Rückschau auf den letzten (Tauch)-Urlaub / Erfahrungsberichte
Geändert von Ronnie325691,13.10.2025 13:46
Hi,
wir haben ja schon den (leider wenig genutzten) Thread mit den anstehenden Urlaubsplanungen, ich fände aber auch ne Rückschau ganz interessant in der man ausführlicher über seine auch sonstigen Eindrücke berichten kann als nur mit ner Bewertung der genutzten Basen.
Ich bin seit gestern morgen ja von den Malediven zurück und hab einiges an (positiven und negativen) Eindrücken und Erlebnissen mitgebracht.
Flüge:
Kurzzusammenfassung: absolute Katastrophe....
.
Hatte vor Monaten Flüge mit Etihad über Abu Dabi nach Male gebucht, 9 Stunden vor Abflug (Online-Check-Inn schon lange erledigt usw.) fiel denen dann ein, mir mitzuteilen, dass sich der Abflug um lächerliche 18 Stunden (!!!!) verzögern würde.
Spontan dann was anderes gebucht und im HelpDesk vorsichtshalber noch den Rückflug zusichern lassen, als ich aber dann Freitag zum Heimflug einchecken wollte hieß es aber urplötzlich, da Hinflug nicht erfolgte ist Rückflug ebenfalls storniert, deswegen am Tag vorm Abflug erneut Last Minute nen (sauteueren) Einfachflug suchen & buchen müssen. Was ich einen Ärger hatte und habe, und was mich der Scheiss im Endeffekt (mehr) kosten wird, allein deshalb nie wieder Etihad!
3 Nächte Hulhumale:
Ich traf mich auf Huhumale mit nem früheren Divebuddy und dessen Kumpel, wir wollten 2 Tage Nerumathie (Shark Tank) und paar weitere TG machen. Das Divecenter (Raajje Divers) war die am schlechtesten organissierte Tauchbude mit denen ich jemals unter Wasser war. Die "besonderen" Haie bei Nerumathie hatten sich entschieden, selbst in Urlaub zu gehen als wir kamen, also sahen wir nur kurz bei einem der 2 Tauchgänge dort n paar Spinnersharks, sonst nix, da kann aber ja niemand was für. Aber der Tauchplatz selbst und wie dort getaucht wird ist meiner bescheidenen Meinung nach SAUGEFÄHRLICH, ich denke, da ist es leider nur ne Frage der Zeit bis dort mal einer wirklich draufgeht (der Chinese mit dem Tigerhaibiss ist denke ich wohl bekannt). Der Spot ist tief, von oben wird mülltonnenweise Thunfischinnereien und Blut reingekippt, die Sicht ist eh schon nicht gut (Dünnung/viele Rochen) und dann wird genau dort reingehopst.
Das Tauchcenter wie erwähnt Vollkatastrophe, die hatten Nichts von uns, keine Daten, kein Gesundheitsscheck, keine Zertifizierungskontrolle, keine Abfrage nach Anzahl der Tauchgänge, keine Unterschrift/Einverständniserklärung, einfach nix. Wenn einem von uns oder den anderen Tauchern was passiert wäre, egal ob jetzt Hai oder anderes gesundheitliches Problem, nicht auszudenken.....
Auch bei zwei der weiteren 4 Tauchgänge (Embudu und Fish-Tank) wurde gefüttert, obwohl meiner bescheidenen Meinung nach dort erst recht nicht nötig.
Hulhumale selbst explodiert, Bereich 2 ist fast fertig, dort sollen bald 350.000 Menschen auf engstem Raum wohnen, es wird ein Mietblock neben dem anderen hochgezogen. Hotels sind für Malediven-Local-Island-Verhältnisse auch recht teuer und nicht besonders gut. Aber (bei der Vielzahl von Menschen und Hotels nicht verwunderlich) tolle Restaurantauswahl, längere Spaziergänge auch über den Kanal der 1+2 verbindet möglich, der Strand ist auch gar nicht so mies wie man auf so ner Insel erwarten würde.
6 Nächte Dharavandhoo:
Was ein Unterschied. Bestes Divecenter (Dharaandhoo Divers unter ital. Führung) das ich bisher auf den Malediven genutzt habe. Hanifaru-Bay hat übergeliefert, mein Kumpel machte ein Schnorkelvideo mit 100en Mantas in ner ein-minütigen Aufnahme plus nem Walhai bei der gleichen Gelegenheit. Außerhalb der Bay gabs auch schöne Tauchplätze (in der Bay darf ja nicht mehr getaucht werden, sind auch ständig Ranger vor Ort), wobei der Schwerpunkt deutlich stärker auf Mantas als bei Haien liegt, zumindest in der Bay-Saison. Paar kleinere Überraschungen hatte ich auch, gab z.B. Leaffische, Ghostpipe.
Insel war sehr ruhig, ziemlich sauber, trotz einiger Erweiterungen (Hafen und das große/teurere Hotel) z.B. Aber die Bauaktivitäten waren halbwegs überschaubar und nicht zu übertrieben. Essen gut und in den Local-Restaurants auch richtig preiswert, die besseren Läden wollten paar Dollar mehr, war aber auch dort noch sehr angemessen und Qualität recht hoch.
6 Nächte Dhigurah:
Da fand ich bei meiner Ankunft heraus, dass ich kein freies Wahlrecht des Divecenters hatte
, was mich richtig ankotzte.
Die Center haben sich die Hotels und Guesthäuser untereinander aufgeteilt, so verhindert man auch nen Wettbewerb und damit einhergehend Qualitätsdenken. Hatte mit mehreren gesprochen, die mich, obwohl offensichtlich nicht voll, abgewiesen haben. Hab mich dann notgedrungen (Guesthouse war über Booking schon unstornierbar bezahlt) mit dem mir "zugewiesenen" Divecenter abgefunden, dass ich als "geht gerade noch so" einstufen würde. War neu aufm Markt, vieles noch nicht da (Boot) oder ging nicht (eigener Kompressor) was noch Hoffnung zu Verbesserungen lässt (Flaschen waren z.B. immer nur auf den Strich auf 200 bar gefüllt, dass kenn ich eigentlich anders). Tauchgänge waren teilweise super, teilweise aber auch nur "ok", wobei da viel von den Guides abhängt, die leider auch mal so und mal so waren. Mal allgemein gesprochen, hab ich das Gefühl, dass spätestens seit Corona die Qualität bei den Guides massiv nachgelassen hat. Viele scheinen nur noch tauchen zu gehen um eigene Videoaufnahmen zu machen..... Der Gedanke "der Kunde ist König" verblasst da für mich gefühlt gerade massiv. Mein persönliches "Hailight" auf Dhigurah war dann mein erster, wenn auch nur kurzer, "Gitarrenhai" nach über 400 TGen. Haie hatte es auch überall wo etwas Ströung war, vor allem Graue und Whitetips.
Die Insel ist aber (momentan?) leider ne einzige Baustelle. Was da an Hotels gerade hochgezogen wird, ich fragte mich echt, ob die meinen, dass das das neue Phuket gibt??? Keine Ahnung wer da alles hinkommen soll, ich denke da wird n Großteil nichtmal ansatzweise ausgelastet sein. Auch hier wird gerade die Kapazität des Hafens verdoppelt. Essen war merklich teuerer als in Dharavandhoo, gab aber trotzdem kaum mehr Auswahlmöglichkeiten im günstigen und mittleren Preisbereich. Die Insel an sich ist aber wirklich extrem hübsch, langgezogen, tolle Sandbank, toller Strand. Leider wird das aber wohl gerade "kaputtgebaut".
Hab insgeamt 31 TG in dem Urlaub gemacht, davon ein Nachttauchgang und 1* schnorcheln in der Hanifaru-Bay. War ja seit 2022 nicht mehr auf den Malediven, das Tauchen allgemein hat mich aber echt positiv überrascht, zwar sahen viele Korallen für meine ungeübten Augen nicht (mehr?) wirklich toll aus, aber Fische hatte es wirklich viel, oft in richtig großen Schwärmen und auch unterschiedlichen Sorten. Die TGe haben mich quergerechnet ca. 56 $/TG gekostet, wobei mir die Ausleihgebühren fürs Gerödel (nur BCD & Regulator) überall erlassen wurden. "Normales" Abendessen lag meist so zwischen 12-18 $ inkl. 1 Getränk, paar mal gings für mich sogar deutlich günstiger aus bei einfachen Gerichten. Nach oben geht aber auch viel, nen Lobster z.B. gabs auch auf den Local Islands nirgend unter 60 $. Organisation Speedboat, Abholung Hafen (nie angefragt) etc. klappte alles problemlos über die Guesthouses. Chinesische Taucher sah ich jede Menge, vor allem auf Hulhumale und Dhigurah.
Größtes Ärgerniss waren aber leider echt die Flüge, so einen Dreck hab ich noch nie erlebt, nicht mal mit Air Canada. Da hab ich von ner Airline aus der Golf-Region mir wohl deutlich zu viel erhofft & erwartet.
Ach ja, weil ich gerade in den Egypt-Thread reingelesen hab:
Wassertemperatur lag jetzt, Ende September bis Mitte Oktober, auch überall bei 29°-30°, auch unter 25m.