarte, Weissabgleich

Es lohnt sich, mal abends ein Stündchen zwei ein wenig zu recherchieren und Du wirst mit Bilder und Videos nach Hause kommen aus denen Du viel einfacher und schneller etwas schönes machen kannst.

"Hast du einen Tipp welcher Adapter dafür passt?"

Nein, aber auch da helfen Tante Google und die einschlägigen Unterwasser Fotoläden und Onlineshops.

Gibt es inzwischen eigentlich auch brauchbare Lösungen, für vernünftige Makro-Aufnahmen mit irgendeiner Action-Cam?
Da habe ich nämlich leider noch nicht wirklich was gefunden.

Ich hatte mal so eine vergleichsweise "riesige" Vorsatzlinse von Backscatter für die GoPro, die angeblich tolle Marko-Aufnahmen ermöglich sollte. Leider ist aber schon beim zweiten TG damit Wasser zwischen die beiden verbauten Linsen gelaufen, und damit war das Teil dann für den Müll.
Eine kurze Suche im Netz hat ergeben, daß auch andere Nutzer dieses Problem hatten. Deswegen habe ich wenig Lust, dieses Teil nochmal zu probieren.

Meine momentane Alternative ist nun eine deutliche einfachere Nahlinse (irgendwas von Am*zon), aber damit ist die minimale Entfernung immer noch recht groß, und somit der Abbildungsmaßstab immer noch ein Witz.

Ich glaube Makro und Actioncams sind generell nicht so wirklich Freunde durch den grossen Bildwinkel der Actioncams. Da wird das Bild auseinandergezogen mit der Originallinse und der Makrovorsatz staucht wieder alles zusammen...

Vielleicht hat ja jemand einen Tip für Dich. Ich wüsste nichts anderes.

Vielleicht mal überlegen:
Olympus/OM System TG 5, 6, oder 7 plus Unterwassergehäuse, allenfalls gebraucht kaufen?
Gebraucht bist Du da wahrscheinlich schon mit 300-500€ dabei und hast eine Kamera die perfekt ist für Makro und die Grösse und Gewicht sind auch noch verschmerzbar.

Hallo voenix,
hier hat seit kurzem AOI eine Lösung im Angebot: AOI | UCL-03 Makro-Aufsatzlinse für Action Cam & Smartphone | PanOceanPhoto. Mit der speziell für GoPro entwickelten Fronthalterung von INON (INON | Fronthalterung GoPro HERO9-12 (M67) | PanOceanPhoto) kannst Du die mit einem M67-Gewinde versehene Vorsatzlinse auch z.B. am Original-Gehäuse der GoPro anbringen. Mit der UCL-03 hast Du einen Arbeitsabstand von 4-7cm - und die Linse ist wirklich klein und handlich.

Ich hatte die Backscatter Macromate seinerzeit an der Hero4 - es war ein unsäglicher Krampf, 90% Ausschuss. Hab die dann verkauft und nutze die GoPro (inzwischen die 9er) für das was sie gut kann: stabile Weitwinkelaufnahmen.

Für die RX100 habe ich eine SAGA +10 und dann ging ganz gut ... inzwischen nutze ich bevorzugt mein iPhone und auch da passt es mit der SAGA.

Was den Adapter der GoPro auf Blitzschuh angeht, so gibt es einmal die ganz einfache Variante oder eine Möglichkeit mit Kugeladapter und Klemmschelle (so habe ich das gelöst, ist viel besser einstellbar). Die Links sind nur beispielhaft - ich habe jetzt nicht darauf geachtet ob das auch für den UW-Einsatz passt, aber wenn Du Dich an einen versierten Fachhändler wendest werden die Dir das passende geben.

Hallo, technisch spricht sicher nicht gegen den Vorschlag. Videos, die beim Fotografieren so nebenbei entstehen, sehen meistens hinterher auch so aus. Die Videos der aktuellen Heros können technisch in Bezug auf die RX100 V besser sein, da wie bereits beschrieben mehr Daten vorhanden sind. Ob die Videos dann aber ohne passende Beleuchtung besser aussehen, ist schwer zu beantworten. Ich gehe davon aus, dass für Foto ein Blitz benutzt wird.